DE2210055A1 - Vorrichtung zum verbinden zweier raender mindestens einer plastisch verformbaren platte, insbesondere metallblech - Google Patents

Vorrichtung zum verbinden zweier raender mindestens einer plastisch verformbaren platte, insbesondere metallblech

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Description

DIPL.-ING. H. FINK PATENTANWALT · 7300 ESSLINGEN (NECKAR) · HINDENBURGSTRASSE
Potantonwolt FINK-D 7300 Enlingen (Nedtgr). HindenburgttroBa 44
1. März 1972 Br P 5975
Xaver L i ρ ρ , 7091 Tannhausen, Kreis Aalen
"Vorrichtung zum Verbinden zweier Ränder mindestens einer plastisch verformbaren Platte, insbesondere Metallblech"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden zweier aneinanderstoßender Ränder mindestens einer plastisch verformbaren Platte, insbesondere Metallblech, bei welcher einer der Ränder zwei im Abstand voneinander angeordnete und jeweils in gleicher Richtung gebogene Abkantungen von jeweils etwa 90° und der andere Rand zusätzlich eine in Gegenrichtung gebogene und vom Plattenende weiter entfernt liegende Abkantung um etwa 90° aufweist, mit verschiedenen Paaren von Verformungsorganen, von denen ein Paar Verformungsorgane zum Einbiegen des freien Endes des dreifach abgekanteten Randes dient und hierzu eines der Verformungsorgane dieses Paares eine Nut mit schräger Wand aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verbinden zweier aneinanderstoßender Ränder der Platte.
Beim Verbinden zweier aneinanderstoßender Ränder durch Falzen hat sich beim Anlegen des zuvor abgebogenen freien Endes an
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das Ende des anderen Bandes ergeben, daß das abgebogene freie Ende nach dem Biegevorgang, während welchem der Falz zusammengedrückt werden soll, zurückfedert und das Zusammendrücken des Falzes mindestens behindert. Es war deshalb notwendig, einen zusätzlichen Arbeitsgang einzuschalten, der das abgebogene freie Ende in eine Lage bringt, in welcher es durch Zurückfedern den nächsten Arbeitsgang nicht mehr behindern kann.
Die vorliegende Erfindung hat die Ausschaltung des Arbeitsganges zum Ziel, welcher die zur Vermeidung des Zurückfederns des freien Endes erforderliche Einwirkung darauf einspart. Biese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein anderes Paar von Verformungsorganen zum Abwinkein zwischen zwei der Mitte der Platte am nächsten liegenden Abkantungen befindlichen Bereichs zum Anlegen des zuvor abgebogenen freien Endes an des Ende des anderen Endes dient, wozu eines der Verformungsorgane eine Nut mit einer schrägen Wand und das andere Verformungsorgan einen keilartigen, mit der Nut zusammenwirkenden Wulst aufweist, und daß wieder ein anderes Paar Verformungsorgane zum Zusammendrücken des Falzes dient, wozu eines der Verformungsorgane eine Nut mit einer schrägen Wand und das andere Verformungsorgan einen keilartigen, mit . der Nut zusammenwirkenden Wulst aufweist. Durch das Abwinkein des zwischen zwei der Mitte der Platte am nächsten liegenden Abkantungen befindlichen Bereichs wird das zuvor abgebogene freie Ende in eine Lage gebracht, in welcher es am Zurückfedern gehindert ist, so daß der nächste Arbeitsvorgang, welcher zum Zusammendrücken des Falzes dient, vom zuvor abgebogenen freien Ende ungehindert vor sich gehen kann.
Ein Verfahren zum Verbinden zweier aneinanderstoßender Bänder mindestens einer plastisch verformbaren Platte, insbesondere Metallblech, wobei das freie Ende des dreifach abgekanteten Randes eingebogen wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß beim Einbiegen des Endes des einen Randes gegenüber dem Ende des
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anderen Randes in seine Endlage zugleich der beiden Händern benachbarte und zwischen zwei Abkantungen liegende Bereich von dem in seine Endlage zu biegenden freien Ende weggebogen wird und daß das eingebogene Ende zusammen mit parallel dazu verlaufenden Teilen der beiden Händer an den im vorhergehenden Arbeitsgang gebogenen, bei beiden Händern zwischen zwei Abkantungen liegenden Bereich angelegt wird.
Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser ist eine Vorrichtung zum Verbinden zweier aneinanderstoßender Händer zweier ebenen Metallbleche als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 die Händer zweier Bleche im Ausgangszustend,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1 bei eingelegten, entsprechend Fig. 2 vorbereiteten Blechen,
Fig. 4 biß 6 Schnitte entsprechend den Linien IY-IV, V-V und VI-VI in Fig. 1 mit entsprechend verformten Blechen.
An einem Rahmen 1 sind vier Paare von Walzen 2 bis 9 der Höhe nach einstellbar und drehbar gelagert. Die Walzen eines Walzenpaares sind mittels Zahnrädern formschlüssig miteinander verbunden. Jeweils eine der Walzen eines Walzenpaares ist mittels einer Kette vom benachbarten Walzenpaar aus antreibbar, wobei jeweils eine Kette nur zwei einander benachbarte Walzenpaare miteinander verbindet. Eines der mit den Walzen 2 bis 9 drehfest verbundenen Zahnräder ist mit einem Antriebsmotor drehfest verbunden. Die Walzen 2 bis 9 sind also jeweils mit gleichen Drehzahlen antreibbar.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt zwei miteinander zu verbindende Bleche 11 und 12. Das Blech 11 hat drei Abkantungen 13 bis um jeweils einen Winkel vom 90°, wobei die Abkantungen 14-
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und 15 in gleicher Richtung und die Abkantung 13 in Gegenrichtung abgebogen ist. Das Blech 12 hat zwei jeweils um 90° in gleicher Richtung gebogene Abkantungen 16 und 17. Die Abkantungen 13, 14 und 16, 17 sowie vorzugsweise auch 14, 15 sind gleich weit voneinander entfernt. Die freien Enden der Bleche 11 und 12 sind mit 18 und 19 bezeichnet und zwischen den Abkantungen liegende Bereiche mit 21, 22 bzw. 23· Die Längen der freien Enden sind etwas kurzer als die Abstände der Abkantungen 13» 14; 16, 17 bzw. 14, 15. Die Bleche 11 und 12 können mit Ausnahme der Abkantungen eben oder um eine parallel zu den Abkantungen verlaufende Achse gebogen sein. Es ist auch möglich, die mit den Abkantungen 13 bis 17 versehenen Bleche 11, 12 während des entsprechend den Pig. 3 bis 6 durchgeführten Zusammenfalzens ihrer Ränder 19* 21, 22 und 18, 23 um eine Achse zu biegen, die senkrecht zu den Bereichen 21 und 23 in Fig. 2 steht. Der fertige PaIz kann also bei einem fertigen Rohr parallel zu dessen Längsachse, ringförmig um dessen Umfang oder wendelförmig auf dessen Umfang verlaufen.
Mit Hilfe der Walzen 2, 3 wird das freie Ende 19 um einen Winkel zwischen 15 und 80°, insbesondere 30 und 60° abgebogen. Hierzu weist die Walze 3 eine zwischen zwei Flanschen angeordnet e Ringnut 27 auf, die eine schräge Wand 28 und eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Wand 29 hat. Die Walze 2 ist zylindrisch, ausgebildet.
Beim nächsten Arbeitsgang wird entsprechend Fig. 4 das freie Ende 19 an das freie Ende 18 angelegt und die Bereiche 21, werden um einen Winkel zwischen 15 und 75 » insbesondere 30 und 60° in Richtung zum Blech 11 gebogen. Hierzu weist die Walze 4 eine Ringnut 30 mit einer schräg verlaufenden Wand und mit einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Wand 32 auf, wobei die Wand 31 an dem Bereich 21 und die Wand 32 an dem Bereich 22 anliegt.
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Die Walze 5 hat einen Ringwulst 33» dessen schräge Fläche am Bereich 23 und dessen senkrecht zur Achse verlaufende Wand 35 am freien Ende 19 anliegt. Die Walzen 4 und 5 haben außerdem noch Flansche 36 und 37» von denen der Flansch 36 die am Bereich 22 anliegende und die Hingnut 30 begrenzende Wand 32 aufweist.
Wegen der Biegung des Bereiches 23 greift das freie Ende 19 in einen spitzen Winkel ein und ist deshalb am Zurückfedern gehindert. Außerdem sorgt die Wand 32 dafür, daß beim Einbiegen des freien Endes 19 durch die Walze 5 der Bereich 22 nicht in Richtung zur Walze 4 gedruckt wird.
Das Walzenpaar 6, 7 dient zum Parallellegen der freien Enden 18, 19 sowie des Bereiches 22 zu den Bereichen 21 und 23 und zum Anlegen des freien Endes 19 an den Bereich 23. Zu diesem Zweck weist die Walze 6 eine Ringnut 41 mit einer schrägen Wand 42 und die Walze 7 einen mit der Eingnut 41 zusammenarbeitenden Ringwulst 43 mit entspre-v ^nder schräger Wand auf. Die Walzen 6 und 7 haben außerdem noch Ringflansche 45 und 46.
Im nächsten Arbeitsgang wird mit Hilfe der zylindrischen Walzen δ und 9 der Falz senkrecht zu den Blechen 11 und 12 gestellt.
Während die Ringnut 27 der Walze 3 auf einer Seite der zu bearbeitenden Teile 18, 19, 21, 22, 23 liegt, befinden sich die Ringnuten 30 und 41 der Walzen 4 bzw. 6 auf der andern Seite.
Statt mit Walzen können die Blechränder auch mit. Hilfe von Prägcwerkzeugen oder dgl· in vorbeschriebener Weise Verformt werden. Werden zum Verformen der Blechränder nur Prägewerkzeuge benutzt, so sind zusätzlich noch Förderwalzen erforderlich·
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Claims (1)

- 6 - 1. März 1972 Br P 5975 Patentansprüche
1./Vorrichtung zum Verbinden zweier aneinanderstoßender Händer mindestens einer plastisch verformbaren Platte, insbesondere Metallblech, bei welcher einer der Bänder zwei im Abstand voneinander angeordnete und Jeweils in gleicher Richtung gebogene Abkantungen von jeweils etwa 90 und der andere Hand zusätzlich eine in Gegenrichtung gebogene und vom Plattenende weiter entfernt liegende Abkantung um etwa 90° aufweist, mit verschiedenen Paaren von Verformungsorganen, von denen ein Paar Verformungsorgane zum Einbiegen, des freien Endes des dreifach abgekanteten Bandes dient und hierzu eines der Verformungsorgane dieses Paares eine Nut mit schräger Wand aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß ein anderes Paar Verformungsorgane (4, 5) zum Abwinkein des zwischen zwei der Mitte der Platte am nächsten liegenden Abkantungen (13» 14; 16, 17) befindlichen Bereiches und zum Anlegen des zuvor abgebogenen freien Endes (19) en das Ende (18) des anderen Bandes dient, wozu eines der Verformungsorgane (4) eine Nut (30) mit ■ einer schrägen Wand (31) und das andere Verformungsorgan (5) einen keilartigen, mit der Nut zusammenwirkenden Wulst (33) aufweist, und daß wieder ein anderes Paar Verformungsorgane (6, 7) zum Zusammendrücken des Falzes dient, wozu eines der Verformungsorgane (6) eine Nut (41) mit einer schrägen Wand (42) und das andere Verformungsorgan (7) einen keilartigen mit der Nut zusammenwirkenden Wulst (43) aufweist.
2. Verfahren zum Verbinden zweier aneinanderstoßender Bänder mindestens einer plastisch verformbaren Platte, insbesondere Metallblech, bei welcher einer der Bänder zwei im Abstand voneinander angeordnete und jeweils in gleicher Bichtung
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gebogene Abkantungen von jeweils etwa 90° und der andere Rand zusätzlich eine in Gegenrichtung gebogene und vom Plattenende weiter entfernt liegende Abkantung um etwa 90° aufweist, wobei das freie Ende des dreifach abgekanteten Bandes eingebogen wird, dadurch gekennz eichnet daß beim Einbiegen des Endes (19) des einen Randes (19, 21, 22) gegenüber dem Ende (18) des anderen Randes (18, 23) in seine Endlage zugleich der beiden Rändern benachbarte und zwischen zwei Abkantungen (15» 14·; 165 17) liegende Bereich von dem in seine Endlage zu biegenden freien Ende (19) weggebogen wird und daß das eingebogene Ende (19) zusammen mit parallel dazu verlaufenden Teilen (18, 22) der beiden Ränder an den im vorhergehenden Arbeitsgang gebogenen, bei beiden Rändern zwischen zwei Abkantungen liegenden Bereich angelegt wird.
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