DE679635C - Langfrontabbauverfahren fuer maechtige Kohlenfloeze - Google Patents

Langfrontabbauverfahren fuer maechtige Kohlenfloeze

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DE679635C
DE679635C DED77304D DED0077304D DE679635C DE 679635 C DE679635 C DE 679635C DE D77304 D DED77304 D DE D77304D DE D0077304 D DED0077304 D DE D0077304D DE 679635 C DE679635 C DE 679635C
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DE
Germany
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cut
long
mining
section
seam
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Expired
Application number
DED77304D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Leo Dubiel
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LEO DUBIEL DR ING
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LEO DUBIEL DR ING
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C41/00Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
    • E21C41/16Methods of underground mining; Layouts therefor
    • E21C41/18Methods of underground mining; Layouts therefor for brown or hard coal

Description

  • Langfrontabbauverfahren für mächtige Kohlenflöze Das zu schützende Abbauverfahren ist ein Verfahren für den Abbau mächtiger Kohlenflöze oder Flözscheiben bei flacher bis halbsteiler Lagerung. Die in solchen Flözen üblichen Abbauverfahren sind in der Literatur ausführlich beschrieben. Zum Stand der Technik, soweit er hier interessiert, ist folgendes zu sagen.
  • Bekannt ist beim Pfeilerbau für mächtige Kohlenflöze, in die Hangendkohle Schlitze von der Höhe des Flözes oder der Scheibe zu legen. Diese Schlitze sollen nach einem älteren Vorschlag durch Hackenarbeit in etwa 1,5 m Breite, und zwar quer zur Pfeilerlängsrichtung hergestellt werden, um etwa würfelförmige mächtige Kohlenblöcke aus dem Pfeiler abzutrennen. Ein anderer Vorschlag betrifft die Ausbildung einer Vorrichtung zum maschinellen Herstellen von solchen durch die ganze Höhe des mächtigen Flözes hindurchführenden Schlitzen, ohne daß jedoch näher angegeben ist, wie diese Schlitze im Abbauraum (Pfeiler oder Kammer) angeordnet werden sollen. Ferner ist der lange Pfeilerabschnitt bekannt. Ebenso. ist bekannt der Abbaudurchhieb im Pfeilerabschnitt und- das Hochbrechen aus diesem Abbaudurchhieb in der ganzen Breite des Durchhiebs oder darüber hinaus in der ganzen Abschnittsbreite und daran anschließend der schwebende oder einfallende Verhieb des Abschnitts mit zum Teil streichender Beingewinnung. Die Förderleistung eines Abschnitts wird bei dieser Abbauweise 70 t j e 8-Stunden-Schicht kaum überschreiten, weil das Hochbrechen bis zur gegebenen oder beim Scheibenbau gewählten Flözmächtigkeit an einer Schmalseite beginnen und in Längsrichtung des Abschnitts fortgesetzt werden muß, weil sonst das im Durchhieb liegende Fördermittel (Rutsche, Förderband usw.) von den hereinbrechenden Kohlenmassen verschüttet werden würde. Vereinzelt wird versucht, die Förderleistung eines solchen Abschnitts dadurch zu verdoppeln, daß an zwei Stellen, z. B. an der oberen und unteren Schmalseite; oder in der Mitte hochgebrochen und zweiseitig, jedoch immer in Längsrichtung des Abschnitts, vorgegangen wird. Dem letztgenannten Verfahren haftet aber u. a. der Mangel an, daß zwei getrennte Fördermittel notwendig sind, z. B. bei schwebend gelegten Abschnitten ein ansteigend tragendes Gummiband und eine abwärts fördernde Schüttelrutsche.
  • Unangenehme Folgen dieser geringen Abschnittsförderleistungen sind: Notwendigkeit sehr zahlreicher Gewinnungspunkte und entsprechende Verzettelung und Unübersichtlichkeit des Betriebes sowie mangelhafte Ausnutzung der Fördermittel.
  • Beim Abbau mit Spülversatz muß außerdem nach jedem Abschnitt der Verhieb unterbrochen werden, weil sich die Standdauer der offenen Abschnitte um die zum Verspülen notwendige Zeit verlängert und, da die Standdauer gegeben ist, entsprechend flotter, also mehrschichtig verhauen werden muß, d. h. es kann wegen der Gefahr von Schlammdurchbrüchen aus daneben- oder darüberliegenden Abschnitten an einer Spülversatz.-abbaüfront nur immer eine Zeitlang gekohlt und dann wieder gespült werden. Sollte ausnahmsweise die Standdauer der Abschnitte kein Hindernis für ununterbrochenen Verhieb sein, dann zwingt die Notwendigkeit der Betriebszusammenfassung zum mehrschichtigen und damit zum unterbrochenen Verhieb: Gesucht war deshalb ein Abbauverfahren, welches die bekannten Vorteile des Pfeilerabschnittabbaues (z. B. hohe Kopfleistung, d. h: hohe Mengenleistung je Mann und Schicht, geringe Abdämmungskosten im Spülversatzabbau usw.) mit en Vorteilen des Langfronta.bbaues, z. B. des Strebbattes (hohe Mengenleistung eines Betriebspunktes, straff durchorganisierter ununterbrochen fortschreitender Vertrieb usw.) vereinigt.
  • Dieses Ziel ist erreicht, wenn es gelingt, im langen Pfeilerabschnitt in der ganzen Länge des Abbaudurchliiehs gleichzeitig hochzübrechen und den Pfeilerabschnitt in ganzer Länge in Verhieb zu nehmen, weil dann die Angriffsfläche um ein Vielfaches wächst und die Belegschaft entsprechend verstärkt werden kann. Die Erfindung bringt folgende Lösung dieser Aufgabe.
  • Aus dem Abbaudurchhieb d wird mit Hilfe einer Kleinkettenschrämmaschine in die Hangendkohle ein durchgehender oder stellenweise unterbrochener (bei Stoßdruck) Kerbschnitt k in Längsrichtung des Dürchhiebs gelegt und dann erst über der einen Durchhiebshälfte in ganzer Länge hochgebrochen, während unter der anderen Hälfte geschützt gegen die hereinbrechende Kohle das Fördermittel liegt. Alsdann wird das Fördermittel in das hochgebrochene Feld verlegt und die Kohle über der anderen Durchhiebshälfte hereingewonnen. Im Anschluß daran wird das gegen den Alten Mann anstehende Bein b in ganzer Abschnittslänge angegriffen und zum Verhieb gebracht. Die beiliegenden Zeichnungen zeigen die einzelnen Phasen der Vorrichtung und des Hochbrechens. Bild i zeigt den Abbaudurchhieb d an der Längsseite des Pfeilerabschnitts a. Bild :2 enthält bereits den im gewählten Beispiel über der Mitte des Durchhiebs stehenden Kerbschnitt k. Bild 3 zeigt, wie der Abschnitt nach dem Hochbrechen über einer Durchhiebshälfte aussieht. Im Bild ¢ ist das Hochbrechen vollendet, und der Verhieb des Beines b_ kann beginnen.
  • . Der mit Hilfe dieses Abbauverfahrens erzielbare und die Patentfähigkeit begründende wesentliche Fortschritt der Abbautechnik liegt darin, daß i. der lange Pfeilerabschnitt in mächtigen Flözen sofort bei Beginn des Abbaues (Hochbrechen) nicht an der Schmalseite, sondern in seiner ganzen Länge angegriffen wird, 2. die Pfeilerabschnittsbelegschäft und dadurch auch die Mengenleistung vervierfacht oder noch höher gesteigert werden kann, 3. die Verhiebgeschwindigkeit gegen die der bisherigen Verfahren um ein Vielfaches gesteigert und den Erfordernissen des Zubruchgehens der Dachschichten und der planmäßigen Absenkung des Hauptbangenden ähnlich wie beim Strebabbau angepaßt werden kann, q.. dieses Verfahren für Bruchbau und Abbau mit jeder Art von Versatz gleich gut geeignet ist und deshalb beim Übergang aus einer Bruchbau- in eine Versatzzone keinen Wechsel des Verfahrens bedingt, 5. dieses Abbauverfahren gerade für Flöze oder Flözscheiben von 3 bis 4 m Mächtigkeit, in denen Strebbau nicht mehr anwendbar ist, besonders gut geeignet ist, 6. der seitens der Bergbaubehörde aus Gründen der Unfallsicherheit immer wieder empfohlene Scheibenabbau sehr mächtiger Flöze jetzt durchaus anwendbar erscheint. So braucht ein 8 m mächtiges Flöz jetzt nur in zwei Scheiben von q. m Stärke unterteilt und die untere Scheibe mit Versatz, die obere mit Bruchbau oder, wenn die Tagesoberfläche geschützt werden muß, beide Scheiben mit Versatz gebaut zu werden. Beim Strebbau müßte das 8-m-Flöz in vier Scheiben unterteilt werden. Dabei ist aber noch zu bedenken, daß Strebbau mit Spülversatz ein bislang noch ungelöstes Problem ist und als allgemeines Abbauverfahren gar nicht in Frage kommt.. Praktisch ist aber der Spülversatz für die in mächtigen Flözen bauenden Zechen der einzige Weg, die benötigten riesigen Mengen von mehreren tausend Kubikmetern Versatzgut j e Tag zu beschaffen und in die ausgekohlten Räume zu befördern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Langfrontabbauverfahren für mächtige Kohlenflöze oder Flözscheiben beim Pfeilerbau, wobei in die Hangendkohle ein Schlitz von der Höhe des Flözes oder der Scheibe gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß. der Schlitz im langen Pfeilerabschnitt aus dem Abbaudurchhieb als durchgehender oder unterbrochener Kerbschnitt-in Längsrichtung des Durchhiebs gelegt und über beiden Durchhiebshälften nacheinander in langer Front hochgebrochen wirrt.
DED77304D 1938-02-16 1938-02-16 Langfrontabbauverfahren fuer maechtige Kohlenfloeze Expired DE679635C (de)

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DED77304D DE679635C (de) 1938-02-16 1938-02-16 Langfrontabbauverfahren fuer maechtige Kohlenfloeze

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DE679635C true DE679635C (de) 1939-08-11

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DED77304D Expired DE679635C (de) 1938-02-16 1938-02-16 Langfrontabbauverfahren fuer maechtige Kohlenfloeze

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DE (1) DE679635C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745117C (de) * 1940-03-08 1944-02-26 Heinr Korfmann Jr Maschinenfab Verfahren und Vorrichtung zur Hereingewinnung von Kohle im Pfeilerbruchbau, namentlich im Braunkohlentiefbau

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745117C (de) * 1940-03-08 1944-02-26 Heinr Korfmann Jr Maschinenfab Verfahren und Vorrichtung zur Hereingewinnung von Kohle im Pfeilerbruchbau, namentlich im Braunkohlentiefbau

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