DE2210710C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Photographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
{a) mindestens einer photoempfindlichen, nach einer vorbestimmten Methode zu einem sichtbaren phctographlschen
Bild entwickelbaren Schicht sowie
(b) einem magnetischen Aufzeichnungsbereich aus einer Dispersion von In einer Schicht oder in dem
Schichtträger gleichförmig verteilten magnetischen Teilchen.
65 Es sind photographische Aufzeichnungsmaterialien
bekannt, die einen oder mehrere schmale lichtdurchlässige Streifen aus einem magnetischen Aufzeichnungsmedium
für die Aufzeichnung von Tönen oder die Speicherung von Informationen aufweisen, z. B. im Falle von
Aerofllmen für die Speicherung von geographischen Längen-, Breiten- und Höhenangaben. So sind beispielsweise
Klnefilme bekannt geworden, die einen schmalen Streifen aus In einem Bindemittel disperglerten magnetischen
Eisenoxid aufweisen, der sich längs einer oder beider Kanten des Filmmaterials erstreckt, so daß Töne oder
andere Informationen magnetisch aufgezeichnet werden können, wobei nach der Entwicklung des belichteten
Aufzeichnungsmaterials Licht durch den Teil des Aufzeichnungsmaterials projiziert werden kann, der nicht
von dem oder den Streifen bedeckt isi. Derartige Aufzeichnrngsmateriallen
geben dann zu keinen Beanstandungen Anlaß, wenn sie von geringer Breite sind und in
Form von Rollen eines relativ kleinen Durchmessers verwendet werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Magnetstreifen
dann zu Schwierigkelten führen, wenn das Material zu Spulen eines größeren Durchmessers aufgespult
wird, und zwar aufgrund eines ungleichen Aufspulens.
Insbesondere Im Falle breiter Aufzeichnungsmaterialien, wie sie oftmals für Luftaufnahmen verwendet
werden (Aerofllme) und welche beispielsweise eine Breite bis zu etwa 100 cm oder mehr aufweisen können. Bei
derartigen Aufzeichnungsmaterialien können des weiteren sensitometrisch^ Probleme bezüglich des Farbgleichgewichtes
der photographischen Emulsionen auftreten, und zwar dadurch, daß bei der Lagerung der Spulen Luft
in die von den Magnetstrelfen gebildeten Räume eingeschlossen sein kann. Hinzu kommt, daß bei der Herstellung
des Materials das Aufbringen eines Magnetstreifens eine zusätzliche Verfahrensstufe erfordert, welche das
Herstellungsverfahren kompliziert und die Herstellungskosten vergrößert.
Aus der US-PS 39 50 971 1st ferner ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial mit magnetischen und optischen Tonspuren bekannt, bei dem die Verwendbarkeit
der optischen Spur von der Benutzung von infrarotem Licht abhängt, das die optisch dichte magnetische
Schicht zu durchdringen vermag. Die magnetische Schicht des bekannten Materials bedeckt dabei nicht alle
Teile des Aufzeichnungsmaterial, die für die nachfolgende Projektion von Bildern mittels sichtbarem Licht
durch das Aufzeichnungsmaterial bestimmt sind.
Es 1st des weiteren bekannt, z. B. aus den US-PS 19 963 und 31 57 500 In einem photographischen Aufzeichnungsmaterial
ein magnetisches Medium mit einem photographischen Medium zu kombinieren. Im Falle des
aus der US-PS 28 19 963 bekannten Materials erfolgt eine selektive Bindung magnetischer Teilchen auf einem Träger,
wodurch ein elektrophotographlsches Kopieren ermöglicht wird. Aus der US-PS 31 57 500 ist ferner die
selektive Entfernung eines starken magnetischen Feldes bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem photographisch transparenten
magnetischen Aufzeichnungsmedium anzugeben, das sich von bekannten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
mit magnetischen Aufzelchnungsmedien in vorteilhafter Welse insbesondere dadurch unterscheidet,
daß das magnetische Medium bei der photographischen Entwicklung nicht von dem photographischen
Medium entfernt zu werden braucht.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe mit einem photographischen
Aufzeichnungsmaterial, wie es in Anspruch 1 gekennzeichnet Ist. Bevorzugte Ausföhrungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Magnettellchenverteilung oder eine Magnetteilchenkonzentratlon
von etwa 0,0004 bis etwa 0,3 g pro 1000 cm2 bei gleichförmiger Verteilung über den betreffenden
Bereich eines photographischen Aufzeichnungsmaterials erfindungsgemäß ausreichend photographir-h transparent
ist, vorausgesetzt, daß die maximale Teilchengröße unter etwa 40 Mikron liegt, wobei die Teilchen gegebenenfalls
durch einen geringen Prozentsatz an Staubteilchen mit einem Teilchendurchmesser, der größer sein
kann als der mittlere Durchmesser der Magnetteilchen, verunreinigt sein können. Als besonders vorteilhaft
haben sich solche Aufzeichnungsmaterialien erwiesen, bei denen die maximale Teilchengröße unter etwa
10 Mikron Hegt. Eine Verteilung der magnetischen Teilchen In einer Konzentration von weniger als etwa
0,0004 g pro 1000 cm2 kann sich gelegentlich für magnetische
Aufzeichnungszwecke als zu gering erweisen und eine Verteilung magnetischer Teilchen In einer Konzentration
von über etwa 0,3 g pro 1000 cm2 kann gelegentlich für photographische Zwecke zu groß sein, d. h. zu
einer zu großen Dichte führen.
Die magnetischen Teilchen liegen dabei in Form einer besonderen Schicht In der photoempfindlichen Schicht
oder im Schichtträger In gleichförmiger Verteilung vor, wobei die Konzentration und Verteilung der Teilchen
derart ausgewählt ist, daß ihr Betrag zur Körnigkeit und Dichte der photoempfindlichen Schicht unter üblichen
Betrachtungsbedingungen des Aufzeichnungsmaterials unbedeutend oder vernachlässigbar ist.
Zu beachten ist jedoch, daß z. B. bei der Ausführungsform eines photographischen Materials nach der Erfln- «
dung, bei der die Magnetteilchen enthaltende Schicht auf der photographischen Schicht aufgetragen ist, die Magnetteilchen
enthaltende Schicht nicht unbedingt die ganze photographische Schicht zu bedecken brauchen.
Vielmehr können nur Teile der photographischen Schicht bedeckt sein.
Kennzeichnend für eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung Ist jedoch die gleichförmige Verteilung
von Magnetteilchen oder einer magnetische Teilchen enthaltenden Schicht über den gesamten Blldbereich
eines photographischen Aufzeichnungsmaterials, wobei die die Magnetteilchen enthaltende Schicht eine
solche Körnigkeit und Dichte besitzt, daß tmtz des Vorhandenseins der Magnetteilchen auf das Material auftreffendes
Licht dem Betrachter das gewünschte Bild siehtbar werden läßt. Dabei gilt, daß die belichteten und entwickelten
Bilder mit dem bloßen Auge oder unter Vergrößerung zu betrachten sein können, je nach dem verwendeten
speziellen Material. Werden somit z. B. photographische Aufzeichnungsmaterialien mit einer Sllberhalogenidemulsionsschlcht
verwendet, die normalerweise bei 3facher Vergrößerung zu betrachten sind, so sind die
Magnetlellchen danach auszuwählen, daß ihre Körnigkeit und Dichte die Körnigkeit des entwickelten Silberbildes
nicht oder nur unwesentlich anhebt oder vergrößert, wenn die entwickelten Bilder bei 3facher Vergrößerung
betrachtet werden.
Bezüglich der Körnigkeit gilt folgendes:
a) Für einen gegebenen Dichtegrad eVnes »körnigen« photographischen Mediums, z. B. einem in einem
Bindemittel dispergierten Silbersalz, wird die Körnigkeit und Dichte des magnetischen Aufzeichnungsmediums
bei gleichförmiger Verteilung bezüglich des körnigen photographischen Mediums derart
ausgewählt, daß der Beitrag des magnetischen Aufzeichnungsmediums zur Körnigkeit und Dichte des
photographischen Mediums unbedeutend oder vernachlässigbar ist, wenn das aus den beiden Einzelmedien
zusammengesetzte Gesamtmedium unter Bedingungen betrachtet wird, wie sie für die
Betrachtung des pbolographischen Materials ohne
Magnetmedium allgemein üblich wären.
b) Im Falle eines »nlchi oder praktisch nicht körnigen«
photographischen Mediums, z. B. einem lichtempfindlichen Harz oder Polymeren, wird die Körnigkeit
und Dichte des magnetischen Aufzeichnungsmediums bei gleichförmiger Verteilung bezüglich des
praktisch nicht körnigen photographischen Mediums derart ausgewählt, daß die Körnigkeit und Dichte
des magnetischen Aufzeichnungsmaterials unbedeutend oder vernachlässigbar Ist, wenn das aus beiden
Medien zusammengesetzte Medium unter Bedingungen betrachet wird, wie sie allgemein für Materlallen
ohne Magnetschicht üblich wären.
Für die erforderliche Auswahl der Körnigkeit des magnetischen
Aufzeichnungsmediums, bezüglich der Körnigkeit des photographischen Mediums, stehen die verschiedensten
Testmethoden zur Verfügung, die später noch näher beschrieben werden.
Die Zeichnung dient der näheren Erläuterung der Erfindung. In der Zeichnung sind im einzelnen dargestellt
In:
Flg. IA bis IF verschiedene Ausführungsformen eines
photographischen Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung und in
Flg. 2 ein Satz Kurven, welcher für die Definition der
Erfindung auf der Basis der Körnigkeit verschiedener photographischer Aufzelchnungsmaterlallen bei einem
bestimmten gegebenen Dichtegrad In Form von sog. Wiener-Spektren geeignet ist.
Das in Flg. IA dargestellte photographische Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung besteht aus einem Schichtträger 1 mit einer photographischen Schicht 2 und
einer darauf angeordneten magnetischen Schicht 3.
Das In Flg. IB dargestellte photographische Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung weist die magnetische Schicht zwischen dem Schichtträger und der photographischen
Schicht auf.
Bei dem in Flg. IC dargestellten photographischen
Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung 1st der Schichtträger auf beiden Selten mit magnetischen und
photographischen Schichten beschichtet. Die besonderen Vorteile der Verwendung eines solchen Materials kommen
Insbesondere dann voll zur Geltung, wenn das Material einen transparenten Schichtträger aufweist.
In Flg. ID Ist ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung dargestellt, bei dem magnetische Schicht und DhotoeraDhlsche Schicht zu einer
Schicht vereinigt sind, d. h. bei dem auf dem Schichtträger
nur eine Schicht aufgetragen Ist, welche die Funktion
sowohl der magnetischen als auch der photographischen Schicht ausübt.
In Flg. IE Ist ein photographisches Aufzelchnungsmaterlal
nach der Erfindung dargestellt, das einen Schichtträger mit hierin dlsperglerten magnetischen Teilchen
aufweist und einer photographischen Schicht über dem Schichtträger.
In Fig. IF schließlich Ist ein Aufzeichnungsmaterial ίο
dargestellt, bei dem die magnetische Schicht auf einem transparenten Schichtträger Γ aufgetragen Ist und das
zusammen mit einem üblichen photographischen Aufzeichnungsmaterial
verwendet wird, und zwar entweder bevor oder nachdem das photographische Aufzelchnungsmaterlal
entwickelt worden ist.
Die photographischen Aufzeichnungsmaterlallen nach der Erfindung zeichnen sich Insbesondere durch eine
leichte Herstellbarkelt aus. Dabei ermöglichen die photographischen Aufzeichnungsmaterlallen nach der Erfindung
die Herstellung von qualitativ hochwertigen Aufzeichnungen und qualitativ hochwertigen Wiedergaben.
Das photographische Medium der photoempflndllchen Schicht oder Teilschicht kann In vorteilhafter Welse aus
einem körnigen photosensitiven Material bestehen, insbesondere photosensitiven Sllbermaterlal, beispielsweise
Silberhalogenid oder auch Zinkoxid, Titandioxid, strahlungsempflndlichen Eisenverbindungen oder praktisch
nicht körnigen, kein Silber enthaltenden photosensitiven Materialien, beispielsweise Diazoverbindungen, organisehen
Photoleitern, strahlungsempfindlich^ Harzen oder strahlungsempfindlichen Blchromat Kolloiden, wobei das
photographische Medium zur Erzeugung von Schwarz-Weiß- oder Farbbildern bestimmt sein kann.
Der Schichtträger des photographischen Materials nach
der Erfindung kann aus einem transparenten Material bestehen, z. B. einem Blatt oder einer Folie aus einem
Polyester, z. B. Polyethylenterephthalat oder aber aus
einem opaken Material, ζ. B. einem Blatt aus Papier oder einer Folie oder einer Platte aus Aluminium. Ob ein
transparenter oder opaker Schichtträger verwendet wird,
hängt von der Verwendungsart des Aufzeichnungsmaterials ab. So werden beispielsweise transparente Schichtträger
für die Herstellung üblicher photographischer Negative verwendet, woningegen Papierschichtträger für
die Hersteilung photographischer Abzüge oder Kopien verwendet werden.
Das magnetische Aufzeichnungsmedium besteht aus einer Verteilung oder Dispersion magnetischer Teilchen,
die über den Bildbereich des photographischen Mediums verteilt sind. Damit ist gemeint, daß die magnetischen
Teilchen In ganz verschiedener Weise, wie in den Fig. IA bis IF dargestellt, über, unter oder In der photoempfindiiehen
Schicht verteilt sein können. Dabei können diese Teilchen auf der gleichen Seite wie die photoempfindliche
Schicht angeordnet sein, oder aber auf der entgegengesetzten Seite.
Die magnetischen Teilchen, die zur Herstellung eines
photographischen Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung verwendet werden können, können aus den
üblichen bekannten magnetischen Teilchen bestehen, die zur Herstellung magnetischer Aufzeichnungsmedien verwendet
werden, beispielsweise aus Eisen. Nickel und Kobalt sowie deren Oxiden, ferner Chromdioxid und den
verschiedensten Ferriten oder Kombinationen aus derartigen Stoffen, welche die für die Aufzeichnung von Informationen
erforderlichen magnetischen Eigenschaften aufweisen. Der hler gebrauchte Ausdruck »Teilchen«
steht Im Sinne von »Partikel« und bedeutet das Vorliegen einer kohärenten physikalischen Größe, die aus
einem Agglomerat diskreter magnetischer Kristalle bestehen kann, wobei derartige Kristalle In typischer Welse so
klein wie ein Mikron oder darunter sein können.
Der Einfachheit halber soll die Erfindung Im folgenden
anhand eines photographischen Aufzeichnungsmaterials des In Flg. IC dargestellten Aufbaues näher beschrieben
werden. Die Herstellung eines solchen Materials kann beispielsweise nach folgendem Verfahren erfolgen:
Zunächst wird eine Dispersion von In feiner Verteilung
vorliegenden magnetisch empfindlichen Teilchen In einem geeigneten transparenten Bindemittel, beispielsweise
einem Celluloseester oder Gelatine sowie einem Lösungsmittel für das Bindemittel, Insbesondere einem
organischen Lösungsmittel Im Falle des Celluloseester
oder Wasser Im Falle der Gelatine hergestellt. Die Dispersion wird dann auf die Seite des Schichtträgers aufgetragen,
die der Seite gegenüber liegt, auf die die photoempfindliche Schicht, z. B. eine lichtempfindliche
Emulsionsschicht aufgetragen wird. Zum Auftragen der magnetischen Schicht können übliche Beschickungsvorrichtungen
oder Aufsprühvorrichtungen angewandt werden, worauf das Lösungsmittel verdunstet wird.
Ob ein in der beschriebenen Welse hergestelltes photog'aphisches
Material für die Aufzeichnung sowohl photographischer wie auch magnetischer Informationen geeignet
ist, hängt erfindungsgemäß einmal von der Größenverteilung und Konzentration der magnetischen Teilchen
und zum anderen von der Beziehung der Körnigkeiten der magnetischen und photographischen Schicht ab.
Ganz allgemein hat sich gezeigt, daß, um so gröber das
Korn des photographischen Aufzeichnungsmaterials ist, das ein magnetisches Aufzeichnungsmedium aufzunehmen
hat, eine um so größere mittlere Teilchengröße der magnetischen Teilchen toleriert werden kann und umgekehrt.
Die im folgenden beschriebenen Testmethoden können als Hilfsmittel für die Herstellung photographischer
Materialien nach der Erfindung dienen.
Testmethode I:
Bestimmung der Körnigkeit magnetischer und
photoempfindlicher Schichten auf der Basis ihrer
Wiener-Spektren
Die Anwendung von Wiener-Spektren zur Analyse der Körnigkeit photographischer Produkte ist aus der Literatur
bekannt. Verwiesen wird beispielsweise auf die Arbeit von E. C. Doerner. »Wiener-Spectrum Analysis of Photographic
Granularity«, veröffentlicht in der Zeitschrift »Journal of the Optical Society of America«, Band 52,
Nr. 6. Seiten 669 bis 672; das Buch von C. E. K. Mees und T. H. James, »The Theory of the Photographic Process«,
3. Ausgabe. 1966, Verlag The MacMillan Company, New York; und die Arbeit von G. C. Higgins
»Methods for Analyzing the Photographic System, Including the Effects of Nonlinearity and Spatial Frequency
Response«, veröffentlicht in der Zeitschrift »Photographic Science and Engineering«, Band 15. Nr. 2, März-April
1971, Seiten 106 bis 118.
Ein Wiener-Spektrum eines photographischen Materials kann bekanntlich nach Fourier durch Analyse der
Messungen eines Mikrodensltometers erstellt werden, welches die Körnigkeit des photographischen Materials
mittels eines Abtastgliedes ermittelt, wobei das photographische Material exponiert und entwickelt wird, bei-
spielsweise auf eine Grunddichte von 1,0, wobei die Grunddichte definiert werden kann als die Gesamtdichte
eines photographischen Materials minus der Dichte des Trägers.
In Fig. 2 stellt die Kurve A ein Wiener-Spektrum für
ein extrem grobkörniges photographisches Fllmmaterial dar, z. B. ein Filmmaterial, bestehend aus einem Schichtträger
mit einer darauf aufgetragenen Gelatlne-Sllberbromidiodldemulslon,
entsprechend einer Schichtstärke von 57 mg Silber und 71 mg Gelatine pro cm2 (durchschnittllehe
Korngröße 1,5 Mikron, Körnigkeit ungefähr 68).
Die Kurve B in Fig. 2 Ist ein Wiener-Spektrum für ein
extrem feinkörniges photographisches Filmmaterial, beispielsweise ein Filmmaterial, bestehend aus einem
Schichtträger, auf den eine Gelatine-SIIberbromidiodldemulsion derart aufgetragen ist, daß auf eine Trägerfläche
von 1 cm2 15,8 mg Silber und 30 mg Gelatine entfallen
(durchschnittliche Korngröße 0,16 Mikron, Körnigkeit 5 bis 6).
Die Kurven C. D un<i E sind Wiener-Spektren für
Kombinationen aus dem beschriebenen feinkörnigen Aufzeichnungsmaterial mit verschiedenen Schichten
magnetischer Teilchen mit steigender Teilchenkonzentration, wobei die Teilchen der Schichten eine Größe von
weniger als etwa 10 Mikron aufwiesen. Ein Anstieg der Konzentration der magnetischen Teilchen führt zu einem
Anstieg der Dichte des Gesamtfilmmaterials, wobei von besonderer Bedeutung ist, daß durch Zusatz von mehr
und mehr der magnetischen Teilchen zu dem feinkörnigen Filmmaterial das Wiener-Spektrum allmählich das
Wiener-Spektrum des oben beschriebenen grobkörnigen Filmmaterials erreicht. Zur Erstellung der Wiener-Spektren
wurde dabJ natürlich die gleiche Mikrodensltometereinsteilung
verwendet.
Die Testmethode I ist besonders geeignet zur Veranschaulichung und Bestimmung der Beziehungen zwischen
der wünschenswerten Körnigkeit und Dichte der die magnetischen Teilchen aufweisenden Schicht und der
Körnigkeit und Dichte der photographischen Schicht der Materialien nach der Erfindung. Die Testmethode ist
jedoch des weiteren auch zur Bestimmung der wünsehenswerten Körnigkeit und Dichte solcher Materialien
nach der Erfindung geeignet, zu deren Herstellung praktisch nicht körnige photoempfindliche Schichten verwendet
werden.
Erfindungsgemäß führt jede Kombination von photographischem und magnetischem Medium auf einem
Schichtträger zum Erfolg, die ein Wiener-Spektrum hat, das praktisch übereinstimmt mit (über oder unter) oder
unter das Wiener-Spektrum des grobkörnigen Filmmaterials fällt. Sämtliche dieser Kombinationen sind vom
Standpunkt der photographischen wie auch magnetischen Aufzeichnungen geeignet. Anstelle des hier
beschriebenen, besonders grobkörnigen Filmmaterials können selbstverständlich Äquivalente derartiger Materialien
verwendet werden.
Obgleich die Testmethode 1 von besonderer Bedeutung für solche Materialien ist, die transparente Filmschichtträger
aufweisen, kann sie doch auch solchen Materialien angepaßt werden, die Schichtträger aus Papier oder anderen
Materialien aufweisen. Durch Identifizierung der gröbsten Form eines bestimmten Materialtyps, im folgenden
als Grobstandard bezeichnet, kann ein Wiener-Spektrum für einen solchen Grobstandard zu Vergleichszwekken,
wie beschrieben, erstellt werden, und zwar mit dem Wiener-Spektrum eines entsprechenden Materials mit
sowohl einem magnetischen als auch einem photographischen Medium.
Testmethode II
Bestimmung des mittleren Quadratwurzelwertes
(RMS-Wert) der magnetischen und photographischen Schichten durch Auswertung der Bezirke unter Ihren Wiener-Spektrumkurven
(RMS-Wert) der magnetischen und photographischen Schichten durch Auswertung der Bezirke unter Ihren Wiener-Spektrumkurven
Diese Testmethode bezieht sich auf mittlere Quadratwurzel-Freiheitsgradwerte
der Körnigkeit (Root Mean Square variance values of granularity) - im folgenden
ίο kurz als RMS-Werte bezeichnet - und auf Verschiebungen
dieser Werte, die durch die zusätzliche Verwendung eines magnetischen Mediums oder magnetischer Teilchen
zum photographischen Medium hervorgerufen werden.
Die mittleren Quadratwurzelwerte, die sich nach der
Testmethode II bestimmen lassen, stellen die Gesamtsumme sämtlicher Abweichungen von der mittleren Körnlgkelt
bei einem gegebenen Dichtegrad dar, bei welchem die mlkrosensitometrlsche Analyse der magnetlsehen
Teilchen oder magnetischen Tellchenschlcht oder der exponierten und entwickelten photoempfindlichen
Schicht durchgeführt wird. Der Bereich unter der Kurve des Wiener-Spektrums 1st repräsentativ für die Gesamtsumme
sämtlicher RMS-Abwelchungen (D) und Infolgedessen für die mittlere Dichte eines gegebenen Dichtegrades,
bei dem das Wiener-Spektrum aufgezeichnet wird.
Die Testmethode II erfordert, beispielsweise Im Falle
photographischer Materlallen auf Silberhalogenidbasis, zwei Proben des Materials mit photographischem und
magnetischem Aufzeichnungsmedium. Die erste Probe wird exponiert und danach auf photographischem Wege
entwickelt, ζ. B. auf eine Dichte von I. Der RMS-Wert der Körnigkeit wird dann für die Gesamtheit der beiden
Medien der ersten Probe bestimmt, beispielsweise nach einer Methode, die beschrieben wird in der Broschüre
»Kodak Plates and Films for Science and Industry«, Kodak Publication No. P-9, Seite 12 d. Dann wird die
zweite Probe in der Welse photographisch entwickelt, daß die Dichte der lichtempfindlichen Stoffe des photographischen
Mediums der zweiten Probe praktisch gleich 0 ist, d. h., das photographische Medium wird mittels
eines Fixlerbades vollständig entfernt. Der RMS-Wert der Körnigkeit der entwickelten zweiten Probe (der praktisch
der Körnigkeit des magnetischen Aufzeichnungsmediums entspricht) wird dann bestimmt. Anschließend
wird der RMS-Wert der Körnigkeit des photographischen Mediums dadurch bestimmt, daß der RMS-Körnlgkeitswert
des magnetischen Aufzeichnungsmediums vom Gesamt-RMS-Körnlgkeltswert abgezogen wird. Solange
der RMS-Wert der Körnigkeit, der für die erste Probe bestimmt wurde (die Zusammensetzung aus magnetischer
und photographischer Schicht) weniger als viermal so groß ist als der RMS-Wert der Körnigkeit des photographischen
Mediums, Ist das photographische Medium der kombinierten photographischen und magnetischen
Medien für photographische Zwecke geeignet. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Abweichungen
zwischen den RMS-Körnigkeitswerten zwischen dem Gesamtmedium (photographischem Medium und magnetischem
Medium) einerseits und dem photographischen Medium derart zu beschränken, daß der Gesamtkörnigkeltswert
weniger als 2mal so groß 1st wie der Körnlgkeitswert des photographischen Mediums. Tatsächlich
ist bei Verwendung eines magnetischen Mediums, welches den RMS-Wert der Körnigkeit für die Gesamtheit
der beiden Medien derart beschränkt, daß der RMS-Körnlgkeltswert geringer Ist als das etwa l,25fache des RMS-
Körnlgkeitswertes des photographischen Mediums, die Differenz zwischen den Körnigkelten der beiden Proben
bei normaler Verwendung nicht oder kaum Ins Gewicht fallend.
Selbstverständlich kann die Testmethode II Anwendung
auch Im Falle anderer photoempflndllcher Materialien
finden, Insbesondere Im Falle solcher Materlallen, bei denen die photoempfindliche Schicht ohne Zerstörung
oder Beeinträchtigung der magnetischen Schicht entfernt werden kann.
In vorteilhafter Welse besteht die photoempfindliche
Schicht eines photographischen Materials nach der Erfindung aus einer Sllberhalogenldemulslonsschicht. Das Silberhalogenid
dieser Sllberhalogenldemulslonsschlcht kann dabei aus einem der üblichen Silberhalogenide
bestehen, wie sie für die Herstellung photographischer Materlallen verwendet werden, d. h. das Silberhalogenid
kann beispielsweise aus Silberchlorid-, Silberbromld-, SIlberbromldlodld,
Silberchlorldbromld-, Sllberchloridiodld- oder Silberchlorldbromldlodldkrlstallen oder Mischungen
hiervon bestehen. Bei den Emulsionen kann es sich um
grob- oder feinkörnige Emulsionen handeln, die nach üblichen bekannten Verfahren hergestellt sein können,
beispielsweise um sog. Einfach-Elnlaufemulslonen, wie sie z. B. von Trlvelll und Smith in der Zeitschrift „The
Photographic Journal", Band LXXIX, 1939, Selten 330 bis 338 beschrieben werden, um sog. Doppel-Einlaufemulsionen,
z. B. Lippmann-Emulsionen, um ammonlakalische Emulsionen und um in Gegenwart von Thiocyanaten
oder Thioäthern gereifte Emulsionen, wie sie beispielsweise aus den US-PS 22 22 264, 33 20 069 und
32 71 157 bekannt sind. Des weiteren können auch sog. Oberflächenblldemulslonen zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden oder sog. Innenbildemulsionen, deren Herstellung beispielsweise
aus den US-PS 25 92 250, 32 06 313, 33 67 778 und 34 47 927 bekannt Ist. Ggf. können zur Bereitung der
photoempfindlichen Schicht auch Mischungen von Oberflächenemulslonen
und Innenbildemulsionen verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der US-PS 29 96 382
bekannt sind. Zur Herstellung der Aufzelchnungsmaterlallen
können des weiteren Emulsionen mit sog. regulären Silberhalogenidkörnem verwendet werden, wie sie beispielsweise
In der Zeitschrift »J. Phot. Sei.« Band 12, Nr. 5, 1964, Selten 242 bis 251 beschrieben werden. Auch
können zur Herstellung der Aufzeichnungsmateriaiien Emulsionen vom Negativtyp verwendet werden oder sog.
direkt-positive Emulsionen, beispielsweise solche, wie sie aus den US-PS 21 84 013, 25 41 472, 33 67 778, 35 01 307,
25 63 785, 24 56 953 und 28 61885 sowie der GBPS 723 019 und der FR-PS 15 20 821 bekannt sind
Die zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung verwendeten Emulsionen können in
übücher bekannter Welse unter Verwendung chemischer Sensibilisatoren sensibllisiert werden, beispielsweise mit
reduzierend wirkenden Verbindungen, Schwefel-, Selen- und/oder Tellurverbindungen, Gold-, Platin- oder Palladiumverbindungen
oder Kombinationen hiervon. Geeignete Sensiblllslerungsverfahren, die dabei angewandt
werden können, sind beispielsweise aus den US-PS 16 23 499, 23 99 083, 32 97 447 und 32 97 446 bekannt.
Die zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung verwendeten Silberhalogenidemulsionen
können des weiteren vor dem Auftreten von Schleiern geschützt und gegenüber einem Empfindlichkeitsverlust
bei der Lagerung stabilisiert werden. Dazu können übliche bekannte Antischleiermittel und Stabilisatoren
allein oder in Kombination miteinander verwendet werden, beispielsweise Thlazollumsalze, z. B. des aus den
US-PS 21 31 038 und 26 94 716 bekannten Typs, ferner Azalndene, z. B. des aus den US-PS 28 86 437 und
24 44 605 bekannten Typs, ferner Quecksilbersalze, z. B. des aus der US-PS 27 28 663 bekannten Typs, Urazole,
wie sie z.B. in der US-PS 32 87 135 beschrieben werden, Sulfobrenzkatechine, z. B. des aus der US-PS 32 36 652
bekannten Typs, femer Oxime, z. B. solche, wie sie aus der GB-PS 6 23 448 bekannt sind, schließlich Nitron, Nitroindazole
und Mercaptotetrazole, beispielsweise des aus den US-PS 24 03 927, 32 66 897 und 3 97 987 bekannten
Typs, weiterhin mehrwertige Metallsalze, wie sie beispielsweise in der US-PS 28 39 405 beschrieben werden,
des weiteren Thiuronlumsalze, z. B. des aus der US-PS 32 20 839 bekannten Typs, ferner Palladium-, Platin-
und Goldsalze, wie sie beispielsweise aus den US-PS 25 66 263 und 25 97 915 bekannt sind.
Die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können des weiteren ggf. einverleibte Entwicklerverbindüngen
aufweisen, beispielsweise Hydrochinone, Brenzkatechine. Aminophenole, 3-Pyrazolidone, Ascorbinsäure
oder Ascorbinsäurederivate, Reduklone und Phenylendiamine
sowie Kombinationen hiervon. Die Entwicklerverbindungen können dabei in einer Silberhalogenidemulslonsschicht
und/oder in anderen Schichten des photographischen Materials untergebracht werden.
Die photographische Schicht sowie ggf. weitere härtbare Schichten des Aufzeichnungsmaterials nach der
Erfindung können mit Hilfe der üblichen bekannten organischen und/oder anorganischen llänungsmittel
gehärtet werden.
Die photographischen Emulsionen können unter Verwendung
von üblichen bekannten kolloidalen Bindemitteln hergestellt werden.
Die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können ggf. ferner antistatisch wirksame oder leitfähige
Schichten aufweisen, beispielsweise solche Schichten, die unter Verwendung löslicher Salze hergestellt worden
sind, z. B. Chloriden und Nilraten oder aus aufgedampften Metallschichten bestehen oder aus ionischen Polymeren
aufgebaut sein, wie sie beispielsweise aus den US-PS
28 61 056 und 32 06 312 bekannt sind oder aus unlöslichen anorganischen Salzen, wie sie beispielsweise in der
US-PS 34 28 451 beschrieben werden.
Zur Herstellung der Materialien können die üblichen bekannten, für die Hersteilung photographischer Aufzeichnungsmaterialien
verwendeten transparenten oder opaken Schichtträger verwendet werden, beispielsweise
solche aus Folien aus Cellulosenitrat, Celluloseestern.
Polyvinylacetat, Polystyrol, Polyethylenterephthalat,
Polycarbonaten und anderen herzförmigen Stoffen oder
auch aus Glas, Papier, Metall und dergleichen.
Ein typischer opaker Schichtträger kann beispielsweise aus einem flexiblen Papierschichtträger bestehen, der
partiell acetyliert sein kann oder eine Barytschicht und/oder eine Schicht aus einem jr-Olefinpolymeren aufweisen
kann, insbesondere eine Schicht aus einem Polymeren eines jt-OIefins mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
z. B. eine Schicht aus Polyäthylen. Polypropylen oder eine Äthylen-Butenmischpolvmerisat.
Die photoempfindlichen Schichten des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung können des weiteren ggf.
Plastifizierungsmittel und Weichmacher enthalten.
Schließlich können die photoempfindlichen Schichten des photographischen Materials nach der Erfindung auch oberflächenaktive Verbindungen enthalten. Auch können die photographischen Aufzeichnungsmateriaiien nach der Erfindung ggf. Mattierungsmittel enthalten.
Schließlich können die photoempfindlichen Schichten des photographischen Materials nach der Erfindung auch oberflächenaktive Verbindungen enthalten. Auch können die photographischen Aufzeichnungsmateriaiien nach der Erfindung ggf. Mattierungsmittel enthalten.
ζ. B. Stärke, Titandioxid, Zinkoxid, Kieselsäure sowie ferner Polymerteilchen, z. B. des aus den US-PS
29 92 101 und 27 01 245 bekannten Typs sowie ferner
alkalilösliche polymere Partikel, z. B. des aus der US-PS 29 92 101 bekannten Typs.
Den photoempflndllchen Schichten, insbesondere SiI-berhalogenldemulsionsschlchten
können des weiteren übliche bekannte spektral senslbillsierende Farbstoffe zugesetzt werden. So kann beispielsweise eine zusätzlich
spektrale Sensibilislerung durch Behandlung der Emulsionen mit einer Lösung eines sensibilisierenden Farbstoffes
In einem organischen Lösungsmittel herbeigeführt werden oder aber der Farbstoff kann In Form einer Dispersion
der Emulsion zugesetzt werden, wie es beispielsweise aus der GB-PS Il 54 781 bekannt Ist. Zur Erzielung
optimaler Ergebnisse kann der Farbstoff entweder der fertigen gereiften Emulsion oder zu einem früheren Zeitpunkt
zugegeben werden.
Zur Senslbilisierung der photoempflndllchen Schichten geeignete Senslblllsierungsfarbstoffe sind beispielsweise
solche, wie sie aus den US-PS 25 26 632, 25 03 776, 24 93 748 und 33 84 486 bekannt sind. Zu den zur spektralen
Senslbilisierung geeigneten Senslbllislerungsfarbstoffen
gehören Cyanine, Merocyanine, komplexe tri- und tetranukleare Cyanine, holopolare Cyanine, Styryle,
Hemicyanine, z. B. Enamin-Hemlcyanine, Oxonole und Hemioxonole.
Die verschiedenen Schichten des Aufzeichnungsmaterials der Erfindung, einschließlich der photoempfindlichen
Schicht können des weiteren ggf. Licht absorbierende Stoffe und Filterfarbstoffe enthalten, wie sie beispielsweise
aus den US-PS 32 53 921, 22 74 782, 25 27 583 und 29 56 879 bekannt sind. Ggf. können diese Farbstoffe
dabei gebeizt sein, beispielsweise wie es aus der US-PS 32 82 699 bekannt Ist.
Die Schichten des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung können nach üblichen bekannten Beschichtungsverfahren
auf den Schichtträger aufgetragen werden, beispielsweise durch Tauchbeschichtung, Beschichtung
mit einem Luftmesser, durch Vorhangbeschichtung, durch Extrusionsbeschichtung und unter Verwendung
von Beschichtungstrlchtem, wie es beispielsweise aus der US-PS 26 81 294 bekannt ist. Gegebenenfalls können
dabei zwei Schichten oder auch mehr Schichten des Materials gleichzeitig aufgetragen werden, beispielsweise
nach Verfahren, wie sie aus den US-PS 27 61 791, 35 08 947 und 8 37 095 bekannt sind. Ggf. kann das Aufzeichnungsmaterial
nach der Erfindung als photoempfindliche Schicht auch eine Silberhalogenidschicht aufweisen,
die durch Aufdampfen im Vakuum erzeugt worden ist, wobei beispielsweise Verfahren angewandt werden
können, wie sie aus der GB-PS 9 68 453 und der US-PS
32 19451 bekannt sind.
Die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung können des weiteren ggf. für die Aufzeichnung von Auskopierbildern
bestimmt sein und somit beispielsweise einen Aufbau besitzen, wie die aus den US-PS 23 69 449
und 34 47 927 bekannten Materialien. Des weiteren können die photographischen Materialien nach der Erfindung
zur Aufzeichnung von Direktkopierbildern bestimmt sein, wie sie beispielsweise aus den US-PS
30 33 682 und 32 87 137 bekannt sind. Schließlich können die Aufzeichnungsmaterialien beispielsweise für
eine Wärmeentwicklung bestimmt sein, wie es beispielsweise aus den US-PS 31 52 904, 34 57 075, 33 12 550,
34 18 122, 33 92 020, 33 01 678 und 35 31 285 bekannt ist.
Die Erfindung ist des weiteren für photographische Materialien des Typs bedeutsam, die für eine physikalische
Entwicklung bestimmt sind, beispielsweise für solche Materlallen, die aus den GB-PS 9 20 277 sowie
11 31 238 sowie aus der BE-PS 7 18 019 bekannt sind.
Die photographischen Aufzelchnungsmaterlallen nach der Erfindung können des weiteren farbphotographlsche Aufzeichnungsmaterialien sein, beispielsweise solche, die Farbkuppler enthalten, z. B. des Typs, der aus den US-PS 23 76 679, 23 22 027, 28 01 171, 26 98 794, 32 27 554, 30 46 129, 23 60 290 und 27 01 197 bekannt 1st. Andererseits
Die photographischen Aufzelchnungsmaterlallen nach der Erfindung können des weiteren farbphotographlsche Aufzeichnungsmaterialien sein, beispielsweise solche, die Farbkuppler enthalten, z. B. des Typs, der aus den US-PS 23 76 679, 23 22 027, 28 01 171, 26 98 794, 32 27 554, 30 46 129, 23 60 290 und 27 01 197 bekannt 1st. Andererseits
ίο können die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung
auch aus farbphotographlschen Aufzelchnungsmaterlallen bestehen, die in Farbkuppler enthaltenden Lösungen zu
entwickeln sind, wie es beispielsweise aus den US-PS 22 52 718, 25 92 243 und 29 50 970 bekannt Ist. Schlleßlieh
können die Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung auch aus sog. falschsenslbllislerten farbphotographlschen
Materlallen bestehen, beispielsweise solchen, wie sie
in der US-PS 27 63 549 beschrieben werden.
Die photographischen Materlallen nach der Erfindung können nach üblichen bekannten Verfahren entwickelt werden, einschließlich solchen Verfahren, bei denen zur Entwicklung alkalische Lösungen üblicher Entwicklerverbindungen verwendet werden, beispielsweise von Hydrochlnonen, Brenzkatechinen, Aminophenolen, 3-Pyrazolldonen, Phenylendlaminen, Ascorblnsäurederlvaten, Hydroxylaminen, Hydrazlnen und Reduktionen. Des weiteren können zur Entwicklung Entwicklungsbäder angewandt werden, wie sie beispielsweise aus der US-PS 31 79 517 bekannt sind. Schließlich können auch sog.
Die photographischen Materlallen nach der Erfindung können nach üblichen bekannten Verfahren entwickelt werden, einschließlich solchen Verfahren, bei denen zur Entwicklung alkalische Lösungen üblicher Entwicklerverbindungen verwendet werden, beispielsweise von Hydrochlnonen, Brenzkatechinen, Aminophenolen, 3-Pyrazolldonen, Phenylendlaminen, Ascorblnsäurederlvaten, Hydroxylaminen, Hydrazlnen und Reduktionen. Des weiteren können zur Entwicklung Entwicklungsbäder angewandt werden, wie sie beispielsweise aus der US-PS 31 79 517 bekannt sind. Schließlich können auch sog.
stabilisierende Entwicklungsverfahren angewandt werden, wie sie beispielsweise in dem PSA Journal,
Band 16B, vom August 1970 beschrieben werden. Auch können zur Entwicklung Einbäder angewandt werden,
wie sie beispielsweise aus der Zeitschrift Phot. ScI. and Inc., Band 2, Nr. 3 vom Oktober 1958 und der US-PS
33 92 019 bekannt sind. Ggf. können die Aufzelchnungsmaterlallen nach der Erfindung auch mit Hilfe sog.
härtender Entwickler entwickelt werden, wie sie beispielsweise in der US-PS 32 32 761 beschrieben werden
oder In sog. Walzentransportentwlcklungsvorrlchtungen,
wie sie beispielsweise aus der US-PS 30 25 779 bekannt sind oder durch sog. Oberflächenentwickiung, wie sie beispiels-.
weise in Beispiel 3 der US-PS 34 18 132 beschrieben wird. Die zur Herstellung photographischer Aufzelchnungsmaterialien
nach der Erfindung verwendeten Silberhalogenidemulsionen können des weiteren solche sein, die
für ausentwickelnde Entwicklungsverfahren bestimmt sind und für Auskopierbellchtungsverfahren, wie sie beispielsweise
aus der US-PS 23 69 449 bekannt sind, oder für Photoentwicklungsverfahren, wie sie beispielsweise In
den US-PS 30 33 678, 32 87 137 und 34 18 122 beschrieben werden.
Das photographische Medium des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials braucht nicht unbedingt in
Form einer noch zu belichtenden photoempfindlichen Schicht vorzuliegen. Vielmehr ist es auch möglich, daß
das photographische Medium aus einem belichteten, jedoch noch nicht entwickelten photographischen
Medium besteht oder aus einem belichteten und entwikketten photographischen Medium.
Die folgenden Beispiele, in denen vorteilhafte Aufzeichnungsmaterialien
nach der Erfindung beschrieben werden, sollen die Erfindung näher veranschaulichen,
dabei wird auf Fig. IC verwiesen.
Zunächst wurde eine Dispersion von felntelligen Magnetteilchen
bestehend aus v-Ferrioxldkrlstallen durch
Vermählen von 40 Gew.-Teüen Ferrioxid mit einer KrI-stallgröBe
von im wesentlichen unter 1 Mikron In 60 Ge-.v.-Teilen einer wäßri^-äthanolischen Lösung und
Verdünnung mit Wasser unter Bildung einer Dispersion mit iO Gew.-Teilen Ferrioxid hergestellt.
50Cg der in der beschriebenen Welse hergestellten
Dispersion wurden dann gründlich mit 50 g einer wäßrigen
Gelatine-Dispersion mit 10 Gew.-% Gelatine vermischt,
worauf die erhaltene Mischung in Form einer dünnen Schicht auf praktisch den gesamter. Bereich einer
Seite eines Polyäthylenterephthalatfllmschichtträgers aufgetragen wurde, z. B. eines Trägers, der zur Verbesserung
der Adhäsion der magnetischen Schicht nach üblichen bekannten Methoden konditioniert worden war und der
auf der anderen Seite eine photographische Emulsionsschicht aufwies. Die Beschichtung des Trägers erfolgte in
der Welse, daß auf eine Trägerfläche von 1000 cm2 etwa
0.004 g Ferrioxidteilchen entfielen. Anschließend wurde das Aufzeichnungsmaterial abkühlen gelassen, um die
Gelatine zum Erstarren zu bringen. Des weiteren wurden überschüssiges Wasser und Alkohol verdampft.
Die Silberhalogenidemulslonsschlcht des hergestellten Aufzeichnungsmaterials bestand aus einer Gelatlne-Sllberbromldlodldemulsionsschlcht
mittlerer Körnigkeit, die in einer Schichtstärke entsprechend 50 mg Silber und 61 mg Gelatine pro dm2 Trägerfläche aufgetragen worden
war. Die durchschnittliche Korngröße der Silberhalogenidteilchen lag bei 0,8 Mikron und die Körnigkeit betrug
35.
Zunächst wurde durch Vermählen der im folgenden angegebenen Bestandteile eine Dispersion hergestellt:
y-Ferrloxld 460 g
Cellulosenitrat (40 bis 60 Sekunden) 110 g
2-Äthoxyäthanol 206 g
Amylacetai 380 g
Methyläthylketon 1200 g
Trlcresylphosphat 86 g
10 g der erhaltenen Dispersion wurden dann gründlichst mit 100 g Methyläthylketon und 120 g eines CeIIulosenltratansatzes
der folgenden Zusammensetzung vermischt:
Cellulosenitrat (40 bis 60 Sekunden)
2-Äthoxväthanol
2-Äthoxväthanol
15 Gew.-'t 28 Gew.-%
Amylacetat
Äthanol
Äthanol
51,7 Gew.-9b auf 100 Gew.-%
Die erhaltene Mischung wurde dann In Form einer dünnen Schicht auf praktisch die gesamte Oberfläche
einer Seite eines Polyäthylenterephthalatfllmschichtträgers aufgetragen, auf dessen andere Seite zuvor eine photographische
Emulsionsschicht aufgetragen worden war. Der Auftrag erfolgte In der Weise, daß auf eine Trägerfläche
von 1000 cm2 0,004 g Oxidteilchen entfielen.
Die nach den Beispielen 1 und 2 hergestellten Aufzeichnungsmaterialien
waren durch eine durchschnittliche optische Dichte aufgrund der magnetischen Teilchenschicht
von weniger als 0,13 und durch eine Registrlerfählgkeit
für ein Verhältnis des Pegels bei vollständig besetztem Band und Sinussignalform zum Rauschpegel
von 10 Decibel und mehr sowie von 15 bis 20 Decibel bei digitalen Daten gekennzeichnet.
Die, wie in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen, hergestellten
Aufzeichnungsmaterialien wurden 8 Minuten lang in einem üblichen Entwickler bei einer Temperatur
von 20" C bis auf eine Grunddichte von 1 entwickelt. Die Bestimmung der Körnigkeit erfolgte bei einer 121'achen
Vergrößerung bei einer Öffnung von 48μ. Die photographischen Materialien mit und ohne Magnetschicht besaßen
Innerhalb der üblichen experimentellen Fehlergrenzen nahezu die gleiche Körnigkeit. Da die durchschnittliche
optische Dichte der belichteten und entwickelten lichtempfindlichen Schicht des getesteten Aufzeichnungsmaterials
etwa 1,0 lsi, ist die Dichte von 0,13. die
durch die magnetischen Teilchen hervorgerufen wird, ,so niedrig, daß hierdurch die Körnigkeit und das brscrfeinungsblld
des Kornes der photographischen SchffirTi
unter Betrachtungsbedingungen, die allgemein für das
spezielle photographische Material angewandt werden, nicht nachteilig beeinflußt werden.
Das photographische Aufzeichnungsmaterial der Beispiele I und 2 erfüllt somit die Erfordernisse der Tesinie*1
thoden I und II.
Im Falle der Testmethode I fallen die Kurven der Wiener-Spektren halbwegs zwischen die Kurven A und B.
Die magnetischen Parameter der getesteten Aufzeichnungsmaterialien
der Beispiele 1 und 2 wiesen ein AuI-zeichnungsnlveau auf, das sie für Digltal-Aufzeichnungssysteme
mit einer geringen Blt-Packungsdichte geeignet macht und welche des weiteren ein geeignetes
Tonaulzeichnungsmedium darstellen.
Claims (9)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial einem Schichtträger und
mit
(a) mindestens einer photoempfindlichen, nach einer vorbestimmten Methode zu einem sichtbaren
photographischen Bild entwickelbaren Schicht sowie
(b) einem magnetischen Aufzeichnungsbereich aus einer Dispersion von in einer Schicht oder In dem
Schichtträger gleichförmig verteilten magnetischen Teilchen,
IS
dadurch gekennzeichnet, daß sich der magnetische Aufzeichnungsbereich über mindestens einen
Teil des zur Aufzeichnung eines photographischen Bildes bestimmten Bereiches erstreckt, daß die magnetischen
Teilchen In diesem Bereich In einer Konzentratlon von 0,0004 bis 0,3 g pro 1000 cm2 Schichtbzw.
Trägerfläche gleichförmig verteilt vorliegen und daß ihre maximale Größe nicht über 40 μΐη Hegt.
2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoempfindllche
Schicht aus einer Sllberhalogenidemulsionsschlcht besteht.
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale
Größe der magnetischen Teilchen unter etwa 10 Mikron liegt.
4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Quadratwurzelwert der Körnigkeit des Aufzeichnungsmaterials geringer Ist als das
etwa 4fache des Quadratwurzelwertes der Körnigkeit des photographischen Mediums allein.
5. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 4er mittlere
Quadratwurzelwert der Körnigkeit des Aufzelchnungsmaterlals
geringer Ist als das etwa 2fache des Quadratwurzelwertes der Körnigkeit der photoempfindlichen
Schicht allein.
6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Quadratwurzelwert der Körnlgkelt des Aufzeichnungsmaterials geringer ist als das
etwa l,25fache des Quadratwurzelwertes der Körnlgkelt des photographischen Mediums allein.
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Teilchen aus y-Ferrloxidtellchen
bestehen.
8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen praktisch opaken Schichtträger aufweist und daß die photoempfindliche Schicht und die
magnetischen Teilchen auf einer Seite des Schichtträgers angeordnet sind.
9. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Teilchen In einer Schicht über der auf einem Schichtträger angeordneten photoempflndllchen
Schicht vorliegen.
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
mit einem Schichtträger und
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