DE2212369A1 - Cyclohexanhexacarbonsaeure - Google Patents
CyclohexanhexacarbonsaeureInfo
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Description
6700 Ludwigshafen;
3, 1972
Cyclohexanhexacarbonsäure
Diese Erfindung betrifft eine neue Cyclohexan-1,2,3,4,5,6-hexacarbonsäure,
ihre Herstellung und Verwendung als Komplexbildner.
"Von der Cy olohexanhexa carbonsäure sind bisher die drei mit den
folgenden Formeln bezeichneten Isomeren bekannt:
In diesen Formeln bedeutet X eine Carboxylgruppe in äquatorialer Stellung und Y eine Carboxylgruppe in axialer Stellung« Die a 11-cis
Cyclohexanhexacarbonsäure A entsteht bei der Oxidation von
Bicyclo/~2,2,27oct-7-en-2,3,5,6-tetraoarbonsäure oder deren Dianhydrid
nach dem aus der deutschen Patentschrift 1 618 162
bekannten Verfahren. Me Säure B entsteht bub der Säure A durch
Erhitzen mit Salzsäure^ während sieh di© SäMre 0 bei Hydrolyse
des Trianhydrids der Säure A bildet.
Es wurde nun gefunden, daß die nsu® G;rQXöh©:2smSxsxgieaiibcmsä'ur@
der Formel
in der X eine Carboxylgruppe in äquatorial®!13 St®llung9 X eine
Carboxylgruppe in axialer Stellung imä Z ein® Carboxylgruppe in
axialer oder äquatorialer Stellung "beoeuten, "besonders gute'
komplexbildende Eigenschaften aufweist unö in Komplexbildungsvermögen
die bekannten Isomeres erlie"bliöh--ti'bartrifft«
26/72 309838/121t ~2~
- 2 - O.Z.29 054
Man stellt die neue Cyclohexanhexacarbonsäure z.B. dadurch her, daß man eine Cyclohexanhexaoarbonsäure bei Temperaturen zwischen
80 und 3000C zum Dianhydrid der Formel
CO
COOH
COOH
II
entwässert und das Dianhydrid hydrolysiert.
entwässert und das Dianhydrid hydrolysiert.
Zur Entwässerung der Cyclohexanhexacarbonsäure erhitzt man die Säuren, die man z.B. nach dem Verfahren des deutschen Patents
1 618 162 erhält, so lange, bis 2 Mol Wasser abgespalten sind. Dabei werden Temperaturen zwischen 120 und 27O0C bevorzugt.
Man erhitzt die Säuren s.B. als Feststoff auf Blechen oder unter Bewegung in eineiE Drehrohr- oder Wirbelofen. Man kann die Säuren
aber auch in einem flüssigen Medium suspendieren oder lösen und das Wasser Euskreiser., AIe flüssiges Medium sind organische Lösungsmittel
geeignet;, 'IL-I iiL".n üblicherweise zum Auskreisen von
Wässer verwendet, wie SvIu/ 1, Xylol, Mesitylen, Decalin, Tetralin
uns. ö6-Met'hylni;3Jh"ü}.ir:-Ä:i.i/,- ifen wählt bevorzugt die ein- bis
fünfiaoiie \ζ&ψ'ί?Χτ·ζ-}20ΐι?:-- i-'^i u^smittel, ':>e.zcgen auf die Säure.
g*?we:Ur; *??'&:>
Ti'-''-" ^::. ^: -:-ϊ:: -*ύ?-:ιί.ΓΛestern Drunk* wie bei Druk-
ken ve.:1- 5 Ί--'? !';öC Tor~~*- ■·/>
l:c^r-: s/aoh. während des Erhitzens
liier\·£:: es ^ur^ii έΐ.>
-::r::'--.. '-ζ,.'ΐ-ίΐβ^ lexers. Die 3ntwässerungs-
c!.-üusr I-i-viV·- Zi<>:?yl·..:..:-■::.- : : ' i :■-..'·ν ''.-':■ -:.;;.:Ui,sn und 20 Stunden.
J> π??-; ύϊ:"" "^^:,;}ν--'-:,■" >:■,.. -" :r -rv-wä-i^aru^g entstehen die
neuer '2iB:ir.^:iV'it' : : -.:-■- -;j -^; -;;■;- hsw. deren Gemische.
OberhfiA-, !-C.:'-" -i>ji-;v-,.-.„.. ·, ..;■■:■■■-.■■:- '.'.. ■./nl.-.i-ena unterhalb 2000C
bevc-rsUfe't- I..'.. ':":;■, . ^" . ;:■;":" ' ':. λ;;:^-%-vtüren von über 210
^ £7 -*i C- ^ -ü ^ 4 *>
i 11J
- 3 - O.ζ". 29 054
Zur Hydrolyse wird das Dianhydrid z.B. in Wasser auf Tempera- · türen von 80 "bis 1000C erhitzt. Zweckmäßigerweise erhitzt
man mit einem Überschuß an Wasser unter Rückfluß. Die Hydrolysedauer "beträgt etwa 15 Minuten Ms 5 Stunden. Man kann auch in
Gegenwart von Alkalien, wie von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat, Calciumhydroxid oder der Alkaliform von sauren
Ionenaustauschern hydrolisieren. So erhält man die neue Säure beispielsweise als Natriumsalz , wenn man die Hydrolyse in
Gegenwart von Natriumhydroxid vornimmt. Durch Zugabe der berechneten
Menge an Natriumhydroxid kann man das Mono-, Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexa-Natriumsalz der Cyclohexanhexacarbonsäure
herstellen. G-ewünschtenfalls kann man diese Salze aber
auch aus der Säure auf analogem Wege herstellen. Man kann die Salze auch durch Zugabe von mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmitteln, z.B. Alkoholen, ausfällen.
Führt man die Entwässerung der Säure in Suspension durch, so
kann man die Hydrolyse auch ohne Isolierung des Anhydrids vornehmen. Man arbeitet dann z.B. dadurch auf, daß man die
wässrige Phase nach Abtrennen der nichtwäßrigen Schicht, welche erneut verwendet werden kann, zur Isolierung der Säure bis zum
Trockenen einengt.
Die neue Cyclohexanhexacarbonsäure der Formel I läßt sich z.B.
als Vernetzer für Polykondensationen verwenden. Wegen ihres guten Komplexbildungsvermögens sind die neue. Säure bzw. ihre
Alkalisalze vor allem als Komplexbildner, z.B. für die Bindung von Calcium- oder Eisenionen geeignet.
362,5 g all-cis Cyclohexanhexacarbonsäure der Formel A (mit 4 #
Wassergehalt) vom Schmelzpunkt 222 bis 2240C werden in einem
Vakuumtrockenschrank bei 1800C und einem Druck von 100 Torr entwässert.
Man erhält nach 5 Stunden Entwässerungszeit quantitativ 312 g Dianhydrid der Formel III vom Schmelzpunkt 268'bis 2850C
(Zersetzung). Wird die Entwässerung in einem rotierenden Kolben im Ölbad bei 1900C und 500 Torr unter Durchleiten eines schwachen
Luftstroms durchgeführt, so ist die Reaktion nach 1 Stunde beendet. 309 8 38/1217 -4-
- 4 - O.Z. 29 O54
Bei einer Entwässerungstemperatur von 23O0C erhält man dagegen
nach. ca. 3 Stunden das Dianhydrid der Formel II vom Schmelzpunkt 275 bis 2830G (Zersetzung). Die Struktur der Dianhydride wird
durch Kernresonanzspektroskopie zugeordnet. Zur Hydrolyse werden 312 g Anhydrid mit 1000 g Wasser 1 Stunde auf 1000C erhitzt.
Nach Abdestillieren des Wassers und Trocknen erhält man 375 g Cyclohexanhexacarbonsäure der Formel I vom Schmelzpunkt 156 bis
16O0C mit einem Wassergehalt von 8 fo. Gesamtausbeute: 99 $ der
Theorie. Die Struktur der Verbindung folgt aus dem Kernresonanzspektrum.
Die Carboxylgruppe Z steht entweder in der axialen oder in der äquatorialen Stellung. Eine eindeutige Aussage
darüber, welche der beiden Stellungen vorliegt, ist noch nicht möglich.
362,5 g 96 $ige all-cis Cyclohexanhexacarbonsäure der Formel A
werden in einem Rührkolben, der mit einem Wasserabscheider versehen ist, unter Rühren mit 1000 g Tetralin erhitzt. Innerhalb
von 1 Stunde steigt die Temperatur von 1800C auf 2150C an. Im
Wasserabscheider werden 50,5 g Wasser kondensiert. Die Suspension wird anschließend mit 1000 g Wasser versetzt und auf
1000C erhitzt. Nach 0,5 Stunden wird abgekühlt. Die zwei
Schichten werden getrennt und die wäßrige Schicht zur Trockne eingeengt. Man erhält 371 g 92 folge Cyclohexanhexa carbonsäure
der Formel I (+ 8 $ Wasser) vom Schmelzpunkt 155 bis 1590C. Ausbeute:
98 io der Theorie. Die Struktur der Verbindung ergibt sich
aus dem Kernresonanzspektrum.
362,5 g all-cis Säure der Formel A werden nach Beispiel 1 entwässert.
Anschließend wird das Anhydrid mit 200 g Natriumhydroxid (= 5 Mol), gelöst in 600 g Wasser, versetzt. Man
erhitzt 1 Stunde auf 1000C. Nach dem Einengen zur Trockne
erhält man 455 g Pentanatriumsalz der Cyclohexanhexacarbonsäure
der Formel I. Ausbeute: 99,2 fo der Theorie. Natriumgehalt:
25,0 1c
-5-
309838/1217
- 5 - " O-Z. 29 05* .
Je na ell der eingesetzten Mol-Menge des Natriumhydroxids erhält
man analog das Mono-, Di-, Tri-, Tetra- oder HexanatriTMisalz
der Gyelohexanhexacarbonsäuren der Eorniel I,
-6-309838/1217
Claims (5)
- - 6 -- O. Z* 29 054Patentansprüche.JCyclohexan-i,2,3,4,5,6-hexacarbonsäure der FormelI,in der X eine Carboxylgruppe in äquatorialer Stellung, Y eine Carboxylgruppe in axialer Stellung und Z eine Carboxylgruppe in axialer oder äquatorialer Stellung bedeuten.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Cyclohexanhexacarbonsäure nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Cyclohexanhexa carbonsäure bei Temperaturen zwischen 80 und 3000C zum Dianhydrid der Formel
COOH0 I H J 0 oder
\c (CO''
COOHII IIIentwässert und das Dianhydrid hydrolysiert. - 3. Cyclohexanhexacarbonsäuredianhydrid der FormelCOOH?0(II)
- 4. Cyclohexanhexacarborisäurudianhydrid der Formelr~"coOC .,V ,,COOEV-co309838/121722Ί2369- 7 - O.Z. 29 054
- 5. Verwendung der Cyclohexanhexacarbonsäure nach Anspruch 1 oder ihrer Alkalisalze als Komplexbildner.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG309838/1217
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