DE967730C - Verfahren zum Herstellen grosser Massenbetonbauwerke mit Kontraktionsspalten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen grosser Massenbetonbauwerke mit Kontraktionsspalten

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DE967730C
DE967730C DEL12532A DEL0012532A DE967730C DE 967730 C DE967730 C DE 967730C DE L12532 A DEL12532 A DE L12532A DE L0012532 A DEL0012532 A DE L0012532A DE 967730 C DE967730 C DE 967730C
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Germany
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concrete
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contraction
gaps
channels
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DEL12532A
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English (en)
Inventor
Edmond Billiard
Andre Lefebvre
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EDMOND BILLIARD
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EDMOND BILLIARD
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/16Sealings or joints

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Manufacturing Of Tubular Articles Or Embedded Moulded Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen großer Massenbetonbauwerke mit Kontraktionsspalten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen großer Massenbetonbauwerke mit KontraktionsspaIten in den Betonblöcken.
  • Massivbetonbauten und insbesondere Staudämme werden zur Zeit blockweise hergestellt, wobei die einzelnen Blöcke voneinander durch sogenannte »Kontraktionsspalte« getrennt sind. Die Aufgabe dieser Kontraktionsspalte ist, die inneren Spannungen bei der Schrumpfung des Betons, welche sich auf die Begrenzungsflächen der einzelnen Blöcke übertragen, zu vermindern, indem sich die Spalt beim Abbinden des Betons öffnen.
  • Wenn keine Kontraktionsspalte vorhanden sind, bildet der Beton bei seiner Schrumpfung Risse, dei dann anschließend durch Injektionen wieder angefüllt werden müssen. Solche Risse können auch bei der blockweisen Konstruktion entstehen, wenn die einzelnen Blöcke zu große Abmessungen haben.
  • Bei der heute üblichen Bauweise von Massivbetonbauten aus Blöcken werden die einzelnen Blöcke an ihren vier Seitenwänden eingeschalt. Blöcke, die zwischen zwei fertigen Blöcken liegen, brauchen lediglich an zwei Seitenwänden verschalt zu werden, da die benachbarten Blöcke die Schalung für die anderen zwei die Schrumpfungsspalte begrenzenden Seitenflächen darstellen.
  • Bei diesem Verfahren ist vorausgesetzt, daß die an den vier Seitenwänden eingeschalten Blöcke nach und nach übereinander aufgebaut werden. Hierdurch ist bedingt, daß der Beton, die Schalung, die Werkstoffe und Konstruktionsteile nicht auf horizontalem Wege an jeden Block herangebracht werden können, sondern während des Schütteis oder Gießens senkrecht nach oben transportiert werden müssen. Außerdem dauert der Aufbau der für den Bau notwendigen Vorrichtungen sehr lange, und das Fortschreiten der Arbeiten, die sowieso langsam vonstatten gehen, ist abhängig vom sicheren Arbeiten der komplizierten und wenig zahlreichen Hebezeuge.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Unbequemlichkeiten und Nachteile der augenblicklichen Technik beim Bau von Massivbetonbauten in Blöcken zu beseitigen und ermöglicht eine Beschickung und Versorgung der Baustellen, die einfacher und wirtschaftlicher ist und geringere Mengen von Vorrichtungen erfordert.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ermöglicht das Gießen oder Schütten des Betons in der ganzen Länge des Staudammes, bei dem gegebenenfalls die Transportmittel für den Beton und die anderen Baustoffe oder die Werkzeuge auf dem Staudamm bewegt werden können.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung großer Massenbetonbauwerke mit Kontraktionsspalten wird das Bauwerk aus aufeinandergesetzten horizontalen Schichten aufgebaut, in denen nach. dem Gieß- oder Schüttvorgang noch vor Abschluß des Abbindevorganges des Betons entweder Spalte oder Zonen geschwächten Querschnittes zur Bildung von mindestens einer Kontraktionsspalte in der Betonmasse geschaffen werden, und diese Spalte oder Zonen des geschwächten Ouerschnittes werden zum Dichten, zum Verbinden oder Verkeilen der einzelnen Blöcke oder zum Belüften oder zur Kühlung des eingebrachten Betons benutzt.
  • Die Zerteilung der Betonmasse kann nach der Schüttung unmittelbar vor dem Abbinden des Betons mit Hilfe eines Sägewerkzeuges durchgeführt werden. Die Aufteilung der Betonmasse kann aber auch partiell erfolgen, indem nach der Schüttung unmittelbar vor dem Abbinden des Betons Zonen geringeren Widerstandes in der Betonmasse geschaffen werden, wobei dann die durch die Volumenänderung des schrumpfenden Betons hervorgerufenen Spannungen in im Betonbau bekannter Weise Risse in den Zonen verminderten Widerstandes erzeugen, in welche die Vorrichtungen zum Dichten und zum Verbinden oder Verkeilen der einzelnen Blöcke angeordnet werden können.
  • Die Zonen geringeren Widerstandes können z. B. erzeugt werden, indem die Betonmasse angebohrt wird, wobei durch die Bohrungen Flächen festgelegt werden, in denen die Risse ihren Ursprung nehmen können, unter der Voraussetzung, daß in den Zonen, in denen die Kontraktionsspalte vorgesehen sind, der Abstand von einem Bohrloch zum nächsten klein ist gegenüber der Breite der Betonmasse. Um das Aufbrechen dieser Risse, welche die Kontraktionsspalte bilden, zu -erleichtern, können Kanäle vorgesehen sein, die in den Zwischenschichten entlang den Zonen geringeren Widerstandes verlaufen.
  • Die einzelnen Bohrlöcher können aber auch untereinander durch Rinnen verbunden werden, die dazu dienen, Injektionsrohre einzuführen oder fest eingebaute Injektionsrohre für nachträgliche Einspritzungen zur Verkeilung aufzunehmen.
  • Die Anbohrung der verschiedenen übereinander angeordneten Schichten kann in gleichen Ebenen erfolgen, wobei die Bohrlöcher einer Schicht in der Verlängerung der anderen Schicht liegen. Jedes Bohrloch einer Schicht kann an seinem oberen Ende auf einen. größeren Durchmesser aufgebohrt werden, wobei die Bohrungsaufweitung mit einer zerbrechlichen Platte, z. B. aus gehärtetem Glas, verschlossen wird. Ein solcher Verschluß aus einer zerbrechlichen Platte läßt sich dann bei der entsprechenden Bohrung der nachfolgenden Schicht zerstören.
  • Die Rinnen zur Aufnahme der Injektionsrohre können an ihrem oberen Ende durch Schalungsbänder, z. B. aus Gummi, verschlossen «erden, so daß sich darüber die oberen Schichten gießen oder schütten lassen.
  • Auf diese Art und Weise kann die Zone geringeren Widerstandes, welche den Kontraktionsspalt bilden und sich über die gesamte Höhe des Bauwerkes erstrecken soll, von einer Anzahl von voneinander unabhängigen Rinnen- und Bohrungsnetzen gebildet werden, die in senkrechter Richtung voneinander durch -die zuvor genannten Bänder getrennt sind. Diese Netze sind auch besonders günstig, um alle Teile der Verbindungsspalte mit den Injektionen erreichen zu können.
  • Des weiteren kann man noch, um die Bildung der Kontraktionsspalte durch Aufreißen der Betonmasse an den Stellen der Perforationsebenen zu erleichtern, die Rinnen und Bohrungen während des Abbindens des Betons belüften und die inneren Teile der von den Außenwänden und den Zonen geringeren Widerstandes begrenzten Bauwerksabschnitte abkühlen.
  • Diese Unterkühlung kann mit Hilfe von Gefrierflüssigkeit, welche man durch eine im Beton geschaffene Kanalisation hindurchschickt, erfolgen.
  • Das Belüften der Zonen geringeren Widerstandes und,das Abkühlen des Inneren der Betonmasse hat die Wirkung, daß beim Abbinden im Inneren der Betonmasse die Spannungen vermindert und in den Zonen geringeren Widerstandes die Spannungen erhöht werden, wobei die Anordnung der quer durch das Bauwerk gehenden Bohrlöcher und die Anordnung der Ventilation das Anreißen der Risse an den gewünschten Punkten der Teilungsebene ermöglicht.
  • Nachfolgend wird die Erfindung als Beispiel bei einem Verfahren zur Herstellung von Kontraktionsspalten in einem Staudamm erläutert.
  • Fig. z ist ein. Schnitt durch einen Staudamm an der Stelle, an der ein Kontraktionsspalt geschaffen werden soll, wobei die Bohrungen zum Zwecke der Übersichtlichkeit nur in einem Teil der Teilungsebene dargestellt sind; Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine horizontale Schicht in einer vertikalen Ebene durch die Achse eines Bohrloches; Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie 111-III der Fig. i durch eine horizontale Schicht, wobei die nachfolgende Schicht nicht mit dargestellt ist; Fig. q. ist ein Schnitt entsprechend dem Schnitt der Fig.3, wobei auch die nachfolgende Schicht mit dargestellt ist; Fig. 5 zeigt eine Bohrmaschine bei der Herstellung einer Bohrung; Fig.6 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Teil der Betonmasse in einer durch die Achse eines Bohrloches gehenden Ebene senkrecht zu einer Rinne, in der ein Rohr für nachträgliche Injektionen eingeführt ist; Fig. 7 ist ein Schnitt entlang der Linie VII-VII der Fig. i.
  • Die Fig. i zeigt schematisch die Gesamtheit der Vorrichtungen zum Einspritzen und Verkeilen der Kontraktionsspalte, die erfindungsgemäß dadurch geschaffen werden, daß man den Beton in Zonen geringeren Widerstandes zum Reißen bringt.
  • Die Zonen. verminderten Widerstandes werden mit Hilfe von lotrechten Bohrungen erzeugt, welche in einer senkrecht zur neutralen Faser verlaufenden Ebene angeordnet sind.
  • Die einzelnen horizontalen Schichten werden nacheinander ausgeführt, indem man im Talgrund in voller Länge des Staudammes beginnt, wobei die Transportmittel und die verschiedenen Hilfseinrichtungen dabei unmittelbar auf die soeben fertiggestellte Schicht aufgestellt werden können, nachdem diese eine ausreichende Festigkeit besitzt, um den Druck der rollenden Transportmittel, wie z. B. Lastkraftwagen oder Kipploren, auszuhalten.
  • Die horizontalen Schichten können unterschiedliche Stärke haben, je nach der Zeit, die zum Gießen der Schicht und zum Abbinden des Betons erforderlich ist, und je nach der Art der vorhandenen Bohrwerkzeuge.
  • Sobald die fertiggegossene Schicht das Gewicht der Bohrmaschine tragen kann, z. B. 24. Stunden nach Beendigung des Gießvorganges, werden die Bohrmaschinen auf den Staudamm gebracht, um die vertikalen Bohrungen in den senkrecht zur neutralen Faser des Staudammes verlaufenden Ebenen auszuführen.
  • Die Bohrungsebenen sind so weit voneinander entfernt, daß die Arbeit relativ schnell ausgeführt werden kann und der Staudamm auch keine zu große Anzahl von Kontraktionsspalten erhält. Es ist jedoch erforderlich, da-ß die Ebenen der Kontraktionsspalte dicht genug bei,einanderliegen, so daß keine Risse zwischen diesen Ebenen zu befürchten sind. Die optimalen Abstände werden festgelegt je nach der Größe der Beanspruchung des Staudammes, der Art des Betons und eventuell entsprechend den vorgesehenen besonderen Anordnungen, die das Aufreißen des Betons in den Zonen geringeren Widerstandes erleichtern sollen. Andererseits dürfen in diesen Zonen die Bohrungen nicht zu weit voneinander entfernt werden, damit der Widerstand genügend vermindert wird und die Risse leicht aufreißen können.
  • Der Al:>stand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bohrungen kann z. B. in der Größenordnung von etwa 2o cm liegen.
  • Um die Wahrscheinlichkeit des Anreißens in den Ebenen der Kontraktionsspalte noch zu erhöhen, kann man an den Berg- und talseitigen Außenflächen des Staudammes noch Rinnen vorsehen, von denen aus die Risse ihren Ursprung nehmen können.
  • Nachdem die Bohrungen quer durch eine Schicht fertiggestellt sind, versieht man die Bohrlöcher in Richtung der Bohrungsachse :2 mit einer aufgeweiteten Bohrung i (Fig. 2). Diese vergrößerte Bohrung i wird mit einer Platte 3 aus gehärtetem Glas abgedeckt und dann mit Sand gefüllt.
  • Danach läßt sich dann die nächste horizontale Schicht gießen, ohne daß der Beton die Eingänge der darunterliegenden Bohrungen verstopfen kann.
  • Je nach dem Fortschreiten des Baues des Staudammes schafft man z. B. alle zwei oder drei Schichten in jeder Flucht von Bohrlöchern eine Rinne q.. Diese Rinne ist oberhalb der Reihe von Platten aus gehärtetem Glas 3, welche die Bohrlöcher abdecken, mit Sand angefüllt (Fig. 3).
  • Die Fig.4 zeigt, daß man anschließend eine horizontale Schicht 5 aufgießen kann., ohne daß der Beton die Rinne q. ausfüllt.
  • Wenn die Schicht 5 genügend hart geworden ist, um die Werkzeuge 6 zur Erzeugung der Bohrlöcher zu tragen, werden die Bohrmaschinen auf die Schicht 5 aufgebracht und in Verlängerung der Bohrungsachsen :2 der darunterliegenden Schicht Löcher gebohrt. Der Bohrer 7 durchquert die Schicht 5, erreicht die Sandschicht q., und der Schneidkopf 8 des Bohrers kommt letztlich auf die Platte aus gehärtetem Glas 3 und kann diese zerstören.
  • Auf diese Art und Weise werden Serien vom Bohrlöchern in Art eines Kanalisationssystems geschaffen, welche die einzelnen Staudammabschnitte von oben bis unten durchqueren.
  • In die Rinnen q. können nachträglich Injektionsrohre mit Klappenventilen 9 eingefügt werden, mit deren Hilfe nach Fertigstellung des Staudammes die Kontraktionsspalte noch einmal ausgefüllt werden können.
  • Schließlich, nachdem eine gewisse Höhe des Staudammes erreicht ist, z. B. nach jeweils acht oder zehn horizontalen Schichten, sieht man eine Rinne io vor, die in der Ebene der später entstehenden Kontraktionsspalte die oberen Enden der Bohrlöcher :2 verbindet. Diese Rinne io ist mit einem oder mehreren Bändern i i aus einem dehnbaren und undurchlässigen Stoff, wie z. B. Gummi, abgedeckt. Diese Bänder ruhen auf der Deckfläche der Schicht auf einer Zwischenlage aus Blech. Die nachfolgende Schicht 12 wird anschließend auf die Bänder aus Gummi i i aufgegossen. Diese Schicht i2 wird wie die vorausgehenden Schichten durchbohrt, jedoch gehen in diesem Fall die Bohrungen 13 nicht bis auf dieBänder aus Gummi i i herunter. Somit findet also eine vollständige Unterbrechung der Kanalisation zwischen der oberen Schicht eines vertikalen Staudammabschnittes und der darüberliegenden Schicht 12 statt.
  • Der soweit fertiggestellte Staudamm enthält somit Bohrungen, die in Ebenen senkrecht zur neutralen Faser des Staudammes verlaufen, wobei die Bohrungen einer Ebene mit Bohrungen anderer Ebenen nur an einzelnen Stellen in Verbindung stehen. Durch die Anordnung der Bänder aus Gummi i i sind die Kontraktionsspalte in vertikaler Richtung bis zur Bildung der Risse verschlossen.
  • Die Kontraktionsspalte sind darüber hinaus noch mit Dichtungsmitteln versehen. In der Fig. i ist in der Betonmasse ein Kupferblech 17 vorgesehen, welches die bergseitige Abdichtung bewirkt. Das Kupferblech läßt sich an den bergseitigen Flächen, an denen Spalte eingesägt sind, mit plastischer Masse abdecken und schützen.
  • Sowie der Beton abgebunden und geschrumpft ist und in den Zonen verminderten Widerstandes Risse aufgetreten sind, die die Kontraktionsspalte selbsttätig bewirken, führt man unterhalb der Gummibänder 1i in jeder Rinne io über die öffnung an der Talseite des Staudammes ein Injektionsrohr 15 ein. Dieses Injektionsrohr 15 wird zunächst bis an das andere Ende der Rinne io vorgeschoben, damit die Injektionen bei den am weitesten vom Anfang der Rinne io entfernten Bohrungen 2 beginnen. Die Injektionsmasse fließt dann in Richtung der Pfeile 16 und füllt die Bohrungen 2 und auch die Rinnen 4 aus, in welchen sie die mit Ventilklappen versehenen Injektionsrohre 9 umgibt, ohne in das Innere dieser Rohre eindringen zu können.
  • Nachdem dieser Arbeitsgang beendet ist, kann der Staudamm unter Wasser gesetzt werden.
  • Es ist noch bemerkenswert, daß das Verkeilen der Kontraktionsspalte dadurch erleichtert wird, daß die durch die Risse gebildeten Flächen, zwischen denen die Injektionen durchgeführt werden, eine unregelmäßige Oberfläche haben, an der das Anhaften der Injektionsmasse begünstigt wird.
  • Eine gewisse Zeit nach dem Unterwassersetzei des Staudammes können durch die Belastung erneut Risse auftreten. Diese Risse an den Kontraktionsspalten können dann ein oder mehrere Male erneut durch Einspritzen ausgefüllt werden mit Hilfe der mit Ventilklappen 9 versehenen Injektionsrohre, die zur Talseite des Staudammes hin geöffnet sind. Hierdurch werden dann die Kontraktionsspalte gleichzeitig gedichtet und vollständig verkeilt.
  • Es lassen sich noch weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sicherzustellen, daß die Kontraktionsspalte tatsächlich in den Zonen geringeren Widerstandes auftreten, welche man mit Hilfe der Bohrungen 2 vorbereitet hat.
  • Zunächst einmal kann man in der Mitte der Betonmasse, welche von den Berg- und talseitigen Außenwänden und den Zonen verminderten Widerstandes begrenzt ist, einen Kreislauf für Gefrierflüssigkeit mit Hilfe von in die Betonmasse eingebetteten Rohren vorsehen. Ein solcher Kreislauf von Gefrierflüssigkeit bewirkt, daß der Beton während des Abbindens gekühlt wird und seine inneren Spannungen an den Stellen, an denen das Auftreten von Rissen unerwünscht ist, vermindert wird.
  • Des weiteren kann Luft in die Bohrungen eingeblasen werden, um in den Zonen verminderten Widerstandes die Verdampfung des Wassers aus dem Beton und damit auch die Spannungen zu erhöhen.
  • Das soweit beschriebene Verfahren, welches an Hand der Konstruktion eines Staudammes erläutert wurde, läßt sich gleichfalls für jedes andere Bauvorhaben aus Massivbeton anwenden.
  • Darüber hinaus lassen sich aber auch die Kon, traktionsspalte mit Hilfe eines Verfahrens schaffen, welches von dem bisher beschriebenen, bei dem Bohrungen zur Erzeugung verminderten Widerstandes an den Stellen, an denen der Beton reißen soll, vorgesehen sind, abweicht.
  • So kann z. B. nach dem Gießen einer horizontalen Schicht die soeben gegossene Schicht durchgesägt werden, wodurch der Kontraktionsspalt unmittelbar verwirklicht wird.
  • Das Sägen kann z. B. mit Hilfe von Trennmaschinen erfolgen, die mit Zahnketten oder mit Kreissägen arbeiten, wobei die Zähne mit Plättchen aus Wolframkarbiden gepanzert sind. Das Sägen wird ausgeführt, sobald die horizontale Schicht das Gewicht der Sägemaschine tragen kann und bevor die Betonmasse noch nicht zu hart geworden ist.
  • Bei der Herstellung von Massivbetonbauten in horizontalen Schichten, welche vom natürlichen Boden, von dem aus das Bauwerk seinen Ausgang nimmt, zugänglich sind, vereinfacht das erfindungsgemäße Verfahren in weitem Maße die Probleme der Verteilung des Betons und des Transportes der Baustoffe und der sonstigen Bauelemente, so daß eine große Einsparung an Installationen und Hebezeugen erfolgt und das Voranschreiten der Arbeit stark beschleunigt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen großer Massenbetonbauwerke mit Kontraktionsspalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauwerk aus aufeinandergesetzten horizontalen Schichten aufgebaut wird, in denen nach dem Gieß- oder Schüttvorgang noch vor Abschluß des Abbindevorganges des Betons entweder Spalte oder Zonen geschwächten Querschnittes zur Bildung von mindestens einem Kontraktionsspalt in der Betonmasse geschaffen werden, und daß diese Spalte oder Zonen des geschwächten Querschnittes zum Dichten, zum Verbinden oder Verkeilen der einzelnen Blöcke oder zum Belüften oder zur Kühlung des eingebrachten Betons benutzt «-erden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilung der Betonmasse zu Beginn des Abbindens in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Sägewerkzeuges erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Betonieren in den Zonen verminderten Widerstandes Vorrichtungen zum Dichten und Verkeilen vorgesehen werden. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen verminderten Widerstandes in der Betonmasse durch Bohrungen erzeugt werden, welche Ebenen festlegen, in denen nachfolgend die Risse ihren Ursprung nehmen. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stellen, an welchen sich Kontraktionsspalte bilden sollen, der Abstand zweier benachbartes' Bohrungen klein ist gegenüber der Stärke der Betonmasse. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zonen verminderten Widerstandes an der Oberfläche des Betons in an sich bekannter Weise Kanäle oder Rinnen vorgesehen sind, um das Anreißen der Risse zu erleichtern. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen untereinander mit Rillen oder Kanälen verbunden sind, welche die Vorrichtungen zum Einspritzen eines Bindemittels aufnehmen. B. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen der einzelnen übereinandergelagerten Schichten in Verlängerung voneinander vorgenommen werden. g. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen einer Schicht an ihrem oberen Ende einen größeren Durchmesser haben als die übrige Bohrung, wobei diese Aufweitungsstelle der Bohrung mit einer zerbrechlichen Platte verschlossen wird, welche beim Durchbohren der nachfolgenden Schicht zerstört werden kann. io. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen an ihrem oberen Rand mit Schalungsbändern verschlossen sind, auf welche die Barüberliegende Schicht aufgegossen werden kann. ii. Verfahren nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsbänder aus Gummi oder einem gummiähnlichen Werkstoff bestehen. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen während des Abbindens des Betons belüftet werden. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen oder Kanäle während des Abbindens des Betons belüftet werden. 1q.. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Teile der von den Außenwänden des Bauwerkes und von den Zonen geringeren Widerstandes begrenzten Betonmassen während des Abbindens gekühlt werden. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung durch ein Rohrleitungsnetz mit Gefrierflüssigkeit erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Dr.-Ing. Friedrich Tölke, »Talsperren, Staudämme und Staumauern«, zweite Hälfte, erster Teil, S.472, Verlag Julius Springer, Berlin, 1938, Handbibliothek für Bauingenieure von Dr.-Ing. D r. techn. h. c. Adolf L u d i n.
DEL12532A 1951-06-09 1952-06-07 Verfahren zum Herstellen grosser Massenbetonbauwerke mit Kontraktionsspalten Expired DE967730C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2702461A1 (de) * 1977-01-21 1978-07-27 Philipp Dipl Ing Schreck Widerlager fuer brueckentragwerke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2702461A1 (de) * 1977-01-21 1978-07-27 Philipp Dipl Ing Schreck Widerlager fuer brueckentragwerke

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