DE221496C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ ■- JVl 221496-KLASSE 33«. GRUPPE

ARMAND TRIQUET in PARIS.

Regenschirm mit geknickten Stangen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Regenschirm mit knickbaren Stangen, welcher sich von den bekannten ähnlichen Einrichtungen durch die besonders einfache und praktische Anordnung der die Knickung der Stangen bewirkenden Elemente unterscheidet. Die bekannten, ebenfalls mit an ihren Enden nach abwärts knickbaren Stangen versehenen Schirme werden infolge der besonderen An-Ordnung der die Gelenke betätigenden Organe beim Aufspannen in eine horizontale Platte mit senkrecht nach unten gerichteter Kante verwandelt und dadurch für ihren Hauptzweck, als Schutzdach, absolut -ungeeignet gemacht. Der neue Schirm besitzt nun ein Gestell, welches derart konstruiert ist. daß die beiden durch an sich bekannte Gelenke verbundenen Teile der Schirmstangen mit der üblichen Gabelstütze und einer besonderen Verbindungsstange ein gelenkiges Viereck bilden, dessen eine Seite auf dem knickbaren Teil der Schirmstange liegt und die länger ist als die Seite, welche auf der Gabelstütze liegt. Durch diese besondere Anordnung des Gestänges wird erreicht, daß der Schirm beim Aufspannen die Form einer Glocke und nicht die vollkommen flache Form der bekannten Einrichtungen annimmt, so daß er seinen eigentlichen Zweck durchaus erfüllt. Ferner zeichnet sich der neue Schirm durch seine leichte Bauart aus, da keine besonderen Organe, wie Hülsen o. dgl., zum Verstellen der Gelenke erforderlich sind, da die Knickung der Schirmstangen lediglich durch das vorerwähnte gelenkige Viereck erfolgt.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführung näher erläutert.

Das Gestell des neuen Schirmes besteht aus den an sich bekannten knickbaren Schirmstangen, die durch die beiden Teile 1 und 2 gebildet werden, welche durch ein Gelenk 3 miteinander verbunden sind. Die Teile 1 sind in der üblichen Weise an einer sogenannten Nuß 4 befestigt, die sich am Schirmstock 5 befindet. Weiterhin sind sie durch Gabeln 6 mit einem Schieber 7 verbunden, der auf dem Schirmstock 5 gleichfalls in der gebräuchlichen Weise gleitet.

Die Teile 2 sind verhältnismäßig kurz und durch Stangen 8 mit den Gabeln 6 verbunden, derart, daß jede Gruppe von Elementen i, ¹Z, 8, 6 ein gelenkiges ■ Viereck bildet. An den Ecken dieses Vierecks befinden sich sodann Gelenke 3, 9, 10 und 11.

Die Abmessungen der Seiten dieses Vierecks sind derart bestimmt, daß sich das Viereck beim Schließen des Schirmes mehr und mehr abflacht und in eine gerade Linie legt, wobei der Teil 2 in der Verlängerung des Teiles 1 zu liegen kommt. Diese Bedingung erfordert, daß die Summe der Strecken ii, 3 und 3, 9 gleich der Summe der Strecken 9, 10 und 10, 11 ist. Andererseits muß beim Öffnen des Schirmes der Teil 2 nach innen gezogen werden, ungefähr bis in die auf der Zeichnung angegebene Stellung, weshalb der Seite 3, 9 eine größere Länge gegeben werden muß als der Seite 10, 11.

Der Bezug 12 ist in der üblichen Weise am Gestell festgemacht, d. h. an den Schirmstangen i, 2. Sobald der Schirm geöffnet

wird, knicken die Schirmstangen ein, und es nimmt der Schirm demzufolge eine glockenähnliche Form an, wie sie auf der Zeichnung dargestellt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Regenschirm mit geknickten Stangen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (i und 2) jeder Stange mit der gebräuchlichen Gabelstütze (6) und einer Verbindungsstange (8) ein gelenkiges Viereck (3, 9, 10, 11) bilden, dessen eine Seite (3, 9) auf der Stange liegt und langer ist als die Seite (10, 11), die von der Gabelstütze (6) gebildet wird, so daß der Schirm beim Öffnen die Form einer Glocke annimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.