DE3313565C2 - Gabel für ein Kardangelenk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Kardangelenke und insbesondere Kardangelenke mit Gabeln in "Leichtbauausführung", die durch Ziehen und Formen eines Blechstücks hergestellt worden sind. Kardangelenkgabeln des vorgenannten Typs sind im allgemeinen mit einer Abschrägung versehen, die an dem den Armen der Gabel gegenüberliegenden Ende der Nabe derselben erzeugt ist und dazu dient, das Ende einer Welle zu führen, auf der die Nabe befestigt werden soll.

Ein gattungsgemäßes Kardangelenk bzw. Kupplungselement ist beispielsweise in der DE-OS 30 19 026 gezeigt.

Wenigstens eines von in den Laschen der Klemme der Nabe befindlichen Bolzenlöchern ist ebenfalls mit einer Abschrägung versehen, die das Einführen des Bolzens zum Spannen der Nabe auf der Welle erleichtern soll.

Die genannten Abschrägungen werden durch Materialzerspanung erzeugt, was bei der Herstellung der Gabel zwei weitere Arbeitsgänge erfordert, die zu den unvermeidlichen Arbeitsgängen beim Herstellen der Bohrungen in den Armen der Gabel, beim Stanzen der Bolzenlöcher und bei der Ausbildung der Innenbereiche der Nabe kommen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kardangelenkgabel in Leichtbauweise anzugeben, deren Herstellung vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei einem Kupplungselement, insbesondere einer Gabel in Leichtbauweise für ein Kardangelenk, das durch Ziehen und Formen eines Blechstücks hergestellt ist und eine Nabe aufweist, die an dem einen ihrer Enden eine durch Kaltverformung wie sie z. B. aus der FR-ZP 94 333 bekannt ist, erzeugte Führungsschrägung für eine von dem Kupplungselement aufzunehmende Welle aufweist, besteht diese Schrägung aus zwei Schrägflächen, die gleichzeitig an demjenigen Rand des Blechs erzeugt werden, der das genannte Ende der Nabe bilden soll, wobei die äußere Schrägfläche eine Bezugsfläche für Herstell- und Montagearbeit bildet, und die innere Schrägfläche das Einführen eines Werkzeugs zum Räumen der Innenbereiche der Nabe begünstigt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Andere Merkmale der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels deutlich, bei der auf eine Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1die Draufsicht auf einen Rohling für eine Kardangelenkgabel, an dem vor dem endgültigen Formen eine Abschrägung erzeugt worden ist;

Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie 2-2 in Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie 3-3 in Fig. 1; und

Fig. 4 die teilweise gebrochene perspektivische Darstellung einer Kardangelenkgabel, die mit gemäß der Erfindung durch Kaltverformung erzeugten Abschrägungen versehen ist.

In Fig. 1 ist der Rohling eines Kardangelenks dargestellt, der aus einem gezogenen Blechstück hergestellt ist, bei dem Arme 1 und 2 ausgestanzt sind, die die Arme der Gabel bilden sollen und die mit einem Teil 3 in Verbindung stehen, der nach entsprechendem Formen des Bleches die Nabe der Gabel bilden soll. Die Enden 4 und 5 des Teils 3 sind dazu bestimmt, die Laschen der Klemme der Nabe zu bilden. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Teil 3 der Nabe, der den Armen 1 und 2 gegenüberliegt, derart ausgestanzt, daß er einen Mittenbereich 6 und zwei Seitenbereiche 7 und 8 bildet, die mit dem Mittenbereich durch Bereiche 9 in Verbindung stehen. Die Länge des Mittenbereichs 6 ist etwa gleich groß wie diejenige des zylindrischen Teils der Nabe, wogegen die Länge der Bereiche 7 und 8 etwa gleich derjenigen der Laschen der Klemme der Nabe ist. Die Bereiche 9 befinden sich in der Biegezone der Laschen bezüglich des zylindrischen Teils der Nabe. Das obenstehend beschriebene Profil wird durch beim Formen des Blechs erfolgendes Stanzen erzeugt.

Der in Fig. 1 dargestellte Rohling weist an seiner Hinterkante, die den Armen 1 und 2 der Gabel gegenüberliegt, zwei Schrägflächen 16 und 17 auf, die durch Kaltverformung des Mittenbereichs der Kante hergestellt sind. Diese beiden Schrägflächen werden gleichzeitig erzeugt, wobei die äußere Schrägfläche 17 als Bezugsfläche für die Bearbeitungsvorgänge und/oder für den Zusammenbau der Gabel dienen kann. Das Profil der abgeschrägten Fläche des in Fig. 1 gezeigten Blechs ergibt sich aus der Fig. 2, aus der man ersieht, daß sich bei der Bildung der Schrägflächen 16 und 17 ein Wulst 18 ergibt.

Die Abschrägungen der Bolzenlöcher 19 werden nach dem Ausstanzen derselben hergetellt. Man sieht aus der Fig. 3, daß die Bildung der Abschrägung 20 im zugehörigen Bolzenloch 19 das Entstehen eines inneren peripheren Wulstes 21 nach sich zieht. Die Abschrägungen 20 werden ebenfalls durch Kaltverformung des in Fig. 1 gezeigten Blechstücks hergestellt, bevor dieses zur Gabel geformt wird.

In der Fig. 4 ist in perspektivischer Darstellung eine Kardangelenkgabel gezeigt, die Bohrungen 22 für die Zapfen des Zapfenkreuzes aufweist. Diese Gabel ist durch Formung des in Fig. 1 dargestellten Blechstücks entstanden, das mit der von den Schrägflächen 16 und 17 gebildeten Abschrägung 12 der Nabe und der Abschrägung 20 des Bolzenloches versehen ist, wobei diese Abschrägungen jeweils durch Kaltverformung hergestellt sind.

In Fig. 4 erkennt man auch den peripheren Wulst 18, der sich bei der Bildung der Abschrägung 12 der Nabe ergibt, sowie den Verlauf der Bereiche 9 in Höhe der Verbindung zwischen dem zylindrischen Teil der Nabe 23 und den Laschen 4 und 5 der Klemme derselben.

Für die Fertigstellung der Gabel müssen jetzt nur noch die Bohrungen 22 weiter bearbeitet und die Innenräume in der Nabe 23 geräumt werden.

Man erkennt also, daß die Anzahl der Arbeitsgänge in Form von Materialentfernung auf ein Minimum reduziert ist.

Bei den verschiedenen oben beschriebenen Ausführungsformen erfolgt die Bildung der Abschrägungen durch Kaltverformung des Blechstückes vor dessen Verformung in den endgültigen Zustand. Die Abschrägungen der Nabe und der Bolzenlöcher können jedoch auch durch Kaltverformung an der endgültig geformten Gabel hergestellt werden.

Obwohl die Erfindung in Anwendung auf die Gabel eines Kardangelenkes erläutert worden ist, kann sie auch in gleicher Weise bei einem andersartigen Kupplungselement Verwendung finden, beispielsweise bei einem Kupplungselement mit geschlitzter Nabe des eingangs erwähnten Typs, das mit wenigstens einem Befestigungsflansch verbunden ist, der in einer zur Nabenachse senkrechten Ebene liegt.

Claims (5)

1. Kupplungselement, insbesondere Gabel, in Leichtbauausführung für ein Kardangelenk, mit einer Nabe, die an einem Ende eine Führungsschrägung zur Aufnahme einer Welle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägung zwei Schrägflächen (16, 17) aufweist, wobei eine innere Schrägfläche (16) an der der Drehachse der Nabe (23) zugewandten Seite ausgebildet ist, und eine äußere Schrägfläche (17) angrenzend an die innere Schrägfläche (16) unter Bildung eines Wulstes (18) an der der Drehachse der Nabe (23) abgewandten Seite ausgebildet ist.

2. Kupplungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (16, 17) längs des gesamten Endes der Nabe (23) ausgebildet sind.

3. Kupplungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (16, 17) in einem Mittenbereich (6) des Endes der Nabe (23) ausgebildet sind.

4. Verfahren zum Herstellen eines Kupplungselements nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschrägung (16, 17) durch Kaltverformen gebildet wird, und daß die zwei Schrägflächen (16, 17) gleichzeitig erzeugt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (16, 17) vor oder nach der Ausformung des zur Bildung des Kupplungselements vorgesehenen Blechs erzeugt werden.