DE2655542A1 - Verfahren und einrichtung zum hydraulischen einbringen von versatz - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum hydraulischen einbringen von versatzInfo
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Description
- Verfahren und Einrichtung zum hydraulischen Einbringen
- von Versatz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum hydraulischen Einbringen von Versatz in untertägige Abbauhohlräume, wobei als Versatzgut mit Wasser vermischte Zuschlagstoffe und Bindemittel verwendet werden und die Zugabe teilweise in der Nähe der Versatzstelle vorgenommen wird, sowie eine dafür geeignete Einrichtung.
- Zum Verfüllen von durch Abbau nutzbarer Mineralien entstandenen untertägigen Hohlräumen sind hydraulische oder pneumatische Förs derverfahren in Gebrauch.
- Das am häufigsten angewandte Versatzverfahren unter Anwendung des hydraulischen Förderverfahrens ist das Spülversatzverfahren.
- Hierbei wird ein leicht entwässerbares Material - meist Sand und Kies - in Form einer Wasser-Feststoff-Trübe in Rohrleitungen von über Tage in die Abbauhohlräume unter Tage eingespült. In einigen Fällen mischt man der Trübe auch ein hydraulisches Bindemittel bei, um die Tragfestigkeit des eingebrachten Versatzes zu erhöhen. Nachteilig ist beim Spülversatzverfahren insbesondere, daß das gesamte verwendete Rohmaterial eigens für diesen Zweck gewonnen werden muß, ein vergleichsweise hoher Wasseranteil für den hydraulischen Transport erforderlich ist, der anschließend wieder aus der Grube entfernt werden muß, und daß Teile des Versatzgutes später wieder durch Grubenwässer aus dem Versatz herausgelöst werden können.
- Das meist verwendete pneumatische Verfahren ist das Blasversatzverfahren. Bei diesem Verfahren wird ein Füllmaterial, z.B. Aufbereitungsabgänge, von über Tage über Wagen, Fall-Leitungen und Bänder bis in die Abbaubereiche gefördert und dort mit Hilfe von Blasversatzmaschinen über Rohrleitungen in die Abbauhohlräume eingeblasen. Hierbei hat das Versatzgut eine obere Korngröße von etwa 80 mm. Teilweise wird das Versatzgut auch unter Tage aus den dort anfallenden Grobbergen durch Absieben oder Brechen und Absieben im Abbaubereich selbst gewonnen. Auch dem Blasversatzgut können Mittel beigemischt werden, die ein hydraulisches Abbinden zur Verbesserung der Tragfähigkeit bewirken. Als Versatzgut können auch ausschließlich hydraulisch abbindende Stoffe dienen. Nachteilig ist beim Blasversatzverfahren insbesondere, daß das Fördermedium, die Druckluft, vergleichsweise teuer ist, das Versatzgut eine homogene, nicht klebende Zusammensetzung aufweisen muß und die Rohrleitungsför derung damit nur über vergleichsweise geringe Entfernungen möglich ist.
- Aus der DT-OS 22 31 041 ist bereits das gattungsbildende Verfahren bekannt, bei dem die in der Grube anfallenden Abfallstoffe, z.B. die Berge aus der Streckenauffahrung, in der Grube abgesiebt bzw. gebrochen und abgesiebt werden und einer Mischung, die aus Wasser und Betonit sowie gegebenenfalls einem später hinzuzufügenden Abbindeagens besteht, zugegeben werden und damit hydraulisch in die zu verfüllenden Hohlräume eingepumpt werden. Nachteilig ist dabei insbesondere, daß die Bestandteile der Mischung, ausgenommen das Bergehaufwerk, zunächst getrennt an die Mischstelle gebracht werden müssen und daß das Bergehaufwerk nur eine bestimmte obere Korngröße haben darf, also gebrochen werden muß.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Versatzverfahren zu entwickeln, bei dem auch unaufbereitetes,sehr grobstückiges Versatzmaterial versetzt werden kann, sowie eine dafür geeignete Einrichtung.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Versatzverfahren der eingangs genannten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Die dafür geeignete Einrichtung ist in Anspruch 2 niedergelegt.
- Das hydraulische Transportmedium ist eine dickflüssige Trübe, die hydraulisch abbindende Substanzen enthält. Daneben können dieser Trübe aber auch noch beliebige feinkörnige Substanzen Fn einer Menge beigemischt werden, die das hydraulische Fördern der entstehenden Mischung noch erlaubt, beispielsweise solcher Stoffe, deren Deponierung über Tage z.B. aus Gründen des Umweltschutzes schwierig ist. An einer auswählbaren Stelle der Trübeleitung lassen sich nahe an dem zu versetzenden Abbauhohlraum, z.B. über eine Transportschnecke, der Trübe sehr grobe Versatzstoffe zumischen, z.B. unaufbereitetes Bergehaufwerk. Diese Einschleusung erfolgt deshalb in der Nähe des Versatzhohlraumes, damit auf dem anschließenden Transportweg keine größere Entmischung mehr stattfinden kann. Außerdem wird infolge des kurzen Transportwegs für das Zumischgut vermieden, daß zum Zerfall neigende grobe Bestandteile zu stark strapaziert werden. Weiterhin ist die Verstopfungsgefahr gering. Wesentlich ist noch, daß in dem so eingebrachten Versatzgut praktisch kein Wasserüberschuß mehr vorhanden ist, der aus dem Versatzhohlraum austreten und lösliche schädliche Bestandteile des Versatzes mitführen könnte.
- Das Verfahren und die dafür benötigte Einrichtung sind in einer schematischen Übersicht dargestellt: Die wesentlichen Übertageanlagen bestehen aus Vorratsbunkern 1 für die feinkörnigen Komponenten der Transportrübe, gegebenenfalls einschließlich von hydraulischen Bindemitteln, mindestens einem Transportmittel für diese Stoffe, z.B. einer Förderschnecke 2, einem Wasserbehälter 3, einem Mischer 4 und einer Trübepumpe 5.
- Der Transport der Trübe nach unter Tage erfolgt in einer Rohrleitung 6. Im Abbaubereich ist ein Bergebunker 7 für die unaufbereiteten, sehr groben Versatzstoffe angeordnet, aus dem diese, im Beispiel über eine Transportschnecke 8, der Trübe beigemischt werden. Anschließend wird die Versatzmischung dem Abbauhohlraum 9 zugeführt. Bei nicht zu langen Transportwegen kann die Zumischung eines Teils an grobkörnigen Zuschlagstoffen gegebenenfalls auch schon über Tage erfolgen.
- Leerseite
Claims (2)
- patentansprüche i. Verfahren zum hydraulischen Einbringen von Versatz in untertägige Abbauhohlräume, wobei als Versatzgut mit Wasser vermischte Zuschlagstoffe und Bindemittel verwendet werden und die Zugabe teilweise in der Nähe der Versatzstelle vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine dickflüssige homogene Trübe aus Wasser, Bindemitteln und feinkörnigen Zuschlagstoffen als Transportmedium über Tage hergestellt und zur Versatzstelle gepumpt wird und an der Versatzstelle unaufbereitetes grobkörniges Versatzmaterial mit der Trübe vermischt und zusammen versetzt werden.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über Tage Vorratsbunker (1) mit nachgeschalteter Misch- und Zuteilvorrichtung (2), ein Wasserbehälter (3) und ein Mischer (4) sowie eine Förderpumpe (5) vorgesehen sind, die an eine Rohrleitung (6) angeschlossen ist, und an der Versatzstelle unter Tage ein Bunker (7) mit einer Aufgabevorrichtung (8) vorgesehen sind.
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Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2779766A1 (fr) * | 1998-06-16 | 1999-12-17 | Sofraden Ind Sarl | Installation de fabrication et de distribution de boues de colmatage |
AU755740B2 (en) * | 2000-06-19 | 2002-12-19 | Inco Limited | Mine backfill |
CN103133034A (zh) * | 2013-02-28 | 2013-06-05 | 中国矿业大学 | 一种井上矸石回填井下采空区的方法及设备 |
CN103867228A (zh) * | 2014-04-03 | 2014-06-18 | 山东科技大学 | 一种尾砂膏体充填装置 |
CN116241319A (zh) * | 2023-01-03 | 2023-06-09 | 通用技术集团工程设计有限公司 | 一种膏体充填系统及其双模式联合布置方法 |
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1976
- 1976-12-08 DE DE19762655542 patent/DE2655542C3/de not_active Expired
Cited By (8)
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CN116241319B (zh) * | 2023-01-03 | 2023-10-24 | 通用技术集团工程设计有限公司 | 一种膏体充填系统及其双模式联合布置方法 |
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