DE2216982C3 - Anordnung zur Befestigung eines Laufringes auf dem Mantel eines Drehrohres, insbesondere eines Drehrohrofens - Google Patents
Anordnung zur Befestigung eines Laufringes auf dem Mantel eines Drehrohres, insbesondere eines DrehrohrofensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung zur Befestigung eines Laufringes auf dem Mantel eines
Drehrohres, insbesondere eines Drehrohrofens, wobei zwischen dem Laufring und dem Mantel des Drehrohres
mehrere, auf dem Mantelumfang gleichmäßig verteilte Futterbleche eingeschoben sind.
Aus der DE-PS 19 37 632 ist eine Befestigung von Laufringen an Drehtrommeln bekannt, wobei die
Laufringe entweder mit dem Trommelmantel vernietet oder durch seitliche Führungsbänder axial gesichert und
durch zwischen dem Trommelmantel und dem Laufring geführte Distanzbleche mit dem Trommelmantel
verbunden sind. Da der Trommelmantel an der Stelle des Laufringes im Betrieb eine ständig wechselnde,
immer stärker werdende Verformung gegenüber dem Laufring erfährt, kann nicht verhindert werden, daß die
Nieten abreißen und sich der Laufring vom Trommelmantel allmählich löst. Dies hat zur Folge, daß bereits
nach verhältnismäßig kurzer Zeit nicht nur erhebliche Schaden am Drehrohrmantel selbst, sondern auch an
der Innenauskleidung des Drehrohres verursacht werden. Die Beseitigung derartiger Schäden an einer
Drehtrommel, insbesondere an einem Drehrohrofen, ist mit einem sehr hohen Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand
verbunden. Auch das Auswechseln der zwischen dem Trommelmantel und dem Laufring angeordneten
Distanzbleche, die durch seitliche Führungsbänder axial gesichert sind, ist hierbei nicht nur mit erheblichen
Schwierigkeiten, sondern auch mit hohen Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand verbunden.
Ferner ist aus der US-PS 33 84 356 ein Drehrohrofen bekannt, bei dem die Befestigung des Laufringes mit
Hilfe von Keilen erfolgt, die zwischen dem verstärkten Drehrohrofenmantel und dem Laufring angeordnet
sind. Diese bekannte Laufringbefestigung auf dem Drehrohrofenmantel ist jedoch mit erheblichen ferti-
> gungstechnischcn Schwierigkeiten verbunden, da. um
einen einwandfreien Lauf des Laufringes auf dem
Drehrohrofenmantel zu erreichen, die Konizität der Verkeilung sehr genau eingehalten werden muß.
Darüber hinaus weist diese bekannte Laufringbe'esti-
Hi gung auch noch den Nachteil auf, daß ein Auswechseln
des Laufringes oder das Auswechseln von Keilen, Distanzstücken oder Widerlagern nicht nur sehr
schwierig, sondern auch mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.
r> Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Anordnung zur Befestigung des Laufringes auf dem Mantel eines Drehrohres, insbesondere eines Drehrohrofens,
zu schaffen, durch die die oben angeführten Nachteile vermieden werden.
jii Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes
Futterblech auf beiden Seiten Sicherungselemente, insbesondere nasenartige Vorsprünge, aufweist, die auf
der einen Seite des Futterbleches mit Stützelementen für den Laufring und auf der anderen Seite des
.'> Futterbleches mit Halteelementen nur für das Futter
blech in Verbindung stehen, wobei, in Umlaufrichtung gesehen, die Stütz- und Halteelemente der aufeinanderfolgenden einzelnen Futterbleche jeweils abwechselnd
auf der einen und auf der anderen Laufringseite
fi angeordnet sind.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Futterbleche zwischen dem Laufring
und dem Drehrohrmantel wird nicht nur in sehr einfacher Weise der Laufring in seiner Lage sicher
ι'· festgehalten, sondern hierdurch wird auch sehr vorteilhaft eine sichere Halterung der Futterbleche sowohl in
Umfangsrichtung wie auch in radialer Richtung erreicht. Auch das Auswechseln von einzelnen oder mehreren
verschlissenen Futterblechen gegen neue läßt sich durch
*'i einfache Abnahme der jeweiligen riaiiteiemente und
seitliches Herausziehen der abgenutzten und Hineinschieben der neuen Futterbleche zwischen Laufring und
Drehtrommel ohne Schwierigkeiten und in besonders kurzer Zeit bewerkstelligen. Da zum Auswechseln von
4Ί einzelnen oder mehreren verschlissenen Futterblechen
gegen neue gemäß der Erfindung weder der Laufring noch sonstige schwierig zu beseitigende Halterungen
vom Drehrohr abgenommen bzw. beseitigt werden müssen, wird im Vergleich zu den bisher bekannten
Vi 'i-aufringbefestigungen auf dem Mantel eines Drehrohres
eine erhebliche Einsparung a;. Arbeit, Zeit und Kosten, und zwar bei Aufrechterhaltung eines stets
guten Laufringsitzes erreicht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind auf dem
Γι Drehrohrmantel an sich bekannte Laufringschuhe
befestigt, wobei jedes Futtcrblech auf mindestens einem Laufringschuh aufliegt. Auf diese Weise wird nicht nur
der l^aufringsitz bis zu einem gewissen Grade durch die
zwischen den Laufringschuhen hindurchstaichende Luft gekühlt, sondern hierdurch wird auch bei einem
Schaden an der feuerfesten Auskleidung im Bereich des Laufringes sowohl das Futterblech als auch der Laufring
gegen die an dieser Stelle dann auftretende örtlich höhere Manteltemperatur weitgehend geschützt. Dar-
". über hinaus wird hierdurch auch ein guter S;!z der
Futterbleche gewährleistet und die Montage erheblich vereinfacht.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind die nasenartigen Sicherungselemente jeweils auf der Futterblechunterseite befestigt und
liegen zwischen je zwei Laufringschuhen, wobei jeweils die Breite eines Sicherungselementes etwa dem
Zwischenraum zwischen zwei Laufringschuhen entspricht-Auf diese Weise wird das Futterblech in seiner
Lage festgehalten und insbesondere gegenüber Verschiebungen in Umfangsrichtung gesichert
Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert. Es zeigt
F i g. I einen Teillängsschnitt durch einen Laufringschuß eines Drehrohrofens mit aufgesetztem Futterblech
und Laufring.
Fig.2 eine bevorzugte Ausführungsform mit Laufringschuhen,
ebenfalls im !Längsschnitt,
F i g. 3 eine Aufsicht auf den Drehofenmantel in einer Ausführungsform gemäß F i g. 2 ohne Laufring,
F i g. 4 einen Teilquerschnitt gemäß der Linie IV-IV in
Fig. 3,
F i g. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in F i g. 3.
Nach Fig.! weist der Laufringschuß 1 eines
Drehrohrofens gegenüber den benachbarten Teilen des Drehofenmantels 2 eine größere Wandstärke auf. In
Achsrichtung des Drehofens (Doppelpfeil 3) gesehen, ist auf der einen Seite ein Stützelement 4 unmittelbar auf
dem Laufringschuß 1 befestigt. Ober den Laufringschuß ist ein Laufring 5 geschoben, dessen Innendurchmesser
größer ist als der Außendurchmesser des Laufringschusses I. In den entstehenden Zwischenraum ist ein
Futterblech 6 von der dem Stützelement 4 gegenüberliegenden Seite lose eingeschoben. Dieses Futterblech 6
weist auf beiden Seiten (in Achsrichtung 3 gesehen), Sicherungselemente, insbesondere nasenartige Vorsprünge
7 und 8 auf, die auf der einen Seite des Futterbleches mit dem Stützelement 4 für den Laufring
5 und auf der anderen Seite des Futterbleches mit einem klauenartigen Halteelement 9 für das Futterblech in
Verbindung stehen. Das Halteelement ist fest, aber abtrennbar, beispielsweise durch Schweißung auf dem
Laufringschii3 befestig;. Hierdurch ist das Futterblech
sowohl in Umfangsrichtung wie auch in radialer Richtung gegen Verschieben gesichert Von derartig
ausgebildeten Futterblechen sind nun mehrere gleichmäßig auf den Ofenumfang verteilt und jeweils durch
entsprechende Stülzclemente 4 und Halteelemente 9 festgehalten. Die Stütz- und HalteeLmente 4, 9 der in
Umfangsrichtung gesehen aufeinanderfolgenden einzelnen Futterbleche 6 sind jeweils abwechselnd auf der
einen und auf der anderen Laufringseite angeordnet. Hierdurch ist einmal sichergestellt, daß der Laufring
insgesamt in axialer Richtung nach beiden Richtungen festgelegt ist und daß andererseits trotzdem die
Möglichkeit besteht, ohne Abziehen des Laufringes, nur nach Abtrennen des Halteelementes 9 die Futterbleche
auszuwechseln. Die Stärke der Futterbleche ist so bemessen, daß beispielsweise bei einem Drehofen unter
Berücksichtigung des Drehofendurchmessers und der an dem betreffenden Laufringschuß herrschenden
Temperatur im kalten Zustand ein gewisses Spiel vorhanden ist, so daß die Futterbleche lose eingeschoben
werden können, daß aber bei Betriebstemperatur infolge der unterschiedlichen Wärmedehnungen von
Laufringschuß und Laufring ein fester, einer Schrumpfverbindung entsprechender Laufringsitz erzielt wird.
Bildet sich nun parh längerer Betriebszeit infolge von
bleibenden Deformationen wieder ein Spiel aus, das nach einer gewissen Ztr. sogar j:u einem entsprechenden
Verschleiß fuhrt, so werden riiich Abtrennung der
Halteelemente 9 neue, entsprechend stärker bemessene Futterbleche eingeschoben. Das Auswechseln der
Futterblechc erfordert lediglich, daß der Ofen erkaltet, ohne daß der Laufring abgezogen zu werden braucht.
■'> Gemäß der in den Fig.2 bis 5 dargestellten Ausführungsform sind auf dem Laufringschuß 1 des
Drehrohrmantels 2 mehrere, mit Abstand nebeneinanderliegende und parallel zur Achsrichtung 3 verlaufende
Laufringschuhe 10 fest aufgeschweißt Über diese
in Laufringschuhe ist — unter Wahrung eines entsprechenden
Zwischenraumes — der Laufring 5 aufgeschoben. In diesem Zwischenraum sind gleichmäßig auf den
Ofenumfang verteilt Futterbleche 6 eingeschoben, die auf jeweils zwei Laufringschuhen 10 aufliegen und die in
r> ihrer Stärke so bemessen sind, daß unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen Wärmedehnungen von Laufringschuß 1 und Laufring 5 im Betrieb eine feste
Verbindung zwischen dem Laufring und dem Drehofenmantel 2 entsteht.
ü) Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, den
Laufringschuh länger als die Laufringl;.iite auszubilden
und das jeweils überstehende Ende stufenförmig abzusetzen, wobei die Kante der Stufe jeweils in
Verlängerung der Seitenfläche des Laufringes liegt und
>> so in axialer Richtung eine Anschlagfläche für die
Stützelei.;ente- bildet. Auf diese abgesetzte Stufe ist auf
der einen Seite des Laufringes das Stützelement aufgeschweißt, wobei die Fläche 12 der Stufe gleichzeitig
als Anschlagfläche für das Stützelement dient und so
ι» die Montage wesentlich vereinfacht. Die Höhe des
Stützelements ist dabei so bemessen, daß sich sowohl der Laufring 5 als auch das Futterblech 6 in axialer
Richtung gegen dieses Stützelement abstützen. Die Stirnansicht in Fig.4 zeigt eine Ausbildungsform eines
υ derartigen Stützelementes. Dieses besteht aus einem
Ringsegment 4', das über zwei Stützen 4" fest mit dem Laufringschuh 10 verbunden ist.
Erfindungsgemäß sind bei dieser Ausführungsform die nasenartigen Sicherungselemente 11 jeweils au,'der
in Futterb! rhunterseite befestigt und liegen zwischen je
zwe: Lau ringschuhen 10, wobei jeweils die Breite eines
Sicherungselementes etwa dem Zwischenraum zwischen zwei Laufringschuhen entspricht. Hierdurch ist in
einfacher Weise für eine zuvei lässige Sicherung des
Ti Futterbleches gegen Verschiebungen in Umfangsrichtung
Sorge getragen. Die nasenartigen Sicherungselemente 1Γ und 11" gemäß Fig. 2 ragen sehr vorteilhaft
über das Futterblech hinaus und werden von den Stützelementen 4 bzw. dem Halteelement 9 gehalten.
Vi Hierzu ist beispielsweise in dem Ringsegment 4' des
Stüizelementes eine Ausnehmung 13 angeordnet, in die der überstehende Teil des Sicherungselementes 11'
hineinragt. Auf der dem Stützelement 4 gegenüberliegenden Üeite ist auf d?n Laufringschuhen ein in etwa
ν· hakenförmiges Halte-cment 9 angeordnet, das mit
seinem oberen Teil über das überstehende finde des Sicherungselementes 11" greift. Hierdurch ist das
Futterblech in axialer Richtung und in radialer Richtung gegen Verschiebungen gesichert.
Wie Fig. 5 zeigt, kann gegebenenfalls die tragende
Fläche des Laufringschuhes 10 auch kürzer als die Breite des Laufringes 5 und des untergeschobenen FuNerbleches
6 ausgebildet sein. Dies wird dadurch erreicht, daß jeweils, in Achsrichtung 3 gesehen, die Laufringschuhe
■> an den Enden abge.'reht sind, so daß ein Absatz 14
entsteht. Entsprechend ist die Breite der Futterbleche, wie sich aus dem linken Teilschnitt in F i g. 4 ergibt, so
bemessen, daß sie in Umfangsrichtung gesehen, über die
Außenkanten der sie tragenden Laufringschuhe hinausstehen. Durch diese Ausbildung des Laufringschuhes 10
wird die Sitzfläche des Laufringes vor Kantenpressungen mit entsprechenden Verformungen und Beschädigungen bewahrt.
Claims (3)
1. Anordnung zur Befestigung eines Laufringes auf dem Mantel eines Drehrohres, instesondere eines
Drehrohrofens, wobei zwischen dem Laufring und dem Mantel des Drehrohrs mehrere, auf dem
Manteiumfang gleichmäßig verteilte Futterbleche eingeschoben sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Futterblech (6) auf beiden Seiten
Sicherungselemente (7,8 bzw. 11', 11"), insbesondere nasenartige Vorsprünge, aufweist, die auf der
einen Seite des Futterbleches (6) mit Stützelememen (4) für den Laufring (S) und auf der anderen Seite des
Futterbleches (6) mit Halteelementen (9) nur für das
Futterblech (6) in Verbindung stehen,/wobei in Umfangsrichtung gesehen die Stütz- und Halteelemente (4, 9) der aufeinanderfolgenden einzelnen
Futterbleche (6) jeweils abwechselnd auf der einen und auf der as deren Laufringseite angeordnet sind.
2. Anordnwffg nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Drehrohrmantel an sich
bekannte Laufringschuhe (10) befestigt sind, und daß jedes Futterblech (6) auf mindestens einem Laufringschuh (10) aufliegt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nasenartigen Sicherungselemente
(W, Ii") jeweils auf der Futterblechunterseite
befestigt sind und zwischen je zwei Laufringschuhen (10) liegen, wobei jeweils die Breite eines Sicherungselemente- (U', 11") etwa dem Zwischenraum
zwischen zwei Laufringschuhen (10) entspricht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: DEUSSNER, HERBERT, DR., 5060 BENSBERG-REFRATH, DE |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |