DE22115C - Neuerung an hydraulischen Seifenformmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 23: Fettindustrie.

Zusatz-Patent zu No. 11952 vom 15. April 1880.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1883 ab. Längste Dauer: 14. April 1895.

Die Seifenformmaschine mit hydraulischem Druck ist veranschaulicht durch die Zeichnung; es zeigt

Fig. ι einen Längenschnitt durch den Prefs- und Seifencylinder,

Fig. 2 einen Verticalschnitt durch Seifencylinder und Prefspumpe,

Fig. 3 einen Grundrifs der Maschine,

Fig. 4 einen Verticalschnitt durch das Sicherheitsventil,

Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch den Schieberkasten,

Fig. 6 einen Verticalschnitt durch das Entlastungsventil.

Die zu formenden Seifenspäne gelangen, nachdem der Kolben α des Seifencylinders bis an das hintere Ende des Cylinders gebracht ist, durch die nach oben hin vasenförmig erweiterte Oeffnung b des Cylinders in denselben, und bildet der Kolben in jener Stellung selbst¹ den hinteren Verschlufs des Cylinders.

Der horizontale Prefscylinder c und der Seifencylinder haben eine gemeinschaftliche Kolbenstange und sind vermittelst der seitlich angegossenen Lappen auf das gufseiserne Gestell d aufgeschraubt, ebenso die Prefspumpe e. An den Flantsch des Seifencylinders wird die Seifenform angeschraubt. Der zum Pressen der Seifenspäne erforderliche Druck wird durch die Prefspumpe (Plungerpumpe) e erzeugt; sie hat einen Füllkolben und einen Druckkolben; das Auswechseln der beiden Kolben wird dadurch bewerkstelligt, dafs man den Flantsch des Druckkolbens/ mit jenem des Füllkolbens g entweder mit~Hülfe der beiden Laschen h fest verbindet oder jene Verbindung aufhebt. Die Pumpe saugt aus einem untergestellten Wasserbehälter durch das Rohr i die zum Füllen des Prefscylinders erforderliche Wassermenge. Saug- und Druckventil der Pumpe liegen über einander in einem Gehäuse, welches an den Pumpenstiefel angegossen ist. An die Pumpe schliefst sich unmittelbar das Sicherheitsventil k an; ein Beschweren des Hebels setzt es in den Stand, dafs bei eventuell zu hohem Druck das Ventil sich öffnet und dadurch eine Beschädigung der Maschine verhindert wird. Der Aufwärts- und Niedergang des Kolbens im Prefscylinder wird veranlafst durch den Schieber /, welcher das von der Pumpe zugeführte Wasser entweder durch das Rohr m hinter den Kolben oder durch das Rohr η vor den Kolben leitet und auf diese Weise den Aufgang bezw. Niedergang des Kolbens verursacht. Zwischen Schieberkasten und Prefscylinder ist noch in die Rohrleitung ein Ventil 0 eingeschaltet, das den beim Pressen ausgeübten Druck aufzunehmen hat, um das Druckventil der Pumpe zu entlasten.

Zum Entleeren des Prefscylinders beim Aufgange des Kolbens dient das mittelst der Schraube / festgehaltene Ventil q.

Beim Niedergang des Kolbens nimmt das Wasser seinen Weg unter die Höhlung des Schiebers r weg und durch das Abflufsrohr ί in den untergestellten Wasserbehälter.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Liegende Anordnung des Prefs- und Seifencylinders der Seifenmaschine behufs bequemerer Handhabung der ganzen Maschine.

   Die Einrichtung, dafs sich die Füllung des Seifencylinders ermöglichen läfst, ohne den Kolben ganz aus dem Cylinder zu bringen, und dafs ein freier Raum über der Füllöffnung b zur bequemeren Füllung sich befindet. ·

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.