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Die vorliegende Erfindung betrifft
den Bereich der Laufbildfilme und insbesondere einen Tonaufzeichnungsfilm
und dessen Verwendung zum Aufzeichnen analoger und digitaler optischer
Tonspuren auf einem Laufbildfilm.
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Laufbildpositivfilme, also die Filme,
die in Filmtheatern gezeigt werden, verwenden oft optische Tonspuren
neben mindestens einer Kante des Films. Die derzeit üblichen
Tonspuren sind analoge Tonspuren mit „variablem Bereich", worin Signale in
Form eines wechselnden Verhältnisses
von einem undurchsichtigen zu einem relativ durchsichtigen Bereich
entlang der Tonspur aufgezeichnet werden. Während der Projektion der Laufbildfilmbilder
beleuchtet eine Lichtquelle die Tonspur, und ein Fotosensor misst
das durchtretende und von der Tonspur modulierte Licht, um ein Audiosignal
zu erzeugen, das an die Verstärker
des Filmtheaterklangsystems gesendet wird.
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Digitale Tonspuren für Laufbildfilme
wurden in jüngerer
Zeit eingeführt,
wobei die Toninformation in einem digitalen Format aufgezeichnet
wird, beispielsweise in Form kleiner Datenbitmuster auf dem Film,
die typischerweise zwischen den Perforationen des Laufbildfilms
(z.B. bei Dolby
TM Digital Stereo Tonspuren)
oder entlang der Filmkante (z.B. bei Sony
TM Dynamic
Digital Sound Tonspuren) angeordnet sind. US-A-4,600,280 und 4,461,552 beschreiben
beispielsweise Verfahren, in denen digitaler Ton fotografisch auf
Laufbildfilm aufgezeichnet wird. US-A-4,553,833 beschreibt ein Verfahren
zur fotografischen Aufzeichnung von Zeichen und Symbolen, worin
eine Leuchtdioden-Anordnung durch Sammellinsen zur Fokussierung
kleiner Punktmuster auf dem Film fokussiert wird.
EP 0 574 239 beschreibt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur fotografischen Aufzeichnung digitaler Audiosignale
mit Fehlerkorrekturfunktion auf mehr als einem Kanal.
EP 0 574 136 beschreibt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Aufzeichnung digitaler Informationen zur
Taktung der Spurfeh lererkennung und -korrektur, Digitalton-Multikanalspuren
und Analogton auf einem Filmmedium.
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Zwar bieten digitale Tonspuren den
Vorteil einer hochwertigen, digitalen Tonaufzeichnung, aber sie setzen
die Verwendung spezieller Tondecodiereinrichtungen während der
Projektion voraus, über
die nicht alle Filmtheater verfügen.
Dementsprechend sind typischerweise auch konventionelle, analoge
Tonspuren auf Laufbildpositivfilmen vorhanden, wenn diese mit einer
digitalen Tonspur versehen sind, damit ein derartiger Laufbildpositivfilm
auch an Filmtheater verliehen werden kann, die über keine Einrichtungen zur
Decodierung der digitalen Tonspur verfügen, sowie an Filmtheater,
die über
derartige Einrichtungen verfügen.
Digitale Tonspuren zeichnen Informationen in Form sehr kleiner Datenbits
auf, die unter einer schlechten Codierung und einer schlechten Aufzeichnungsleistung
leiden können,
vor allem in Bezug auf die hohen Genauigkeitsanforderungen, die
an den Aufzeichnungsvorgang gestellt werden, sowie aufgrund von
Datenverlusten durch Kratzer usw. Zwar wurden verschiedene Erfassungs-
und Korrekturverfahren für
derartige digitale Tonspuren beschrieben, aber es ist weiterhin
wünschenswert,
analoge Tonspuren auf den Laufbildfilmen als Backup für die digitalen
Tonspuren während
der Projektion eines Films zu haben.
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Um die visuelle Qualität des Laufbildfilmbildes
sowie die Tonqualität
der auf einem Laufbildpositivfilm aufgezeichneten Tonspur zu optimieren,
werden das Laufbild und die Tonspur normalerweise auf separaten fotografischen
Filmen in Form von Negativbildern erfasst und aufgezeichnet, worauf
die resultierenden Negative synchron auf den Laufbildpositivfilm
zur Erzeugung von Positivbildern kopiert werden. Aufgrund der sehr kurzen
Belichtungszeiten, die beim Erfassen eines Laufbildes für jedes
separate Bild oder Bildfeld zur Verfügung stehen, wird normalerweise
ein Kameranegativfilm mit relativ empfindlichen Silberhalogenidemulsionen zur
Aufzeichnung von Laufbildern verwendet (z.B. Eastman Color Negative
Film). Um den größeren Umfang von
Farben und Farbtönen
wiedergeben zu können,
die in den verschiedenen Bildern vorkommen können, hat der Kamerafilm üblicherweise
einem relativ niedrigen Kontrast oder Gammawert. Analoge Tonspuren
mit variablem Bereich und digitale Tonspuren werden jedoch am besten
mit kontraststarken, relativ unempfind lichen Schwarzweißfilmen
aufgezeichnet (z.B. Eastman Sound Recording Filmen), um die gewünschten
scharfen Bilder für
die Tonaufzeichnung zu erhalten und das Hintergrundrauschen zu minimieren,
das durch relativ hohe Minimaldichten erzeugt wird, die relativ
schnellen Filmen üblicherweise
zugeordnet sind.
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Typische Schwarzweißbildaufzeichnungsfilme,
die auf die Aufzeichnung analoger Tonspuren ausgelegt sind, umfassen
eine relativ feinkörnige
(z.B. Korngrößen von
kleiner als 0,35 μm),
monodispergierte Silberhalogenidemulsion, die einen hohen Kontrast
liefert (z.B. Kontrastgradient größer als 3,7), was zur Aufzeichnung
der Tonspur mit scharten Kanten wünschenswert ist. Zur Aufzeichnung
analoger Tonspuren werden herkömmlicherweise
weiße
Lichtquellen, wie Wolframlampen, verwendet. Die inhärente Empfindlichkeit
vieler Silberhalogenidemulsionen im blauen Bereich des elektromagnetischen
Spektrums (z.B. 380–500
nm) ist für eine
derartige Weißlichtaufzeichnung
bislang ausreichend. Wenn eine zusätzliche Empfindlichkeit für die Weißlichtaufzeichnung
wünschenswert
ist, oder wenn Emulsionen verwendet werden, die eine unzureichende inhärente Empfindlichkeit
in dem Bereich des sichtbaren Lichts aufweisen, werden Aufzeichnungsfilme
für die analoge
Aufzeichnung mit blau- und/oder grünempfindlichen Farbstoffen
sensibilisiert.
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Die Aufzeichnung digitaler Tonspuren
erfolgt üblicherweise
durch Belichten eines Tonaufzeichnungsfilms mit einer modulierten
kohärenten,
schmalbandigen Strahlungslichtquelle, wie einem modulierten Laserstrahl
oder einer Leuchtdiode oder eine Diodenanordnung. Es gibt Aufzeichnungsfilme,
die zur Erzielung einer Spitzenempfindlichkeit optimal spektral
sensibilisiert sind, die auf eine bestimmte digitale Aufzeichnungsvorrichtung
abgestimmt ist, und zwar zusammen mit einer adäquaten Empfindlichkeit zur
Aufzeichnung analoger Tonspuren mit weißen Lichtquellen.
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In der Technik sind Belichtungsvorrichtungen
mit wechselnden Spitzenwellenlängen
für das
digitale Aufzeichnen beschrieben worden. Beispielsweise wurden zur
Aufzeichnung digitaler Tonspuren Lichtquellen mit schmalen Bandbreiten
im grünen
Bereich (z.B. 500–600
nm) und im roten Bereich (z.B. 600–750 nm) beschrieben. Es gibt
auf dem Markt Tonaufzeichnungsfilme, die mit einem grünen, spektral
sensibilisierenden Farbstoff sensibilisiert sind, um eine optimale
Empfindlichkeit zur Aufzeichnung mit einer Lichtquelle mit 580 nm
zu erzielen (z.B. Eastman Sound Recording Film EXR 2378) oder mit
einem roten, spektral sensibilisierenden Farbstoff, um eine optimale
Empfindlichkeit zur Aufzeichnung mit einer kohärenten Strahlungslichtquelle zu
erzielen, die eine Spitzenwellenlänge von ca. 670 nm erzielt
(z.B. Eastman Digital Sound Recording Film 2374). Derartige Filme
ermöglichen
die Aufzeichnung einer bestimmten digitalen sowie analogen Tonspur
auf einem einzelnen Tonaufzeichnungsfilm, der dann auf einen Laufbildpositivfilm
kopiert werden kann. Um separate digitale Tonspuren mit akzeptabler
Dichte mit jeder der zuvor genannten Lichtquellen aufzeichnen zu
können,
ist es derzeit notwendig, diese Tonspuren auf separaten Tonaufzeichnungsfilmen
aufzuzeichnen und beide Tonspuren von den separaten Negativen auf
den Positivfilm zu kopieren. Dies ist ein arbeitsaufwändiger Prozess,
der die Verwendung mehrerer Tonaufzeichnungsfilme und die Synchronisation
der Tonnegative mit dem Laufbild erfordert. Es wäre wünschenswert, mehrere digitale
Tonspuren auf einem einzigen Tonaufzeichnungsfilm mit Lichtquellen
aufzeichnen zu können,
die Spitzenwellenlängen
im grünen
und roten Bereich aufweisen.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Endung wird
ein Silberhalogenidschwarzweißbild-
und Tonaufnahmefilm mit einem Träger
beschreiben, auf dem mindestens eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht
angeordnet ist, wobei der Film sowohl oberhalb als auch unterhalb
von 600 nm spektral sensibilisiert ist.
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Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Verfahren zum Aufzeichnen mehrerer optischer
Tonspuren in einem Silberhalogenidschwarzweißbild- und Tonaufnahmefilm
beschrieben, das das Aufzeichnen einer ersten digitalen Tonspur
durch Belichten des Films mit einer ersten Strahlungsquelle von einer
Spitzenwellenlänge
von kleiner oder gleich 600 nm umfasst, das Aufzeichnen einer zweiten
digitalen Tonspur durch Belichten des Films mit einer zweiten Strahlungsquelle
von einer Spitzenwellenlänge
von größer als
600 nm und das Verarbeiten des belichteten Films zur Ausbildung
erster und zweiter digitaler Tonspurensilberbilder, wobei der Film
sowohl oberhalb als auch unterhalb von 600 nm spektral sensibilisiert
ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt
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1 die
relative spektrale Empfindlichkeit eines erfindungsgemäßen Films über dem
sichtbaren Spektrum.
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In der folgenden Erörterung
geeigneter Materialien zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Tonaufzeichnungsfilmen
und Tonaufzeichnungsverfahren wird Bezug genommen auf die Forschungsveröffentlichung „Research
Disclosure", Dezember
1978, Artikel 17643, und „Research
Disclosure", Dezember
1989, Artikel 308119, beide erschienen bei Kenneth Mason Publications,
Ltd., Dudley Annex, 12a North Street, Emsworth, Hampshire PO10 7DQ,
England. Diese Publikationen werden nachfolgend als „Forschungsveröffentlichung" bezeichnet. Ein
Bezug auf einen bestimmten Abschnitt der „Forschungsveröffentlichung" entspricht dem entsprechenden
Abschnitt in jeder der zuvor genannten Forschungsveröffentlichungen.
Die erfindungsgemäßen Elemente
können
Emulsionen und Zusätze
umfassen, die in diesen Publikationen und den in den Publikationen
genannten Quellen beschrieben sind.
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Laufbild-Tonaufzeichnungsfilme umfassen üblicherweise
mindestens eine Schwarzweißsilberhalogenidemulsionsschicht,
die auf einen transparenten Träger
aufgetragen ist. Die Silberhalogenidemulsionsschichten können jede
Art von Silberhalogenidkörnern
umfassen. Derartige Körner
können
beispielsweise Silberbromid, Silberchlorid, Silberiodid, Silberbromchlorid,
Silberbromiodid, Silberiodchlorid, Silberiodbromid, Silberchlorbromiodid
oder Mischungen daraus umfassen und verschiedene Formen und Größen annehmen.
Um einen Hochkontrastfilm bereitzustellen (z.B. mit Kontrastgesamtgradienten
von vorzugsweise über
3,7, besser über
3,8 und am besten über
3,9), worin der Gesamtgradient als die Steigung des geradlinigen
Teils einer Kurve der Schwärzung
zum Logarithmus der einwirkenden Lichtmenge (log E) zwischen 0,3
und 2,3 über
Minimaldichte definiert ist), umfassen Tonaufzeichnungsfilme mit
Emulsionsschichten aus kubischen Körnern üblicher weise feine, monodispergierte
Silberhalogenidkörner
mit einem Variationskoeffizienten des Korndurchmessers von kleiner
als 55%, vorzugsweise von kleiner als 45% und am besten von kleiner
als 35%, wobei der Variationskoeffizient als die Standardabweichung
(Sigma) des Korndurchmessers für
die Emulsion definiert ist, geteilt durch den mittleren Korndurchmesser
mal 100. Die Silberaufträge
in den Emulsionsschichten sollten ausreichen, um Minimaldichten
von mindestens 3,4 und vorzugsweise von mindestens 3,6 zu erzeugen.
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Nach einem Ausführungsbeispiel umfasst der
erfindungsgemäße Film
eine Silberhalogenidemulsion, die Silberhalogenidkörner mit
einer mittleren Korngröße von kleiner
als 0,35 μm
beinhaltet. Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel ist die mittlere
Korngröße kleiner
als 0,31 μm
und vorzugsweise kleiner als 0,29 μm.
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Nach üblichen Verfahren zur Aufzeichnung
analoger Tonspuren werden Tonaufzeichnungsfilme mit Wolframlicht
in einem Tonrekorder belichtet, um das Latentbild, eines analogen
Tonmusters zu erfassen. Die typischen äquivalenten Verschlusszeiten
kommerzieller analoger Tonrekorder liegen in der Größenordnung von
10–3 Sekunden
Belichtungszeit. Typische Belichtungszeiten zur digitalen Aufzeichnung
mithilfe von Lasern oder Leuchtdioden liegen im Bereich von 10–3 Sekunden
bis 10–4 Sekunden
oder weniger. Um eine effiziente Erfassung sowohl analoger, mit
Wolframlicht aufgezeichneter Tonspuren , also auch digitaler Tonspuren
zu ermöglichen,
haben die erfindungsgemäßen Emulsionen
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein Reziprozitätsempfindlichkeitsdifferenzial
von weniger als 0,25 logE, besser von weniger als 0,2 logE und am besten
von weniger als 0,1 logE über
Belichtungszeiten von 10–3 bis 10–4 Sekunden,
wobei das Reziprozitätsempfindlichkeitsdifferenzial
bei einer Dichte von 2,5 gemessen wird. Die Reziprozitätsleistung
lässt sich
mithilfe bekannter Techniken erzielen, wie durch Verwendung von
Dotierungen und/oder chemischer Sensibilisierung.
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Dotierungen, wie die Verbindungen
von Kupfer, Thallium, Blei, Wismuth, Cadmium und Edelmetalle der
Gruppe VIII, können
währen
der Herstellung der Silberhalogenidkörner vorhanden sein, die in
den Emulsionsschichten des Tonaufzeichnungsfilms Verwendung finden.
Mögliche
Dotierungen umfassen zudem Übergangsmetallkomplexe,
wie in US-A-4,981,781, 4,937,180 und 4,933,272 beschrieben.
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Die Emulsionen können oberflächenempfindliche Emulsionen
sein, d.h. Emulsionen, die Latentbilder vorwiegend auf der Oberfläche der
Silberhalogenidkörner
bilden, oder Innenlatentbild erzeugende Emulsionen, d.h. Emulsionen,
die Latentbilder vorwiegend im Inneren der Silberhalogenidkörner bilden.
Die Emulsionen sind vorzugsweise negativ arbeitende Emulsionen,
wie oberflächenempfindliche
Emulsionen oder Innenlatentbild erzeugende Emulsionen ohne Schleierbildung.
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Die Silberhalogenidkörner der
Emulsionen können
zudem oberflächensensibilisiert
sein, wobei Edelmetall (z.B. Gold), mittleres Chalogen (z.B. Schwefel,
Selen oder Tellur) und Reduktionssensibilisierer, die einzeln oder
in Kombination Verwendung finden, besonders vorgesehen sind. Typische
chemische Sensibilisierer sind in der zuvor genannten Forschungsveröffentlichung,
Artikel 308119, Abschnitt III, aufgeführt.
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Die Silberhalogenidemulsionen sind
mit Farbstoffen aus verschiedenen Klassen spektral sensibilisierbar,
einschließlich
Polymethinfarbstoffklassen, die Cyanine, Merocyanine, komplexe Cyanine
und Merocyanine umfassen (nämlich
Tri-, Tetra- und
Polynuklearcyanine und Merocyanine), Oxonole, Hemioxonole, Styryle, Merostyryle
und Streptocyanine. Beispielhafte spektral sensibilisierende Farbstoffe
werden in US-A-2,430,558 und in anderen, in der Forschungsveröffentlichung,
Artikel 308199, Abschnitt IV, genannten Quellen beschrieben. Erfindungsgemäß sind die
Tonaufzeichnungsemulsionen unterhalb und oberhalb von 600 nm wirksam spektral
sensibilisiert. Dies lässt
sich mit einem Sensibilisierungsfarbstoff erzielen, der eine breite
Empfindlichkeitsspitze für
die sensibilisierte Emulsion aufweist, die im Wesentlichen Teile
sowohl im grünen
(z.B. 50000 nm) als auch im roten (z.B. 600–750) Bereich des Spektrums
abdeckt, oder durch Verwendung mehrerer Sensibilisierungsfarbstoffe,
die Spitzenempfindlichkeiten oberhalb und unterhalb von 600 nm ergeben.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Tonaufzeichnungsfilmemulsionen spektral mit einem ersten
grünen spektral
sensibilisierenden Farbstoff sensibilisiert, der eine Spitzenempfindlichkeit
bei weniger oder gleich 600 nm aufweist, und einen zweiten rot spektral
sensibilisierenden Farbstoff, der eine Spitzenempfindlichkeit von über 600
nm aufweist. Derartige erste und zweite Farbstoffe werden vorzugsweise
zusammen verwendet, um eine einzelne Silberhalogenidemulsion spektral
zu sensibilisieren, können
jedoch auch alternativ verwendet werden, um separate Emulsionen
zu sensibilisieren, die dann in einer einzigen Schicht kombinierbar
oder auftragbar sind oder in separaten Schichten auftragbar sind.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Tonaufzeichnungsfilm spektral mit grünen und
roten spektral sensibilisierenden Farbstoffen sensibilisiert, die
Spitzenempfindlichkeiten von ca. 580 nm und ca. 670 nm liefern.
In weiteren Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist der Tonaufzeichnungsfilm auch auf den infraroten
und/oder ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums
sensibilisierbar.
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Der erfindungsgemäße Tonaufzeichnungsfilm ist
vorzugsweise derart spektral sensibilisiert, dass er weniger als
0,23 erg/cm2, besser weniger als 0,21 erg/cm2 und am besten 0,2 erg/cm2 Energie
bei Wellenlängen
von 580 nm und 670 nm und vorzugsweise für alle Wellenlängen in
den grünen
und roten Bereichen des elektromagnetischen Spektrums benötigt, um
eine sichtbare Schwärzung
von 0,40 nach Belichtung und Standardverarbeitung im D-97 Prozess
zu erzeugen, wie in der Kodak Publikation H-24 mit dem Titel „Manual
for processing Eastman Motion Picture Film Module 15" beschrieben. Um
in der Lage zu sein, wünschenswert hohe
Maximaldichten mit konventioneller Belichtung und Verarbeitung zu
erzeugen, wird der erfindungsgemäße Tonaufzeichnungsfilm
vorzugsweise auch derart spektral sensibilisiert, dass er nicht
weniger als 1,9 erg/cm2, besser weniger
als 1,7 erg/cm2 und am besten weniger als
1,6 erg/cm2 Energie bei Wellenlängen von 580
nm und 670 nm und vorzugsweise für
alle Wellenlängen
in den grünen
und roten Bereichen des elektromagnetischen Spektrums benötigt, um
eine sichtbare Schwärzung
von 3,75 nach Belichtung und Standardverarbeitung im D-97 Prozess
zu erzeugen.
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Der erfindungsgemäße Tonaufzeichnungsfilm ist
vorzugsweise zudem im Wesentlichen panchromatisch von ca. 400 nm
bis mindestens 670 nm über
das sichtbare Spektrum sensibilisiert, so dass er mit jeder Belichtungsquelle
in einem derartigen Bereich verwendbar ist. Blau sensibilisierende
Farbstoffe sind zusammen mit grün
oder rot sensibilisierenden Farbstoffen verwendbar, um eine Pansensibilisierung
zu erzeugen, oder es ist eine inhärent blauempfindliche Emulsion
zusammen mit einem grün
oder rot sensibilisierenden Farbstoff oder Farbstoffen verwendbar
oder Kombinationen einzeln spektral sensibilisierter Emulsionen
und inhärent
sensibilisierter Emulsionen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung gilt ein Tonaufzeichnungsfilm als über einen Wellenlängenbereich
im Wesentlichen panchromatisch empfindlich, wenn dieser die vorausgehend
genannten Anforderungen erfüllt,
um eine Dichte von 0,4 für
alle Wellenlängen
in diesem Bereich zu erzeugen. Derartige panchromatisch empfindliche
Filme erfüllen
auch vorzugsweise die zuvor genannten Energieanforderungen zum Erzeugen
einer Dichte von 3,75 für
alle Wellenlängen
in dem Bereich.
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Geeignete Vehikel für die Emulsionsschicht
und andere Schichten von Elementen in dieser Erfindung umfassen
hydrophile Kolloide, wie in der Forschungsveröffentlichun , Artikel 308119,
Abschnitt IV, und den darin genannten Quellen beschrieben In bevorzugten
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist das hydrophile Kolloid Gelatine.
Diese kann jede Gelatine oder modifizierte Gelatine sein, wie acetylierte
Gelatine, phthalierte Gelatine, oxidierte Gelatine usw. Die Gelatine
kann basisch aufbereitet sein, wie Knochenleimgelatine, oder sauer
aufbereitet, wie sauer verarbeitete Knochengelatine. Das hydrophile
Kolloid kann ein anderes wasserlösliches
Polymer oder Copolymer sein, beispielsweise, aber nicht abschließend, Poly(vinylalkohol), teilweise
hydrolysiertes Poly(vinylacetat/vinylalkohol), Hydroxyethylcellulose,
Poly(acrylsäure),
Poly(1-vinylpyrrolidon), Poly(natriumstyrolsulfonat), Poly(2-acrylamid-2-methan-Sulfonsäure), Polyacrylamid.
Copolymere dieser Polymere mit hydrophoben Monomeren sind ebenfalls
verwendbar.
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Die fotografischen Elemente können Aufheller
enthalten (Forschungsveröffentlichun
, Abschnitt V), Antischleiermittel und Stabilisatoren, wie Mercaptoazole
(beispielsweise 1-(3-Ureidophenyl)-5-Mercaptotetrazol), Azoliumsalze
(beispielsweise 3-Methylbenzothiazolium-Tetrafluorborat), Thiosulfonatsalze
(beispielsweise p-Toluolthiosulfonatkaliumsalz),
Tetraazaindene (beispielsweise 4-Hydroxy-6-Methyl-1,3,3a,7-Tetraazainden)
und die in der Forschungsveröffentlichung,
Abschnitt VI beschriebenen Antifleckenmittel und Bildfarbstoffstabilisatoren
(Forschungsveröffentlichun
, Abschnitt VII, Absätze
I und J), Lichtabsorptions- und Lichtstreuungsmaterialien (Forschungsveröffentlichung,
Abschnitt VIII), Härter
(Forschungsveröftentlichun
, Abschnitt X), Polyalkylenoxid und andere Tenside, wie in US-A-5,236,817
beschrieben, Beschichtungshilfen (Forschungsveröffentlichung, Abschnitt XI),
Weichmacher und Schmiermittel (Forschungsveröffentlichung, Abschnitt XII),
Antistatikmittel (Forschungsveröffentlichunq,
Abschnitt XIII), Mattiermittel (Forschungsveröftentlichung, Abschnitt XII
and XVI) und Entwicklungsmodifikatoren (Forschungsveröffentlichung,
Abschnitt XXI.
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Zusätzlich zur Silberhalogenidemulsionsschicht
kann der erfindungsgemäß verwendete
Tonaufzeichnungsfilm zudem Merkmale und Schichten enthalten, die
in der fotografischen Technik bekannt sind. Beispielsweise kann
eine Antistatikschicht auf einer der beiden Seiten des Trägers angeordnet
sein, zusammen mit zusätzlichen,
konventionellen Zwischenschichten und Deckschichten. Bevorzugte
Träger
für die
Filme umfassen transparente polymere Filme, wie Cellulosenitrat
und Celluloseester (wie Cellulosetriacetat und Cellulosediacetat),
Polycarbonat und Polyester von zweibasigen, aromatischen Carboxylsäuren mit
zweiwertigen Alkoholen, wie Poly(ethylenterephthalat).
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine Antistatikschicht auf die Rückseite des
Filmträgers
gegenüber
der Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragen. Jegliche Antistatikmaterialien, wie
die zuvor zur Verwendung mit fotografischen Elementen empfohlenen,
sind verwendbar. Derartige Materialien umfassen z.B. ionische Polymere,
elektrisch leitende, nicht ionische Polymere und Metallhalogenide oder
Metalloxide in polymeren Bindemitteln.
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Leitende Feinpartikel von kristallinen
Metalloxiden, die mit einem polymeren Bindemittel dispergiert sind,
werden bereits zur Herstellung optisch transparenter, gegenüber Feuchtigkeit
unempfindlicher Antistatikschichten für verschiedene Abbildungsanwendungen
verwendet. In US-A-4,275,103; 4,394,441; 4,416,963; 4,418,141; 4,431,764;
4,495,276; 4,571,361; 4,999,276 und 5,122,445 werden unterschiedliche
Metalloxide, wie AnO, TiO2, ZrO2,
Al2O3, SiO2, MgO, BaO, MoO3 und
V2O5 als geeignete
Antistatikmittel in fotografischen Elementen oder als Leitmittel
in elektrostatografischen Elementen beschrieben. Bevorzugte Metalloxide
sind antimondotiertes Zinnoxid, aluminiumdotiertes Zinkoxid und
niobiumdotiertes Titanoxid, da diese Oxide erwiesenermaßen annehmbare
Leistungseigenschaften in anspruchsvollen Umgebungen aufweisen.
Besonders bevorzugte Metalloxide zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung sind antimondotiertes Zinnoxid und Vanadiumpentoxid, die
eine gute Beständigkeit
gegenüber
statischer Entladung aufweisen.
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Vorzugsweise ist über der oder den Silberhalogenidemulsionsschichten
des erfindungsgemäßen Tonaufzeichnungsfilms
eine Deckschicht aufgetragen. Eine derartige Deckschicht kann Schmiermittel
und Mattiermittel umfassen, um die Kratzempfindlichkeit des Tonnegativs
gegenüber
Kratzern und Handhabungsbeschädigungen
zu minimieren, die die in der Technik beschriebenen digitalen Decodierprozesse
beeinträchtigen können, die
eine digitale Fehlerkorrektur oder Umschaltung auf analoge Spuren
zur stetigen Tonwiedergabe erfordern. Es sind verschiedene Schmiermittel
verwendbar, um die geeignete Schmierfähigkeit zu erzeugen. Bevorzugte
Schmiermittel umfassen solche, die über die Umesterung von Methylmyristrat,
Methylpalmitat, Methylstearat, Diethylenglycol und/oder Triethylenglycol
synthetisierbar sind sowie kommerziell erhältliche siliciumbasierende
Schmiermittel, wie Dow Corning 200, vorzugsweise als Mischung mit
Tergitol 15-S-5 oder Synthetic Spermafol. Der bevorzugte Bereich
aktiver Inhaltsstoffe zur bestmöglichen
Vermeidung von Kratzern, die möglicherweise
das Decodieren digitaler Audiotonspuren beeinträchtigen können, beträgt ca. 0,2 bis 1 mg/m2 in der Deckschicht. Derartige Inhaltsstoffe
werden vorzugsweise in einer hydrophilen Kolloidschicht aufgetragen,
wie einer Gelatinedeckschicht. Die Silberhalogenidschicht und die
Deckschicht werden vorzugsweise mit konventionellen Gelatinehärtern gehärtet.
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Falls gewünscht, sind die Aufzeichnungsfilme
in Verbindung mit einer angewandten Magnetschicht verwendbar, wie
in US-A-4,279,945 und 4,302,523 und der Forschungsveröffentlichung,
November 1992, Artikel 34390, beschrieben, veröffentlicht von Kenneth Mason
Publications, Ltd., Dudley House, 12 North Street, Emsworth, Hampshire
P010 7DQ, England.
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Erfindungsgemäß können mehrere digitale Tonspuren
mithilfe im Wesentlichen monochromatischer Belichtungsvorrichtungen,
wie Lasern oder Leuchtdioden aufgezeichnet werden, die bei Wellenlängen oberhalb
oder unterhalb von 600 nm arbeiten, sowie analoge Tonspuren, die
eine Weißlicht-Belichtungsquelle
oder eine der monochromatischen Lichtquellen verwenden. Derartige
Belichtungen können
gemäß konventioneller digitaler
und analoger Aufzeichnungsvorrichtungen erfolgen. Vorzugsweise lassen
sich die verschiedenen Belichtungsvorrichtungen so anordnen, dass
der Tonaufzeichnungsfilm in einer Bahn durch die Rekorder transportiert
und wahlweise auf verschiedenen Teilen des Films durch Verwendung
von Filtern, Masken usw. belichtet wird. Das belichtete Tonnegativ
kann dann in einer Schwarzweiß-Entwicklerlösung verarbeitet,
gewässert, fixiert
und getrocknet werden, um eine Silberarchivnegativaufzeichnung der
Tonspuren mit einem in der zuvor genannten Kodak Publikation H-24
beschriebenen Prozess zu erzeugen. Das Tonnegativ kann zusammen
mit einem Laufbildnegativ auf einen Laufbildpositivfilm kopiert
werden, beispielsweise einen Film des Typs Eastman Color Print Film
5386.
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Beim Farbkopieren auf Laufbildfilme
werden normalerweise drei Aufzeichnungen gleichzeitig im Bildfeldbereich
des Films vorgenommen, und zwar rot, grün und blau. Die zu reproduzierende
Originalbildaufzeichnung ist vorzugsweise ein Bild, das sich aus
Unteraufzeichnungen mit Strahlungsmustern in verschiedenen Bereichen
des Spektrums zusammensetzt. Üblicherweise
ist dies eine Mehrfarbenaufzeichnung, die sich aus Unteraufzeichnungen
von blaugrünen,
purpurroten und gelben Farbstoffen zusammensetzt. Das Prinzip, nach
dem derartige Materialien ein Farbbild erzeugen, wird in James,
The Theory of the Photographic Process (Die Theorie des fotografischen
Prozesses), Kapitel 12, Principles and Chemistry of Color Photography (Grundsätze und
Chemikalien der Farbfotografie), Seite 335–372, beschrieben, erschienen
1977 bei Macmillan Publishing Co. New York, USA, wobei zur Ausbildung
von Originalaufzeichnungen geeignete Materialien in der zuvor genannten
Forschungsveröffentlichung
beschrieben werden. Materialien, in denen diese Bilder ausgebildet
werden, können
mit einer Originalszene in einer Kamera belichtet werden, oder es
können
Duplikate von diesen in der Kamera entstandenen Materialien erzeugt
werden, beispielsweise Aufzeichnungen in Farbnegativ-Zwischenfilmen,
wie beispielsweise unter den Markennamen Eastman Color Intermediate
Films 2244, 5244 und 7244 angebotenen Filmen. Die Spitzenabsorptionen
für diese
Filme liegen typischerweise im blauen Bereich des Spektrums bei
ca. 440 nm, im grünen
Bereich des Spektrums bei ca. 540 nm und im roten Bereich des Spektrums
bei ca. 680 nm.
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Laufbildfarbpositivfilme beinhalten üblicherweise
einen Träger,
auf dem lichtempfindliche, Gelb-, Purpurrot- und Blaugrünfarbstoff
erzeugende Schichten angeordnet sind, die gegenüber dem blauen (ca. 380–500 nm),
grünen
(ca. 500–600
nm) bzw. roten (ca. 600–760
nm) Bereich des elektromagnetischen Spektrums sensibilisiert sind.
Derartige Materialien sind in den zuvor genannten Forschungsveröffentlichungen
beschrieben. Derartige lichtempfindliche Materialien können auch
gegenüber
einem oder mehreren Bereichen des elektromagnetischen Spektrums
außerhalb
des sichtbaren Spektrum empfindlich sein, beispielsweise dem infraroten Bereich
des Spektrums. In den meisten farbfotografischen Systemen sind farberzeugende
Kuppler in den lichtempfindlichen fotografischen Emulsionsschichten
derart eingebettet, dass sie während
der Entwicklung mit dem Farbentwicklungsmittel reagieren können, das
durch die Silberbildentwicklung oxidiert wird. In Farbentwicklerlösungen werden
diffundierbare Kuppler verwendet. In den fotografischen Emulsionsschichten
sind nicht diffundierbare Kuppler enthalten. Wenn das erzeugte Farbbild
in situ verwendet werden soll, werden Kuppler gewählt, die
nicht diffundierbare Farbstoffe bilden. Farbfotografische Systeme
sind zudem zur Erzeugung von Schwarzweißbildern aus nicht diffundierbaren
Kupplern verwendbar, wie von Edwards et al in der internationalen
Publikation WO 93/012465 beschrieben.
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In Laufbildfarbpositivfilmen sind
Tonspuren gemäß der konventionellen
Belichtung und Entwicklung für Positivfilme
erzeugbar. Derartige Tonspuren können
Farbstoffbilder und/oder Silberbilder umfassen. Farbstoffbilder
umfassende Tonspuren sind in mehreren lichtempfindlichen Emulsionsschichten
des Laufbildfilms erzeugbar oder können auf eine einzelne Emulsionsschicht
beschränkt
sein, wie in US-A-2,176,303 beschrieben. Da übliche Tonsysteme zum Lesen
analoger Tonspuren eine Fotodiode in dem Projektor beinhalten, dessen
Strahlungsempfindlichkeit eine Spitze bei ca. 800–950 nm
erreicht (je nach Art der Fotodiode), die die von den üblichen
Wolframlampen abgestrahlte, vorherrschende Infrarotstrahlung (IR)
misst, um eine effektive Modulation des Lichts zur Beleuchtung der
Projektortonspur zu erzeugen, werden Laufbildpositivfilme normalerweise
nach einem System verarbeitet, in dem der optische analoge Tonspurbereich
des Positivfilms anders als der Bildfeldbereich entwickelt wird,
so dass in dem Tonspurbereich des Films ein Silberbild verbleibt,
während das
gesamte Silber in dem Bildfeldbereich entfernt wird, so dass nur
ein Farbstoffbild verbleibt. Das Silberbild kann wahlweise in dem
Tonspurbereich des Films durch wahlweise Anwendung einer zweiten
Entwicklerlösung
ausgebildet werden, und zwar nach einer ersten gleichmäßigen Farbentwicklung
(die das belichtete Silberhalogenid sowohl im Bildbereich als auch
im Tonspurbereich bis zum Silbermetall entwickelt und Bildfarbstoff
erzeugt), durch Anwendung von Stoppbad und Fixierbad (zum Abstoppen
der Entwicklung und Entfernen unentwickelten Silberhalogenids) und
durch Anwendung eines Bleichschritts (zur Umwandlung belichteten, entwickelten
Silbers in Silberhalogenid in dem Bildbereich und Tonspurbereich).
Der zweite Entwicklungsschritt umfasst üblicherweise die Anwendung
einer dicken viskosen Lösung
eines konventionellen Schwarzweißentwicklers mit einer Celluloseverbindung,
wie Nitrosyl, in einem Streifen ausschließlich auf den Tonspurbereich
des Films, wodurch das Silberhalogenid in dem Tonspurbereich wahlweise
in Silbermetall zurückentwickelt
wird, während
das Silberhalogenid in dem Bildbereich nicht betroffen ist. Ein
nachfolgender Fixierschritt entfernt dann das Silberhalogenid aus
dem Bildbereich, während
ein Silberbild verbleibt, das der Tonspurbelichtung entspricht.
Die Verarbeitung von Laufbildpositivfilm wird beispielsweise für den Kodak
ECP-2B Prozess in der zuvor genannten Kodak Publikation Nr. N-24,
Manual For Processing Eastman Color Films, beschrieben. Verschiedene
andere Techniken sind ebenfalls bekannt, um Silber in dem Tonspurbereich
zu erhalten, wie beispielsweise in US-A-2,220,178, 2,341,508, 2,763,550, 3,243,295,
3,705,799 und 4,139,382 beschrieben.
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Erfindungsgemäße Tonaufzeichnungsfilme sind
verwendbar, um entweder Silbertonspuren oder silberlose Farbstofftonspuren
zu erzeugen, wie zuvor zur Verwendung in Kombination mit entsprechenden
Decodiervorrichtungen beschrieben. Zur Leistungsverbesserung bei
reinen Farbstofftonspuren wird die Tonspur vorzugsweise in einer
einzelnen lichtempfindlichen Schicht des Positivfilms aufgezeichnet
und entwickelt und das Signal aus der reinen Farbstofftonspur mithilfe
einer schmalbandigen Lichtquelle (z.B. 10–30 nm Bandbreite) wiederhergestellt,
deren Wellenlänge
derart gewählt
ist, dass sie mit der Spitzenabsorptionswellenlänge des Tonspurfarbstoffs übereinstimmt.
Wenn die blaugrüne
Schicht des Positivfilms zum Aufzeichnen der Tonspur verwendet wird,
würde beispielsweise
eine schmalbandige rote Lichtquelle zum Auslesen der entwickelten
Tonspur benutzt. Eine rotes Licht abstrahlende Diode ist verwendbar,
um blaugrüne
reine Farbstofftonspuren auszulesen, wie beispielsweise von den
Dolby Laboratories in einer Ankündigung
auf der Tagung der Association of Cinema and Video Laboratories
(ACVL) vom 1. bis 3. Juni 1995 in Lake Tahoe, Nevada, USA, vorgeschlagen.
Die Verwendung solcher relativ monochromatischer Lichtquellen für die Tonspurleseeinrichtung
in Kombination mit einer einzelnen Farbstofftonspur maximiert die
relative optische Dichtedifferenz zwischen den Farbstoffbereichen
und den farbstofflosen transparenten Bereichen der Tonspur, während ein
starker Kontrast gewahrt bleibt. Während eine konventionelle Wolframlichtquelle
mit einer reinen Farbstofftonspur wegen des schwachen Signals, das
von der Solarzelle der Tonspurleseeinrichtung erzeugt wird, möglicherweise
eine schlechte Leistung liefert, die sich aus der schlechten Modulation
des Wolframlichts durch die Farbstoffe ergibt, beseitigt die Verwendung
einer schmalbandigen, monochromatischen Lichtquelle das nichtmodulierte
Licht außerhalb
des Absorptionsspektrums der Farbstofftonspur, das auf die Solarzelle
fällt,
wodurch das von der Solarzelle erzeugte Modulationssignal verbessert
wird.
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Beispiele
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Es wurde eine Bromiodidemulsion aus
kubischen Körnern
mit einem Verhältnis
von Bomid- zu Iodidhalogenid von 97 : 3 und einer mittleren Korngröße von 0,28 μm und einer
Standardabweichung von 0,095 hergestellt, wie mit einem Scheibenzentrifugen-Partikelbemessungsverfahren
unter Verwendung einer monomodalen logarithmischen Normalgleichung
bestimmt (Variationskoeffizient 34%). Die Emulsion wurde mit Natrium-Gold(I)-Dithiosulfatdihydrat
bei 0,059 g/Silbermol, Kaliumselencyanat bei 0,0028 kg/Silbermol
und Natriumthiosulfatpentahydrat bei 13,2 g/Silbermol chemisch sensibilisiert.
Die Emulsion wurde dann mit grünem spektral
sensibilisierenden Farbstoff GSD-1 bei 0,089 g/Silbermol (Spitzenempfindlichkeit
580 nm), grünem spektral
sensibilisierenden Farbstoff GSD-2 bei 0,178 g/Silbermol (Spitzenempfindlichkeit
550 nm) und rotem spektral sensibilisierendem Farbstoff RSD-1 bei
0,060 g/Silbermol (Spitzenempfindlichkeit 670 nm) optisch sensibilisiert.
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Eine lichtempfindliche Emulsionsschicht
aus dieser Silberhalogenidemulsion, Gelatine von 3650 mg/m2, Saponin
von 40,9 mg/m2, 1-3 Acetamidphenyl-5-Mercaptotetrazol
von 5,5 mg/m2 und 4-Hydroxy-6-Methyl1,3 Tetraazainden von 7,5 mg/m2 wurde mit einem Silberauftrag von 2660,0
mg/m2 auf einem Poly(ethylenterphthalat)-Träger von
119,38 μm
Dicke beschichtet. Eine Deckschicht wurde über der emulsionshaltigen Schicht
aufgetragen, die Gelatine von 888,0 mg/m2,
Polymethymethacrylatmattkörner
von 18,0 mg/m2, Schmiermittel Dow Corning
200 Fluid von 29,9 mg/m2 und Tenside Lodyne S-100 von 7,89 mg/m2, Duponal ME von 1,97 mg/m2 und
T2E von 96,65 mg/m2 umfasste.
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Der beschichtete Film wurde mit drei
Belichtungszuständen
belichtet, um die sensitometrischen Eigenschaften zu bewerten. Tabelle
1 zeigt eine Definition jedes Belichtungszustands, wobei alle Belichtungen über einen
21 stufigen Keil mit einem Dichtebereich von 0–3,0 in Schritten zu 0,15 erfolgten,
wobei die Referenz für Log
E in der Mitte (Schritt 11) des Keils lag.
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Jede Belichtung wurde dann in dem
D-97 Standardentwicklungsprozess verarbeitet, wie in der Kodak Publikation
H-24 mit dem Titel "Manual
for Processing Eastman Motion Picture Film Module 15" beschrieben. Die
Grundbedingungen der Verarbeitung sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Die resultierenden sensitometrischen
Parameter sind in Tabelle 3 aufgeführt, wobei Dmin und Dmax die
Minimal- bzw. Maximaldichten der Filme nach Entwicklung bezeichnen,
die Empfindlichkeit als 100(1-logE) bei einer Dichte von 2,5 definiert
ist und OG (Gesamtgradient) als die Steigung des geradlinigen Teils
der Schwärzungskurve
D logE zwischen 0,3 und 2,3 über
Dmin.
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Der Film wurde zudem wie für Belichtung
2 aus Tabelle 1 belichtet, mit dem Unterschied, dass Bandpassfilter
von 580 nm und 650 nm benutzt wurden, um die Strahlungsenergie zu
bestimmen, die notwendig war, um visuelle Dichten von 0,40 und 3,75
zu erzeugen. Jede Belichtung wurde wie in Tabelle 2 definiert verarbeitet.
Die in erg/cm2 ausgedrückte erforderliche Energie
ist in Tabelle 4 zusammengefasst.
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Die vorausgehenden Ergebnisse zeigen,
dass dieser Film die Empfindlichkeitsanforderungen zur Aufzeichnung
digitaler Tonspuren mit roten und grünen monochromatischen Lichtquellen
erfüllt.
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Der Film wurde zudem von 400 nm bis
670 nm in Abstufungen von 10 nm belichtet, um die spektrale Empfindlichkeit
des Films in einer allgemeinen Weise zu bewerten. Die relative spektrale
Empfindlichkeit des Films ist in 1 dargestellt,
wo die Empfindlichkeit als der Reziprokwert der Belichtung (erg/cm2) definiert ist, der erforderlich ist, um
eine bestimmte Dichte zu erzeugen. Während in 1 die relativen Empfindlichkeitsergebnisse
gezeigt werden, ist es in Verbindung mit den zuvor genannten Daten
zur absoluten Empfindlichkeit klar, dass der Film im Wesentlichen
panchromatisch über
einen Bereich von Wellenlängen
von 400 nm bis 670 nm sensibilisiert ist und in der Lage ist, Belichtungen
von digitalen Tonaufzeichnungseinrichtungen genau wiederzugeben,
die bei einer beliebigen monochromatischen Wellenlänge innerhalb
dieses Bereichs arbeiten sowie von analogen Tonspuren, die mit weißem Licht
belichtet wurden.
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Die Reziprozitätseigenschaften des Films wurden
durch wechselnde Belichtungszeiten von 10–3 bis 10–4 Sekunden
bei einem Bandpassfilter von 580 nm bewertet. Die Empfindlichkeit
wurde wie in Tabelle 3 berechnet, wobei die Empfindlichkeitswerte
von der Belichtungszeit von 100 ms (10–4 s)
normalisiert wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt.
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Diese Daten zeigen, dass der Film über den
Bereich von Belichtungszeiten, die für Geräte in analogen und digitalen
Anwendungen typisch sind, sowohl für analoge (längere Belichtungszeiten)
als auch für
digitale (kürzere
Belichtungszeiten) Anwendungen geeignet ist.
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Obwohl die Erfindung mit besonderem
Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern
kann innerhalb ihres Geltungsbereichs der anhängenden Ansprüche Änderungen
und Abwandlungen unterzogen werden.