DE2216039C3 - Hydraulisch abbindendes Material für Ausbauzwecke im Bergbau - Google Patents

Hydraulisch abbindendes Material für Ausbauzwecke im Bergbau

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DE2216039C3 DE19722216039 DE2216039A DE2216039C3 DE 2216039 C3 DE2216039 C3 DE 2216039C3 DE 19722216039 DE19722216039 DE 19722216039 DE 2216039 A DE2216039 A DE 2216039A DE 2216039 C3 DE2216039 C3 DE 2216039C3
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anhydrite
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setting material
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Hubert Dr. 3003 Ronnenberg Duyster
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Knauf Gips KG
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F15/00Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings
    • E21F15/005Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings characterised by the kind or composition of the backfilling material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/002Mixtures of different CaSO4-modifications, e.g. plaster of Paris and anhydrite, used as cements

Description

Die DE-PS 12 97 563 und die Zeitschrift »Glückauf«, 1970, S. 67 bis 74, betreffen die Verwendung von Anhydrit (CaSO4) mit einer Körnung von O bis 6 mm jo und einem Kornanteil von mindestens 30% unter 0,2 mm, dem i'.ie zum Abbinden erforderliche Wassermenge und ein sulfatischer Anreger in einer 3 Gewichtsprozent der Trocken-Fein-Substanz ausmachenden Menge zugegeber: ist xur Herstellung von r> Streb-Streckendämmen und Ausbaupfeilern im Grubenbetrieb.
Dieser Anhydrit der Körnung 0 bis 6 mm mit einem Anteil von mindestens 30% unter 0,2 mm hat den Nachteil, daß ein erheblicher Vermahlungsaufwand ·»» erforderlich ist.
Der Anteil von Feinkorn von mindestens 30% unter 0,2 mm und der erhebliche Anteil unter 0,06 mm verursachen beim Transport und bei der Handhabung eine starke Staubbelästigung.
Außerdem tritt für die der Anhydrit-Blasstelle im Wetterstrom nachgeschaltete arbeitende Belegschaft, z. B. für den Kohlenhauer im Streb, eine unzumutbare Staubbelästigung ein. Dieser Staub dringt auch in Geräte und Apparaturen ein, die dadurch in ihrer vi Funktion gestört werden oder ganz ausfallen können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, hydraulisch abbindendes Material für Ausbauzwecke im Bergbau herzustellen, welches aus Naturanhydrit als Hauptbestandteil besteht, eine geringere Staubbelästigung bewirkt, einen r. kleineren Aufmahlungsaufwand benötigt und eine höhere Druckfestigkeit als bekanntes hydraulisch abbindendes Material nach dem Stand der Technik aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein mi Gemisch aus Anhydrit und Stuckgips gemäß dem Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die vorgeschlagene Mischung die Verwendung von Natur- h> anhydrit mit gröberer Feinstruktur ohne Einschränkung in bezug auf die geologische Genesis ermöglicht, daß die Staubbelästigung verringert wird, gleichwohl gleiche Frühhochfestigkeiten und bessere Endfestigkeitswerte erreicht werden.
Es ist bekannt, daß Naturanhydrit je nach Verwitterung und Verwachsungsgrad nach den bekannten Verfahren unterschiedliche Festigkeiten ergibt Ein hoher Feinanteil von mindestens 30% unter 0,2 mm, davon mindestens 5% unter 0,06 mm, ist nach dem Stand der Technik die Voraussetzung für gute Festigkeitswerte.
Das hydraulisch abbindende Material gemäß der Erfindung gestattet dagegen, Naturanhydrite mit gröberer Feinstruktur von 0 bis 25 mm zu verwenden, deren geringe Oberfläche weniger Feinstkorn zur Verkittung der gesamten Masse verbraucht, und zwar in Verbindung mit dem Gehalt an 0,5 bis 10 Gewichtsprozent an Stuckgips.
Das hydraulisch abbindende Material für Ausbauzwecke im Bergbau wird beispielsweise gegenüber dem Material nach dem Stand der Technik wie folgt erläutert:
1. Zusammensetzung gemäß der Erfindung
Gewichtsprozent
0,2 bis 25 mm 82
Unter 0,2 bis 0,06 mm 10
Unter 0,06 mm 3
CaSO4 - '/2 H2O (Stuckgips) 2
Anreger (Ferroammoniumsulfat) 3
Wasser-Anhydrit-Faktor = 0,09 :1
2. Zusammensetzung nach dem Stand der Technik
Gewichtsprozent
Unter 0,2 mm 40
0,2 bis 6 mm 57
Anreger (Ferroammoniumsulfat) 3
Wasser-Anhydrit-Faktor = 0,12 :1
nach DE-PS 12 97 563.
Das Material wird in eine Form dei Dimensionen 20 χ 20 χ 20 cm2 eingefüllt und die Druckfestigkeit nach 14 Tagen gemessen.
Es ergeben sich folgende Werte in kp/cm2:
Beispiel 1 = 174 kp/cm2,
Beispiel 2= 128 kp/cm2
vi für die Endfestigkeit.
Die Entwicklung der Druckfestigkeit in kp/cm2 in Abhängigkeit von der Abbindezeit in Stunden ist für beide Beispiele in der Zeichnung dargestellt. Dabei repräsentieren die mit einem Kreis umgebenen Punkte
r. Beispiel 1 und die Kreuze Beispiel 2. Für die Abbindezeiten von 5, 24, 36 und 48 Stunden können aus dieser Darstellung die in der Tabelle eingetragenen Druckfestigkeiten abgelesen werden:
Ahhinde/cit Druckfestigkeit in kp/ern-' Heispiel 2
in h Beispiel I JO
<-, 30 93
24 92 109
36 I 14 123
48 1 33
Es ist überraschend, daß ein derartiger Naturanhydrit in einem hydraulisch abbindenden Material für Ausbauzwecke im Bergbau ohne Aufwendungen für Feinstvermahlung mit einem Gehalt von weniger als 5 Gewichtsprozent unter 0,06 mm durch die Kombination mit Stuckgips in Mengen von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent gleiche Frühhochfestigkeiten und bessere Endfestigkeitswerte aufweist.
ι licrzu I Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Hydraulisch abbindendes Material für Ausbauzwecke im Bergbau, das Naturanhydrit (CaSO4) und i dessen Löslichkeit und/oder Lösungsgeschwindigkeit in Wasser erhöhende Stoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Naturanhydrit eine Körnung bis zu 25 mm als obere Korngrenze, einen Kornanteil bis 30% unter 0,2 mm, weniger als 5 ι ο Gewichtsprozent unter 0,06 mm und einen Anteil von Gips-Halbhydrat in Form von Stuckgips von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, auf die Gesamtmenge bezogen, aufweist.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ιϊ zeichnet, daß nach Zugabe von Wasser zur trockenen Gesamtmischung der Wasser-Anhydrit-Faktor 0,06 bis 0,3, vorzugsweise 0,08 bis 0,1, beträgt.
3. Verwendung des Materials nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Wassers zur trockenen Gesamtmischung nach deren pneumatischer Förderung vor dem Einsatzort erfolgt
DE19722216039 1972-04-01 1972-04-01 Hydraulisch abbindendes Material für Ausbauzwecke im Bergbau Expired DE2216039C3 (de)

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DE2216039A1 DE2216039A1 (de) 1973-10-11
DE2216039B2 DE2216039B2 (de) 1976-09-23
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DE2216039B2 (de) 1976-09-23
DE2216039A1 (de) 1973-10-11

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