DE624924C - Entwaesserungsbrunnen in Schichten, die maschinell abgetragen werden sollen - Google Patents

Entwaesserungsbrunnen in Schichten, die maschinell abgetragen werden sollen

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DE624924C
DE624924C DEL86105D DEL0086105D DE624924C DE 624924 C DE624924 C DE 624924C DE L86105 D DEL86105 D DE L86105D DE L0086105 D DEL0086105 D DE L0086105D DE 624924 C DE624924 C DE 624924C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C47/00Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines
    • E21C47/02Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines for coal, brown coal, or the like

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Description

Zum Abräumen der Deckgebirge im Tagebau werden überwiegend sogenannte Abraumförderbrücken verwendet, die aus einem Baggergerät und einem Transportband bestehen, wobei das letztere den Abraum auf größere Entfernung fördert und dort absetzt. Häufig besteht das ganze Deckgebirge aus wasserhaltigen Schichten oder es enthält eine bzw. mehrere wasserführende Schichten. In diesem Falle ist es erforderlich, die wasserführenden Schichten zu entwässern, bevor der Bagger den betreffenden Feldteil abräumt. Bisher hat man zur Entwässerung ausschließlich Entwässerungsbrunnen verwendet, die aus Metallrohren und Metallfiltern bestehen. Diese Metallrohre und -filter mußten nach beendeter Entwässerung herausgezogen werden, damit sie die Arbeit des Baggers nicht hinderten bzw. den Bagger beschädigten.
Abgesehen davon, daß das Herausziehen der Filterrohre einen zusätzlichen Arbeits- und Zeitverlust bedeutete, tritt fast immer der Fall ein, daß die Eisenrohre bzw. Eisenfilter beim Herausziehen zerreißen, so daß im Durchschnitt 25 bis 40 °/0 der eingebauten Eisenrohre stecken blieben. Wenn nun der Bagger auf diese steckengebliebenen Rohre trifft, so kommen entweder Beschädigungen der Baggereimer vor oder der Bagger reißt Stücke von diesen steckengebliebenen Rohren ab. Diese gelangen mit dem Baggergut in die Fördervorrichtung, wo sie Störungen des Betriebes oder gar Zerstörungen hervorrufen. Besonders gefährlich sind die abgerissenen Eisenrohr- bzw. Eisenfilterstücke für das Abraumförderband, das bekanntlich aus Gummi besteht und sehr kostspielig ist. Die abgerissenen Eisenstücke wirken infolge ihrer messerscharfen Kanten wie Schneidmesser. Es kommt daher immer wieder vor, daß sie das teure Förderband beschädigen bzw. zerschneiden.
Ähnliche Verhältnisse kommen vor beim Abbaggern des Kohlenstoßes, da die Filter auch in die kohlenführende Schicht hineinreichen. Dasselbe kann eintreten, wenn es sich um Entwässerungsbrunnen und Abbaggerungen beim Bau von Schleusen, Kanalbetten usw. handelt.
Die Beseitigung dieser Mängel gelingt nun erfindungsgemäß dadurch, daß man für die Entwässerungsanlagen Rohre und Filterkörper aus einem solchen Baustoff benutzt, der beim Angriff durch den Bagger keine scharfkantigen Scherben oder Bruchstücke ergibt, wie sie bei den obenerwähnten Eisenrohren und Eisenfiltern vorkommen, sondern stumpfkantige, nicht schneidende, insbesondere krümelige Bruchstücke bildet, die keinerlei Betriebsschäden anrichten können. Die Verwendung dieses Filters hat den Vorteil, daß man die Entwässerungsanlagen nicht auszubauen braucht, wodurch an Zeit und Arbeitslohn gespart wird, da die Herstellungskosten dieser Filter und Rohre immer noch geringer sind als die Unkosten für das Herausziehen der Entwässerungsanlagen. Außerdem gelangen die beim Abbaggern
entstehenden Bruchstücke der Rohre und Filterkörper ohne 'SÖiacferi auf die Abraumförderbrücke und werden mit dem Abraum abgesetzt: ~' Beschädigungen der Bänder, Förderschnecken, Kohlenmühlen, Schurrenverschlüsse, Baggereimer und sonstiger Anlagen, in denen das gewonnene Baggergut weiterverarbeitet wird, können nicht eintreten.
ίο Zur Herstellung dieser Filter stehen eine Reihe von Baustoffen' zur Verfügung. So kann man z. B. Entwässerungsrohre und Filterkörper aus Beton, insbesondere Großkiesbeton, Schlacke oder keramischem Baustoff benutzen. Insbesondere eignen sich Filter aus keramischer Masse, die nur schwach gesintert ist und einen sehr porösen Scherben mit krümeliger Struktur besitzt.
Es ist an sich bekannt, Entwässerungsrohre u. dgl. aus Beton, Steinzeug, Holz oder Kieskörnern herzustellen, die durch ein Bindemittel zusammengehalten werden. Diese Rohre hat man aber bisher ausschließlich für Wasserversorgungsanlagen 0. dgl. benutzt, bei denen eine nachträgliche Abtragung der Bodenschichten durch Bagger usw. nicht in Frage kam. Für Anlagen in solchen Bodenschichten, die später abgebaggert werden sollen, wie z. B. bei Entwässerungsbrunnen für Braunkohlengruben, hat man bisher nur Metallrohre und Metallfilter benutzt.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine zweistufige Tagebaustrosse eines Braunkohlenwerkes,
Auf der Kohlenschicht α liegt das Deckgebirge b, das· mit Hilfe von zwei Baggern c abgeräumt wird, d ist das Förderband der Abraumbrücke, e sind die zur Entwässerung des Deckgebirges eingebohrten Entwässerungsbrunnen. Diese bestehen aus vollwandigen Rohren, zwischen denen im Bereich der wasserführenden Schichten, z. B. b±, b2, Filter eit e2 angeordnet sind. Diese Filter können aus gelochten oder geschlitzten Rohren bestellen oder Kiespackungsfilter bzw. Gewebefilter sein. Es eignet sich jedes Filter, sofern es nur aus einem Baustoff besteht, der beim Angriff durch die Fördereinrichtungen stumpfkantige, nicht schneidende Bruchstücke, insbesondere Bruchstücke von krümeliger Struktur ergibt.
Für im Kohlenflöz selbst eingebaute Entwässerungsfilter und für die dazugehörigen Rohre eignen sich besonders solche, die aus Kohle, Koks oder anderen brennbaren Stoffen, wie z. B. Sägemehl, Holzabfällen usw. bestehen. Da diese Stoffe brennbar sind, stellen sie keine nachteilige Verunreinigung der Kohle dar. Die genannten Stoffe haben aber auch solche Eigenschaften, daß sie beim Durchgang durch die Walzwerke, Mühlen USAV. nicht Funken erzeugen können. Es bedeutet bekanntlich eine große Gefahr für Betriebe, welche Braunkohlen verarbeiten, wenn in den Räumen, in denen sich Kohlenstaub befindet, Funken entstehen. Solche Funken können sich bilden, wenn Eisenstücke mit der Kohle in die Walzenmühle gelangen und dabei Metall auf Metall trifft. Diese Gefahr wird durch Verwendung der obengenannten Stoffe als Baustoff für die Entwässerungsanlage erheblich vermindert.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Entwässerungsbrunnen zum Absenken des Wasserspiegels von wasserführenden Schichten, die maschinell, z. B. mittels Bagger, abgetragen werden sollen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Rohren jind Filterkörpern aus einem Baustoff, der beim Angriff durch die Fördermittel stumpf kantige, nicht schneidende Bruchstücke, insbesondere krümelige Bruchstücke, ergibt, die keinerlei Betriebsschaden anrichten können.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Rohren und Filterkörpern aus Kies-, Schlacken-, Bimsbeton o. dgl. 9"
3. Ausführungsform nach Anspruch i,. gekennzeichnet durch die Verwendung von solchen Rohren und Filtern, die aus regelmäßig oder unregelmäßig geformten Körpern von z. B. Nußgröße bestehen, die durch ein Bindemittel zusammengehalten werden. .
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter oder Rohre aus einer keramischen Masse bestehen.
5. Entwässerungsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter aus einem Rohrkern besteht, der von einer ein- oder mehrstufigen Kiespackung um- 1D5 geben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEL86105D 1934-06-15 1934-06-15 Entwaesserungsbrunnen in Schichten, die maschinell abgetragen werden sollen Expired DE624924C (de)

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