DE3941358A1 - Verfahren zum einbringen eines abdichtungsbauwerkes und anordnung fuer die durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum einbringen eines abdichtungsbauwerkes und anordnung fuer die durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen eines Abdichtungs
bauwerkes unter einer kontaminierten Erdschicht. Die Erfindung betrifft
fernerhin eine Anordnung für die Durchführung des Verfahrens. - Erd
schicht bezeichnet im Rahmen der Erfindung die verschiedensten Forma
tionen in standfestem Gestein, Mergel, Sandstein u. ä., aber auch weni
ger standfeste Bodenschichten. Im folgenden wird kurz von Erdschicht
und Erde gesprochen, auch wenn es sich um Gestein handelt. Das er
findungsgemäße Verfahren ist hauptsächlich zum Einbringen eines Ab
dichtungsbauwerkes oberhalb des Grundwasserspiegels bestimmt, aber
nicht darauf beschränkt. Jedenfalls soll das Abdichtungsbauwerk ver
hindern, daß aus einer kontaminierten Erdschicht ablaufendes Wasser,
welches kontaminierende Substanzen mitführt, sich unkontrolliert im Erd
reich und in geologischen Formationen verteilt. Bei der kontaminierten
Erdschicht kann es sich insbesondere um den Boden unter einer Deponie
handeln, in den Sickerwasser eintritt, aber auch um eine durch soge
nannte industrielle Altlasten kontaminierte Schicht.
Um zu verhindern, daß aus einer kontaminierten Erdschicht ablaufendes
Wasser sich unkontrolliert im Erdreich oder in geologischen Formationen
verteilt, ist es in der Praxis bekannt, von offenen Baugruben aus mit
bandsägenartigen Werkzeugen unter der kontaminierten Erdschicht einen
Schlitz herzustellen und in den Schlitz verhältnismäßig dicke Kunststoff
folien einzuziehen. Diese bekannten Maßnahmen sind aufwendig und ins
besondere in Erdsenkungsgebieten wenig wirksam, weil die Kunststoffolie
reißt. Auch sind solche Kunststoffolien bakteriellen Angriffen und da
durch bedingtem Abbau ausgesetzt.
Andererseits ist im untertägigen Steinkohlenbergbau ein besonderes Ab
bauverfahren bekannt, nämlich der Langfront-Strebabbau. Der Langfront-
Strebabbau dient zum Hereingewinnen von Kohle, die aus dem Streb über
angeschlossene Strecken und den Schacht zutage gefördert wird. Dabei
wird Versatz, zumeist in Form von Blasversatz, eingebracht. Er besteht
aus besonders aufbereiteten Steinen und ist dazu bestimmt, den Hohlraum
auszufüllen, der durch das Hereingewinnen und Abfördern der Kohle ent
standen ist. Das Ausfüllen des Hohlraumes ist erforderlich, um Erdsen
kungen und übertage sogenannte Bergschäden zu verhindern. Die Be
triebsmittel für den Langfront-Strebabbau beim Hereingewinnen von Kohle
sind sehr weit entwickelt und im modernen Bergbau weitgehend automa
tisiert. Es gehören dazu Kettenkratzförderer, die zumeist aus mehreren
Förderschüssen bestehen, Antriebsstationen und Umkehrstationen sowie
eine Schrämmaschine, die auf dem Kettenkratzförderer geführt und ent
sprechend angetrieben ist. Es gehören dazu aber auch Schreitausbauge
stelle und die Einrichtung zum Einbringen des Versatzes. Die Automation
der entsprechenden Maßnahmen gehorcht den Regeln der modernen Steue
rungs- und Antriebstechnik. Die Probleme zur Herstellung von Abdich
tungsschichten unter kontaminierten Erdschichten sind durch die Techno
logie des Langfront-Strebabbaus im untertägigen Steinkohlenbergbau nicht
beeinflußt worden und haben sich unabhängig davon, jedoch unbefriedi
gend, entwickelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zum
Einbringen eines Abdichtungsbauwerkes unter einer kontaminierten Erd
schicht anzugeben, welches mit bewährten Maschinen und Einrichtungen
unschwer und sicher verwirklicht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß unter
der Erdschicht fortschreitend mit den Betriebsmitteln eines Langfront-
Strebabbaus eines bergbaulichen Untertagebetriebes beim Hereingewinnen
von Kohle ein Abdichtungsfeld aufgefahren wird, wobei eine langgestreck
te Auffahrfront und ein Versatzfeld gebildet werden und der Bereich
zwischen Auffahrfront und Versatzfeld von Schreitausbaugestellen gestützt
und offengehalten werden, und daß in das Versatzfeld (wie der Versatz
beim Hereingewinnen von Kohle) als Abdichtungsbauwerk Abdichtungsbau
material eingebracht wird. - Es versteht sich, daß die Betriebsmittel
des Langfront-Strebabbaus an die speziellen Verhältnisse beim Einbringen
des Abdichtungsbauwerkes angepaßt werden können. Das gilt weniger in
funktioneller Hinsicht als in bezug auf die Bauhöhe, die niedriger sein
kann als beim Hereingewinnen von Kohle. In den meisten Fällen können
die Betriebsmittel jedoch unverändert eingesetzt werden.
Die beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen stellen zunächst sicher,
daß eine Erdschicht unter der kontaminierten Erdschicht, die eine
Schichtdicke oder Mächtigkeit von z. B. einem Meter oder auch wesent
lich mehr aufweisen kann, entfernt wird und durch einen Abdichtungs
baustoff ersetzt wird. Im Gegensatz zum Langfront-Strebabbau handelt
es sich jedoch nicht um das Hereingewinnen von Kohle. Die dafür be
kannten Maßnahmen werden eingesetzt, um auf einfache Weise und mit
einfachen und bewährten Betriebsmitteln den Hohlraum zu erzeugen, der
den Abdichtungsbaustoff aufnehmen soll. Dieser Abdichtungsbaustoff wird
in der bewährten Art und Weise eingebracht, mit der im Langfront-Streb
abbau der Versatz eingebracht wird. Es versteht sich, daß der Material
transport zu der erfindungsgemäß unterirdisch eingerichteten Baustelle
zur Herstellung des Abdichtungsbauwerkes sichergestellt werden muß. Das
kann erfindungsgemäß auf verschiedene Art und Weise geschehen. Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß beidseits der Auffahrfront tunnelartig geschlossene oder offene Bau
gruben eingerichtet oder mitgeführt werden und daß durch diese Bau
gruben die beim Auffahren des Abdichtungsfeldes hereingewonnene Erde
abgefahren sowie das Abdichtungsbaumaterial herangefahren werden.
Auch die Maschinen und Mannschaften können durch diese Baugruben der
Baustelle zugeführt werden. Um diese Baugruben einzurichten oder mitzu
führen, kann mit Streckenvortriebsmaschinen gearbeitet werden, wie sie
im Bergbau üblich sind, aber auch mit Tunnelvortriebsmaschinen.
Wird das Abdichtungsbauwerk wie beschrieben nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestellt, so ist es in vielen Fällen hinreichend ab
dichtend wirksam. Es wird in bezug auf seine Permeabilität entsprechend
eingerichtet. Insoweit kann mit verschiedenen Baustoffen gearbeitet wer
den. Regelmäßig wird im Rahmen der Erfindung mit einem mineralischen
Abdichtungsbaumaterial gearbeitet werden. Dabei kann es sich um ein
pumpfähiges Abdichtungsbaumaterial handeln, aber auch um ein blasfä
higes Abdichtungsbaumaterial, welches wie Blasversatz gefördert und ver
blasen wird. Bei dem Abdichtungsbaumaterial kann es sich z. B. um eine
Tonschlämme und/oder um Gips und/oder um Abdichtungsmörtel handeln.
Es versteht sich, daß die Abbindezeiten mit den Hilfsmitteln der Bautech
nik so eingestellt werden, wie es das erfindungsgemäße Verfahren ver
langt. Auch im Rahmen der Erfindung kann zusätzlich eine abdichtende
Kunststoffolie eingebracht werden. Dazu lehrt die Erfindung, daß im
Anschluß an die Schreitausbaugestelle Folienspender angeordnet werden,
die Kunststoffolienrollen und Einrichtungen zum Abrollen und Führen der
Kunststoffolien zum Versatzfeld hin aufweisen, und daß oberhalb des ein
zubringenden Abdichtungsbaumaterials abdichtende Kunststoffolienbahnen
angeordnet werden. Im Rahmen der Erfindung meint das Merkmal, daß im
Anschluß an die Schreitausbaugestelle Folienspender angeordnet sind,
einen lediglich geometrischen, einen mechanischen oder auch einen funk
tionellen Anschluß. Insbesondere liegt es im Rahmen der Erfindung, so
vorzugehen, daß die Folienspender mit den Schreitausbaugestellen oder
von besonderen Anschlußzylinderkolbenanordnungen für die Folienspender
bewegt werden. Es versteht sich, daß die Kunststoffolien beim Einbrin
gen miteinander verschweißt werden können, beispielsweise mit Hilfe von
Einrichtungen, die an den Folienspendern vorgesehen sind. Eine bevor
zugte Ausführungsform ist in diesem Zusammenhang dadurch gekenn
zeichnet, daß oberhalb der Kunststoffolienbahnen eine Drainageschicht
angeordnet, z. B. eine Kiesschicht blasversatzartig eingebracht oder
eingeschlämmt und an das Hangende angeschlossen wird. Auf diese Weise
entsteht eine Drainageschicht, die Sickerwasser aufnehmen und abführen
kann. Im allgemeinen wird man im Rahmen der Erfindung dafür sorgen,
daß das Abdichtungsbauwerk mit Gefälle ausgeführt und an Sickerwasser
gruben oder Sickerwasserkanälen angeschlossen wird. Es versteht sich,
daß bei großflächigen kontaminierten Erdschichten mehrere Abdichtungs
felder nebeneinander und gleichzeitig oder zeitlich nacheinander aufge
fahren werden können, wobei die Abdichtungsbauwerke aneinander ange
schlossen werden. Wird beidseits der Auffahrfront mit tunnelartig ge
schlossenen Baugruben gearbeitet, so werden diese regelmäßig separat
abgedichtet, wozu auf die im Tunnelbau bekannten Maßnahmen zurück
gegriffen werden kann.
Die erreichten Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß erfin
dungsgemäß auf sehr einfache und sichere Weise unter einer kontaminier
ten Erdschicht ein Abdichtungsbauwerk eingebracht werden kann. Die
Einfachheit und die Sicherheit resultieren aus der Tatsache, daß auf
im Steinkohlenbergbau bewährte Technologien zurückgegriffen wird, die
zu einem anderen Zweck eingesetzt werden. Gleichzeitig wird die Ab
dichtung gegenüber bekannten Maßnahmen verbessert, weil im Rahmen
der Erfindung das Abdichtungsbauwerk in bezug auf seine Permeabilität
ohne weiteres so dicht eingestellt werden kann, wie es die Vorschriften
verlangen, selbstverständlich auch absolut permeabilitätsdicht, zumal
der Überlagerungsdruck eine Verdichtung bewirkt. Absolut permeabilitäts
dicht ist insbesondere die Ausführungsform, bei der zusätzlich mit Kunst
stoffolien gearbeitet wird, die miteinander verschweißt werden. Auch in
Erdsenkungsgebieten bleibt die durch das Abdichtungsbauwerk eingerich
tete Abdichtung erhalten, weil im Abdichtungsbauwerk ein entsprechender
Ausgleich stattfindet.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anordnung für die Durchführung
des beschriebenen Verfahrens. Diese Anordnung ist gekennzeichnet durch
einen Kettenkratzförderer mit Antriebsstation und Umkehrstation, eine
Auffahrmaschine, eine Mehrzahl von Schreitausbaugestellen, eine Mehr
zahl von Folienspendern, eine Einrichtung zum Einbringen von Versatz,
wobei der Kettenkratzförderer längs der Auffahrfront angeordnet und die
Auffahrmaschine an dem Kettenkratzförderer geführt ist, wobei die
Schreitausbaugestelle den Kettenkratzförderer nach Maßgabe des Auf
fahrfortschrittes vorrücken und die Schreitausbaugestelle nachholbar
sind, wobei die Folienspender in Richtung der Auffahrfront mehrere
Schreitausbaugestelle überbrücken und wobei die Einrichtung zum Ein
bringen des Versatzes nach Maßgabe des Auffahrfortschrittes arbeitet.
Es versteht sich, daß automatische Bedienungs- und Steuerungsmittel,
wie sie im Langfront-Strebabbau üblich sind, ohne weiteres eingesetzt
werden können, so daß ein weitgehend automatisierter Betrieb möglich
ist. In der beschriebenen Weise kann ohne weiteres gearbeitet werden,
wenn das Abdichtungsbauwerk in einer Erdschicht oder Formation errich
tet wird, in der wegen Wasserführung besondere Maßnahmen nicht erfor
derlich sind. Handelt es sich um das Herstellen eines solchen Abdich
tungsbauwerkes unterhalb der Grundwasserschicht oder im Bereich der
Grundwasserschicht, so kann das erfindungsgemäße Verfahren nichts
destoweniger verwirklicht werden, sei es durch Abpumpen des Wassers,
welches in dem Bereich zwischen Auffahrfront und Versatzfeld eindringt,
sei es durch Abdichtung dieses Bereiches und Eindrücken einer geeigne
ten Flüssigkeit. An den Betriebsmitteln sind in diesem Falle nur gering
fügige zusätzliche Maßnahmen erforderlich, hauptsächlich im steuerungs
technischen Bereich, wenn dort mit elektrischen Einrichtungen gearbeitet
wird. Diese müssen dann entsprechend gekapselt werden. Im übrigen muß
die von der Auffahrmaschine hereingewonnene Erde in einem solchen Fall
aus dem abgedichteten Bereich heraus als Schlamm oder Trübe abgeför
dert werden. Auch dazu stehen entsprechende Fördermittel und sonstige
Hilfsmittel zur Verfügung, sie sind beispielsweise im Tunnelbau üblich.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungs
beispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in
schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
aufgefahrenes Abdichtungsfeld bei entfernter Deckschicht, aus
schnittsweise, und
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung C-C durch den Gegenstand nach Fig. 1
in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab.
Bei einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 erkennt man zu
nächst eine Anordnung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens. Längs der Auffahrfront ist ein Kettenkratzförderer 1 angeordnet,
der aus mehreren Förderschüssen besteht. Die Antriebsstation und die
Umkehrstation sind nicht gezeichnet. Auf dem Kettenkratzförderer 1 ist
eine Auffahrmaschine 2 nach Art einer Schrämmaschine geführt. Sie ist
mit einer Schrämwalze 3 versehen. Zur Anordnung gehört fernerhin eine
Mehrzahl von Schreitausbaugestellen 4. Die einzelnen Schreitausbauge
stelle 4 bestehen aus Sohlenbalken 5 und im Ausführungsbeispiel eintei
ligen Hangendkappen 6 sowie den Stempeln 7 und der Schreiteinrichtung
und ggf. einem Schild 8. Die Hangendkappe 6 ist zur Auffahrfront hin
verfahrbar und ragt weit in das Versatzfeld hinein. Im Bereich des Ver
satzfeldes ist eine Mehrzahl von Folienspendern 9 angeordnet. Eine Ein
richtung 10 zum Einbringen des Versatzes befindet sich ebenfalls in die
sem Bereich.
Der Kettenkratzförderer 1 ist längs der Auffahrfront angeordnet und die
Auffahrmaschine 2 ist auf dem Kettenkratzförderer 1 bewegt. Sie vollführt
eine hin- und hergehende Bewegung und die hereingewonnene Erde wird
in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles A abgefördert, und
zwar zu einer nicht gezeichneten, tunnelartig geschlossenen oder offenen
Baugrube. Durch diese Baugrube wird auch das Abdichtungsbaumaterial
herangefahren. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Schreitausbauge
stelle 4 den Kettenkratzförderer 1 nach Maßgabe des Auffahrfortschrittes
in Richtung des Pfeiles B vorrücken. Die Folienspender 9 überbrücken in
Richtung der Auffahrfront mehrere Schreitausbaugestelle 4, wie in der
Fig. 1 verdeutlicht worden ist. Die Einrichtung 10 zum Einbringen des
Versatzes arbeitet ebenfalls nach Maßgabe des Auffahrfortschrittes. Man
erkennt hier eine Rohrleitung, mit der das Abdichtungsbaumaterial her
eingebracht und in das Versatzfeld eingebracht wird. Man erkennt aber
fernerhin Folienbahnen 11, die von entsprechenden Rollen 12 abgezogen
und über Folienstützkästen 13 der Folienspender 9 in das Versatzfeld
einlaufen. Drainagebaustoff wurde in den Raum oberhalb der Folienbah
nen 11 eingebracht. Wenn es die Wasserführung erforderlich macht, kann
eine Sammelrinne 14 integriert sein, die mit Drainagerohren 15 versehen
ist.
Mit dieser Anordnung kann unter der Erdschicht, die kontaminiert ist,
fortschreitend unter Verwendung der Betriebsmittel eines Langfront-Streb
abbaus eines bergbaulichen Untertagebetriebes beim Hereingewinnen von
Kohle ein Abdichtungsfeld aufgefahren werden. Es wird eine langgestreck
te Auffahrfront gebildet. Es entsteht außerdem das schon erwähnte Ver
satzfeld. Der Bereich zwischen Auffahrfront und Versatzfeld wird von
Schreitausbaugestellen 4 gestützt und offengehalten. Die Schreitausbauge
stelle 4 werden der Auffahrfront nachgeführt. In das Versatzfeld wird,
wie der Versatz beim Hereingewinnen von Kohle, als Abdichtungsbauwerk
das Abdichtungsbaumaterial eingebracht, und zwar im Ausführungsbeispiel
in Kombination mit abdichtenden Kunststoffolien 11, die miteinander ver
schweißt werden. Zu diesem Zweck sind die Folienspender 9, wie be
schrieben, angeordnet.
Claims (10)
1. Verfahren zum Einbringen eines Abdichtungsbauwerkes unter einer
kontaminierten Erdschicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Erdschicht fortschreitend mit den Betriebsmitteln eines Langfront-Strebabbaus eines bergbaulichen Untertagebetriebes beim Hereingewinnen von Kohle ein Abdichtungsfeld aufgefahren wird,
wobei eine langgestreckte Auffahrfront und ein Versatzfeld gebildet werden und der Bereich zwischen Auffahrfront und Versatzfeld von Schreitausbaugestellen gestützt und offengehalten wird sowie die Schreitausbaugestelle der Auffahrfront nachgeführt werden, und
daß in das Versatzfeld als Abdichtungsbauwerk Abdichtungsbauma terial eingebracht wird.
daß unter der Erdschicht fortschreitend mit den Betriebsmitteln eines Langfront-Strebabbaus eines bergbaulichen Untertagebetriebes beim Hereingewinnen von Kohle ein Abdichtungsfeld aufgefahren wird,
wobei eine langgestreckte Auffahrfront und ein Versatzfeld gebildet werden und der Bereich zwischen Auffahrfront und Versatzfeld von Schreitausbaugestellen gestützt und offengehalten wird sowie die Schreitausbaugestelle der Auffahrfront nachgeführt werden, und
daß in das Versatzfeld als Abdichtungsbauwerk Abdichtungsbauma terial eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beidseits der Auffahrfront tunnelartig ge schlossene oder offene Baugruben eingerichtet oder mitgeführt werden, und
daß durch diese Baugruben die beim Auffahren des Abdichtungsfeldes hereingewonnene Erde abgefahren sowie das Abdichtungsbaumaterial herangefahren werden.
daß beidseits der Auffahrfront tunnelartig ge schlossene oder offene Baugruben eingerichtet oder mitgeführt werden, und
daß durch diese Baugruben die beim Auffahren des Abdichtungsfeldes hereingewonnene Erde abgefahren sowie das Abdichtungsbaumaterial herangefahren werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Schreitausbaugestelle Folienspender ange ordnet werden, die Kunststoffolienrollen und Einrichtungen zum Abrollen und Führen der Kunststoffolien zum Versatzfeld hin aufweisen, und
daß oberhalb des einzubringenden Abdichtungsbaumaterials abdichtende Kunst stoffolienbahnen angeordnet werden.
daß im Anschluß an die Schreitausbaugestelle Folienspender ange ordnet werden, die Kunststoffolienrollen und Einrichtungen zum Abrollen und Führen der Kunststoffolien zum Versatzfeld hin aufweisen, und
daß oberhalb des einzubringenden Abdichtungsbaumaterials abdichtende Kunst stoffolienbahnen angeordnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
der Kunststoffolienbahnen eine Drainageschicht angeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Abdichtungsbauwerk mit Gefälle ausgeführt und an Sicker
wassergruben oder Sickerwasserkanälen angeschlossen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß mit einem mineralischen Abdichtungsbaumaterial gearbeitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß mit einem pumpfähigen Abdichtungsbaumaterial gearbeitet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß mit einem blasfähigen Abdichtungsbaumaterial gearbeitet wird.
9. Anordnung für die Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch,
einen Kettenkratzförderer mit Antriebsstation und Umkehrstation,
eine Auffahrmaschine,
eine Mehrzahl von Schreitausbaugestellen,
eine Mehrzahl von Folienspendern,
eine Einrichtung zum Einbringen von Versatz,
wobei der Kettenkratzförderer längs der Auffahrfront angeordnet und die Auffahrmaschine an dem Kettenkratzförderer geführt ist, wobei die Schreit ausbaugestelle den Kettenkratzförderer nach Maßgabe des Auffahrfort schrittes vorrücken und die Schreitausbaugestelle nachholbar sind, wobei die Folienspender in Richtung der Auffahrfront mehrere Schreitausbauge stelle überbrücken und wobei die Einrichtung zum Einbringen des Ver satzes nach Maßgabe des Auffahrfortschrittes arbeitet.
einen Kettenkratzförderer mit Antriebsstation und Umkehrstation,
eine Auffahrmaschine,
eine Mehrzahl von Schreitausbaugestellen,
eine Mehrzahl von Folienspendern,
eine Einrichtung zum Einbringen von Versatz,
wobei der Kettenkratzförderer längs der Auffahrfront angeordnet und die Auffahrmaschine an dem Kettenkratzförderer geführt ist, wobei die Schreit ausbaugestelle den Kettenkratzförderer nach Maßgabe des Auffahrfort schrittes vorrücken und die Schreitausbaugestelle nachholbar sind, wobei die Folienspender in Richtung der Auffahrfront mehrere Schreitausbauge stelle überbrücken und wobei die Einrichtung zum Einbringen des Ver satzes nach Maßgabe des Auffahrfortschrittes arbeitet.
10. Anordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch den Einbau von
automatischen Bedienungs- und Steuerungsmitteln, wie im Langfront-Streb
abbau eines bergbaulichen Untertagebetriebes beim Hereingewinnen von
Kohle bekannt.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3941358A1 true DE3941358A1 (de) | 1991-06-20 |
DE3941358C2 DE3941358C2 (de) | 1991-11-07 |
Family
ID=6395478
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DE19893941358 Granted DE3941358A1 (de) | 1989-12-15 | 1989-12-15 | Verfahren zum einbringen eines abdichtungsbauwerkes und anordnung fuer die durchfuehrung des verfahrens |
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- 1989-12-15 DE DE19893941358 patent/DE3941358A1/de active Granted
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DE3941358C2 (de) | 1991-11-07 |
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