DE221120C

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Info

Publication number: DE221120C
Application number: DENDAT221120D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4g. GRUPPE

OSCAR KRACKE in BERLIN.

Spiritusdampfbrenner zur Beheizung von Bügeleisen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1909 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Spiritusdampfbrenner zur Beheizung von Bügeleisen. α ist der Brennstoffbehälter, b das Zuflußrohr, c das Dochtrohr, d ein Wärmeleiter, e das Brennerrohr mit den in bekannter Weise angebrachten Flammenlöchern, deren nach unten gerichtete Flammen eine bessere Wirkung auf die Sohle des Bügeleisens haben als die seitlich ausströmenden. Das Dochtrohr verläuft in seiner ganzen Länge zylindrisch, um die Kapillarität an keiner Stelle zu beeinträchtigen.

Bei dem Brenner fehlt die von anderen Ausführungsarten her bekannte Vergaserkapsel im Innern des Bügeleisens und im Bereich der Brennerflammen, die Wärme wird vielmehr durch den Wärmeleiter d, dessen einer Teil über den Flammen liegt und der so geformt ist, daß er von den nach oben abziehenden heißen Abgasen berührt wird, unmittelbar auf das außerhalb des Eisens gelegene Dochtrohr übertragen. Auch diese Beheizungsart, durch welche eine schnelle Inbetriebsetzung und lebhafte Vergasung erzielt wird, ist bei Bügeleisenbrennern bekannt.

Bei den im Handel befindlichen Bügeleisenbrennern tritt ein Teil des erzeugten Spiritusdampfes in den Behälter zurück, wodurch eine starke Erhitzung des Inhaltes des Behälters stattfindet, die mit Geruchbildung und Feuersgefahr verbunden ist. Diese Erscheinung beruht auf dem Umstände, daß der Dampf bei seinem Ausdehnungsbestreben einen ausreichenden Widerstand auf dem Wege zum Behälter nicht findet. Bei dem Gegenstand der Erfindung befindet sich das Dochtrohr in aufrechter Stellung, welche dem natürlichen Auftrieb des Dampfes entspricht. Der Verdampfungspunkt ist das obere Ende des Dochtes, welches sich in der Nachbarschaft der Anschlußstelle des Wärmeleiters (d) befindet. Ferner liegt der Behälter in solcher Höhe zu dem Dochtrohr, daß der im oberen Teile desselben gelegene Verdampfungspunkt in gleicher Höhe oder über dem höchsten Brennstoffspiegel im Behälter liegt. Der Dampf trifft daher beim Zurückdrängen auf einen Widerstand, der einmal durch den Docht und ferner durch den hydrostatischen Druck verursacht wird, also in dem Maße, als der Dampf nach unten drängt, ansteigt, bis zum Betrage der über dem unteren Dochtrohrende stehenden Flüssigkeitssäule. Ein kräftiges Ausströmen der Flammen und eine Vermeidung des Dampfrücktrittes ist die Folge. Auf dem verhältnismäßig langen Wege durch das Dochtrohr findet außerdem Abkühlung des Dampfes und schließlich Kondensierung statt.

Zu bemerken ist, daß Spiritusdampfbrenner für Heizzwecke bekannt sind, bei welchen der oben in einem aufrechten Dochtrohr befindliche Verdampfungspunkt in gleicher Höhe oder über dem höchsten Brennstoffstand im Behälter liegt. Es handelt sich aber dabei nicht um Bügeleisenbrenner, auch ist der Verdampfer durch eine Hilfsflamme beheizt. Die Verbindung des Brenners mit dem Bügeleisen erfolgt nach Fig. 3 und 4 in der Weise, daß ein am Brenner befindliches Aufhängeblech g, welches sich in einem gewissen Abstande vor dem Dochtrohr c an der dem

Zuflußrohr b entgegengesetzten Seite befindet, mit seinen öffnungen h auf entsprechende, an der Stirnseite des Bügeleisens befindliche Zapfen i gehängt wird, so daß das Dochtrohr c sich stets außerhalb des Eisens befindet.

Claims

Patent-Anspruch:

Spiritusdampf brenn er zur Beheizung von Bügeleisen mit durch einen Wärmerückleiter beheizten Verdampfer, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberhalb und längs des Brennerrohres angeordneter Wärmeleiter am andern Ende mit einem aufrecht stehenden Dochtrohr verbunden ist, das sich außerhalb des Eisens befindet und so angeordnet ist, daß das obere, der Anschlußstelle des Wärmeleiters am Dochtrohr benachbarte Dochtende in der Höhe des Brennstoffspiegels im Behälter oder über demselben liegt;

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.