DE2210537A1 - Neue Verbindungen zur Bekämpfung und vorbeugenden Behandlung der Kokzidiose und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue Verbindungen zur Bekämpfung und vorbeugenden Behandlung der Kokzidiose und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE2210537A1 DE2210537A1 DE19722210537 DE2210537A DE2210537A1 DE 2210537 A1 DE2210537 A1 DE 2210537A1 DE 19722210537 DE19722210537 DE 19722210537 DE 2210537 A DE2210537 A DE 2210537A DE 2210537 A1 DE2210537 A1 DE 2210537A1
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Description
Die Erfindung betrifft neue chemische Verbindungen und das Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung neuer Verbindungen
zur Bekämpfung und vorbeugenden Behandlung dor Knl:zidioc ο
und inobe^orKle^e neuo in 9-3teilung einen substituierten
Benzylrc.vt tragende C-Aminopurine und deren N -Q.:;ide und .lie
Verwendung >.:ie.';or Substanzen zur Bekämpfung und Bohan'lung der
Kokzidior;e.
Die erfinciungrigemäscen Verbindungen haben die Formel
SAD QHlGlNAL
2 0 9 8 3 8 / 1 2 3 A At
J 5SC
in acr
O oder 1 und die Reste R1 und R2
(a) jeder VLiSserstofΓ oder Halogen oder eine Ilitro- oder eine
Triiialomethylgruppe sein kann, wenn wenigsten:, einer dieser
1 2
Reste R und R kein './asoerstoff ist und nicht mehr als
1 2
einer dieser Reste R und R eine Nitro- oder Trihalomethyl-
1 2
gruppe ist und R und R in der 2- und 6-3teilung des carbozyklischen
Ringes stehen oder
(b) beide Methylgruppen sind und in der 3- und 4-3tellung des
carbozyklischen Ringes stehen.
Gegenstand der Erfindung sind auch wirkstoffhaltige Futtermittelzubereitungen
wie ein eine gelänge Menge wenigstens einer der obengenannten Verbindungen enthaltendes Geflügelfutter.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin das Verfahren zur Herstellung der neuen kokzidiostatiscli wirkenden Verbindungen durch
Umsetzung von Adenin r.iit einem Benzylhalogenld das (a) einen
oder ir.:ei Substitueu:;en, die unter der Voraussetzung, dass nicht
mein· als einer dieser Substituenten eine Nitro- oder Trihalometliylgruppe
ist, Halogen, eine Nitro- oder Trihalornethylgruppe sein können, in der 2- oder 6-Stellung des Ringes trägt oder (b)
zwei Methylgruppen in der ^- und 4-3teilung trägt, in Gegenwart
einer Base in einem inerten Reaktionsmedium zu in 9-3teilung
einen substituierton Benzylvest tragenden 6-Aminopurinen.
209838/1234
BAD
- 5 - J 586
Bio Kokzidionc ist eine weit verbreitete Geflügelkrankheit die
durch Infektionen mit Proptozoen der Gattung Eimeria, die schwere
Erkrankungen der Eingeweide und des Blinddärme des Geflügels
hervorrufen, verursacht wire".. Hinige dar wichtigsten Arten sind
Ξ. tenella, Ξ. acervulina, E. necatrix, E. brunetti und E. maxima.
Die Kraniche it wirci. im allgemeinen durch die Vögel, die die in
dem Kot in verseuchtem Dung und in verseuchter:] Boden vorhandenen
infizierenden Mikroorganismen aufpicken ο eier mit dem Putter oder
den Trinkwasser übei'tragen. Die Erkrankung äussert eich in schweren
Blutungen, in der Ansammlung von Blut in o.en Caeca, durch
im Kot vorhandenes Blut, durch Schwäche und durch Verdauungsstörungen.
Die Erkrankt, .g führt oft zum Tode der Tiere, der
Wert der Tiere die schwere Infektionen überlebt haben ist als F Ige dieser Kranttieit stark verringert. Die Kokzidiose ist
deshalb eine Erkranlotng eiie eine grosse wirtschaftliche Bedeutung
hat und es sind umfangreiche Versuche durchgeführt worden ur. neue und bessere Methoden zur Bekämpfung und Behandlung der
durch Kokzidien ho -vorgerufenen Geflügelkrankheiten zu finden.
Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, dass eine Reihe von neuen
in9-3teilung einen substituierten Bcnzylrest tragenden C-Aminopurinen
und auch ihre N -Oxide eine überraschend und unerwartet
gute V/irksamkeit gegen die Geflügelkckzidiose zeigen. Durch die
Verabreichung einsr geringen Menge wenigstens einer dieser Verbindungen,
vorzugsweise im Geflügelfutter, wird das Auftreten der Kokzidiose verhindert oder wesentlich verringert. Die Verbindungen
sind sowohl gegen die caecale, durch E. tenella verursachte
Form dLs auch gegen die inteetinale, hauptsächlich durch E. acervulina, E. brunetti, E. maxima und 5. necatrix verursachte
Form der Erkrankung wirksam. Die erfindungsgemassen Kokzidiostatika
wirken spezifisch gegen die Darmkrankheiten hervorrufenden Arten. Die Substanzen beseitigen nicht nur die durch die Kokzidien
verursachten Krankheitssymptome, ei-3 üben auch eine Hemmv.'lrkung
auf de Oozysten aus, sie verringern die Zahl und/oder die Sporulation
der gebildeten Oözysten.
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- H- - J 5ö6 ·
Die erfindungsgemässen neuen Purinderivate werden hergestellt,
indem man ein geeignet substituiertes Benzylhaloganid in Gegenwart einer Base in einem geeigneten R ..aktionsmedium mit Adenin
umsetzt. Man erhält das neue in 9-Stellung einen substituierten Benzylrest tragenden 6-Aminopurin zusammen mit anderen Isomeren.
Das gebildete 9-l5omere wird nach Isolierung oder im Gemisch
mit Q^n anueren Isomeren mit einem geeigneten Oxidationsmittel
wie Wasserstoffsuperoxid oeer mit einer aromatischen oder aliphatiscneh
Persäure zu uen entsprechenden neuen erfindungsgemäij-en.in
uer i>-J te llung einen substituierten Benzylrest tragenden
6-Aiiiiiiopurin-N -oxiden umgesetzt.
Gegenstand der Erfindung sind zur Bekämpfung der Kokzidiose
geeignete neue in der ^-Stellung einen Substituierten Benzylrest tragende ύ-Arninopurine und 6-Aininopurin-N -oxide.
Gegenstand uer Erfindung sind kokzidiostatische Wirkstoffe.
Gegenstand der Erfindung sind auch neue Futtermittelzubereitungen zur vorbeugenden Bekämpfung und zur Behandlung der Geflügelkokzidiose.
Gegenstand uer Erfindung fct auch eine Methode zur Behandlung der
Gsflügelkokzidiose bei der dem Geflügel geringe Mengen der erflnuungsgernätsen
Kokzidiostatica verabreicht werden.
Gegenstanu der Erfindung, ist auch ein Verfahren zur Herstellung
uer in der ^-Stellung einen substituierten Benzylrest tragenden 6-Aminopurine unu uex· entsprechenden N -Oxide.
Im Folgenden wiru uie Erfindung eingehender beschrieben.
Erfindungsgemäs£ wird uie Geflugelkokziüiose bekämpft*indem man
dem Geflügel eine nicht toxische, kokzidiostatisch wirksame
Menge einer Verbindung mit der Strukturformel
OM0MM* W*1*10^
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in der η O oder 1 und
\ ρ
(a) jeder Rest R und R , vorausgesetzt, dass wenigstens einer
dieser Substituenten kein Wasserstoff ist, dass nicht mehr als einer dieser Substituenten eine Nitro- oder Halomethylgruppe ist
1 2
und, dass die Substituents^. R und R in der 2- und 6-Stellung des oarbozyklischen Ringes der Verbindung stehen, Wasserstoff, Halogen, zum Beispiel Chlor, Brom, Jod oder Fluor, eine Nitro-
und, dass die Substituents^. R und R in der 2- und 6-Stellung des oarbozyklischen Ringes der Verbindung stehen, Wasserstoff, Halogen, zum Beispiel Chlor, Brom, Jod oder Fluor, eine Nitro-
oder Trihaloraethylgruppe sein kann oder
ι ρ
(b) beide Substituenten R und R Methylgruppen sind und in der
3- und 4-Stellung des carbozyklischen Ringes der Verbindung
stehen.
Bevorzugte Verbindungen sind solche in denen einer der Substituen-
1 2
ten R und R Wasserstoff ist oder in denen beide Substituenten Halogenatome, die gleichen oder verschiedene, oder Methylgruppen sind.
ten R und R Wasserstoff ist oder in denen beide Substituenten Halogenatome, die gleichen oder verschiedene, oder Methylgruppen sind.
Beispiele für die durch uie vorstehende Formel wiedergegebenen
einzelnen Verbindungen sind das 6-Amino-9-(2-chlorbenzyl)purin;
das 6-Amino-9-(j5,4-dimethylbenzyl)purln; das 6-Arnino-9-(2-nitrobenzyl)purin;
das 6-Amino-9-(2-brombenzyl)purin; das 6-Amino-9-(2,6-dibrombenzyl)purinj
das 6-Amino-9-{2-jodbenzyl)purin; das 6-Arnlno-9-(2-trifluormetnylbenzyl)purin; das 6-Amino-9-(2-chlor-6-
-joubenzyl)purin und das 6-Amino-9-(2-chlor-6-bromben^yl)purin
und die entsprechenden N -Oxide. Besonders bevorzugte Verbindungen ainci. üa6 6-Amj.no-9-(2,6-dichlorbenzyl)purin und das 6-Amino-y-
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-. 6 - . J 586
(2-chlor-C-fluorbenzyl)purin und die entsprechenden N -Oxide, das 6-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)purin-N -oxid und das 6-Amino-
-9-(2-chlor-6-fluorbenzyl)purin-N -oxid.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen neuen Kokzidiostatica
wird zunächst das entsprechend substituierte Benzylhalogenid,
zum Beispiel das Chlorid, das Bromid, das Jodid oder das Fluorid,
in einem geeigneten Reaktionsmedium mit Adenin zusammengegeben
und dann das Re&ktionsgeraisch stehen gelassen damit die Reaktion
ablaufen kann. Geeignete Benzylhalogenide sind solche die so substituiert sind, dass sie bei der Umsetzung mit Adenin die
vielter oben genannten neuen Verbindungen ergeben, also Benzylhalogenide
die in der 2- und 6-3tellung des Ringes einen oder zwei Substituenten tragen, die, vorausgesetzt, dass nicht mehr
als einer dieser Substituenten eine Nitro- oder eine Trihalomethylgruppe
ist, Halogen oder eine Nitro-, oder eine Trihalornethylgruppe
sein können oder die in der 3- und 4-Stellung je eine Methylgruppe tragen, vorzugsweise Berjzylhalogenide die
nur einen der genannten Substituenten, zum Beispiel ein Halogenatom oder eine Nitro- oder aina Trihalomethylgruppe, in eier
2-Stellung aufweisen oder Benzylhalogenide die zwei Halogenatome oder zwei Methylgruppen enthalten. Zu den Benzylhl^ogeniden
die für die Herstellung der erfindungsgemässen Kokziüiostatica
geeignet sind gehört das 2,6-Dichlorbenzylchlorid, das 2-Bronbenzylbromid,
das 2-Joabenzylbromid, das j},4-Diri3tiiylbenzylciilorid,
das 2-Nitrobenzylchlorid, das 2-Chlorbenzylchlorid und c;as 2-Chlor-
-6-fluorbenzylbromid.
Zu den geeigneten Lösungsmitteln gehören sowohl protische als auch aprotische inerte, das heiast unter uen angewandten Heaktionsbedingungen
nicht mit uen Bestandteilen der iieaktionsmischung
reagiei'enden Lösungsiulfctbl. Beispiele füi· üolchc Lö^-.ir.jslnittcl
sind Alkane liurcdialkyl-iuia j wie Dirne ti lyli'ormamici und
DiiiiJliylacetamid, Ailoiiole wio ethanol, Fropanol, laop
Butanol, Amylalkohol, Cyclohexanol unü Benzylalkoliol
licii wässriger Sys tome die biü ^u. lj0 ;ό diesel· Alkohol-
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.iiti-o ;li'or:.iam. , .''.tni/i.:^!,. eol u:iu ,;iä.t;iyl^l*r: ol ^
n bei üer Durchl'ünr" n_ .. ;r ;eten otufc . ο ._ linäun^ü^e.iil'e
iuiüe!·^ :.ur HiiCtuILj w ".sr neuen Lel·::!··!·-^tatiku je,.e·- als
· I/Ui-a.iiU.,-''ii:i_, _ι· b^._..::: -ital, elften ΛΓ:.Ο liti'iiii^ vc?i Adenin
i ;.._t b -... ^nn te Löe-e,^...!^,! ν ._"';:-:. :■ t υ; ·\γ!.
-titu.'.^_-t-:- 3.:....,, li^.l:^.r_.:. tr-." γ1·Λ:^ .:: .--i_". ter. 3^^t:-. elm
ij\; .^eii χ ϋ._· ode eri.Lii^r^.^ j;;„c.;''c V -ϊί'ο..ι* irii £; r ^!,71Iu ten iiaeen
uie in uc;.. v^i-.-Jo:ii^_ten LJe -"3- ..:ittc-ley jt^:.. cln-ΐ :..u.i' llV^'VU.ju
^-3 -\..-r;i:;^r.ion£ a:i^rcio..-n.'.: Baei^itii't ο--:1,,:::ι. Zu :. j-n jn-ten
Bae^_ ^e.:üi-en b^iopi^^^.xiec iiH.-„Ii..;ita.1.II".-u:>bonate wi
iij ^r·'.äi;t, v;ie iJati'iu.^,y 1.-..^Il, Kaliur.jlc^r-:·::!. und Li
t.:rtiLlr. .n.iine, eu..i Bei::^^! rrL.-t^Iai.lr:, Trliltlv/la.-.in, Tripi'Dpj"ia.:,ir:
und Di:..v,-1;hu !anilin .ar>J, .-ill:o;. jlat-..-, :":ur-: Beiepitl Kalium-Lt.-j
iat, i:^tj.'iumät:i^"lut ur.·.." L..Iiu:.:-t. i'.-but:'l^t. Büvorsu^ti 3aüon
eine eolei>.i ::iit eine. ^]!-,-.^:1!. u-e^* jjrCe^^x- ale 10,5 i^t, e.urch
^i„ e.aü Adenin vellet':;::e.i., in :.w Anion Ubti-iTu.rt v/ir1^.
jee ^r Bestandteile t.ei2 ^eaktione^.ioei-un^
u.- „.'oU-r. w-tuTe können üb_i· ein.i-n i'c lativ v.'uiter. Bereie.. vai-ii.i'e-n.
Die ;ieai:ticnot-iin^.:..:ei' !lennin in stöcliioi.ietrieal.en Mengen,
uae iioisiit, ac können ul-e ^;ieiciien i.iolaren Ilenken der bei'.".en
aea!,tionüteiliie:e.acr tiins-^vät^t wercen, ei kann jedoch au ca ein
JbiVöCiiuso, ein IC—,'i^r .eela^'er eeer ein noc. grosser^1· ..:l^rer
jbwX'3ciiUoC, <-ineo ^;r bei/.en .viakticneteilne-Lmer ein^^eet.:t
werucn. Aucii ^l■- ix:n,ve !::■ ein^^^et::oon 3a.ee Lann in -.."jiteii
Gi en^en variieren, vor:u^-.:iüc v;ird jeüoch .;.ie stöchioniwti'ioelxu
Menge n;^iottne ^ j^u:- .in geringer Übei'schuse eingesctei. Aucl:
üi- I-ien^c ...v.-.3 ein^eeeteten Lösun^ömittcls kann in weiten Grenzen
variieren. Di-o Lüüunj£:.:ittv. l:.,en^e uirc, eo gewählt, dass die Reaktion
init einer vei'nüni'ticen Gee>chv/indi^kGit abläuft unü eie
Iüoliei'un^ uviü Reai:ticnsproauktes nic:.t erschwert wird.
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Die .icktantuH urn- nie clic- Reaktion katalysierende Base werden
in einer üblichen „ieise in beliebiger Reihenfolge vereinigt.
Die Bestandteile aes Rjaktionsgemisches können zum Beispiel
in geeigneter Weise zusammengegeben werden, indem zunächst das
Adenin ::a einer Lösung uer Base in dem verwendeten Lösungrnittel
gegeben und uunn eis substituierte Benzylhalogenid in Substanz
· JeIoSt1 in einem geeigneten Lösungsmittel dazugegeben wird.
R„aktions teilnehmer können auch auf andere Weise miteinander
vereinigt v.'eiv.en, sie wercten jedoch vorzugsweise in einer solchen
Reihenfolge miteinander vereinigt, dass das Adenlnanion gebildet
wird ouci1 bereits vorliegt wenn das Benzylhalogenid zugegeben
wird, οas heisst, aas Benzylhalogenid wird vorzugsweise zuletzt
zugegeben.
DiΌ Reaktionsdauer und die Reaktionszeit sind nicht sonderlich
wichtig, jedoch nimmt die Reaktionsdauer mit zunehmender Reaktionsteii.peratur
ab. Die Reaktion wird üblicherweise bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und 100° C durchgeführt, es können
jedoch, solange aas R^aktionsgemiscn flüssig bleibt, wesentlich
nieurigere Temperaturen angewendet v/erden und die Reaktion kann auch bei wesentlich über 100° C liegenden Temperaturen durchgeführt
weruen, vorausgesetzt, es wird eine Reaktionsternper'atur
eingehalten die unter der Temperatur liegt bei der sich die Bestandteile
ae-s Reaktionsgemisches zersetzen.
Die Reaktionsteilnehner v/erden so in Gegenwart einer Base im Reaktionsmedium zur Reaktion gebracht, dass die Umsetzung vollständig
abläuft. Das Realctionsprodukt, das in 9-Steilung einen
substituierten Benzylrest tragende 6-Aminopurin, entweder die
reine Verbindung oder diese im Gemisch mit anderen Isomeren, beispielsweise den 1-, 3- und 7-Isomeren, bleibt wie bereits
ausgeführt, abhängig von der verwendeten Lösungsmittelmengc,
entweder vollständig in Lösung oder es fällt nach einigerZeit aus. Nachdem die Reaktion vollständig abgelaufen ist, kann das
Reaktionsgemisch beispielsweise auf eine Temperatur von etwa ·· 0° C 'abgekühlt weruen, damit ein festes Reaktionsprodukt oder
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eine weitere Menge dieses Produktes ausfällt. Das Produkt wird
in der üblichen Weise, zum Beispiel durch Filtration,isoliert
und falls erforderlich durch die üblichen Verfahren, durch Waschen
mit Äthanol oder Wasser und durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel wie. Eisessig, verdünnter Essigsäure,
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid gereinigt. Das
in 9-Stellung einen substituierten Benzylrest tragende 6-Aininopurin
kann, falls es als solches erfindungsgemäss als Kokzidiostatikum
verwendet werden soll, gereinigt oder es kann zunächst in das entsprechende N -Oxid überführt werden.
Das.in der ersten Stufe erhaltene in 9-Stellung einen substituierten
Benzylrest tragende 6-Aminopurin kann durch Umsetzung mit einem geeigneten Oxidationsmittel leicht in das entsprechende
N -Oxid überführt werden. Dazu wird das rohe Reaktionsprouukt
oder das isolierte 9-Isomere zunächst in einem geeigneten sauren
organischen oder anorganischen Lösungsmittel wie Schwefelsäure, Essigsäure, Ameisensäure oder Buttersäure, in Dioxan, in wässrigem
Dioxan oder in Äthylenglykol gelöst und dann ein mit diesem Lösungsmittel verträgliches geeignetes Oxidationsmittel hinzugegeben.
Wasserstoffperoxid, aromatische Persäuren wie Perbenzoeßäure, m-Chlorperbenzoesäure und aliphatisch^ Persäuren wie Peressigsäure
und Trifluorperessigsäure gehören zu den geeigneten
Oxidationsmitteln, Wenn das Oxidationsmittel zugegeben ist, wird das Reaktionsgemisch entweder stehen ,gelassen oder erwärmt bis
eine vollständige Oxidation erfolgt ijst. Das feste in 9-Stellung
durch einen substituierten Benzylrest
substituierte 6-Aminopurin-
-N -oxid, J^dooh nicht die Oxidationsprodukte der anderen Isomeren,
wie der 1-, j3- und 7-Isomeren, wird dann durch Kühlen
der Oxidationslösung, wobei das Produkt auskristallisiert, oder
auf einem anderen geeigneten Weg isoliert.
Oxidationsprodukte anderer als der 9-Isonieren v/erden nicht isoliert,
anscheinend nicht, weil die anderen Isomeren ni-ht oxidiert
weruen odur weil die Oxidationsprodukte nur schwer au isolieren
i;Lnd oder, weil sie zu Produkten weiterreagier^n, die nicht
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zusammen mit den oxidierten 9-Isomeren isoliert wcruen. Das
erhaltene Rohprodukt wird im allgemeinen nacii üblichen MtÜioden,
zum Beispiel durcli Umkristallisieren aus einer organischen
Säure, zum Beispiel aus Eisessig, weiter gereinigt.
Die erfindungsgemässen neuen Verbindungen werden deu Geflügel
zur vorbeugenden Bekämpfung und zur Behandlung der Kokzidiooe per os verabreicht. Zur Verabreichung der erfindungsgernässen
Kokzlaiostatica sind die üblichen Methoden geeignet, sie können zum Beispiel mit uem Futter verabreicht werden. Die dem Geflügel
erfindungsgemäss zu verabreichende Dosis der Kokzidiostatica variiert in weiten Grenzen und wird, je nach der auftretenden
Kokzidienart und der Schwede der Infektion, den Erfordernissen des Einzelfalles angepasst. Die verabreichte Dosis muss ausreichen
um die Kokzidiose zu heilen, sie darf jedoch nicht so hoch sein, dass das Kokzidiostaticum irgendwelche unerwünschten
Nebenwirkungen hervorruft.
Das Geflügelfutüer enthält normalerweise 0,0005 bis etv/a 0,05
Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,0025 bis etwa 0,01 Gew.-^
eines der erfindungsgemässen Kokzidiostatsiira. Die optimalen
Dosen sind von der speziellen zu verabreichenden Substanz und von der die Erkrankung hervorrufenden Eiiheriaart abhängig und
können von Fachleuten auf einfache Art uij4 Weise bestimmt werden.
Gaben des 6-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)purins und des entsprechenden
N -Oxids, beide gehören zu den besonders bevorzugten erfindunggemässen Kokzidiostatica, im Ge|lügelfutter zwischen
etwa 0,0035 und 0,0075 Gew.-^ der Puttenjiittelzubereitung sind
besonders zur Bekämpfung der durch E. tenella verursachten Erkrankung geeignet, die für eine entsprechende Bekämpfung der im
Darm auftretenden Arten erforderlichen Dosen liegen zwischen 0,0025 und O,OO65 Gew.-% der Futtermittelzubereitung. Mengen von
etwa 0,0045 bis 0,0065 Gew.-^ 6-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)purin
bzw. dem 6-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)purin-N -oxid sind zur
Bekämpfung der üymptome sowohl der caecalen als auch der intestinalen
Kokzidiose gesignet.
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- 11 - J 5-Jc
Ab^i.n^ig ν r. dci- Jcoj la vcrabreicnten 3ubstanx zeigen Ksng^n
vci: 0,001 - ί>, OQ yj>
.J i-^i: neuartigen Ji'i'ekt einer Rac.uzi'-rrung
Uli· Zalil J-. ■' ;.ilt J.-oi:: Kct t-.er- infizierten Küken au3ce.Jc.ilcJ/n;un
Oc.^'otcn u:.. /z er ~i_ „_»:«..£ r. o.i: anoeLilioouondu Teilung un-j
,,.1Γαηο bi.. „ur I::i'ol:ti^aiti"t, ^i- i/i;jüenr;cliaftlleJi als oporul
tion b-z^ic.-:i-t uiiv. I·;I^ Koi.ibin- tion einer YerLütun^ ..·-.!_
iI:"-u.:'L-u^it^bil .C-U :.iit eiiicr H ...ii".:T..'ii-Lunj auf -..ic 7-ri.iel,.iun^--roi'i.
^iucci· G- jari;-:;..t;r., . \-i Z^.-jzt^Yx et.;ilt eine einzigartig ;:;;oiiaen
ν/ϊ^·!:^:ί^_ lict.jouu ::m- Bcr^lli.ipiun^ uor Geriü
Dl; iicn^c o,_:.- Kon^intration -^i not;- ο rf .lnLiun^: ";e;:;iiS3en KoI: ic i
-"tuticui.i^ in ^iner v..er- 3ubo:-eitanger: in aen^n as den Geflügel
ν-, -„ü-^ielxt -.;ii\-, v_rii-ir-t -natiii-lieh rat ^n- Art aar vci'v;-nüe
Vor. ^-n vci-ooliic^en&ten in ^i-a^c I:o:".;:.:cnöer. I-letiioCcn z\xv Vtrabre
j.;a;j . .-.· ^Jir.üun-.t.^r.lU^cii KoL^it-ioctatica an cias G^-i'llij^.1.
ui.:. ..._1^^ ,.iv, Vvrabii-iciiun^ al-- Bestandteil einer Futter,;,ittel
^•^.b.'i-^i'üu::^ ^^;;;Ii-lt. Die neuen Kcl:;iaioütatica können oirJc-2.:
ν. i-ab: - L -'..ζ .;_;:·.-^η, infi·;..: ^i<j in fein verteilter Form iiiit .οι;ΐ
J ..xi'l^^-j-'utt. ι1 ν ji"-..."^:i;;t ;.^iv.in euer indem yie einer Zv; 1-ο ..::-
io;'....;l.L:-.-.: ,_ _u^...l^-j„t ;;-.;'.cn, -ie ^.^i'ter mit anutr^n B— t^nct.
ii_i; ..·■ ja\,\,^· „ac v... Geflügel verobi'oiciit wii'a, vcr-.^n^
i(..eGe::^ot, Hafer:.:elil ■.■■..!· Hu-':.:■.·-
e^i Vjwi^'in.Vi:.I.l, Lu^ei^ne, Kl..,
ri_ χ :1 ■ :;, ^1. ^rfi;u.un^ nickt einschränkenden Beispiel
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C-At,ii::io-.>(;-:,6-dichlorbenzyl)purin wurde hergestellt durch langsamem
Zugeben von etwa 67,5 g (0,5 Mol) trockenem Adenin zu
..-Lr^:·· Lösung von etwa '-f[ g (0,6 Mol) Kalium-tert.-butylat ..;u
012:0... Lit.,:"' absoluten; Ethanol. Die "Mischung wurde 2 Stunden
^i-LL^-t ur.ii' uann .Λ.;α ,,'7*5 S (0*5 Mol) 2,6-Dlchlorbenzylchloi'lu
ii:i^.-^..Ib von 4 ot';:r.;.n e.asugegeben. Die erhalt one Mischung
wur^ _.■■:.: unter . ^.rre/: ^u rn oleaen erhitz': und 42 ütunden reawi^ier;'^.1.......Ji
ir, ariociili^üsene auf -lü° C abgeküiilt. Das
rj^i, M.,^t_ -., .!"^-^-(-,C-Cichlorben^yljjurin wurde durch FiI-tj.'at'L.::-
:.. ...L^rt, ;.iit eiokalteiü /!thanol und mit oiü kalt ein ^aeüer
^/„^■ciijn. -io i.'Ui'u-.n 11Ü g Rohprodukt erhalten.
Dau j!:.... ·-.....■Lro->-(2,6-dichlorbenayl)pui''in wurde in einem Liter
.i^,^iu jelJet urd '^O i:il einer jJO ^'iger. vmssrigen ,/asserstoff-
^i^oy.i. l'';jur.o ua::i;.^e-goben. Die Lösung v/urue 5 Tage bei Raumte^pex-atu.·
^teh^ii g^lua.-.^n, dann wuräer. etv/a 400 mi Ivasöei1 uazugegcben
"U^. ^i„ Löour^.g gekühlt. Der ausgefallene Niederschlag
■.,"■_;j'ue ,,Jj-".lti-i ,r'c, :r;unäciijo in 500 nl ^O />lger Essigüäure und
.^nn in ein.:.: Liter .iaeeer aufgoachlännt. Die aue Ü3r wässrigen
. 'χ'^αί.Ι.^..:..^:!^ abo„t:".nr.te Festeubctanz wurde- im Vakuum getrocknet,
L-c v,u:-,.-..n ','3 ;; roLee 6-Ai1.ino-9-(2,6üichloi-ber.zyl)purin-N -o;:id
.ait eine,.; .^^^-.Izpunkt von 2^6 - JjOl° C erhalten, die Ausbeute
bet. i^ tC ,5. Iiinc Analj/senprobe wuruo durcji Umkristallisieren
aus Ziee.Jüig iiergestollt, sie schmolz bei 2."/6 - 3Q21 C.
Von eii'iOi' korirner^iellen Brutanstalt als Eintagsküken bezogene
White :iock HLLinchon wurcen unter eine unbeabsichtigte Ini'el tion
r.iit Kckziuien aue^cliliessenaen Bedingung^:: aufge-iogen bis sie
14 Ta^e alt waren. Die 14 Tage alter, männlichen Küknerküken wurden
einzeln geviogen un«L eo in Gruppen v,.'-: je 10 aufgeteilt, t«a;;u
j.';de Gru^i-e hinsieLtlich Körpergroei;e uiiu 'äurchschnittlicheir»
Kürpergcv.'icLt gleicü war. Die zu testen'.:- ^ubatanz, das 6-Ainin-o-
209838/1234
~9~(^V--dichlorbenzyl)piU'in-lI -oxid, iiergeato^I'i uie in
1 beschrieben, wurde inA^tiilen von 0,01, 0,00Y3, 0,uC_>,
und 0,001 Gevj.-^ mit gotr-oiintan aengen eine-o 71ta.nin-II-u
Futterbroies vornengt. J^u? üüi zubereiteten Futt^i-iacn^o
ad libitium einer Gruppe von Küken angeboten. Andere. LUL
wurden mit dein gleichen Futterbrei, jedoch ohne Zusat-;
substana gefüttert. Zwei Tage nach Beginn der Vor^uciu Tä
wurden alle Kükengruppen bis auf droi, die als nicht ii-i
oder negative Kontrollgi'uppen (NK) bezel jhnet wurden, aaf ovaler,
V/ege durch Gaben von 100 000 Oozystan von E. tenslla in den
Kropf infiziert;. Zwei der auf diese weise infizierten Kükengruppen
(20 Tiere) wurden als infizierte oder positive Kontrollgruppe (IK) mit dem keine Testsubstana enthaltenden Futterbrei
gefüttert. 6 Tage nachdem die Küken infiziert worden waren, wurde der Versuch abgebrochen.
Exitus und Kotbewertungen wurden während aes Versuches aufgezeichnet.
Der Kot wurde nach dem mit dem Kot abgehenden Blut bewertet. Es wurde die folgende Bewertungsscala benutzt:
0 = kein Blut
1 = weniger als 10 'Jo
2 = 10 bis 30 -p
5 = mehr als 50 /a
Während der letzten zwei Tage wurden auch Oozystenzählungen
durchgeführt. Die durchschnittliche pro Küken auageochie-dens
Zahl Oozysten wurde durch mikroskopische StuhluntorsuCxiungen
ermittelt. Bei Versuchende wurde die Gewichtszunahme vr.alttelt
und Hil:roblut.scnkungen (micro hociatoarita) durcagoführt. Zur
ng der Blutsenkung wurde jedem Tier r.iit ein;.!:i hepari-Mikrokapillarröiirchen
ein. Blutprobe entnommen, die
dann .;ur Beotlmmun^ -les prozentualen Anteils ;*οι· ^-j---.. :..äti^i'ten
Blutküi-ijoi-cuf-n ^eatrirugiert ;/urde. Die Versuchürirgebnu;^^ ;.ii
in Tabelle I /,u
209338/123A
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209838/1234
Da;; h;:per:L;:ie-nt v/u -.v.o wie Iu Beispiel ti beschrieben wuru.: .urehjrerülirt,
c:ie Kühen v;e:r-e;i j^hoch r.iit ;3.G0G.üCG scoulierten 0o:^'-ütcii
von .;. acvvullnu. inhibiert. Die UntersiiohunrMi vmiveii auf
uie Gewichtszuiiaii:.;^, eine Un^v::.1.: ,ichung ue^ Kotes unci die Er.:;itt-J-UH[C
uci1 Cosy^teiizaiii b^ocljj-i'nkt. Zui- Kotbe;;ertun£ irarde ana to 11·:
uvjr ,.lituc,, Kot auo^L- - j.-iö-t.-nci: Blut.«.engc üic .-.eiiloirnnion^o unt
vdi: Kon:·i^ten:: i.cran^ci,o^en. Die Be'.ior'oun^; crrol^to nach cer· ii.i
3eiepi.hl ._■ anc-C-^-110^ ih^la. DIo Vei'sucnöei-^ebniGae sind in
-■.er Tabelle II ^ucaiii^.cn.xöt^llt.
Tab;113 Ii
Ii^v. I...:atior:
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KotbiVicrtunc
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'.:ie J.crholt, ^e^ .3.. ν;:;ι·αοη
iti^ ini'ir-iort, J-;.--;
Kühe:: WUiVv. . .io. .'.r... jcsa:.-ü 3lC CCC sporullerten Ooz^st^n. IC 0^0
-· tenellc, : CO 000 C-,. acii'vulir.:.-, iJO 000.Ξ. neoatri::, ICC COO
^* brunctci am 1^0 000 h. rna;:ir.;a ini'isiert. Die Ergebnisse der
Versuche al::;', in ...er Tabel·; III zue;u.:::ienseGteilt.
209838/1234
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J 586
209838/1234 BAD 0RiC3i»NAl.
- 17 - J 5'36
Das im Beispiel 2 beschriebene Testverfahren wurde viiec-.erij.olt
um die Wirkung der getesteten Verbindung, des 6-Amino-9-(2y6-dichlorbenzyl)purins~N
-oxids, mit der Wirkung von 5 ini Handel
erhältlichen Kokzidiostatica zu vergleichen. Die erfindungsgemässe
Substanz wurde den Küken ineiner Konzentration von 0,0065 Gew.->ö des Fitterbreis verabreicht und wurde mit den unten angegebenen
Substanzen in den angegebenen Konzentrationen verglichen.
Chemische Bez. der getesteten Subst.
Substanz | Gewichts-$ im Futterbrei |
A | 0,0125 |
B | 0,0125 plus 0,0004 |
C | 0,00825 |
D | 0,0125 |
E | 0,0125 |
l-(4-Amino-2-N-propyl-5-pyrimidinyl-
-methyl)-2-picoliniunichlorid. HGl
Verbindung A plus 4-Azetamido-2-
-äthoxy-benzoesäurernetliylester.
-3-carbonsäureäthylester.
3,5-Dichlor-2,6-dimethyl-pyridin-4-01
3,5-Dinitro-o-toluo/amid
Die Substanzen wu*rden den Küken insgesamt 9 Tagelang im Futter
verabreicht. Die Küken wuraen wie inden früheren Versuchen, zxvei
Tage nach Versuchsbeginn infiziert. Alle Substanzen vmrden auf
ihre Wirkung gegen jeden einzelnen Eimeriastamm und auf ihre Wirkung gegen eine Infektion mit einer Mischung der fünf Stämme
getestet. Die verwendeten Eimeriastämme und die Zahl der eingegebenen
sporulierten Oozysten ist der folgenden Zusainmenxteilung
zu entnehmen.
209838/ 1 234
- 18 - ' J 5BC
Infektion mit iiischinfektion rait
einem Stamm 5 Stämmen
E. tqnella 75.000 10.000
E· acervulina 2.000.000 200.000
E. neoatrix 200.000 50.000
E. brunetti 200.000 100.000
E. maxima 2^0.000 I5O.OOO
zus.510.000
Die Schwere der Erkrankung wurde wiederum "im Vergleich mit einer
nicht infizierten negativen Piontrollgruppe (NK) und einer infizierten
positiven Kontrollgruppe (IK) bewertet. In jeder uer
beiden Kontrollgruppen waren 20 Tiere und in jeder der übrigen Gruppen an die die zu testenden Kokzidiostatioa verfüttert wurden,
waren jeweils 10 Tiere. Zur Bewertung der Wirksamkeit der 6
kokzidiostatisch wirkenden Zubereitungen diente die Gewichtszunahme
der Tiere zusammen mit wenigstens einem cer folgenden
im Beispiel 2 bereits beschriebenen Kriterien, Starb lieh!;'. *.t~rate,
Blutsenkung und/oder Kotbewertung. Die Ergebni^oe cieser Vcrsind
in der folgenden Tabelle zusammengoßt-ilt.
BAD ORIGiNAl1,
209838/1234
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209838 / 1 6AD
- 21 - J 586
,' Die Beispiele wurden wie in den Beispielen 2 und j5 beschrieben
f\.: durchgeführt, jedoch wurde der Versuch mit E. tenella fünf Tage
::* · nach der Infektion abgebrochen und jedem zu infizierenden Küken
wurden 200 000 sporulierte Ooaysten von E. tenella oder 5300000
sporulierte Oozysten von E. acervulina verabreicht.
Die Ergebnisse, die in Tabelle V zusammengestellt sind, zeigen
die kokzidiostatische Wirksamkeit der Testsubstana, des β-Amino-
-9-(2,6-dichlorbenzyl)purins, im Vergleich mit dor v'/irksarnkeifc
der im Handel erhältlichen, im Beispiel 5 als Substanz B
/~l-(4-Amino-2-N-propyl-5-pyrimidinyl-methyl)-2-picoliniuu- —
chlorid.HCl plus 4-Acetamido-2-äthoxy-benzoesäuremethylester_/
und Substanz D //~3,5-Dichlor-2,6-dimethyl-pyr>idin-4-ol_7 bezeichneten
Verbindungen.
ORIO)NAL INSPECTEO
209838/123A
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Medi Gew. r'utt |
lotion -..' des '- 'O"1 *■"* ί ο |
Zalil der Tiere |
Summe der durch- schnittl. G e w i c h t s sun ai :mc (ζ) |
Gewichts bezogen (NK) |
zunähme auf (IK |
) | Kctbe- wertung |
3 | 100 | 144, | 4 | 0 | |||
- | 5 | 131 | 100 | 5 | |||
0, | Q113 | 5 | 221 | 101,4 | 14G, | 4 | 0 |
0, | 0053 | 5 | 225 | 102,5 | 147, | 7 | 0 |
ir: iv'ut^_:brji iv.'-.ili^tl jp. Zd:l doi· Jurnmo el·;·: Gewichtszunalime Blut- Sterblich-
v._'iib:-oic„rc C-tv:.-' ^.as Tiere '.aii'chcchnittl. bu^o^en auf senlcung keitsrate
- -^:-t^-.- .utöer'bi-^i:-: Gawiclitszunaiirno(fi) (NK) (IK) (>5) (;;)
...in, (::i:) - 5 iy8
.:;i::o (II.) - 3 112
«ucstar.2 _ ό,ΟΓο 3 203 '
Test-ubsta::- 0,uü43 10 1,7
100 | /5 | 17c | , ο | 14 | 0 |
56 | ,5 | 100 | Z'-J | 60 | |
102 | ,5 | IGl | ,2 | 52 | 0 |
175 | 0 | ||||
Ώι.ο in Beispiel C beschriebene Teiitverfahren wurde auch bei den
beschriebenen V^vGuchen anGev/endet, jedoch wurden ücn zu infi-.;i-.runden
Luken 12^.000 uporulierte Ooaysten von S. tenellu
verabreicht. Die Infektion mit Ξ. acei'vullna liurde wie becchrie-
hzn uurchijefülirt. Die i.lrksai'ikeit des G-Ainino-^-CS-chlor-o-fluorboii^ylJpurir.-L^-oizidü
(Testaubstanx) v;urde mit der im Beispiel 5
ale oubntan;: B bezeichneten ^ubatant; hineichtlica
iieiten ye^cn beiue Iiiliroorganiamen v^r^lichen. Die
in eer Tabelle VI suGt
209838/123Ä
Tabelle VI
E. -tehella | Medikation Gew.-% des Futterbreis. |
Zahl der Tiere |
Summe der durchschn. Gewichts zunahme {%) |
Gewichtszunähme Blut- besogen auf Senkung (NK) (IK) (j5) |
148 | 5 | 224 | ,8 32 | Sterblichkeits rate (*) |
I ro |
K) K) |
Im Futterbrei verabreichte Substanz |
- | 5 | 139 | 100 | 100 | VJl | 162 | 16 | 0 | Kot- 1 bewertung |
|
* keine (NK) | - | 5 | 127 | 67,2 | 146 | 5 | 218 | ,6 30 | 50 | 0 | |
koine (IK) | 0,0125 | 5 | 186 | 99,6 | 159 | 5 | 211 | ,8 30 | 0 | 3 | |
^ Substanz B | 0,005 | 5 | . 203 | 107,4 | 0 | 1 | |||||
° Testsubstanz CD |
Medikation Zahl der Summe der Gew.-# des Tiere durchschnittl. Futterbreis Gewichtszunahme ( |
Gewichts zunähme bezogen auf %) (NK) (IK) |
0 | ||||||||
OO co E. acervujina |
- | 100 138,3 | |||||||||
-* Im FuI ,erbrei *·> verabreichte **> Substanz |
- | 72,3 100 | |||||||||
keine (NK) | 0,0125 | 97,3 134,6 | |||||||||
ksine (IK) | 0,005 | 94,2 130,2 | |||||||||
Subs-tanz B | |||||||||||
Testsubstanz | |||||||||||
- 25" - ·Τ ΐ?·6
';'-·„. Um die Wirkung des 6<-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)purins (Testf%;
J substanz A) und die des korrespondierenden N -Oxids (Testsub-K1
: stanz B) auf Oozysten zu zeigen wurden die folgenden T.-stverfahren
benutzt.
Jeweils zwei Gruppen von fünf Küken der gleichen Sorte wie im Beispiel 2 wurden für jeden der 14 Versuche eingesetzt. Die
Tiere wurden 24 Stunden vor dem Infizieren mit E, aeeryullna
mit unterschiedliche Mengen der Testsubstanz A und der Test« substanz B enthaltenden Pitbermittelzubereitungen gefüttert,
Vier Gruppen von Vergleichstieren wurden über den gleichen Zeitraum mit Futter das keinen Wirkstoff enthielt gefüttert.
Die zum Testen der beiden Substanzen verwendeten Testverfahren waren bis auf die Zahl der Tage an denen die Anzahl der Oozysten
ermitteltvurde, die Gleichen. Bei den Tieren die mit die Testsubstanz
A enthaltendem Futter gefüttert wurden, wurde die Zahl der Oozysten an fünf aufeinanderfolgenden Tagen ermittelt, bei
den mit der Substanz B durchgeführten Versuchen wurde dagegen die Zahl der Oozysten an vier aufeinanderfolgenden Tagen ermittelt.
Alle Küken wurden durch Eingeben von 500,000 sporulierten Oozysten in den Kropf infiziert. Am fünften Tag naoh dem
Infizieren wurde mit dom Sammeln des gesamten täglichen Kotes begonnen. Der Kot jeder Gruppe wurde gesammelt, mit einer 2,5 zeigen
Lösung von Kaliumbichromat vermischt und homogenisiert
und ein aliquoter Teil von 200 g entnommen. Die Gesamtoozysten»
zahl wurde für jede Gruppe nach mikroskopischen Zählverfahren bestimmt. Die täglichen Proben der zwei Gruppen jeder Versuchsreihe
wurden gesammelt, vermischt und in einer zugätzliehen
Menge 2,5 ;Jiger KlaliUi.-ichromatlösung durch Hindurchleiten von
Luft durch jede Suspension 48 Stunden bei 23° G sporuliert. Für
• ♦ jeden Tost wuruen awol Serien von /erschiedenon mikroukopiocaan
Qozy^tenzühlungen, Storni! oft und nicht spoi-uliert, durchgeführt.
Dio In Tabelle YII zu^auraengeut -Uten Ergebnisse zolgüii tie urigcwb'hnü'jh
starke II-3i";i;'rL::'i:ung der effInaun^ögomä.^oari Verbindungen
, auf ciit Oozy^t^n von G .· L1Ia^aikok".i:lien.
i% ι:;, 209838/1234 ORlQiNAL INSPcCTBO
Tabelle VII
Vei-c-breiclite Substanz Konzentration in 1^z ζ ^rorel (Gew.->) |
Durchschnitt liche Oo-zysten- 10 /Tier/Tag |
Oozystenzahl (,Ό) bezogen auf die der Vergleichs gruppen |
Sporulierter Anteil der Probe {%) |
Sporulierter Anteil (#) bez. auf den Anteil bei den Vergleichs gruppen |
Gesamtreduk tion der sporulierten Oozysten {%) |
K) |
Teawubstans A | 35-728 | 100,00 | 36,71 | 100,00 | N) | |
0,051 | 0,14 | 0 | 0 | 100,00 | O cn co |
|
«> 0,0045 | 1,200 | 3,36 | 0 | 0 | 100,00 · | |
u> .0,0035 | 9,589 | 26,84 | 2,90 | 7,90 | 97,88 on | |
IJ 0,0025 | 16,858 | 47,84 | 5,36 | 11,24 | 94,62 ' | |
J^ 0,0015 | 14,151 | 39,61 | 6,67 | 16,8* | 93,33 | |
«·> 0,001 | ||||||
Testsubstanz B | 109,77 | 100,00 | 22,5 | 100,00 | — | |
ohne | 0,33 | 0,30 | 0 | 0 | 100,00 | |
0,0065 | 0,88 | o,8o | 0 | 0 | 100,00 | |
0,0055 | 0,39 | 0,36 | 0 | 0 | 100,00 | |
c,0045 | 10,70 | 9,75 | 0,6 | 2,67 | 99,74 | |
f ι -^Γ\ "7* LZ
•J t V^Vfc/ j O |
16G,89++· | 153,82 | 2,1 | 9,33 | 86,65 | |
ü,cO25 | 77,35 | 71,38 | 3,1 | 13,73 | 90,16 ^ | |
c,0015 | 107,35 | 97,81 | . 6,0 | 26,67 | 73,91 u, OO σ\ |
|
0,001 | ||||||
- 27 - J 586
+10ü - Oozystenzahl bez. auf die der Vergleichsgruppen (;5) χ sporulierter
Anteil bez. auf den Anteil bei den Vei'gleichsgruiDpen
(,j) = Gesamtreduktion der sporulierten Oozysten (;5).
Durch Fehler bei der Probeentnahme oder durch einen Zähli'ehler
vex'ursachtcr zu hoher Wert.
Der Fachmann kann dem Vorstehenden entnehmen, dass die neuen erfindungsgemässen 6-Amino-9-(subst. Benayl)purine und die
entsprechenden IJ -Oxide wirksame Kokzidiostatica sind. Das ergibt
sich insbesondere aus den in den Beispielen angegebenen Versuchsdaten. In diesen Tests erwies sich das bevorzugte erfindungsgeinässe
Kokziuiostaticum, das 6-Ainino-9-(2>6-dichlorben-
^yl)purin und auch das entsprechende N -Oxid, als wirksames
Kokziuiostaticum, v/enn es uit sporulierten Oozysten der Gattung
Eineria infizi.,i'ten Küken als Bestandteil eines FUterbrtis verabreicht
wurde.
Die getestete oubotan:: erviiec sich sov/ohl gegen die caecalc als
auch gegen die intö-tinale Foi-m der Kokzidiose wirksam. In Vergleiciisver^uohen
mit fünf zur Zeit im Handel erhältlichen Kokzidiostatica hut sich die Substanz als überlegen wirksam erv.Ticsen.
- Patentansprüche -
209838/1234
Claims (12)
- Patentansprüche :1 2 in der η O oder 1 und die Reste R und R(a) unter der Voraussetzung, dass wenigstens einer der Reste R,2
und R kein Wasserioffist, dass nicht mehr als einer der Reste1 2
Π und R eine Nitro- oder eine Halomethylgruppe ist und, dassdie Reste R und R in der 2- und der G-Stellung des carbozyklischen Ringes der Formel stehen, jeder Wascerstoff, Halogen oder eine Nitro- oder eine Trihalomethylgruppe sein können oderIP '(b) beide Reste R und R Methylgruppen sind, die in 3- und 4-Steilung des carbozyklischen Ringes stehen.IP - 2. Eine Verbindung nach Anspruch 1 in der die Reste R und R, Chlor bedeuten. ·
- 3>. Eine Verbindung nach Anspruch 1 in Car R in der 2-3tellung209838/1234. ν Ϊ \. OAMMAL INSPECTED- 23 - ' J 586ο
stehendes Chlor und Ιϊ~ in der 6-otellung stehendes Fluor- bedeutet. - 4. Futtermittelaubereitungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Wirkstoff eine Verbindung nach den vors teilenden Ansprüchen enthalten.
- ; 5· Futtermittelzubereitunge9iach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sia etwa 0,0005 bis 0,05 Gew.-p' dieser Verbindung enthalten.
- 6. Futtermittelzubereitungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie etwa 0,0025 bis 0,001 Gew.-^ dieser Verbindung enthalten.
- 7. Futtermittelzubereitungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass 3ie etwa 0,025 bis 0,01 Gew.-?' 6-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)purin enthalten.
- 8. Futtermittelzubereitungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie etwa 0,0025 bis 0,01 Gew.-'ά 6-Amxno-9-(2,6-dichlorbenzyl)purin-H -o::id enthalten.
- 9· Futtermittelzubereitungen nach Anspruch 4, dadurch gekHn»- zeiehnet, dass sie etwa 0,0025 bis 0,01 Gew.->o 6-Auino-9-{2-chlor- -6-fluorbenzyl)purin enthalten.
- 10. Futtermittolzuboreitungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daso sie etwa 0,0025 bis 0,01 Gew.->j 6-Amino-9-(2-chlor-G-fluorbon3yl)purin-N -oxid enthalten.
- 11. Vorfahr j !: :;ur- Herstellung dex* !colr^idioötati.c-'cli ;/iri:äiidün Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, darjc man Adenin in cin;;!n inerten H jaktlonlinediurn in G -gonwart cln;r BuSem mit eLruni B^n.:j Lh^lOg-JiI-; c'.as«(:i) i.n α,.· '- und ?;->.teilung einen öl.si1 Λίοΐ Jubütitu- nun enthält, rii '^1 ■' ; jv 71 ■ -.no. .t:;1!*!^, da-J nic.it ιίΛιν »I oil if t- oUi)..Li , : uL .11 Mv iiLtr/"i- j .'Ji- TrIu-U ίπ· "tht/ i .lu^ ^ iüt,209838/1234- 30 - J 5BCHalogen, eine Nitro- oder eine Trihaloinethylgruppe aoin können(b) ir./c'i ^- und ^-ständige Hethylgruppen enthält, zu 6--Amlno-9-(subst.Benzyl)purinen umsetzt·
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Base ein Karbonat, ein Hydroxid, ein tert. Arnin oder Gin Alkoholat ist.Ij?. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Base einen pK^Wert hat der grosser als 10,5 ist.lh. Verfahren nach Anspruch 11, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Adenin mit dem Benzylhalogenid bei Ternpera- ; türen zwischen etwa 50 und 100° C umgesetzt wird.; 15. Verfahren nach den Ansi^üchen 11, 12, IJ1 oder 14, dadurch j gekennzeichnet, dass 2,6-Dichlorbenzylchlorid eingesetzt v/ird.16, Verfahren nach den Ansprüchen 11, 12, Yj oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein 2-Chlor-6-fluorbenzyliialogenid eingesetzt wird.1%\ Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 16, c.aäurch gekennzeichnet, dass das C-Amino-9-(subst.Benzyl)purin isolisi-t und
oxidiert wird.10. Verfahren nach Anspruch I7, dadurch gekennzeichnet, dass das C-Amino-9-(subst.Dcinzyl)purin in einem Lösung Mittel gclü.it und wit ..-*.".jorGtoi'xpcr'j;:Ld a^.^v einer arorr.ati ,.;..^ii ->:.ov ein^r
'jiicn Pers'larc· oxidiert wird.209831/1234
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