DE4018822C2 - - Google Patents

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DE4018822C2
DE4018822C2 DE19904018822 DE4018822A DE4018822C2 DE 4018822 C2 DE4018822 C2 DE 4018822C2 DE 19904018822 DE19904018822 DE 19904018822 DE 4018822 A DE4018822 A DE 4018822A DE 4018822 C2 DE4018822 C2 DE 4018822C2
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    • E02D31/002Ground foundation measures for protecting the soil or subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
    • E02D31/006Sealing of existing landfills, e.g. using mining techniques
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    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung einer Deponie durch ein die Deponie ausreichend einfassendes unterirdisches Ab­ dichtungsbauwerk, wobei in dem Gestein unterhalb und neben der Deponie ein Schlitzraum erzeugt und in den Schlitzraum ein Verfüll­ stoff sowie gegebenenfalls Abdichtungsbauelemente und/oder Drai­ nageelemente eingebracht werden, wobei der Schlitzraum bergbautech­ nisch im wandernden Strebbetrieb mit wenigstens einem neben der Deponie zutage tretenden Strebmund erzeugt sowie bei der Erzeugung des Schlitzraumes Strebmaschinen, nämlich Hereingewinnungsmaschinen, Fördereinrichtungen, Ausbaueinrichtungen und Versatzeinrichtungen des Untertagebergbaus im Gewinnungsstreb eingesetzt werden.
Sicherung einer Deponie bedeutet im Rahmen der Erfindung, daß eine bereits bestehende Deponie, insbesondere eine Sonderdeponie, mit Hilfe eines unterirdischen Abdichtungsbauwerkes so gekapselt wird, daß kontaminierende Substanzen, die in den deponierten Abfallstof­ fen enthalten sind oder gebildet werden, nicht in störendem Maße freikommen und nicht, beispielsweise Grundwasser gefährdend, vaga­ bundieren können. Gestein bezeichnet jeden Untergrund und jede Umgebung einer Deponie, unabhängig vom Ursprung und von der geologischen Beschaffenheit. Verfüllstoff bezeichnet alle Baustoffe, die in der Lage sind, den Schlitzraum ausreichend aufzuhalten und die allein und/oder in Verbindung mit Abdichtungselementen und/oder Drainageelementen ein Abdichtungsbauwerk bilden, welches in abdichtungstechnischer Hinsicht den Anforderungen genügt. Ab­ dichtungselemente sind z. B. Abdichtungsfolien. Drainageelemente dienen dazu, anfallendes kontaminiertes Sickerwasser kontrolliert abzuführen. Es versteht sich, daß in der Formulierung, daß bei der Erzeugung des Schlitzraumes Strebmaschinen eingesetzt werden, lediglich zum Ausdruck kommt, daß die Strebmaschinen den in einem bergbaulichen Gewinnungsstreb eingesetzten Maschinen ähnlich sind.
Sie entsprechen ihnen weitgehend in funktioneller Hinsicht. In baulicher Hinsicht und in bezug auf die Maße kann eine Anpassung an die speziellen Verhältnisse erfolgen, die im Rahmen der Erfin­ dung zu berücksichtigen sind. Eine typische Hereingewinnungsma­ schine in Form einer Schrämmaschine mit Schrämwalze und Förder­ einrichtung sowie bewährte Ausbaueinrichtungen und Versatzeinrich­ tungen sind beispielsweise beschrieben in den Standardwerken der Bergbaukunde und -technik. Eine typische Hereingewinnungsmaschine ist aber auch die sogenannte Gewinnungshelix.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung (DE-OS 36 17 956) wird ein muldenförmiger Schlitzraum unterhalb der Deponie erzeugt, wobei der Strebbetrieb sich über die gesamte Muldenlänge erstrecken oder auch über eine Teillänge beschränkt sein kann. Das von den Gewinnungsmaschinen hereingewonnene Material wird unmittelbar als Verfüllstoff in den Versatzraum hinter der Gewinnungsmaschine gebracht und dort verpreßt. Das erfordert eine speziell für diese Zwecke geeignete maschinelle Ausrüstung, mit der der Materialfluß beherrscht werden kann.
Nach einem anderen Verfahren (DE-OS 36 07 499, DE-OS 36 05 062) werden beidseits und unterhalb der Deponie zwei zumindest in Längsrichtung der Deponie verlaufende Strecken oder Gräben aufgefahren. Mit Hilfe der Strebmaschinen wird unterhalb der Deponie ein im wesentlichen waagerecht oder in bezug auf die Horizontale leicht schräg verlaufender Schlitzraum aufgefahren, der jedenfalls nicht nach über Tage geführt ist. Strebmund und Strebmündung schließen vielmehr an die Strecken an. Die Strecken schließen an Schächte an. Die beschriebenen Maßnahmen sind aufwendig. Sie verlangen die gesamte Technologie eines bergbaulichen Untertagebetriebes mit Gewinnungsstreb, Strecken und Schächten und zusätzlich die abdichtungstechnischen Einrichtungen und Arbeiten. Die bekannten Maßnahmen erfüllen trotz des großen technologischen Aufwandes ohne weiteres in abdichtungstechnischer Hinsicht die Anforderungen nicht. Tatsächlich wird unter der Deponie lediglich ein Abdichtungsboden erzeugt. Eine vollständige Kapselung wird durch die beschriebenen Maßnahmen nicht erreicht. Um eine solche Kapselung zu erreichen, müssen an den Abdichtungsboden randseitig vertikale Abdichtungswände angeschlossen werden, die den Abdichtungsboden gleichsam zu einem oben offenen Abdichtungskasten ergänzen. Das sind zusätzliche Maßnahmen, die mit Schlitzwandmaschinen und Aggregaten der Tiefbautechnik aufwendig verwirklicht werden müssen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so zu führen, daß mit gegenüber der Technologie eines bergbaulichen Untertagebetriebes mit Gewin­ nungsstreb wesentlich vereinfachter Technologie ein allen Anforde­ rungen genügendes Abdichtungsbauwerk errichtet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß in einer Achsrichtung im Bereich der Mitte unterhalb der Deponie eine Zentralstrecke aufgefahren wird, die zum Abtransport von bei der Erzeugung des Schlitzraumes hereingewonnenen Gesteins und zur Wetterführung eingerichtet wird, daß an die Zentralstrecke, an einem Streckenende beginnend, beidseits quer von der Zentralstrecke abgehende schräg nach oben führende und in Richtung der Zentral­ strecke wandernde Strebbetriebe angeschlossen werden, daß das mit den Hereingewinnungsmaschinen hereingewonnene Gestein mit Hilfe der Fördereinrichtungen über die Strebmündung in die Zentralstrecke eingeführt und in dieser nach über Tage verbracht wird und daß zumindest der Verfüllstoff des Abdichtungsbauwerkes über den übertägigen Strebmund in den Schlitzraum eingeführt wird.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß mit den beschriebenen bergbautechnischen Maßnahmen auf sehr einfache Weise unterhalb einer Deponie ein wannenförmiges Abdichtungsbauwerk erstellt wer­ den kann. Dabei werden die bergbautechnischen Maßnahmen, mit denen der Schlitzraum erzeugt wird, beachtlich vereinfacht, da wesentliche Maßnahmen dieser Technologie über Tage eingerichtet und durchgeführt werden können. Das gilt auch für das Einbringen des Verfüllstoffes und die abdichtungstechnischen Maßnahmen.
Die in der beschriebenen Weise hergestellte Abdichtungswanne ist stirnseitig und endseitig noch offen. Ein abdichtungstechnischer Abschluß ist an einer Seite dadurch erreichbar, daß die Zentral­ strecke ihrerseits gegenüber der Horizontalen schräg geführt ist, bis sie bei ausreichendem Abstand von der Deponie zutage tritt. An der anderen Seite kann eine Schlitzwand die Wanne abschließen. Die Zentralstrecke wird man regelmäßig leicht geneigt anordnen, um eintretendes Sickerwasser über Gefälle abführen zu können. Im Rahmen der Erfindung liegt es, an die Zentralstrecke nicht beidseits einen Strebbetrieb anzuschließen, sondern nur einseitig. Dann braucht die Zentralstrecke nicht im Bereich der Mitte unter einer Achse der Deponie aufgefahren zu werden. Insoweit ist für die Erfindung wesentlich, daß unterhalb der Deponie eine Strecke aufgefahren wird, daß an diese Strecke zumindest einseitig ein quer von der Strecke abgehender Strebbetrieb angeschlossen wird, der neben der Deponie mit einem übertägigen Strebmund austritt, und wobei im übrigen wie beschrieben verfahren wird.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglich­ keiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung des Verfahrens. So kann die Zentralstrecke vor und hinter der Deponie an Schächte angeschlossen werden, die nach über Tage führen. Hier kann der stirnseitige und endseitige Abschluß, wie schon angedeutet, über Schlitzwände verwirklicht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die Zentral­ strecke vor und hinter der Deponie an Schrägschächte und/oder Gefällestreckenabschnitte angeschlossen wird, die nach über Tage führen. Es versteht sich fernerhin, daß die Zentralstrecke und/oder die Schächte und/oder die Gefälle-Streckenabschnitte bergbauüblich ausgebaut werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren so geführt, daß unter der Deponie ein schiffsrumpfartiges Abdichtungsbauwerk entsteht. Bei dieser Ausfüh­ rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auf tiefbautech­ nisch niedergebrachte Schlitzwände vollständig verzichtet werden.
Die bergbaulichen Arbeiten können mit bewährten Einrichtungen und Maschinen durchgeführt werden. So ist eine Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in den Strebbetrieben jeweils mit einem Kettenkratzförderer gearbeitet wird, auf dessen Förder­ rinne jeweils eine Schrämmaschine geführt wird, wobei die Antriebs­ aggregate für die Kettenkratzförderer und die Schrämmaschinen im Bereich des zuvor erzeugten Strebmundes über Tage angeordnet wer­ den, und daß in den Strebbetrieben an die Förderrinne Schreitaus­ baugestelle angeschlossen werden, die Maßgabe des wandernden Strebbetriebes, der fortschreitenden Hereingewinnung des Gesteins folgend, gesteuert werden. Dabei können an die Schreitausbaugestel­ le ausbaugestellartige Hilfskästen angeschlossen werden, die zum Einbringen von Abdichtungsbauelementen eingerichtet sind, wobei die Abdichtungsbauelemente, z. B. in Form von Abdichtungsfolien, in den Hilfskästen untergebracht sowie zusammen mit dem Verfüllstoff von über Tage eingeführt und in den Schlitzraum eingebracht werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in bergbautechnischer Hinsicht dadurch gekennzeichnet, daß in den Strebbetrieben jeweils mit einer Hereingewinnungsmaschine nach Art einer Gewinnungshelix gearbeitet wird, die ein Gewinnungsschneckenaggregat und zur Zentralstrecke hin angeschlossene ausbaugestellartige Ausbaukästen sowie Fördereinrichtungen für das hereingewonnene Gestein aufweist, daß die Gewinnungshelix mit Hilfe von Zugmitteln, die in einer oder mehreren Hilfsbohrungen über Tage geführt sind, in einem Gewin­ nungsstrebabschnitt geführt wird und daß der Verfüllstoff sowie die Abdichtungsbauelemente und/oder die Drainageelemente in den jeweils freigeschnittenen Gewinnungsstrebabschnitt über dessen Strebmund von über Tage eingebracht werden. Dabei können in dem freigeschnit­ tenen Gewinnungsstrebabschnitt verlorene Ausbauelemente angeordnet werden, die zugleich Abdichtungsbauelemente und/oder Drainageele­ mente aufnehmen und/oder führen können.
Weitere Vorteile lassen sich dadurch erreichen, daß mit Hereinge­ winnungsmaschinen gearbeitet wird, die im Gestein Rinnen frei­ schneiden, wobei in die Rinnen von über Tage aus Drainageelemente in Form von Drainagerohren eingeführt werden. Im Rahmen der Erfindung liegt es, den Verfüllstoff als Blasversatz einzubringen. Dabei kann der Verfüllstoff als Abdichtungsgemisch aufgebaut und die Verfüllstoffschicht kann als Abdichtungsschicht eingebracht wer­ den.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung anhand der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Deponie mit Zentral­ strecke,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab und perspektivisch ergänzt, einen Querschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Deponie mit angedeuteten Strebbetrie­ ben,
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 4,
Fig. 4 etwa im Maßstab der Fig. 3 und perspektivisch ergänzt, einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand der Fig. 3,
Fig. 5 in gegenüber der Fig. 3 verkleinertem Maßstab eine Draufsicht in Richtung C auf eine andere Form einer Gewinnungsmaschine in einem Streb, und
Fig. 6 einen Schnitt in Richtung D-D durch den Gegenstand der Fig. 5.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man eine Deponie, die in üblicher Weise angelegt worden ist. Es gilt, diese Deponie durch ein die Deponie ausreichend einfassendes unterirdisches Abdichtungsbauwerk zu sichern. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß in einer Achsrichtung im Bereich der Mitte unterhalb der Deponie eine Zentralstrecke aufgefahren wurde. Diese dient zum Abtransport von bei der Erzeugung des Schlitzraumes hereingewonnenem Gestein und zur Wetterführung. Aus der Fig. 2 entnimmt man, daß an die Zentralstrecke von einem Streckenende beginnend beidseits quer zur Zentralstrecke abgehende schräg nach oben führende und in Richtung der Zentralstrecke wandernde Streb­ betriebe angeschlossen wurden, die neben der Deponie mit einem übertägigen Strebmund zutage treten. In diesen Strebbetrieben arbeiten Strebmaschinen, nämlich jeweils eine Hereingewinnungsma­ schine, eine Fördereinrichtung, Ausbaueinrichtungen und Versatz­ einrichtungen. Das mit den Hereingewinnungsmaschinen hereinge­ wonnene Gestein wird mit Hilfe der Fördereinrichtungen in die Zentralstrecke eingeführt und in dieser nach über Tage verbracht. Das deuten in der Fig. 2 entsprechende Pfeile an. Im übrigen wird zumindest der Verfüllstoff des Abdichtungsbauwerkes über den über­ tägigen Strebmund in den Schlitzraum eingeführt. Auch das wurde in Fig. 2 durch Pfeile dargestellt. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß die Zentralstrecke vor und hinter der Deponie Schrägschächte oder Gefälle-Streckenabschnitte aufweist, die nach über Tage führen. Das erkennt man insbesondere in der Fig. 1. Es versteht sich, daß die Zentralstrecke und/oder die Schächte und/oder die Gefälle-Streckenabschnitte bergbautechnisch aufgebaut sind. Vergleicht man die Fig. 1 und 2, so erkennt man, daß die Figuren diejenige Verfahrensweise des erfindungsgemäßen Verfahrens be­ schreiben, bei der unter der Deponie ein schiffsrumpfartiges Ab­ dichtungsbauwerk entsteht.
Einzelheiten der Einrichtung der Strebbetriebe entnimmt man aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 und 4. Man erkennt, daß in den Strebbetrieb mit einem Kettenkratzförderer gearbeitet wird, auf dessen Förderrinne eine Schrämmaschine geführt ist. Die Antriebsaggregate für die Kettenkratzförderer und die Schrämma­ schine befinden sich im Bereich des zuvor erzeugten Strebmundes über Tage, wie in Fig. 2 angedeutet wurde. Im Strebbetrieb sind an die Förderrinne Schreitausbaugestelle angeschlossen, die nach Maß­ gabe des wandernden Strebbetriebes, der fortschreitenden Herein­ gewinnung des Gesteins folgend, gesteuert werden. An die Schreit­ ausbaugestelle sind ausbaugestellartige Hilfskästen angeschlossen, die zum Einbringen von Abdichtungsbauelementen eingerichtet sind, wobei die Abdichtungsbauelemente in Form von Abdichtungsfolien in den Hilfskästen untergebracht sind. Sie werden, wie der Verfüllstoff von über Tage eingeführt und in den Schlitzraum eingebracht. Insbesondere in der Fig. 4 erkennt man auch die Versatz­ einrichtungen, mit denen der Verfüllstoff blasversatzartig einge­ bracht wird.
Fig. 5 und die Fig. 6 verdeutlichen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch mit anderen Gewinnungsmaschinen durchgeführt wer­ den kann. Man erkennt, daß in den Strebbetrieben jeweils mit einer Hereingewinnungsmaschine nach Art einer Gewinnungshelix gearbeitet wird, die ein Gewinnungsschneckenaggregat und zur Zentralstrecke hin angeschlossene, ausbaugestellartige Ausbaukästen sowie Förder­ einrichtungen für das hereingewonnene Gestein aufweist. Die Gewin­ nungshelix ist mit Hilfe von Zugmitteln, die in einer oder mehreren Hilfsbohrungen nach über Tage geführt sind, in einem Gewinnungs­ strebabschnitt geführt. Der Verfüllstoff sowie die Abdichtungsbau­ elemente und/oder Drainageelemente werden in den jeweils freige­ schnittenen Gewinnungsstrebabschnitt über dessen Strebmund von über Tage aus eingebracht. In dem freigeschnittenen Gewinnungs­ strebabschnitt könnten verlorene Ausbauelemente angeordnet werden.
In der Fig. 4 erkennt man, daß mit einer Hereingewinnungsma­ schine gearbeitet wird, die im Gestein Rinnen freischneidet. In die Rinnen werden von übertage aus Drainageelemente in Form von Drainagerohren eingeführt. Der Füllstoff ist als Abdichtungsgemisch aufgebaut und wird als Abdichtungsschicht eingebracht. Die zusätz­ liche Abdichtung erfolgt über die Abdichtungsbahnen, die beispiels­ weise Kunststoffbahnen und besondere eingerichtet sind. Sickerwasser tritt in die Drainagerohre ein und wird der Zentralstrecke zuge­ führt.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, unterhalb der Deponie mehrere Strecken anzuordnen, die parallel zueinander geführt werden und die durch mehr oder weniger waagerecht angeordnete Strebbetriebe verbunden sind. An diese Sohle schließen die schräg aufwärts ge­ führten Strebbetriebe an, die mit dem Strebmund zutage treten. Waagerechte Strebabschnitte können von der jeweils letzten Strecke auch zu den schräg aufwärts angeordneten Strebbetrieben führen. - In bezug auf das Einbringen des Verfüllstoffes und der weiteren abdichtungstechnischen Maßnahmen wird wie beschrieben verfahren.

Claims (12)

1. Verfahren zur Sicherung einer Deponie durch ein die Deponie ausreichend einfassendes unterirdisches Abdichtungsbauwerk,
wobei in dem Gestein unterhalb und neben der Deponie ein Schlitzraum erzeugt und in den Schlitzraum ein Verfüllstoff sowie gegebenenfalls Abdichtungsbauelemente und/oder Drainageelemente eingebracht werden,
wobei der Schlitzraum bergbautechnisch im wandernden Strebbetrieb mit wenigstens einem neben der zutage tretenden Strebmund erzeugt sowie bei der Erzeugung des Schlitzraumes Strebmaschinen, nämlich Hereingewinnungsmaschinen, Fördereinrichtungen, Ausbaueinrichtungen und Versatzeinrichtungen des Untertagebergbaus im Gewinnungsstreb eingesetzt werden, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in einer Achsrichtung im Bereich der Mitte unterhalb der Deponie eine Zentralstrecke aufgefahren wird, die zum Abtransport von bei der Erzeugung des Schlitzraumes hereingewonnenen Gesteins und zur Wetterführung eingerichtet wird,
daß an die Zentralstrecke, an einem Streckenende beginnend, beidseits quer von der Zentralstrecke abgehende schräg nach oben führende und in Richtung der Zentralstrecke wandernde Strebbetriebe angeschlossen werden,
daß das mit den Hereingewinnungsmaschinen hereingewonnene Gestein mit Hilfe der Fördereinrichtungen über die Strebmündung in die Zentralstrecke eingeführt und in dieser nach über Tage verbracht wird und
daß zumindest der Verfüllstoff des Abdichtungsbauwerkes über den übertägigen Strebmund in den Schlitzraum eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralstrecke, vor und hinter der Deponie, an Schächte angeschlos­ sen wird, die nach über Tage führen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralstrecke vor und hinter der Deponie an Schrägschächte und/oder Gefällestreckenabschnitte angeschlossen wird, die nach über Tage führen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralstrecke und/oder die Schächte und/oder die Gefälle-Streckenabschnitte bergbauüblich ausgebaut werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Deponie ein schiffsrumpfartiges Ab­ dichtungsbauwerk eingebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strebbetrieben jeweils mit einem Ketten­ kratzförderer gearbeitet wird, auf dessen Förderrinne jeweils eine Schrämmaschine geführt wird, wobei die Antriebsaggregate für die Kettenkratzförderer und die Schrämmaschinen im Bereich des zuvor erzeugten Strebmundes über Tage angeordnet werden, und daß in den Strebbetrieben an die Förderrinne Schreitausbaugestelle ange­ schlossen werden, die Maßgabe des wandernden Strebbetriebes, der fortschreitenden Hereingewinnung des Gesteins folgend, gesteuert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Schreitausbaugestelle ausbaugestellartige Hilfskästen angeschlossen werden, die zum Einbringen von Abdichtungsbauelementen eingerich­ tet sind, und daß die Abdichtungsbauelemente in den Hilfskästen untergebracht sowie, ebenso wie der Verfüllstoff, von über Tage eingeführt und in den Schlitzraum eingebracht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strebbetrieben jeweils mit einer Herein­ gewinnungsmaschine nach Art einer Gewinnungshelix gearbeitet wird, die ein Gewinnungsschneckenaggregat und zur Zentralstrecke hin angeschlossene ausbaugestellartige Ausbaukästen sowie Förderein­ richtungen für das hereingewonnene Gestein aufweist, daß die Gewinnungshelix mit Hilfe von Zugmitteln, die in einer oder mehreren Hilfsbohrungen über Tage geführt sind, in einem Gewin­ nungsstrebabschnitt geführt wird und daß der Verfüllstoff sowie die Abdichtungsbauelemente und/oder die Drainageelemente in den jeweils freigeschnittenen Gewinnungsstrebabschnitt über dessen Strebmund von über Tage eingebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem freigeschnittenen Gewinnungsstrebabschnitt verlorene Ausbau­ elemente angeordnet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hereingewinnungsmaschinen gearbeitet wird, die im Gestein Rinnen freischneiden, und daß in die Rinnen von über Tage aus Drainageelemente in Form von Drainagerohren einge­ führt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfüllstoff als Blasversatz eingebracht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfüllstoff als Abdichtungsgemisch aufge­ baut und die Verfüllstoffschicht als Abdichtungsschicht eingebracht wird.
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