DE4442475C2 - Herstellung eines horizontalen Dichtschirms gegen drückendes Wasser - Google Patents
Herstellung eines horizontalen Dichtschirms gegen drückendes WasserInfo
- Publication number
- DE4442475C2 DE4442475C2 DE4442475A DE4442475A DE4442475C2 DE 4442475 C2 DE4442475 C2 DE 4442475C2 DE 4442475 A DE4442475 A DE 4442475A DE 4442475 A DE4442475 A DE 4442475A DE 4442475 C2 DE4442475 C2 DE 4442475C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- column
- excess material
- relief
- nozzle
- removal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D19/00—Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
- E02D19/06—Restraining of underground water
- E02D19/12—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D19/00—Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
- E02D19/06—Restraining of underground water
- E02D19/12—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
- E02D19/16—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water by placing or applying sealing substances
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Bulkheads Adapted To Foundation Construction (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines flächigen,
insbesondere horizontalen Dichtschirms gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Bei einem derartigen Verfahren (DE 36 21 019 A1) stets das Problem gege
ben, daß der herzustellende horizontale Dichtschirm mittels
entsprechender Arbeiten im Grundwasserbereich gefertigt
werden muß, wobei der Begriff "horizontal" auch eine ent
sprechende Neigung von bis zu ca. +/-15° gegen die Hori
zontale einschließt.
Bei derartigen Arbeiten wird der insbesondere horizontale
flächige Dichtschirm, der nicht nur zur Abdichtung gegen
Grundwasser dienen, sondern auch Sicherungs- und/oder Trag
funktion aufweisen soll, unterhalb des Grundwasserspiegels
durch benachbart angeordnete, sich teilweise überlappende
Bodenmörtel-Säulen in weitgehend horizontaler Erstreckung
gebildet. Diese Säulen werden nacheinander mittels des sog.
Düsenstrahlverfahrens gefertigt, wobei entsprechende Binde
mittelsuspension, beispielsweise bestehend aus- Zement,
Steinmehl, Bentonit usw., zugeführt und das anfallende
Überschußmaterial aus dem Säulenbereich abgeführt wird.
Bei dem erwähnten Düsenstrahlverfahren gelangt hierbei in
bekannter Weise ein energiereicher Flüssigkeitsstrahl, der
Düsenstrahl, zur Anwendung, mittels dem die zu bearbeiten
den Bodenvolumina in situ geschnitten, suspendiert und ver
wirbelt werden. Hierbei ist der Düsenstrahl gleichzeitig
Träger einer Bindemittelsuspension, so daß im selben Ver
fahrensgang durch Zumischen der Bindemittelsuspension ein
Bodenmörtel oder Bodenbeton in Säulenform hergestellt wird.
Da die Arbeiten zur Ausbildung des Dichtschirms im Grund
wasserbereich erfolgen und der Bohransatzpunkt unterhalb
des Grundwasserspiegels liegt, werden die erwähnten Vor
gänge von einer vertikalen Abdichtwand aus, beispielsweise
einer Baugrubenwand, einer Schacht- oder Trennwand usw.,
durchgeführt, und zwar unter Verwendung eines Preventers am
Bohrlochansatz, um einerseits das durch die Baugrubenwand
hindurchgeführte Bohr- und Düsengestänge entsprechend abzu
dichten und andererseits den Aufbau eines geeigneten Innen
drucks in der auszubildenden Säule während des gesamten
Herstellvorgangs sicherzustellen.
Der sich während der Ausbildung der Säule ergebende Über
schuß (Boden und Suspension) muß aus dem Säulenbereich ab
geführt werden, um unerwünschte Hebungen oder Senkungen des
darüberliegenden Geländes zu vermeiden. Dies erfolgte bis
her derart, daß Überschuß an den Bohrlochansatz zurückge
führt wurde, was jedoch unter dem Grundwasserspiegel erheb
liche technische Abdichtungsprobleme mit sich brachte und
eine kontrollierte Überschußabfuhr äußerst erschwerte.
Aufgrund dieser Schwierigkeiten hat man bisher ent
sprechende Arbeiten im Grundwasserbereich vermieden und
nach Möglichkeit derartige Säulen zur Ausbildung eines flä
chigen, insbesondere horizontalen Dichtschirms mit Säulen
durchmesser von ca. 60-80 cm lediglich im grundwasser
freien Untergrund hergestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Besei
tigung der geschilderten Nachteile das Verfahren der gat
tungsgemäßen Art derart auszubilden, daß die gegen drücken
des Wasser erfolgende Herstellung weitgehend horizontaler
Säulen bei möglichst großem Säulendurchmesser, d. h. von bis
zu 1,20 und mehr, möglich ist und ein kontrollierter Rück
fluß des Überschußmaterials gewährleistet wird, um un
erwünschte Hebungen oder Senkungen des darüberliegenden Ge
ländes zu meiden.
Die Merkmale des zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen
Verfahrens gemäß der Erfindung ergeben sich aus Anspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren
Ansprüchen beschrieben.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt der wesentliche Ge
danke zugrunde, die Abfuhr des Überschußmaterials nicht,
wie bisher üblich, fluchtend zur Säulenachse durchzuführen,
sondern getrennt von der Zufuhr der Bindemittelsuspension
zu bewerkstelligen, und zwar derart, daß die Abfuhr des
Überschußmaterials quer zur Säulenachse etwa vom Bereich
des Säulenscheitels bis zu einem geodätisch höherliegenden
Punkt erfolgt.
Zu diesem Zweck ist wenigstens eine separate Entlastungs
bohrung vorgesehen, die unverrohrt oder verrohrt ausgebil
det sein kann und durch die hindurch die Abfuhr des Über
schußmaterials erfolgt. Diese Entlastungsbohrung bzw. die
ses Entlastungsrohr verläuft vom Säulenbereich wenigstens
bis zum Grundwasserhorizont, ist jedoch vorzugsweise bis
zur Geländeoberkante (GOK) geführt.
Das Entlastungsrohr verläuft weitgehend senkrecht, kann je
doch selbstverständlich auch, falls dies die Verhältnisse
vor Ort erforderlich machen, schräg bzw. entsprechend zur
Vertikalen geneigt verlaufen. Dies kann im Bedarfsfall auch
einen Verlauf des Entlastungsrohres schräg durch die Bau
grubenwand beinhalten.
Bei der Anwendung eines derartigen Verfahrens gemäß der Er
findung ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß aufgrund
der vorgesehenen gesonderten Entlastungsbohrung der notwen
dige hydrostatische Druck zur Stabilisierung der Säule er
zielt wird. Außerdem läßt sich stets ein kontrollierter
Rückfluß des Überschußmaterials gewährleisten, so daß keine
unerwünschte Hebung des darüberliegenden Bodens bzw. eines
darüber angeordneten Gebäudes zu befürchten ist.
Das Entlastungsrohr ist vorzugsweise am Anfang der Säule
kurz hinter einer senkrechten oder geneigten Baugrubenwand,
von der aus die Säule in den abzudichtenden Boden hinein
ausgebildet wird, angeordnet. Das Entlastungsrohr kann aber
auch an jeder anderen Stelle der zu bildenden Säule,
beisp. an oder nahe dem Ende angeordnet sein.
Der kontinuierliche Rückfluß des Überschußmaterials durch
das Entlastungsrohr kann noch zusätzlich gesichert bzw. un
terstützt werden entweder durch entsprechende pneumatische
Beaufschlagung oder vorzugsweise durch Einsatz eines mecha
nischen Transportmittels, beisp. einer Bohrschnecke, die in
dem Entlastungsrohr angeordnet ist.
Falls die kontinuierliche Abfuhr des Überschußmaterials
durch das Entlastungsrohr mittels pneumatischer Beaufschla
gungen unterstützt wird, kann zu diesem Zweck eine Luftlei
tung zur Anwendung gelangen, die in das Entlastungsrohr ge
führt ist, so daß aufgrund der durch diese Luftleitung ein
geführten Druckluft die Abfuhr des Überschußmaterials durch
das Entlastungsrohr begünstigt wird.
Die Ausbildung der jeweiligen Säulen erfolgt, wie erwähnt,
mittels des Düsenstrahlverfahrens, wobei ein kombiniertes
Bohr- und Düsengestänge zur Anwendung gelangt, das an sei
nem vorderen Ende mit einer Bohrkrone versehen ist. Im Ab
stand hierzu ist ein Düsenträger angeordnet, aus dem unter
entsprechend hohem Druck die Bindemittelsuspension aus
tritt. Es erfolgen somit der Vorgang des Bohrens und des
Düsens im Abstand voneinander, jedoch gleichzeitig, wobei
aufgrund eines zwischen Bohrkrone und Düsenträger vorgese
henen Verbindungsrohres eine entsprechend vorteilhafte Auf
lagerwirkung erzielt wird.
Wenn das Entlastungsrohr, wie vorzugsweise vorgesehen, kurz
hinter der Baugrubenwand angeordnet ist, dient das vorer
wähnte Verbindungsrohr zwischen Bohrkrone und Düsenträger
gleichsam als Führungsrohr zur Stabilisierung der Bohrrich
tung. Wenn demgegenüber das Entlastungsrohr an oder nahe
dem Ende der zu bildenden Säule angeordnet wird, wird übli
cherweise mittels des Bohr- und Düsengestänges zuerst der
Bohrvorgang durchgeführt, worauf sodann erst beim Rückzie
hen des Bohr- und Düsengestänges gedüst wird. Bei einem
derartigen Vorgehen kann das Führungsrohr zwischen Bohr
krone und Düsenträger entfallen. Bei einer Anordnung des
Entlastungsrohres an einer Stelle zwischen Anfang und Ende
der Säule werden die Bohr- und Düsvorgänge entsprechend dem
vorher Gesagten aufeinander abgestimmt.
Die Kontrolle des Rückflusses des überschüssigen Bodenmate
rials kann nicht nur auf optische Weise am Auslaufende des
Entlastungsrohres erfolgen, sondern auch mittels Messen des
Suspensionsdruckes in der Säule. Dies erfolgt beispiels
weise direkt am Bohr- und Düsengestänge mittels einer dort
angebrachten Druckmeßeinrichtung. Statt dessen ist es auch
möglich, den jeweiligen Suspensionsdruck mittels einer ge
sondert in die Säule eingebrachten Druckmeßeinrichtung zu
ermitteln, wobei dieses Einbringen der Druckmeßeinrichtung
beispielsweise über eine zusätzliche Bohrung in der Baugru
benwand erfolgen kann.
In jedem Fall ermöglicht die Anordnung des erfindungsgemäß
vorgesehenen gesonderten Entlastungsrohres den kontrollier
ten Rückfluß größerer Materialmengen, d. h. des überschüssi
gen Bodenmaterials sowie der überschüssigen Bindemittelsus
pension; auf diese Weise können auch mit Vorteil Säulen von
erheblich größerem Durchmesser, und zwar bis zu 1,20 m
Durchmesser und mehr, hergestellt werden.
Bei Bedarf können die jeweiligen Entlastungsrohre nach der
Herstellung der gewünschten Bodenmörtelsäulen auch als
Nachfülleinrichtung verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden in Form von bevorzugten
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert.
Diese zeigt in:
Fig. 1 schematisch in Vorderansicht eine beim Tunnelbau
in einer Baugrube errichtete Bohrpfahlwand mit
einem über einem Bahntunnel vorgesehenen Dicht
schirm, der aus mehreren Bodenmörtelsäulen ge
bildet ist;
Fig. 2 im senkrechten Querschnitt eine von dieser Pfahl
wand aus herzustellende Säule zur Darstellung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 3 den Dichtschirm in Draufsicht und
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens im senkrechten Querschnitt.
Wie aus der Zeichnung, insbesondere aus Fig. 1, ersicht
lich, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Vortrieb zweier U-Bahntunnel 1, 2 vorgesehen, und zwar in
einem Boden 3, der bis zu dem mit dem Bezugszeichen 4 ange
deuteten Wasserspiegel grundwasserführend ist.
Zur Absicherung gegen dieses Grundwasser 4 sind daher die
oberen Bereiche der Bahntunnel 1, 2 vor ihrer Ausbildung
mit einem flächigen, insbesondere horizontalen Dichtschirm
5 zu schützen, der außer der Funktion des Abdichtens gegen
das Grundwasser 4 auch noch eine Sicherungs- und/oder Trag
funktion erfüllt und durch benachbart angeordnete, sich
teilweise überlappende Bodenmörtelsäulen 6 gebildet ist.
Die senkrechte Abdichtung der Baugrube gegen Grundwasser 4
ist mittels einer vertikalen Baugrubenwand 7 in Form einer
üblichen Bohrpfahlwand gebildet, wobei sich die einzelnen
Säulen 6 von dieser Baugrubenwand 7 aus weitgehend horizon
tal erstrecken.
Wie im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich, werden die sich
überlappenden Bodenmörtelsäulen 6 des Dichtschirms 5 nach
einander mittels des sog. Düsenstrahlverfahrens durch Zu
fuhr entsprechender Bindemittelsuspension gebildet, wobei
das anfallende Überschußmaterial 8, das aus überschüssigem
Boden und überschüssiger Bindemittelsuspension besteht, aus
dem Säulenbereich abgeführt wird.
Zur Herstellung der jeweiligen Säule 6 ist ein Bohr- und
Düsengestänge 9 vorgesehen, das an seinem vorderen Ende
eine Bohrkrone 10 sowie im Abstand hierzu einen Düsenträger
11 aufweist. Bohrkrone 10 und Düsenträger 11 sind im Ab
stand voneinander, beispielsweise im Abstand von 0,5 bis 2
m, angeordnet und mittels eines Rohres 12 verbunden. Das
Bohr- und Düsengestänge 9 ist durch eine in der Baugruben
wand 7 vorgesehene horizontale Bohrung 13 hindurchgeführt,
wobei diese Bohrung 13 mittels eines an sich bekannten Pre
venters 14 nach außen abgedichtet ist.
Die Abfuhr des bei der Bildung der Säule 6 anfallenden
Überschußmaterials 8 erfolgt nicht, wie bisher üblich,
fluchtend zur Säulenachse durch die Bohrung 13 der Baugru
benwand 7 und den Preventer 14 hindurch, sondern statt des
sen getrennt von der Zufuhr der Bindemittelsuspension durch
ein gesondertes Entlastungsrohr 15 hindurch. Dieses Entla
stungsrohr 15 ist quer zur Säulenachse etwa vom Bereich des
Säulenscheitels bis zu einem geodätisch höherliegenden
Punkt geführt, und zwar beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel etwa bis zur Geländeoberkante GOK, an der es
in einer Auffanggrube 16 endet.
Das jeder auszubildenden Säule 6 zuzuordnende Entlastungs
rohr 15 wird kurz hinter der Baugrubenwand 7 von der Gelän
deoberkante GOK aus eingebohrt, und zwar so weit, bis sein
unteres Ende etwa in den oberen Bereich der auszubildenden
Säule ragt (siehe Fig. 2).
Zur Ausbildung der Säule 6 wird dann das Bohr- und Düsenge
stänge 9 von der Baugrubenseite her in die Bohrung 13 der
Baugrubenwand 7 eingeführt, wobei mittels der Bohrkrone 10
gebohrt wird. Es wird dann der Düsenträger 11 in Betrieb
gesetzt, so daß aus ihm ein in vertikaler Ebene rotierender
Schneidstrahl aus Wasser oder Suspension mit und ohne Luft
zusatz bei einem Pumpendruck von 100 bis 600 bar austritt.
Hierdurch wird der anstehende Boden aufgeschnitten und aus
gefräst. Der ausgefräste Boden wird über die Entlastungs
bohrung 15 nach oben gespült. Mittels der Bohrkrone 10 wird
weitergebohrt und gleichzeitig mittels des Düsenträgers 11
Bindemittelsuspension in den Boden eingebracht. Hierbei
wird gleichzeitig mit dem Fräsen der gelöste Boden mit der
Suspension aus Zement oder Ton-Zement usw. vermischt, so
daß bei der intensiven Vermischung ein homogener Bodenmör
tel in Form der Säule 6 entsteht.
Gleichzeitig mit dieser fortlaufenden Ausbildung der Bo
denmörtelsäule 6 wird kontinuierlich das Überschußmaterial
8 über das - im vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrecht
nach oben verlaufende - gesonderte Entlastungsrohr 15 abge
führt, so daß ein kontrollierter Rückfluß des Überschußma
terials 8 möglich ist.
Die Kontrolle des jeweiligen Suspensionsdruckes in der
Säule 6 erfolgt mittels einer Druckmeßeinrichtung 17 in
Form eines Druckgebers, der am Bohr- und Düsengestänge 9
angeordnet ist. Dieser Druckgeber 17 kann derart geschaltet
sein, daß bei einem in der Säule 6 auftretenden zu hohen
Überdruck die Zufuhr von Bindemittelsuspension über den Dü
senträger 11 automatisch abgeschaltet wird.
Um den kontinuierlichen Abtransport des Überschußmaterials
8 aus dem Entlastungsrohr 15 zu unterstützen, ist eine
pneumatische Beaufschlagung des Entlastungsrohrs 15 vorge
sehen. Zu diesem Zweck ist von oben durch das Entla
stungsrohr 15 eine Luftleitung 18 geführt, die dem Entla
stungsrohr 15 in der dargestellten Weise Druckluft zuführt
und auf diese Weise den Abtransport des Überschußmaterials
8 in die Auffanggrube 16 unterstützt.
Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist
statt der Luftleitung 18 eine Bohrschnecke 19 vorgesehen,
die im Entlastungsrohr 15 angeordnet ist und auf mechani
sche Weise die kontinuierliche Abfuhr des Überschußmateri
als 8 durch das Entlastungsrohr 15 unterstützt.
Bei Wunsch ist es möglich, im Entlastungsrohr 15 eine Kom
bination aus Luftleitung 18 und Bohrschnecke 19 anzuwenden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wird gleichfalls
die Abfuhr des Überschußmaterials 8 über das Entlastungs
rohr 15 mittels Messen des Suspensionsdruckes in der Säule
6 kontrolliert, und zwar mittels einer gesonderten Druck
meßeinrichtung 20, die an einem Gestänge 21 angebracht ist.
Dieses Gestänge 21 durchsetzt eine zusätzliche Bohrung 22
in der Baugrubenwand 7 und ragt in der dargestellten Weise
ins Innere der Säule 6 hinein, so daß auch hierdurch eine
stetige Kontrolle des Suspensionsdruckes in der Säule 6
möglich ist.
Nach der Ausbildung einer Säule 6 wird das Bohr- und Düsen
gestänge 9 durch die Bohrung 13 der Baugrubenwand 7 zurück
gezogen und sodann mittels Wasser freigespült, so daß es
zur Ausbildung einer nächsten Bodenmörtelsäule 6 bereit
ist.
Es ist selbstverständlich auch möglich, entlang einer aus
zubildenden Säule 6 mehrere Entlastungsrohre 15 vorzusehen.
Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht näher erläuter
ter Merkmale der Erfindung wird ausdrücklich auf die An
sprüche sowie die Zeichnung verwiesen.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung eines flächigen, insbe
sondere horizontalen Dichtschirms (5) zur Abdichtung gegen
Grundwasser (4) mit Sicherungs- und/oder Tragfunktion, wo
bei unterhalb des Grundwasserspiegels der Dichtschirm (5)
durch benachbart angeordnete, sich teilweise überlappende
Bodenmörtel-Säulen (6) in weitgehend horizontaler Er
streckung gebildet wird, indem die Säulen (6) nacheinander mit
tels des Düsenstrahlverfahrens durch Zufuhr entsprechender
Bindemittelsuspension gebildet werden und das anfallende
Überschußmaterial (8) aus dem Säulenbereich abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfuhr des Überschußmaterials (8) getrennt von der
Zufuhr der Bindemittelsuspension durchgeführt wird und quer
zur Säulenachse etwa vom Bereich des Säulenscheitels bis zu
einem geodätisch höherliegenden Punkt erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abfuhr,des Überschußmaterials (8) über wenig
stens eine gesonderte Entlastungsbohrung (15) erfolgt, die
vom Säulenbereich wenigstens bis zum Grundwasserhorizont
(4) verläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Entlastungsbohrung (15) bis zur Geländeober
kante (GOK) verläuft.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Überschußmaterial (8)
über eine verrohrte Entlastungsbohrung (15) abgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Überschußmaterial (8)
über ein weitgehend senkrecht verlaufendes Entlastungsrohr
(15) abgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Überschußmaterial (8)
über ein am Anfang der Säule (6) kurz hinter einer insbe
sondere senkrechten Baugrubenwand (7), von der aus die
Säule (6) in den abzudichtenden Boden (3) hinein ausgebil
det wird, angeordnetes Entlastungsrohr (15) abgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Überschußmaterial (8) über
ein an oder nahe dem Ende der jeweils zu bildenden Säule
(6) angeordnetes Entlastungsrohr (15) abgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Überschußmaterial über ein an
einer Stelle zwischen Anfang und Ende der zu bildenden
Säule, vorzugsweise etwa in der Mitte hiervon, angeordnetes
Entlastungsrohr (15) abgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Abfuhr des
Überschußmaterials (8) durch das Entlastungsrohr (15) mit
tels pneumatischer Beaufschlagung unterstützt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Beaufschlagung mittels Druckluft er
folgt, die dem Entlastungsrohr (15) über eine in dieses
eingeführte Luftleitung (18) zugeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Abfuhr des Über
schußmaterials (8) durch das Entlastungsrohr (15) mecha
nisch unterstützt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Unterstützung der kontinuierlichen Ab
fuhr des Überschußmaterials (8) durch eine im Entlastungs
rohr (15) angeordnete Bohrschnecke (19) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem zur Ausbildung der je
weiligen Säule (6) zur Anwendung gelangenden Düsenstrahl
verfahren die Vorgänge des Bohrens und des Düsens im örtli
chen Abstand voneinander durchgeführt werden, wobei Bohr
krone (10) und Düsenträger (11) durch ein Führungsrohr (12)
verbunden sind.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfuhr des Überschuß
materials (8) über das Entlastungsrohr (15) mittels Messen
des Suspensionsdruckes in der Säule (6) kontrolliert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß zum Messen des jeweiligen Suspensionsdruckes in
der Säule (6) eine direkt am Bohr- und Düsengestänge (9)
angebrachte Druckmeßeinrichtung (17) verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß zum Messen des jeweiligen Suspensionsdruckes eine
gesondert, insbesondere über eine zusätzliche Bohrung (22)
in der Baugrubenwand (7), in die Säule (6) eingebrachte
Druckmeßeinrichtung (20) verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442475A DE4442475C2 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Herstellung eines horizontalen Dichtschirms gegen drückendes Wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442475A DE4442475C2 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Herstellung eines horizontalen Dichtschirms gegen drückendes Wasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442475A1 DE4442475A1 (de) | 1996-05-30 |
DE4442475C2 true DE4442475C2 (de) | 1997-03-27 |
Family
ID=6534455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4442475A Expired - Fee Related DE4442475C2 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Herstellung eines horizontalen Dichtschirms gegen drückendes Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442475C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020000910B3 (de) * | 2020-02-12 | 2021-04-08 | Michele Rossi | Verfahren zur Herstellung von Selbstbohrankern |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1011700C2 (nl) * | 1999-03-30 | 2000-11-14 | Van Leeuwen Harmelen Bv Geb | Werkwijze voor het aanbrengen van een bodem tussen twee diepwanden. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3621019A1 (de) * | 1986-06-16 | 1987-12-17 | Kunz Alfred & Co | Verfahren zur herstellung eines tunnelbauwerks |
-
1994
- 1994-11-29 DE DE4442475A patent/DE4442475C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020000910B3 (de) * | 2020-02-12 | 2021-04-08 | Michele Rossi | Verfahren zur Herstellung von Selbstbohrankern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4442475A1 (de) | 1996-05-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69635549T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur errichtung von endlosen unterirdischen mauern | |
DE1634237A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zugankers im Erdboden | |
EP0461472A2 (de) | Baukomplex für die Sicherung einer Deponie und Verfahren zur Herstellung des Baukomplexes | |
DE3718480C2 (de) | Bohrvorrichtung für ein Hochdruck-Injektions-Bohrverfahren und Bohrverfahren unter Verwendung der Bohrvorrichtung | |
DE2246125A1 (de) | Schalungsvorrichtung zur packung von grubenabraummaterial | |
WO1988004352A2 (en) | Process for making a well | |
DE4442475C2 (de) | Herstellung eines horizontalen Dichtschirms gegen drückendes Wasser | |
DE3726472C2 (de) | ||
EP0509385A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Beton- und Zementkörpern im Boden | |
EP0543140A2 (de) | Bohrvorrichtung für den Tiefbau sowie Verfahren zum Herstellen von stabilisierenden Säulen oder ähnlichen Gebilden in Erdreich | |
DE3443040A1 (de) | Verfahren zur herstellung unterirdischer bauwerke mittels tuerstock-deckelbauweise | |
EP1108818B1 (de) | Aktive Gründung | |
DE3703534C2 (de) | ||
DE2250635A1 (de) | Verfahren zum bau eines tunnels | |
DE3826623C2 (de) | ||
DE69304971T2 (de) | Verfahren um eine wasserundurchlässige unterirdische Schicht zu realisieren und damit hergestellte Schicht | |
DE2208616A1 (de) | Verfahren zum niederbringen von spundbohlen in wechselseitiger anordnung unter bildung von spundwaenden | |
DE3034746C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Grundwasserdurchlässen in Dichtungswänden | |
AT409007B (de) | Herstellung von aushöhlungen und deren verfüllung im untergrund zum zweck der bodenstabilisierung | |
DE9106585U1 (de) | Vorrichtung zur unterirdischen Herstellung von Kanälen, Stollen o.dgl. | |
DE3232906C2 (de) | ||
DE102004040191B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Führungselementen | |
DE19517414C2 (de) | Abbruchverfahren | |
EP1342852B1 (de) | Verfahren zum Abstützen und Abdichten von Erdreich | |
DE4035646A1 (de) | Verfahren zum eintreiben von tragelementen in den boden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |