DE3005366C2 - - Google Patents
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- DE3005366C2 DE3005366C2 DE3005366A DE3005366A DE3005366C2 DE 3005366 C2 DE3005366 C2 DE 3005366C2 DE 3005366 A DE3005366 A DE 3005366A DE 3005366 A DE3005366 A DE 3005366A DE 3005366 C2 DE3005366 C2 DE 3005366C2
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F15/00—Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C41/00—Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
- E21C41/16—Methods of underground mining; Layouts therefor
- E21C41/18—Methods of underground mining; Layouts therefor for brown or hard coal
Description
Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Verfestigen des
Bruchhaufwerks mächtiger Kohleflöze jeder Lagerung.
Bei mächtigen, nur in mehreren Scheiben abbaubaren
Kohleflözen sind erhebliche Schwierigkeiten zu erwarten.
Nachdem die erste Scheibe unter dem unbeschädigten
Hangenden abgebaut ist, kann mit dem Auffahren der die
nächste Scheibe vorrichtenden Abbaustrecken, mit dem
Vor- und Herrichten des dem unter dem zu Bruch gegangenen
folgenden Abbaubetrieb der nächsten Scheibe erst nach
dem Eintreten einer bestimmten Verfestigung des Bruches
begonnen werden. Der zeitliche Abstand zwischen dem
Abbau der einzelnen Scheiben kann in Abhängigkeit von
diesen Umständen und von behördlichen Sicherheitsvor
schriften 1 bis 3 Jahre betragen.
Diese herkömmliche Vorgehensweise hat wesentliche
Nachteile:
- a) Infolge der in den Bruch eingelagerten Kohle und der aufgelockerten Struktur des Bruchs ist die Gefahr der Selbstentzündung groß. Es entstehen häufig verdeckte Grubenbrände. Dies kann, besonders in schlagwettergefährde ten Gruben, zu schweren Katastrophen führen.
- b) Während der Wartezeit zwischen dem Abbau der einzelnen Scheiben müssen alle Gruben räume des Baufeldes einschließlich der Sonderräume wie Pumpenkammer, Transformator kammern und Energieversorgung und Bewetterung offen gehalten werden, was einen zusätzlichen Arbeits- und Kostenaufwand bedeutet.
- c) Beim Abbau der nächsten Scheibe unter einem wenig ver festigten Bruch ist die Strebleistung erheblich geringer als beim Abbau unter einem ungestörten Hangenden.
- d) Trotz der langen Wartezeit, bis die Bruchberge sich genügend gesetzt und verdichtet haben, sind aus verfahrensbedingten Gründen und aus Sicherheitsgründen in jedem Falle zusätzliche Maßnahmen und Vorrichtungen, welche eine aus reichende Sicherung der Firste gewährleisten, erforderlich.
Wie aus Schrifttumsangaben hervorgeht, wird beim
Abbau mächtiger Flöze in Scheiben das Hangende der
folgenden Scheibe mit einem Drahtnetz verstärkt
(DE-PS 2 60 377). Das Wesen des Verfahrens
besteht darin, daß hinter der fortschreitenden Abbau
maschine eine Art von Matte aus Drahtgewebe gebildet und
die Dachschichten des Abbaues auf diese Matte zu Bruch
geworfen werden. Mittels dieser Drahtmatte, einer
Art von Kunsthangenden, ist für die Sicherheit des
Strebes beim Abbau der nächsten
Scheibe gesorgt.
Die Anwendung dieses Verfahrens in der Praxis ist
mit mehreren technischen und betriebsmäßigen Problemen
und Sicherheitsproblemen verbunden, zum Beispiel den
folgenden:
- A. Das richtige Auflegen der Gewebematte auf die Sohle des Strebes ist kompliziert und umständlich.
- B. Durch das Kunsthangende wird die Stand fähigkeit beziehungsweise Stabilität des Bruchraumes nicht erhöht, auf dessen Ver festigung und Verdichtung wird kein Einfluß ausgeübt, dadurch wird lediglich das Herab fallen von Hangendenbrocken eingeschränkt.
- C. Die Gewebematte geht innerhalb kurzer Zeit zugrunde, sie zerreißt bereits, wenn Hangend blöcke von einigen Tonnen Gewicht auf sie stürzen. Dies verursacht beim Abbau der fol genden Scheibe nicht selten ernste Betriebs störungen.
- D. Die sicherheitstechnischen Probleme ergeben sich aus den vorhergehenden Punkten. Der größte Nachteil ist jedoch, daß das Ver fahren infolge seines mechanischen Charakters die Gefahr der Selbstentzündung nicht vermindert, sondern im Gegenteil ver deckte Brände im durch das Verfahren ge lockerten Bruchraum noch leichter entste hen können.
In der DE-AS 22 16 039 ist ein
hydraulisches Bindemittel, welches der
Sicherung von Grubenbauen durch Errichtung
von Dämmen dient, beschrieben. Die Hauptbestandteile
dieses Bindemittels sind natürlicher Anhydrit von be
stimmter Korngröße, Gipshalbhydrat und eine gegebene
Menge Wasser. Dem Gemisch wird gegebenenfalls auch ein
Aktivator zugesetzt.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die
Herstellung der einzelnen Bestandteile des Bindemittels
und dessen staubförmige pneumatische Förderung an den Ort der Ver
wendung in der Grube heikle und komplizierte Arbeits
gänge, für welche entsprechende Vorrichtungen und Rohr
netze benötigt werden, sind. Auch ist die Druckfestigkeit
auch nach dem völligen Abbinden verhältnismäßig gering,
weswegen das Bindemittel bei größeren Sicherheits- und
Festigkeitsanforderungen nicht verwendet werden kann.
Aus diesen Gründen wird daher dieses
Bindemittel zur Verfestigung des Bruchraumes nicht ver
wendet und könnte auch nicht verwendet werden.
Aus der Zeitschrift "Glückauf", 110 (1974), Seite 76
ist das Einleiten einer Tontrübe ohne Bindemittel in
Bruchhaufwerk bekannt, wodurch der Bruch verfestigt und
abgedichtet wird.
In "Neue Bergbautechnik", 8 (1978), Seiten 13 bis 17
sind Injektionsmittel und Untersuchungsmethoden und
Einsatzmöglichkeiten bei der hydraulischen Injektion
im Rahmen eines Übersichtsartikels beschrieben. Dabei
sind die verschiedenartigsten Materialien, wie Zement,
Wasserglas und Harnstoff-Formaldehydharze als Injektions
mittel erörtert. Auch sind die verschiedenartigsten An
wendungszwecke und darunter das Verfestigen von ver
brochenen Massen oder Füllmassen aufgelistet, wobei jedoch an
gegeben ist, daß die Forschungen und Entwicklungen das
Ziel verfolgen müssen, optimale Mittel für die jeweili
gen Aufgabengebiete bereitzustellen. Für die Suspensionen
mit Zement als Bindemittel fehlt ein Hinweis auf die Mög
lchkeit von deren Verwendung zum Verfestigen von Bruch
haufwerk, vielmehr sind dafür nur andere Anwendungen,
wie die Grobdichtung von Wasserzuflüssen im Bergbau
und das Anheben von Bauwerken, angegeben. Auch ist bemerk
bar, daß Injektionsmörtel und -beton zu den Injektions
mitteln gehören, die wissenschaftlich noch wenig unter
sucht sind. Ferner ist festgehalten, daß möglichst
Zuschlagstoffe aus der näheren Umgebung des jeweiligen
Einsatzortes verwendet werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel
zum Verfestigen des Bruchhaufwerks mächtiger Kohleflöze
jeder Lagerung, mit welchem der Abbau unter wesentlich
verringerter Selbstentzündungsgefahr und gleichzeitig
mit wesentlich erhöhter Abbau
leistung unter Verwendung von Material, welches in
großer Menge zur Verfügung steht und mit geringem Aufwand
bei einfacherer Verfahrenstechnik eingebracht
werden kann, zu schaffen.
Die Erfindung beruht auf der Fest
stellung, daß der Staubanteil des zu Bruch gegangenen
Hangenden, das heißt der Anteil mit Korngrößen unter 1 mm,
der bei jedem Bruchbau sich in der erforderlichen Menge
von 5 bis 10 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der zu ver
festigenden Bruchberge, bildet, im erfindungsgemäß
festgestellten weiter unten festgelegten Mittel die
Rolle eines hydraulischen Zusatzstoffes übernimmt, so
daß im erfindungsgemäßen Mittel ein Zuschlagstoff nicht
enthalten sein muß. Eine wichtige Rolle, nämlich die
eines Zuschlagstoffes, spielt die Zusammensetzung des
Materiales des Hangenden.
Die bekannten Dachschichten, wie Mergel, Sandmergel,
Ton, Sand und Schneckenmergel, können, wenn sie als
Bruchberge vorliegen, alle verfestigt werden. Besonders
günstig ist es, wenn die Bruchberge Fossilien
enthalten, weil in diesem Fall deren Calciumcarbonat
gehalt die Verfestigung verbessert. Während das Mittel
die zu verfestigende Schicht der Bruchberge durchtränkt,
tritt die Verfestigung nicht nur als Folge der Verbindung
beziehungsweise des Zusammenbackens der einzelnen Bruch
bergebrocken ein, sondern auch innerhalb der Brocken.
Zuerst werden die Bruchbergebrocken plastisch und beginnen
durch die Einwirkung des Mittels zu quellen. So entsteht aus
den größeren plastisch gewordenen Bruchbergbrocken und den
zwischen diesen befindlichen ebenfalls plastisch gewordenen
feineren Bruchbergefraktionen eine verhältnismäßig zusam
menhängende, plastische und daher nahezu luftdichte, später
betonartig erhärtende Schicht. Diese Schicht und die be
feuchtende und wärmeentziehende Wirkung des Mittels setzen
durch die Benetzung und das Verschließen der Luftwege
die Gefahr des Entstehens verdeckter Brände auf ein Min
destmaß herab. Durch das Mittel wird eine Schicht der
Bruchberge, im allgemeinen in einer Mächtigkeit von 10 bis
100 cm, zu einer entsprechend gut belastbaren betonähnlichen
Schicht umgewandelt. Die bei Einsatz von verhältnis
mäßig wenig Bindemittel erzielbare zureichend hohe Festig
keit kommt jedoch nicht nur durch die verfestigende Wir
kung des Mittels zustande, spie
len dabei zusätzliche Druckkräfte, die durch das
Quellen der größeren Brocken "von innen" und von den über
der zu verfestigenden Bruchbergschicht liegenden Schich
ten "von außen" ausgeübt werden, eine Rolle.
Experimentell ist festgestellt worden, daß durch Erhöhen
des Aktivatorzusatzes die eventuell nicht ausreichende
Menge des Fassinenkalks ergänzt werden kann. Wenn der
Kalksteinfeinkornanteil der Bruchberge zu gering ist, dann kann
die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe durch einen Zusatz
von Materialien mit großer spezifischer Oberfläche, wie
Kraftwerkkesselasche beziehungsweise Aschenschlacke, im
Mittel erreicht werden.
Ferner kann gegebenenfalls durch einen Zusatz von
Chloriden von Alkali- und/oder Erdalkalimetallen im
Mittel nicht nur das Abbinden beschleunigt, sondern
darüber hinaus sowohl die anfängliche als auch die end
gültige Druckfestigkeit der behandelten Schicht erhöht
werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mittel zum Ver
festigen des Bruchhaufwerks mächtiger Kohleflöze jeder
Lagerung mit einem Gehalt an Wasser, an hydraulischem
Bindemittel (beispielsweise Zement, Flugaschen, gemahlene
Schlacken) und ggf. an einem Aktivator, bestehend aus einem
oder mehreren Chloriden der Alkali- und/oder Erdalkali
metalle.
Andere Beispiele für hydraulische Bindemittel, welche das Mittel
enthalten kann, sind gebrannter und gelöschter Kalk.
Das Mittel wird in einer Menge von mindestens 10 Vol.-%,
vorzugsweise 20 bis 25 Vol.-%, bezogen auf den zu ver
festigenden Bruch, verwendet. Zweckmäßig ist das Mittel
ein solches, welches den gebrannten oder gelöschten Kalk
und/oder Zement in einer Menge beziehungsweise Gesamt
menge von 10 bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Wassers, enthält.
Als Alkali- und/oder Erdalkalimetallchlorid(e) sind
Natriumchlorid, Magnesiumchlorid und/oder Calciumchlorid vorzuziehen.
Zweckmäßig ist im Mittel ein Bestandteil
an gegebenenfalls vorliegenden Alkali-
und/oder Erdalkalimetallchlorid(e) in einer Menge von
0,3 bis 6 Gew.-%, insbesondere 0,7 bis 3,0 Gew.-%, ganz
besonders 0,8 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Wassers.
Vorzugsweise dient (dienen) als Zusatz
stoff(e) mit großer spezifischer Oberfläche Kraftwerk
kesselasche und/oder gemahlene Aschenschlacke. Zweckmäßig enthält
das Mittel den beziehungsweise die gegebenenfalls einge
setzte(n) Zusatzstoff(e) mit großer spezifischer Ober
fläche in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere
15 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Wassers.
Das Mittel kann auf einmal oder in mehreren Portionen
in den Bruch eingebracht werden. Vorteilhaft wird das über oder unter Tage hergestellte
Mittel durch ein Rohrsystem mittels der Schwerkraft oder
einer zwischengeschalteten Pumpe in den Bruch eingebracht.
Bevorzugt werden der mit dem Mittel behandelte Bruch durch
mechanische Einwirkungen, zweckmäßig Rütteln, verdichtet.
Ferner wird bevorzugt zum Abbau von zwei direkt übereinander
liegenden Abbauscheiben nur ein Vorrichtungsstreckenpaar angelegt,
welches zwischen dem Bruch
der oberen Scheibe und dem der unteren Scheibe im Bruch stehen
gelassen ist und erst beim Bruchbau der unteren Scheibe abgeworfen
wird. Die Abbau
scheibe unter dem Bruck wird nach dem völligen Abbau der
vorhergehenden Scheibe oder gleichzeitig räumlich ge
trennt, mit einem späteren Anfangszeitpunkt abgebaut.
Im Gegensatz zur DE-AS 22 16 039 kann das erfindungs
gemäße Mittel über Tage oder in der Grube hergestellt
und hydraulisch an den Ort der Verwendung mit dem Zweck
der Bruchverfestigung gefördert werden.
Die Hauptvorteile der Erfindung sind
folgende:
- I. Durch die hohe wärmeentziehende Wirkung des Mittels und die plastische Verdichtung des behandelten Bruchs sowie dessen Ver festigung und ferner durch das Verschließen der Bruchhohlräume wird die Gefahr des Entstehens von verdeckten Gruben bränden auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
- II. Durch die erreichte Ver festigung wird die behandelte Schicht der Bruchberge betonartig gebunden. Dadurch wird die Arbeitssicherheit größer und die Bruchgefahr geringert.
- III. Durch das Mittel ist es möglich, Bruchbergen verschiedener Zusammensetzung schnell zu verfestigen und dadurch die in mehreren Scheiben abbaubaren mächtigen Kohleflöze in kürzeren Zeiten abzu bauen. Der bei den herkömmlichen Verfahren in der Größenordnung von Jahren liegende zeitliche Abstand zwischen dem Abbaubeginn der einzelnen Scheiben wird durch das er findungsgemäße Mittel auf einige Monate verkürzt. Das Auffahren der den Abbau unter dem Bruch vorbereitenden Abbaustrecken kann in einer einer Wartezeit von einem Monat entsprechenden Entfernung von der Strebfront der ersten Scheibe erfolgen.
- IV. Beim Abbau der unter dem Bruch liegenden Scheibe ist auch die Strebleistung und Betriebspunktförderkapazität höher. Das je weilige Flöz kann demnach schneller und meistens auch wirtschaftlicher abgebaut wer den.
- V. Durch den schnelleren Abbau der Scheiben steigt das Maß der vertikalen Konzentration im Gruben feld vorteilhaft an, was bedeutende Material- und Kostenersparnisse bedeutet.
- VI. Mit einem Parallelstreckenpaar von großem Querschnitt ist auch der schnelle Abbau von zwei direkt benachbarten Scheiben möglich. Bei der Verfestigung der Bruchberge verfestigt sich auch der die Parallelstrecken umgebende Bruch und dadurch wird die Stabilität der in Bruchfeld stehen den Strecken erhöht.
- VII. Unter gegebenen Flözverhältnissen ist es bei Einsatz des Mittels möglich, das Flöz gleichzeitig in mehreren Scheiben abzubauen, wobei der Abbau jeweils mit zeit licher Verschiebung begonnen wird.
Die Erfindung wird an Hand der erfolgten Abbaubeispiele
in Verbindung mit den Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei sind
Fig. 1 eine Darstellung einer Ausführungs
form des mit dem erfindungsgemäßen Mittel
durchführbaren Verfahrens im Strebrückbau in
Draufsicht,
Fig. 2 ebenfalls eine Darstellung einer
Ausführungsform des mit dem erfindungsgemäßen
Mittel durchführbaren Verfahrens im Streb
rückbau in Draufsicht, wobei jedoch zwei benach
barte Scheiben mit einem Parallel- beziehungs
weise Begleitstreckenpaar abgebaut werden
können,
Fig. 3 die Darstellung einer
möglichen
Ausführungsform des mit dem erfindungsgemäßen
Mittel durchführbaren Verfahrens in Draufsicht,
bei welcher gleichzeitig mehrere mit einer entspre
chenden Zeitverschiebung nacheinander begonnene
Streben betrieben werden und
Fig. 4 die Darstellung einer Ausführungsform
des mit dem erfindungsgemäßen Mittel durch
führbaren Verfahrens in Draufsicht bei einem
Streb, in welchem mittels Parallelstrecken
mit großem Querschnitt der Abbau von je zwei direkt
benachbarten Scheiben gleichzeitig durchge
führt werden kann.
In den Figuren sind Strebfronten der Bauhöhen 11, 21, 31, 41,
Parallelstreckenpaare 12, 22, 32, 42,
Parallelstreckenpaarorte 13, 23, 33, 43, Bruchfelder der
Bauhöhen 14, 24, 34, 44,
Entfernungen 25, 35, 45 zur vorhergehenden Strebfront,
in Bruch gelassene Abschnitte 26, 36 der Parallel
streckenpaare mit großem Querschnitt und kurze Anschluß
querschläge 17, 27, 37, 47 gezeigt.
In den obigen Bezugszeichen gibt die erste Ziffer
jeweils an, um die wievielte Abbauscheibe es sich handelt
(im Falle der Entfernungen ist hierfür die nachfolgende
Scheibe maßgebend). Durch die Querschläge 17, 27, 37, 47
sind die Parallelstrecken 12, 22, 32, 42 mit einer
Hauptförderstrecke 8 und einer Hauptwetterstrecke 9
verbunden (Fig. 3 und 4). In den Fig. 3 und 4
sind der Einfachheit halber abweichend von den Fig. 1
und 2 die einzelnen Strecken durch eine Gerade markiert.
Es wurden in schwebend abwärts verlaufenden Streben
im Rückbau oder im Vorbau in der Startstrecke des Strebes
auf der Sohle durchlöcherte Rohrleitungen verlegt. Diese
waren mit einer das Mittel zum Verfestigen fördernden Rohr
leitung, die in einer der Parallelstrecken geleitet wurde,
verbunden. Beide Rohre wurden beim Strebrückbau beim Zu
bruchgehen der Parallelstrecke beziehungsweise des Strebs
unter dem Bruch begraben. Die Gewinnung erfolgte
abwechselnd im unteren und im oberen Strebbereich.
In dem unter Abbau stehenden Strebflügel wurden
alle 20 bis 50 m weitere durchlöcherte Rohre auf der
Sohle verlegt und auch diese an die Rohrleitung der
Parallelstrecke angeschlossen. Gleichzeitig wurde der
ehemalige nun bereits unter dem Bruch des anderen Flügels liegende Rohr
abschnitt der Parallelstrecke abgebunden.
Außer dem durchlöcherten Rohr in der Strebfront konnten
im Strebflügel, zweckmäßig auf dem Panzerförderer, noch
Hochdruckschläuche verlegt werden, die ebenfalls mit der
in der Parallelstrecke geführten Rohrleitung verbunden
wurden. Am Schlauch konnten erforderlichenfalls Abzwei
gungen, deren Zahl sich nach der Strebfrontlänge richtete,
ausgebildet werden. An die Abzweigungen konnten Schläuche
angeschlossen werden, mit denen der Bruch des Strebes mit
einem erfindungsgemäßen Mittel berieselt werden konnte.
Bei schwebend aufwärts verlaufenden Streben im Rückbau
oder im Vorbau konnte die Behandlung des Bruches mit dem
Mittel auch unmittelbar von der Strebfront aus mit einem
dort zweckmäßig ausgebildeten Rohrsystem vorgenommen werden.
Als die Einfallsverhältnisse des Abbaues eher ein söhligen
Abbau ermöglichten, mußten die
in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Maßnahmen
kombiniert angewandt werden.
Bei schwebend aufwärts verlaufendem Streb mit
Schreitausbau konnte als zusätzliche oder alternative
Ausführungsform das Mittel auch von dem durch den Streb
flügel geführten Schlauch beziehungsweise von den dort
geführten Schläuchen abgezweigt und mittels unter dem
Bruch angebrachter Sonden in den Bruch eingebracht wer
den. Die Sonden wurden dabei an den Einheiten des Schreit
ausbaues angebracht und bewegten sich mit diesen zu
sammen.
In jedem der bisher beschriebenen Fälle konnte
das Mittel auch durch vom Streb und von den Parallel
strecken aus gebohrte Löcher in den Bruch eingebracht
werden. Diese "sekundäre" Bruchverfestigung kann dann
erforderlich sein, wenn in der oberen Scheibe die Ver
festigung der Bruchberge aus irgendeinem Grund nicht
zufriedenstellend war.
Gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
befindet sich die Strebfront 11 der oberen Scheibe zwischen
den Parallelstreckenpaaren 12 im Rückbau. Hinter der
Strebfront 11 der Abbaurichtung entgegengesetzt befindet
sich der verfestigte Bruch 14. Durch die Verfestigung der
Bruchberge 14 ist es möglich, den Ort 23 des den fol
genden unter dem Bruch 14 verlaufenden Streb vorrichten
den Parallelstreckenpaares 22 in einer minimalen, gegebenen
falls einem Monat Wartezeit entsprechenden, Entfernung 25
der Strebfront 11 der oberen Scheibe folgen zu lassen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 kann mit
einem Parallelstreckenpaar 12 mit großem Querschnitt
eine Kohlenbank mit einer Mächtigkeit von 4,5 bis 6,0 m,
gegebenenfalls
bis zu 7,0 m gleichzeitig in zwei Scheiben abgebaut werden.
Das Parallelstreckenpaar 12 wird zweckmäßig mit dem
größten Querschnitt vollmechanisiert aufgefahren. Der
Querschnitt und die Höhe der Strecke werden der Scheiben
aufteilung entsprechend annähernd proportional ausgenutzt.
Ein der Entfernung 26 zwischen dem Bruch 14 der oberen
Scheibe und dem Bruch 24 der unteren Scheibe beziehungs
weise zwischen deren abbaurichtungsseitigen Enden ent
sprechender Abschnitt des Parallelstreckenpaares 12
wird der Mächtigkeit der oberen Scheibe entsprechend im
Bruch stehengelassen und später beim Strebbau der unteren
Scheibe aufgegeben.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 wird bei Flözen,
die eine entsprechende Baulänge haben,
gezeigt, daß das erfindungsgemäße Mittel es ermöglicht,
innerhalb des Flözes den Abbau an mehreren Betriebspunkten
gleichzeitig, das heißt in mehreren, gegebenenfalls drei
bis vier, Bänken vorzunehmen.
Die Hauptförderstrecke 8 und der Hauptwetterschlag 9
müssen der Lage und den Abmessungen des Flözes entsprechend
angelegt werden, damit der in mehreren Scheiben gleich
zeitig erfolgende Abbau versorgt werden kann. Die Parallel
strecken 12, 22, 32, 42 sind durch Querschläge 17, 27, 37,
47 mit der Hauptförderstrecke 8 und dem Hauptwetterschlag 9
verbunden.
Das Vorrichten und der Abbau der nebeneinander bezie
hungsweise untereinander liegenden benachbarten Scheiben
kann in der im Beispiel 6 beschriebenen Weise erfolgen.
Der Strebfront 11 der ersten Scheibe folgt nach entspre
chender Verfestigung des Bruchs 14 in der Entfernung 25 der
Ort 23 des Parallelstreckenpaares 22 der zweiten Scheibe.
Die Entfernungen 25, 35, 45 sind aus den Verfestigungs
zeiten der Brüche 14, 24 der vorhergehenden Scheiben und aus
dem Abbaufortschritt der vorhergehenden Scheiben, zu bestim
men.
Gemäß der in der Fig. 4 dargestellten Kombination
der Beispiele 7 und 8 erfolgt der gleichzeitige Abbau von
zwei benachbarten Scheiben jeweils mit Parallelstrecken
paaren 12, 22, 32, 42 von großem Querschnitt in der im
Beispiel 7 beschriebenen Weise. Außerdem ist wie im
Beispiel 8 in Abhängigkeit von der Mächtigkeit des
Flözes und den technischen Möglichkeiten das Vorantrei
ben von zwei und auch mehr derartigen Abbauen möglich.
Claims (4)
1. Mittel zum Verfestigen des Bruchhaufwerks mächti
ger Kohleflöze jeder Lagerung mit einem Gehalt
an Wasser, an hydraulischem Bindemittel (bei
spielsweise Zement, Flugaschen, gemahlene
Schlacken) und ggf. an einem Aktivator, bestehend
aus einem oder mehreren Chloriden der Alkali-
und/oder Erdalkalimetalle.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es den gebrannten oder gelöschten Kalk und/oder
Zement in einer Menge beziehungsweise Gesamtmenge
von 10 bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Wassers, enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es als Alkali- und/oder Erdalkali
metallchlorid(e) Natriumchlorid, Magnesiumchlorid
und/oder Calciumchlorid enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es das beziehungsweise die
Alkali- und/oder Erdalkalimetallchlorid(e) in
einer Menge von 0,3 bis 6 Gew.-%, insbesondere
0,7 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Wassers, enthält.
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