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Eeschreibun Verfahren zum Herstellen von Fasern und Folien mit bestädigen,
hochflammfesten Eigenschaften Zusatz zum Patent... (Patentanmeldung P 20 29 734.1-43)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von beständigen, hochflammfesten
Formkörpern, insbesondere vonFasern und Folien, die durch-Verspinnen einer Masse
erhalten werden, die als Hauptbestandteile ein halogenhaltiges hochmolekulares Polymeres;
Polyvinylalkohol und als flammbeständige Komponente Zinnsäure enthält.
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Es war ein lange ungelöstes Problem, Fasern oder Faserprodukten flammfeste
Eigenschaften zu verleihen, ohne die naturgegebenen Eigenschaften-der Fasern zu
schädigen. Zu diesem Zweck wurden bereits zahlreiche Verfahren vorgeschlagen oder
tatsächlich angewendet und es sind mehrere flammfeste Fasern
und
viele Arten von Produkten im Handel, die einer flammfest machenden Behandlung unterworfen
wurden.
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Diese flammfesten Produkte sind jedoch nicht stets zufriedenstellend.
Wenn sie beispielsweise zu Fasern versponnen werden, zeigen die erhaltenen Fasern
nicht immer zufriedenstellende Eigenschaften als allgemein im Vergleich zu versponnenen
und verwebten Fasern im Hinblick auf die Anfärbbarkeit und das Erweichen sowie die
Schrumpfung unter Einwirkung von Wärme. Bei den meisten Produkten, die einer flammfest
machenden Behandlung unterworfen worden sind, treten noch ungelöste Probleme im
Hinblick auf die Veränderung des Griffs (überwiegend Steifigwerden), eine Verschlechterung
der Fasereigenschaften, ungenügende Dauerhaftigkeit der flammfesten Eigenschaften
und die Erhöhung des Preises und dergleichen auf.
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Ziel der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von
Formkörpern wie Fasern und Folien anzugeben, die eine so überlegene und beständige
flammwidrige Wirkung haben, daß sie während der Dauer der Berührung mit einer Flamme
Zersetzung, Verkohlen und Entzündung zeigen, jedoch nach Entfernen der Flamme der
Zündvorrichtung unmittelbar von selbst verlöschen und die gleichzeitig mit verschiedenen
Eigenschaften versehen sind wie sie für übliche Fasern gefordert werden, wie hervorragende
Anfärbbarkeit, Weichheit und gute mechanische Eigenschaften.
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Wie bereits bekannt, können neue Polymermischfasern mit überlegenen
Fasereigenschaften und flammfesten Eigenschaften hergestellt werden, indem man eine
Polyvinylchlorid-Emulsion dem Naßverspinnen in Emulsion unterwirft, wobei Polyvinylalkohol
als Matrix zur kontinuierlichen Ausbildung der in Emulsion vcrliegenden Komponente
verwendet wird (vgl. Mikio Korematsu: Polymer Application (Koubunshi Kakou) 16;
9 f1967j und Journal of the Textile Machinary Society of Japan, 22; 721 1969g).
Unter Verwendung dieser Fasern hergestellte Faserprodukte brennen jedoch häufig
weiter, auch nachdem sie aus der Flamme entfernt worden sind, wenn die Struktur
und das Flächengewicht von gewebten oder gestrickten bzw. gewirkten Prpdukten und
das Behandlungsmittel oder die Appretur nicht richtig gewählt sind, wenn auch das
Brennen sich verlangsamt. Es ist daher erwünscht, diesen Fasern zusätzliche hoch
flammfeste Eigenschaften zu verleihen, um innerhalb eines breiteren Bereichs von
Anwendungsgebieten die Erfordernisse der Prüfmethoden für die flammfesten Eigenschaften
vollständig zu erfüllen.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von Formkörpern mit stark verbesserten flammfesten Eigenschaften anzugeben, welche
die anderen Eigenschaften beibehalten. Hierzu gehören Fasern, die als Hauptbestandteile
ein halogenhaltiges hochmolekulares Polymeres und Polyvinylalkohol aufweisen.
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Diese Aufgaben können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst
werden.
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Die vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung
von Formkörpern mit dauerhaften hochflammfesten Eigenschaften, das darin besteht,
daß man eine wässrige Emulsion, die als wesentliche Komponente ein halogenhaltiges
hochmolekulares Polymer enthält, mit einer wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol
und einer wässrigen Dispersion von Zinnsäure vermischt, wobei man eine Spinnmasse
mit einem Verhältnis von Polyvinylalkohol zu dem halogenhaltigen hochmolekularen
Polymer von 20:80 bis 80:20 und einen Zinnsäuregehalt von 0,15 bis 5,0 % pro Gesamtgewicht
des Polymers erhält und man diese Spinnmasse in ein Koagulationsbad auspreßt, um
darin koagulierte Formkörper zu erhalten, worauf die übliche Nachbehandlung einschließlich
Unlöslichmachen von Polyvinylalkohol durch Acetalisierung sich anschließt.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von Fasern mit dauerhaften hochflammfesten Eigenschaften besteht darin, daß man
eine 30-32 %-ige wässrige Emulsion, die als eine wesentliche Komponente ein Pfropfmischpolymer
aus Polyvinylalkohol als Gerüst und Polyvinylchlorid als Aufpfropfungen enthält,
mit einer 16-20 %-igen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol und einer 15-20 %zeigen
wässrigen Dispersion von Zinnsäure vermischt, wobei man eine Spinnmasse mit einem
Verhältnis von Polyvinylalkohol zu Polyvinylchlorid von 20:80 bis 80:20 und einen
Zinnsäuregehalt von 0,15 bis 5,0 Gew.-%
pro gesamte Festkörpermasse
erhält und man diese Masse in ein Koagulationsbad verspinnt, wobei man koagulierte
Fasern erhält, die in üblicher Weise nachbehandelt werden, wozu auch das Unlöslichmachen
des Polyvinylalkohols durch Acetalisierung gehört.
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Mit Hilfe der Fasern, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
worden sind, ist es möglich, Stoffe herzustellen, die bei einer Prüfung nach der
Vertikalmethode-des Verbrennungstests gemäß JIS-L-1079, teilweise verbrennen, während
sie in dem Teil zersetzt und verkohlt werden, der-mit der Zündflamme in Berührung
ist, die jedoch erlöschen, wenn sie aus der Zündflamme- entfernt werden, nicht weiterbrennen-und
nicht weiterglimmen und deren Verkohlungsstrecke außerordentlich kurz ist. Durch
Einhalten der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist es möglich, Filme zu erhalten,
die beim Prüfen nach des Prüfmethode für die Flammfestigkeit von dünnen Naterialien,
die in JIS-Z-2150 festgelegt ist, den Bedingungen Bigenschafteril der ersten Klasse
der Bewertung genügen. Die flammfesten Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten
Formkörper sind, wie in den Beispielen ausführlicher gezeigt wird, außerordentlich
gut Die Fasern oder die aus den Fasern hergestellten-Produkte, welche die erfindungsgemäße
Zusammensetzung aufweisen, genügen-zahlreichen Arten von Flammfestigkeitsprüfungen.
Es wird keine wesentliche Verminderung der flammfesten wie Eigenschaften durch die
Verarbeitungsstufen zu den Endprodukten wie Färben, Waschen und durch wiederholte
praktische Beständigkeitsprüfungen wie Trockenreinigen, Waschen, (JIS-L-0860, JIS-L-1045)
oder durch BeLichten der fertigen Produkte mit natürlichem Licht beobachtet0
Wenn
außerdem die allgemeinen physikalischen und chemischen Eigenschaften von Fasern
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Vielzweckfasern geprüft werden, läßt sich
feststellen, daß diese Fasern ausreichende mechanische Festigkeit, Dehnungselastizität,
Wärmebeständigkeit, Anfärbbarkeit, guten Griff, Lichtbeständigkeit und Bewitterungsbeständigkeit
zeigen. Diese Eigenschaften sind den Eigenschaften von Produkten, die nach konventionellen
Methoden acetalisiert worden sind, deutlich überlegen.
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Das Gewichtsverhältnis der Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen
Formkörper d.h. Folien und Fasern, von halogenhaltigen Polymeren mit hohem Molekulargewicht
zu Polyvinylalkohol (einschließlich dessen Acetal) , muß im Bereich von 2:8 bis
8:2 liegen, ausgedrückt als Gewichtsteile. Wenn der Anteil an halogenhaltigem hochmolekularem
Polymer unterhalb dieses Bereichs vermindert wird, kann das Hauptziel der Erfin
dung, die hochflammfesten Eigenschaften, nicht völlig erreicht werden. Darüberhinaus
sind die für Formkörper erforderlichen wichtigen allgemeinen Eigenschaften, insbesondere
die Elastizität, Anfärbbarkeit und dergleichen, nicht ausreichend. Wird dagegen
der Anteil an Polyvinylchlorid auf einen Wert unterhalb dieses Bereichs vermindert,
so wird nicht nur der Zusatz von Zinnsäure, die als ein Bestandteil einer Spinnlösung
eingesetzt wird, um das Hauptziel der Erfindung zu erreichen und das Erzielen von
hochflammfesten Eigenschaften praktisch schwierig. Ein derartiger Bereich ist außerdem
nicht annehmbar, weil dadurch eine drastische Verschlechterung von wichtigen allgemeinen
Eigenschaften,
die für einen Formkörper gefordert werden, erreicht wird, insbesondere der mechanischen
Festigkeit, Verarbeitbarkeit und dergleichen.
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Die für die Zwecke der Erfindung geeigneten halogenhaltigen Polymeren
mit hohem Molekulargewicht sind Homopolymere von Vinylchlorid, Vinylidenchlorid,
Chloropren, oder Copolymere aus zwei oder mehreren der genannten Verbindungen oder
Copolymere dieser Verbindungen mit anderen polymerisierbaren Verbindungen. Zu diesen
halogenhaltigen Polymeren mit hohem Molekulargewicht gehören auch hochmolekulare
Halogenide, beispielsweise chloriertes Polypropylen, chloriertes Polyäthylen und
chloriertes Polyvinylchlorid oder Gemische solcher Verbindungen.
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Vorteilhafte Ergebnisse werden mit halogenhaltigen, hochmolekularen
Polymeren erzielt, deren Halogengehalt 20 Gew.-% oder mehr beträgt.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Formkörper wie Fasern
hergestellt, indem zuerst ein halogenhaltiges Polymeres mit hohem Molekulargewicht
und Polyvinylalkohol in der erwähnten erfindungsgemäßen Weise miteinander vermischt
werden. So werden beispielsweise Fasern aus Polymergemischen nach folgender Methode
hergestellt: Eine durch Polymerisieren einer halogenhaltigen Vinylverbindung, wie
Vinylcblorid, Vinylidenchlorid oder dergleichen, vorzugsweise in einer Konzentration
von 30-32 Gew.- erhaltene Emulsion und eine wässrige Lösung, die Polyvinylchlorid
enthält, vorzugsweise in einer Konzentration von
16-20 Gew.-%-,
werden dem Emulsionsverspinnen unterworfen und die erhaltenen Fäden werden unter
Erwärmen verstreckt und einer Hitzebehandlung unterworfen.
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Das erfindungsgemäß geeignete Emulsionsspinnverfahren wurde in dem
Sonderbericht über das 21, jåhrliche Treffen-der Japan Chemical Society ausführlich
erläutert.
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Nach dieser Erläuterung wird ein wasserlösliches Hochpolymeres als
Matrixkomponente (in diesem Fall Polyvinylalkohol) der gleichmäßigen Emulsion des
anderen Polymeren zugesetzt, um bessere Viskosität und Verspinnbarkeit, d.h. eine
ausreichende Festigkeit zu erzielen, um die Stufe der Uberführung der Teilchen in
endlose Fäden durchführen zu können. flieses Gemisch wird in eine wässrige Lösung
eines anorganischen Salzes oder im Falle des Naßspinnverfahrens in ein organisches
Lösungsmittel extrudiert. Auf diese Weise werden Fasern erhalten, in denen die emulgierten
Teilchen des Hochpolymeren gleichmäßig in der Matrixkomponente dispergiert sind,
die dann durch Lösen oder Verbrennen entfernt oder durch Acetalisieren oder Verestern
unlöslich gemacht wird. Ferner werden die Teilchen der Emulsion mit Hilfe eines
Lösungsmittels oder durch Wärme unter Adhäsion zu einem kontinuierlichen Gebilde
miteinander -verbunden. In der US-Patentschrift 3 111 370 wird ebenfalls das Emulsionsspinnverfahren
beschrieben. Für die Zwecke der Erfindung wird besonders bevorzugt,ein halogenhaltiges
Pfropfpolymeres-mit hohem Molekulargewicht zu verwenden, beispielsweise ein Polymeres,
das durch Pfropfpolymerisation
von Vinylchlorid (PVC) auf das Grundgerüst
von Polyvinylalkohol (PVA) erhalten worden ist, um das Vermischen einer Emulsion
von Polyvinylchlorid mit der Spinnlösung von stabilisiertem Polyvinylalkohol zu
ermöglichen. Es ist vorzuziehen, daß das Verhältnis von PVC:PVA im Bereich von 20:80
bis 80:20 liegt.
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Für die vorliegende Erfindung ist es wesentlich, daß eine 15-20 %-ige
wässrige Dispersion von Zinnsäure in eine Spinnmasse gegeben wird, damit man 0,15
bis 5,0 ffi Zinnsäure pro Formkörper erhält. Diese Dispersion kann zu einer-wässrigen
Emulsion von halogenhaltigem hochmolekularen Polymer zu jedem Zeitpunkt seiner Polymerisation
zu einer wässrigen Polyvinylalkohollösung als matrix gegeben werden.
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Aus dem Polymerge,misch bestehende Formkörper wie Fasern oder Folien
werden dann der Acetalisierung unterworfen, um sie gegen heißes Wasser beständig
zu machen. Ein Acetalisierungsbad enthält ein konventionelles Acetalisierungsmittel,
beispielsweise einen Aldehyd wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Benzaldehyd, Furfural,
Glyoxal oder dergleichenD eine starke Säure wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure
(Seren anteil in Abhängigkeit von dem Anteil des Zinnsalzesvariiert werden kann),
als Katalysator, ein Alkalisalz wie Natriumsulfat oder Ammoniumsulfat als Antiquellmittel
und ein-Zinnsals einer star ken Säure als neuartigen Bestandteil Als Aldehyd wird
gewöhnlich Formaldetiyd eingçetL;zt in Abhängigkeit sn dem Anwendungsgebiet können
jedoch auch an
dere Aldehyde wie Acetaldehyd, Purfural, Glyoxal,
Benzaldehyd als Äcetalisierungsmittel verwendet werden.
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Das Molverhältnis von Acetalisierungsmittel zu Polyvinylalkohol wird
so gewählt, daß je nach dem Verwendungszweck ein Acetalisierungsgrad von 0 bis 60
Mol-% erzielt wird. Um für übliche Formkörper das Erfordernis der Heißwasserbeständigkeit
zu erfüllen, wird ein Acetalisierungsgrad von 20 bis 50 Mol-% bevorzugt.
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Den erfindungsgemäßen Formkörpe-rn müssen ferner 0,15 bis 5 Gew.-%
Zinnsäure zugegeben werden, bezogen auf die Summe des Gewichts der Hauptbestandteile,
nämlich des halogenhaltigen Hochpolymeren und des folyvinylalkohols (einschließlich
dessen Acetals). Wenn der Gehalt an Zinnsäure weniger als 0,15 Gew.-% beträgt, ist
er unzureichend zum Erzielen von hochflammfesten Eigenschaften. Wenn andererseits
der Zinngehalt 5 Gew.-% überschreitet, wird das gleichmäßige Einarbeiten unter Verwendung
üblicher Mittel schwierig und der wirtschaftliche Wert der Produkte geht verloren.
Zusätzlich werden die allgemeinen Eigenschaften der Formkörper verachlechtert.
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Nach der Wasserwäsche werden die acetalisierten Produktr erforderlichenfalls
nach BehandlungsstuRen wie Bleichen, Neutralisieren, Ölen und dergleichen getrocknet.
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Außer den halogenhaltigen hochmolekularen Polymeren und Polyvinylalkohol
können zusätzliche bekannte organische oder anorganisähe Substanzen eingearbeitet
oder mit dem Produkt umgesetzt werden, beispielsweise ein Mattierungsmittel bzw.
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Entglänzungsmittel wie Titanoxyd, Pigmente, Wärmestabilisatoren und
Nodifizierungsmittel.
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-Su~Beispielen für bekannte Methoden, die das Erzielen von flammfesten
Eigenschaften durch die Nachbehandlung von Faserprodukten mit Zinnsalzen bezwecken,
gehört der sogenannte Perkin's-Prozeß, bei dem zwei Bäder, die Natriumstannat-und
Ammoniumsulfat enthalten, verwendet werden und eine Verbesserung dieser Methode.
Außerdem ist ein Verfahren bekannt, bei dem Antimontrichlorid und Stannochlorid
gleichzeitig verwendet werden, um ein basisches Salz in den Fasern von- Vinylon
(Polyvinylalkohol) zu bilden. (Vgl. japanische Patentveröffentlichung 6650/54).
Sämtliche dieser Methoden sind jedoch auf Nachbehandlungen gerichtet, die völlig
verschieden von dem erfindungsgemäßen Verfahren sind.
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Wenn ferner die Polyvinylalkoholfasern unter den gleichen Bedingungen
wie die erfindungsgemäßen Fasern mit einem-Acetalisierungsbad behandelt werden,
sind die flammfesten Eigenschaften der erzielten Fasern gering und diese Fasern
können nicht als hochfammfeste Fasern bezeichnet werden.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne
diese zu beschränken. In den Beispielen sind alle Prozentangaben und TqllCt brFtiSPZente
bzw. Gewichtsteile.
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Beispiel 1 Eine wässrige Lösung von Polyvinylalkohol mit einer Konzentration
von 16 % und eine wässrige Dispersion von Zinnsäure mit einer Konzentration von
18 % wurden zu einer Emulsion gegeben, die erhalten worden ist durch Polymerisieren
einer Mischung von 32 Teilen Vinylchloridmonomer, 2 Teilen Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad
von nahezu 100 % und Polymerisationsgrad von 500) und 65 Teilen Wasser in Gegenwart
von Natriumlaurylsulfat und Kaliumpersulfat. Auf diese Weise wurde eine Spinnlösung
mit einer Konzentration an Polymeren von 20 % und einem Verhältnis der Komponenten
von Vinylchlorid zu Polyvinylalkohol zu Zinnsäure von 50:50:4 erhalten.
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Die so hergestellte Spinnmasse wurde in eine gesättigte wässrige
Lösung von Natriumsulfat (Koagulationsbad) bei 45O C aus einer Düse mit 50 Löchern
bei einer Geschwindigkeit von 20 m/Min. ausgepreßt und mit einer Geschwindigkeit
von 60 m/ Min. aufgenommen. Die resultierenden fadenförmigen Garne wurden durch
eine gesättigte wässrige Lösung von Natriumsulfat bei 950 C hindurchgeführt, einer
Wärmebehandlung ausgesetzt, mit-Wasser gewaschen, bei 900 C getrocknet, in der Hitze
gestreckt (um das Siebenfache der ursprünglichen Länge bei 1800 C im Verlauf von
zwei Minuten) und bei 2300 C Wärmebehandlung unterworfen.
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Die so hergestellten Fäden wurden in ein Acetalisierungsbad eingetaucht,
das aus 15 Teilen Schwefelsäure, 11 Teilen Natriumsulfat, 6 Teilen Formaldehyd und
68 Teilen Wasser
bestand. Die Acetalisierung wurde 60 Minuten lang
bei 700 C durchgeführt, worauf mit Wasser gewaschen, gebleicht, neutralisiert, erneut
mit Wasser gewaschen, geölt und gekräuselt wurde. Die dabei erhaltenen Stapelfasern
hatten eine Schnittlänge von 64 m/m und eine Stärke von 3 Denier.
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Aus diesen Stapelfasern hergestellte Vorhänge bestanden vorzüglich
den Flammbeständigkeitstest, der nach dem åapanischen Feuerschutzgesetz vorgesehen
ist. Wenn sie der Test methode nach AATCC-34-1966 (JIS-L-1079) unterworfen wurden,
so zersetzte sich nur der Teil,der mit der Flamme in Berührung kam und verkohlte
und es blieb keine Flamme zurück noch konnten glühende Bestandteile beobachtet werden0
Selbst nach wiederholter chemischer Reinigung oder Wa schen mit Wasser nach den
Methoden in JIS-L-0860 und JIS-L-1045 war keine nennenswerte Verringerung der Flammbeständlgkeit
zu beobachten. Zum Vergleich wurden Vorhänge aus 3Denier 64 mm langen Stapelfasern
hergestellt, die ihrerseits erhalten worden sind, indem eine 20 zeigen Spinnmasse
mit einem Verhältnis von PVC:PVA von 50:50 dem oben erwähnten Verfahren unterworfen
worden ist. Einige von ihnen, je nach dem Gewicht pro Flächeneinheit, Schlichtemittel
und dergleichen, überstanden den nach dem japanischen Peuerschutzgesetz vorgeschriebenen
Test nicht. Wenn sie dem Test nach AATCO-34-1966 unterworfen fen wurden, war die
karbonisierte Länge groß und auch eine verbleibende Flamme konnte beobachtet werden.
Als weiterer Vergleich
wurden Padengarne, hergestellt aus einer
20 %-igen Spinnlösung mit einem Verhältnis von PVA zu Zinnsäure von 100:4, der Acetalisierung,
einem Waschvorgang und einer Finishbehandlung wie bei dem oben erwähnten Verfahren
unterworfen. Man erhielt Stapelfasern von 3 Denier und 64 cm Länge.
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Aus diesen Stapelfasern hergestellte Vorhänge überstanden hervorragend
den nach dem japanischen Feuerschutzgesetz vorgeschriebenen Test.
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Beispiel 2 Zu einem Lösungsgemisch mit einem Verhältnis von PVC:PVA
von 50:50, das durch Zugabe einer wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol zu einer
Emulsion von Polyvinylchlorid erhalten wurde, wurden verschiedene Mengen einer wässrigen
Emulsion mit einem Gehalt von 17 % Zinnsäure gegeben. Die resultierenden Spinnmassen
wurden aus der Emulsion naß ersponnen, nacheinander einer nassen Wärmebehandlung
bei 950 C unterworfen, mit Wasser gewaschen, in der Hitze getrocknet, gestreckt
(um das Zweifache ihrer ursprünglichen Länge bei 1600 C) und einer Wärmebehandlung
unterworfen, die schließlich zu einer Streckung um das Siebenfache der ursprünglichen
Länge bei 2300 C führte. Auf diese Weise erhielt man vier Faserarten mit einem Verhältnis
von PVC:PVA:Zinnsäure von (1) 50:50:0,15; (2) 50:50:0,6; (3) 50:50:2,0 und (4) 50:50:5.
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Alle resultierenden Fasern wurden in einem Acetalisierungsbad acetalisiert,
das 15 Teile Schwefelsäure, 11 Teile Na2S04,
6 Teile Formaldehyd
und 68 Teile Wasser enthielt. Danach wurden sie aufeinander folgend mit Wasser gewaschen,
gebleicht, neutralibiert, erneut mit Wasser gewaschen, wobei man Stapelfasern erhielt.
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Alle diese Fasern zersetzten sich und wurden karbonisiert, wenn sie
in eine Flamme gebracht wurden, sie zeigten jedoch hervorragende sich selbst auslöschende
Eigenschaften, sobald sie aus der Flamme herausgenommen wurden.
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Beispiel 3 67 Teile einer 17 %-igen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol
und 1 Teil einer 17 %-igen wässrigen Dispersion vnn Zinnsäure wurden zu 32 Teilen
eines 30 %-igen wässrigen Emulsionsgemisches gegeben, das ein Verhältnis von Polyvinylchlorid
zu Polyvinylidenchlorid von 2:1 aufwies. Man stellte auf diese Weise eine Spinnlösung
her, aus der Fasern ersponnen wurden, die als Hauptkomponenten Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polyvinylalkohol und Zinnsäure enthielten.
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Die resultierenden Fasern wurden in einem Acetalisierungsbad acetalisiert,
das aus 15 Teilen Schwefelsäure, 10 Teilen Nu2504, 7 Teilen Formaldehyd und 61 Teilen
Wasser bestand.
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In aufeinanderfolgenden Behandlungsstufen wurden sie mit Wasser gewaschen,
gebleicht, neutralisiert und erneut mit Wasser gewaschen. Die resultierenden Fasern
hatten eine Zusammensetzung von PVC:PVDC-:PVA:Zinnsäure von 2,9:1,4:5:0,7.
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Aus. diesen Fasern gewebte Textilien zeigten eine bemerkenswerte
Flammwidrigkeit, wenn sie nach den Vorschriften des japaFischen Feuerschutzgesetzes
getestet wurden,und zwar unabhängig von der Form, von dem Gewicht pro Flächeneinheit
des Textils und der Art des Schlichtemittels.
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Selbst nach wiederholtem chemischen Reinigen oder fünfmaligem Waschen
konnte keine Verminderung der Flammwidrigkeit beobachtet werden, vielmehr bestanden
die Textilien in hervorragender Weise den oben erwähnten Flammwidrigkeitstest.
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Patentansprüche