DE3240616A1 - Abbauverfahren zur gewinnung von mineralien - Google Patents
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P 1 652
zur Patentanmeldung
IAiABAIfYAI SZENBAJTYAX
Ta t abäny a, Uhgarn
betreffend
Abbauverfahren zur Gewinnung von Mineralien
' — 5 -
Gegenstand der Erfindung ist ein Abbauverfahren, insbesondere
zur Gewinnung von nützlichen Mineralien, wie Kohle und Bauxit, aus Lagerstätten großer Ausdehnung, durch mit
großer Leistung, erhöhter Produktionskonzentration und erhöhter Sicherheit bei verringertem Aufwand erfolgendem Bruchbau,
wobei eine reinere Gewinnung der nützlichen Mineralien erzielt werden kann.
Eine allgemeine und immer mehr zur Geltung kommende.Forderung
im Bergbau ist die größtmögliche reine, mit einer
größtmöglichen Konzentration und Abbauleistung, d.h. mit
einem sich vermindernden Kostenaufwand, erfolgende Gewinnung des Mineralgutes, die jedoch keineswegs zu einer
Beeinträchtigung der Abbauverhältnisse und insbesondere der Arbeits- und Betriebssicherheit führen darf.
Diese Gesichtspunkte treten in erhöhtem Maße bei der Gewinnung der in großen Lagerstätten in mehreren nebeneinander
liegenden Abschnitten und/oder mehreren Scheiben abbaubaren nutzbaren Mineralien und, innerhalb dieser,
bei der Gewinnung der als Energieträger eine stets größer werdende Rolle spielenden Kohle in Erscheinung.
Ausgedehnte Minerallagerstätten ermöglichen an sich die
mit großer Konzentration erfolgende Massenproduktion. Diese kann jedoch auf lange Sicht bei einem vollständigen
Abbau der Minerallagerstätten nur in dem Fall verwirklicht
werden, wenn die Ausbeute der einzelnen Abschnitte und Scheiben mit einer modernen und geeigneten
Abbaumethode - z.B. einem maschinellen Bruchbau bzw. Etagenbruchbau - erfolgt, wobei die günstigen Gewinnungs-
und Arbeitsbedingungen sowie die erhöhte Sicherheit ständig gewährleistet werden.
Die in mehreren Schritten erfolgende Ausbeutung der große Ausmaße aufweisenden Minerallagerstätten erfolgt
herkömmlich auf die Weise, daß insbesondere im Fall von nebeneinander liegenden Abbaufeldern oder Abschnitten
zwischen den einzelnen Abbaufeldern fallweise Sicherheitspfeiler in Breiten von 100 m oder darüber in der Lagerstätte
zurückgelassen werden, die dann nötigenfalls später ausgebeutet oder aufgegeben werden. Diese Pfeiler
haben einerseits die Aufgabe der Sicherung oder zumindest der Verbesserung der mechanischen Bedingungen
des Abbaues, andererseits spielen sie insbesondere im Falle von brennbaren Mineralien unbedingt eine Rolle in
der gegenseitigen Isolierung zwischen den einzelnen Abbaufeldern und Abschnitten als Wetterabschluß, demzufolge
die Gefahr und das Vorkommen von endogenen Grubenbränden in einem wesentlichen Maße verringert ist.
Ein zweifelloser Nachteil der mit Sicherheitspfeiler erfolgenden
Förderung besteht jedoch darin, daß der nutzbare Mineralsicherheitspfeiler später eventuell nur unter
wesentlich schwierigeren Umständen und mit einem wesentlich größeren Kostenaufwand bzw. bei einem in
mehreren Scheiben erfolgenden Abbau gar nicht mehr abgebaut werden kann. Dies bedeutet jedoch- nicht nur einen
großen Verlust an Mineralschätzen, sondern beeinträchtigt früher oder später auch die Förderungsumstände der
übrigen Teile der Minerallagerstätte.
Diese Umstände treten bei allen Abbauverfahren,wie Kammerbau,
Streifenbau, Strebbau oder LangfrontbaUjmit
komplexer Mechanisierung auf und auch in dem Falle, wenn das nutzbare Mineral im Vollausbruch gewonnen wird,
wobei vielleicht insbesondere beim letzteren Verfahren die technologischen und die Nachteile bei der Gewinnung
nicht so bedeutend sind.
Bekannt ist ein Verfahren beispielsweise nach dem sowjetischen Patent Reg.-Nr. 589401, bei dem ein künstlicher Pfeiler ausgebildet wird. Kennzeichnend für dieses Verfahren ist, daß es sich zu einer in zwei Scheiben
erfolgenden Ausbeutung in dem Falle eignet, wenn zwischen den beiden Flözen.ein Bergeteil liegt. Die beiden Flöze
bzw. Scheiben sind.so auszuwählen, daß zwischen ihnen :
die Bergeschicht liegt. Die obere Scheibe wird durch Abbau in langen Streifen ausgebeutet, die Firste wird
durch Verankerung abgesichert und dann wird eine Strebbauvorrichtungsstrecke getrieben» aus der bis zur Firste
der Lagerstätte ein künstlicher Pfeiler ausgebildet wird. Hiernach wird die untere Scheibe gewonnen und V.
darauffolgend wird ein sich auf beide Scheiben erstreckender
Firstenbruch eingeleitet. ■
Das Anwendungsgebiet dieses Verfahrens ist jedoch beschränkt. Die einzelnen technologischen Schritte ermöglichen
keine kontinuierliche Gewinnung und beeinträchtigen auf jeden Fall die Abbauleistung. Das Verfahren
ist auch kostenaufwendig, da Zwischen-Sicherungen^wie
Verankerungen, vorgeschrieben werden, die in der Erstellung teuer und kompliziert sind und auch den Abbruch
erschweren.
.Aufgabe <ter Enfindimg ist die Schaffung eines Abbauverfahrens,
bei dem die Nachteile der bekannten Yerf.afrren.
nicht in Erscheinung treten und das in einem großen Bereich bei allen zum Bruchbau geeigneten Mineralvorkommen, insbesondere bei Minerallagerstätten mit großer
Atisdehnung, angewandt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Minerallagerstätte
nötigenfalls horizontal und/oder vertikal in Abschnitte und/oder Scheiben aufgeteilt, entlang
-
BAD ORIGINAL
diesen bzw. der Minerallagerstätte werden Nebenstrecken
und eventuell Abgrenzungsstrecken getrieben und das Mineralgut im Bruchbau gewonnen. Kennzeichnend für
das Verfahren ist, daß zumindest an der einen Seite der Begleit- beziehungsweise Keben- und der Abgrenzungsstreelcen.
und/oder an der Krste der auf die erste Scheibe f olgenden Scheibe (n)
eine verfestigte Zone geschaffen wird, wobei die verfestigten Zonen auf eine an sich bekannte Art und Weise, insbesondere
durch Verfestigung der Bruchmassen und gegebenenfalls mit
Bruchmassen- oder Mineralpfeiler, ausgebildet werden, daß das Mineralgut dann abschnittsweise im Vorbau und/öder im
fiückbau in einem bezeihungsweise einer oder mehreren Abschnitten und/oder Scheiben auf eine an sich bekannte Weise
gewonnen wird, daß die Begleit- beziehungsweise Beben- und/oder Abgrenzungsstecke(n) oder deren einzelne Abschnitte
nach der Gewinnung des Mineralgutes abgebrochen und aufgegeben werden und daß die Förderung und die Bewetterung durch
die jeweiligen offenen Begleit- beziehungsweise lieben- und Abgrenzungsstreckenabschnitte und gegebenenfalls durch den
Streb durchgeführt werden.
Das Verfahren ermöglicht mit einer großen Produktionskonzentration bei geringerem Kostenaufwand und großer
Abbauleistung sowie erhöhter Arbeits- und Betriebssicherheit vorteilhafterweise eine verbesserte Gewinnung
des nutzbaren Minerals.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens
wird die eine Nebenstrecke vor der Abbaufront, die andere der Abbaufront folgend aufgefahren.
Nach einer weiteren Ausgestaltung wird die Abgrenzungsstrecke in Richtung der Breitenausdehnung der Minerallagerstätte
nur auf der einen Seite aufgefahren.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird die verfestigte
Zone aus mehr als einer verfestigten Bruchmassenzone und zwischen und/oder neben diesen vorgesehenen
Pfeilern ausgebildet.
Vorteilhaft ist, wenn zur Verfestigung der Bruchmassen
als Zusatzstoff gegebenenfalls aus dem Abbruch stammende verunreinigte
&3 Mineralstoff (e) verwendet wird beziehungsweise irerdeii*
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung liegt darin, daß der zur Verfestigung der Bruchmassen verwendete
Mineralstoff vorhergehend auf eine Korngröße unter
1 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 0,6 mm, vermählen wird.
Vorteilhaft ist weiterhin, wenn zur Verfestigung der Bruchmassen CO2-GaS zugeführt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Verfestigung
der Bruchmassen entlang des Abschnittes oder der Minerallagerstätte bis zur Höhe der Begleit- ■beziehungsweise
lieben- und/oder Abgrenzungsstrecke vorgenommen.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Minerallagerstätte
oder das Flöz in geteilten Scheiben und/oder in Scheiben mit Etagenbruchbau gewonnen wird. Vorteilhaft
ist, wenn der Abbau wechselweise in geteilten Scheiben und in Etagenbruchbau vorgenommen wird, insbesondere
wenn die erste Scheibe im Etagenbruchbau ausgebeutet wird.
In Weiterführung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Abbau der einzelnen Abschnitte abwechselnd im Vorbau
und Rückbau vorgenommen wird. Hierbei ist. es vorteilhaft, wenn der erste Abschnitt im Vorbau gewonnen
wird.
- 10 -
- ίο -
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführunqsform wird der
auf die Abbaufront folgende Abschnitt der vorhergehend aufgefahrenen Neben- bzw. ßegleitstrecke durch Abbruch
aufgegeben.
Schließlich wird bei einer ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung
als Förderstrecke die auf die Abbaufront folgende
aufgefahrene Begleit- beziehungsweise Nebenstrecke benutzt.
Die Erfindung wird anhand der auf den folgenden Zeichnungen skizzierten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine in mehrere Abschnitte teilbare Minerallagerstätte
oder Scheibe in Draufsicht mit einander abwechselndem Vor- und Rückbau und mit einer
ohne Mineralpfeiler verfestigten Zone und Abgrenzungsstrecken;
Fig. 2 den Fall gemäß Fig. 1 in Draufsicht mit ausschließlich Vorbauabschnitten;
Fig. 3 den schnitt III-III von Fig. 2;
Fig. 4 den Vorbau eines einzigen Abschni-ttes mit den neben den Beg leitstrecken innerhalb des Abschnittes
liegenden verfestigten Zonen in Draufsicht;
Fig. 5 den Schnitt V-V von Fig. 4;
Fig. 6 einen Dreischeiben-Abbau im Schnitt, bei dem die erste Scheibe eine sogenannte geteilte Scheibe
ist und - 11 -
Fig. 7 den Abbau eines mächtigeren, in mehreren Scheiben
abbaubaren Mineralflözes, bei dem die erste Scheibe mit Etagenbruchbau ausgebeutet wird.
Erklärung zur Linienbezeichnung:
Mit ausgezogener Linie werden die Flözgrenzen, die aktiven (offenen) Neben- und Abgrenzungsstrecken-Abschnitte,
die verfestigte Zone und die Abbaufront dargestellt; die unterbrochene Linie bezieht sich auf die zu Bruch
gebrachten Neben- und Abgrenzungsstrecken; die punktierte Linie gibt die weiteren Abschnitts- und
Scheibengrenzen und die Aufteilung des Flözes an. ·
Erklärung zu den Zahlenbezeichnungen von 10-89: Die erste Ziffer der zweistelligen Zahlen ist stets die
laufende Nummer des Abschnittes oder der Scheibe; von den zweiten Ziffern ist:
0 = Abschnitt
1 = linksseitige Begleitstrecke (Nebenstrecke)
des entsprechenden Abschnittes (gemäß der Fig.);
2 = die verfestigte Zone des entsprechenden Abschnittes;
5 = Scheibe mit Scheibenteilung;
6 = Scheibe mit Etagenbruchbau;
7 = die verfestigte Zone der Firste der entsprechenden
Scheibe.
Sonstige Zahlenbezeichnungen:
90 = Abgrenzungsstrecke
95 = Firste.
90 = Abgrenzungsstrecke
95 = Firste.
Gemäß Fig. 1 war der Abbau im Abschnitt 10 ein Vorbau, in dessen Verlauf die Neben- oder Begleit-Strecken
11, 21 mit der Abbaufront zusammen aufgefahren wurden.
- 12 -
Mit dem Fortschritt des Abbaues werden die hinter dem _ Streb liegenden Teile zu Bruch gebracht (lichte Straffierung)
und im Verlaufe dessen entlang der Strecke 21 innerhalb des Abschnittes 10 eine verfestigte Zone
(dichtere Straffierung) durch Bruchmassenverfestigung
geschaffen. Nach Abbau des Abschnittes 10 wird die Abbaumaschine durch die Abgrenzungsstrecke 90 in den
Abschnitt 20 versetzt und der Abbau wird im Rückbau fortgesetzt. In dessen Verlaufe wird mit dem Abbauzusammen
auch der hinter der Abbaufront liegende Abschnitt der Nebenstrecke 31 bzw. durch Abbruch hinter
dem Streb die neben der Strecke 31 verlaufende verfestigte Zone ausgebildet. Weiterhin wird ebenfalls
durch Abbruch der hinter der Abbaufront liegende Teil der Strecke 21 und der im weiteren nicht mehr erforderliche
Teil der Abgrenzungsstrecke 90 aufgegeben. Die Förderung und die Bewetterung erfolgt durch den offenen
Teil der Strecke 21, den Streb, den offenen Teil der Strecke 31 (diese ist die Fördernebenstrecke), die Abgrenzungsstrecke
9G und über die (nicht dargestellte) Hauptförder- und die Hauptwetterstrecke.
Fig. 2 und 3 zeigen den in mehreren Abschnitten erfolgenden
Abbau eines ähnlichen Flözes, bei dem der Abbau jedes Abschnittes ein Vorbau ist. Dieses Abbauverfahren
kann bei dem Abbau von ansteigenden Kohlenflözen, insbesondere bei starkem Wasseranfall, vorteilhaft sein.
Dieses Abbauverfahren kann natürlich auc"h durch Rückbau
durchgeführt werden. In beiden Fällen ist es von Vorteil, wenn die Förderbegleitstrecke mit dem Abbau zusammen
aufgefahren wird, d.h. ein in noch gutem Zustand befindlicher Streckenabschnitt ist. Nachtei1 ig ist
hingegen, daß der Weg des Umrüstens der Abbaufront sich um die Auslauflänge derselben verlängert.
- 13 -
Bei dem Abschnitt' 60 nach Fig. 4-5 ist die verfestigte
Zone 62 zwischen und neben den Begleitstrecken 61, 71
(d.h. im Inneren des Abschnittes) ausgebildet, und besteht in dem beispielsweisen Fall aus je zwei Streifen
aus verfestigter Bruchmasse und dem zwischen diesen belassenen, d.h. natürlichen Zustand aufweisenden
Pfeiler ohne Bruchrrassenverfestigung.
Der Abbau des Mineralflözes nach Fig. 6 wird in drei
Scheiben vorgenommen. Die unter der Firste 95 befindliche
mit Scheibenteilung ausgebildete Scheibe wird abgebaut und z.u Bruch gebracht. Auf der Sohle der Bruchmassen
wird als Firste der Scheibe 26 durch Bruchmassenverfestigung
,die auf herkömmliche Weise zweckdienlich durch die Zuleitung von CO2-GaS vorgenommen werden kann,
die verfestigte Zone 27 gebildet. Die Tragkraft dieser Zone wird so dimensioniert, daß sie die erforderliche
Zeit dauerhaft und sicher den Bruch der Firste der nachfolgenden Scheibe 26 verzögert. Das abbaubare Mineralgut der Scheibe 26 kann so durch Etagenbruchbau gewonnen
werden, so daß eine verhältnismäßige reine Gewinnung mit
minimalem Abbauverlust erfolgen kann. Die auf der Sohle der Scheibe 26 auszubildende und eine entsprechende Tragkraft
aufweisende verfestigte Zone ermöglicht den Abbau der nächstfolgenden als geteilte Scheibe ausgebildeten
Scheibe 35 unter einer verfestigten Firste.
In Fig. 7 wurde die erfindungsgemäße Gewinnung eines sehr mächtigen und deshalb im Vergleich zum vorgenannten
Fall in wesentlich mehr Scheiben abbaubaren Mineralflözes dargestellt. In diesem Fall wird die erste
Scheibe 16 im Etagenbruchbau gewonnen. Auf der Sohle dieser Scheibe wird die verfestigte Firste 27 für die
nächstfolgende Scheibe 25 vorgesehen. Nach dem Abbau
dieser Scheibe wird auf der Sohle der Bruchmassen die
verfestigte Zone 37 für die Firste der nächstfolgenden mit Etagenbrucfubbau zu gewinnenden Scheibe 36
ausgebildet.
Von den mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbundenen
Vorteilen sind besonders hervorzuheben:
1. Das Verfahren kann bei dem Bruchbau aller Mineral ien .unabhängig von der Ausdehnung des Mineralflözes
eingesetzt werden und bietet eine besonders vorteilhafte Gewinnungsmethode bei dem Abbau von großen oder sehr
großen Minerallagerstätten.
2. Die verfestigten Zonen ermöglichen die gegenseitige Isolierung der eventuell entzündbaren Bruchmassen
der einzelnen Abschnitte und Scheiben voneinander und von den in den Abbau noch nicht einbezogenen nutzbaren
Minerallagerstätten. Gleichzeitig bewirken die verfestigten,
d.h. in der Aufnahme des Druckes eine aktive Rolle spielenden Zonen, daß auf die neben ihnen oder in
ihrer Nähe laufenden Begleit- und/oder Abgrenzungsstrecken ein geringerer Druck ausgeübt wird, was bei
der Bemessung, der Sicherung und der Unterhaltung der Strecken bedeutende Vorteile bietet. Im Falle eines
Mehrscheibenabbaues ermöglicht die Befestigung der Firste der einzelnen Scheiben durch verfestigte Zonen
die Anwendung von sichereren, reineren und mit weniger Verlust verbundenen Methoden (Etagenbruchbau).
3. Von sehr großer Bedeutung ist sowohl hinsichtlich
der Bewirtschaftung der Bodenschätze als-auch der kontinuierlichen
und sicheren Gewinnung der Umstand, daß die Ausbildung und Anwendung von verfestigten Zonen
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eine wesentliche Verminderung der Größe und darüber
hinausgehend in vielen Fällen das Weglassen der sonst erforderlichen Trennpfeiler ermöglicht.
4. Ein mit den verfestigten Zonen verbundener zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß durch ihre Anwendung in den Begleitstrecken und auch im Streb günstigere gestein-mechanische Bedingungen zustande kommen
(Druckwellen-Umlenkung bzw. Ableitung).
5. Eine derartige Reihe des Abbaues kann nacheinander in folgenden Abschnitten und/oder Scheiben ausgebildet
werden, die der Eigenart des Minerals, den Abmessungen und der Anordnung des Mineralflözes und den geologischen
Umständen am besten entspricht.
6. Hierbei kann eine mit großer Konzentration und Kapazität erfolgende Gewinnung ermöglicht und kontinuierlich
durchgeführt werden, ohne daß der Kostenaufwand ansteigen und sich die Sicherheit verschlechtern würde. Im Gegenteil, ein grundlegendes Merkmal
des Verfahrens besteht in der moderneren und sichereren Gewinnung mit geringeren Produktions- und Betriebsführungskosten.
Hierher gehörige und im Verlaufe der bisherigen Ausführungen noch nicht erwähnte weitere
wesentliche Elemente sind: wesentlich weniger Vorrichtungsstrecken
müssen aufgefahren und unterhalten werden; der Zeitbedarf des Umstellens und der Montage
und Demontage der Abbau- und Fördereinrichtungen vermindert
sich; infolge der geringeren offenen Streckenlänge sind weniger maschinelIe Einrichtungen zur Förderung
der Materialien und des Mineralgutes erforderlich;
eine modernere Bewetterung kann gewährleistet werden.
Zusammenfassung
Leerseite
Claims (12)
1.) Abbauverfahren zur Gewinnung von Mineralien, wobei
die Minerallagerstätte nötigenfalls horizontal und/oder vertikal in Abschnitte und/oder Scheiben
aufgeteilt wird und entlang diesen beziehungsweise der Minerallagerstätte oder des Flözes Begleitstrecken
oder Nebenstrecken und gegebenenfalls Abgrenzungsstrecke(n) aufgefahren werden, und di®
Mineralien im Bruchbau gewonnen werden t dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest an einer Seite der Begleit- und der Abgrenzungsstrecke(n) und/oder
an der Firste der auf die erste Scheibe folgenden Scheibe(n) eine verfestigte Sone geschaffen wird,
wobei die verfestigten Zonen auf eine an sich bekannte
Art und Weise, insbesondere durch Bruch-massenverfestigung
und gegebenenfalls mit Bruchmassen- oder Mineralpfeiler, ausgebildet werden,
daß das Mineralgut im Torbau und/oder Biickbau in einem beziehungsweise einer oder mehreren Ab-schnitt(en)
und/oder Scheibe(n) auf eine an sich bekannte Art und Weise gewonnen wird, daß die Begleit-
und/oder Abgrenzungsstrecke(n) oder deren einzelne Abschnitte nach der Gewinnung des Eineralgutes
durch Abbrechen aufgegeben werden, und daß
die Abbaustreckenförderung und Bewetterung durch die Jeweiligen offenen Begleit- und Abgrenzungsstreckenabschnitte
und gegebenenfalls durch den Streb durchgeführt werden.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Begleitstrecke oder Hebenstreck© vor
der Abbaufront, die andere der Abbaufront folgend aufgefahren wird.
3Γ) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgrenzungastrecke in Sichtung der Breitenausdehnung der Minerallagerstätte oder des Flözes
nur auf der einen Seite aufgefahren wird.
4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die verfestigte Zone aus mehr als einem aus verfestigten Bruchmassen hergestellten Streifen und
zwischen und/oder neben diesen befindlichen Pfeilern oder Bergfesten ausgebildet wird.
5·) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bruchmassenverfestigung als Zusatzstoff gegebenenfalls aus dem Abbau stammende verunreinigteCr]
Mineralstoff(e) verwendet wird beziehungsweise werden.
6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß der zur Bruchmassenverfestigung verwendete Mineralstoff vorhergehend auf eine Korngröße
unter 1 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 0,6 mm vermählen wird.
7·) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bruchmassenverfestigung COp-Gas zugeführt
wird.
8.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchmassenverfestigung entlang des Abschnittes
oder des Mineralflözes bis zur Höhe der Begleit- und/oder Abgrenzungsstrecke vorgenommen
wird.
9·) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
. 3·
daß das Mineralflöz in Scheiben mit Scheibenteilung
und/oder in Scheiben mit Etagenbruchbau gewonnen wird.
10.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 9» dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbau abwechselnd in geteilten Scheiben und in Etagenbruchbau durchgeführt wird.
11.) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnetf
daß die erste Scheibe im Etagenbruchbau abgebaut wird.
12.) Verfahr en nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbau der einzelnen Abschnitte wechselweise im Vorbau und im Eückbau durchgeführt wird.
13·) Verfahren nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnit im Vorbau gewonnen
wird.
14·.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf die Abbaufront folgende Abschnitt der vorhergehend aufgefahrenen Begleitstrecke
oder Bebenstrecke durch Abbruch aufgegeben wird.
15·) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Förderstrecke die der Abbaufront folgend aufgefahrene Begleitstrecke benutzt wird.
Beschreibung
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