DE2208599A1 - Fluorierte Dioxole - Google Patents
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- C07D317/10—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings
- C07D317/32—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D317/42—Halogen atoms or nitro radicals
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ
DR. DIETER F. MORF DR. HANS-A. BRAUNS
Patentanwälte
München, 23. Februar 1972
Postonschrift / Postal Address 8 Müncten 86, Postfach 860109
Pienzenauerstraße 28 Telefon 483225 und 486415 Telegramme: Chemindus München
Telex: (0)523992
AD-4471
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY INCORPORATED, Wilmington, Delaware, V.St.A.
Fluorierte Dioxole
Die Erfindung betrifft neue Dioxole und insbesondere fluorierte
Dioxole und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die neuen fluorierten Dioxole haben die allgemeine Formel
CF
(D
R2
K0 CP
in der R.. und R2 gleiche oder verschiedene Perhalogenkohlenwasserstoffreste
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem Fluoratom sind. Eine bevorzugte Verbindung gemäß der Erfindung
ist Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol der Formel
- 1 209839/1256
-CP
F^C "O CP
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung der neuen
Dloxole der allgemeinen Formel (1) besteht darin, daß man ein
fluoriertes Dioxolan der allgemeinen Formel
R ο CPR,
R2 0 -CFR^
in der R* und Rp die oben angegebene Bedeutung haben und R,
und Ru andere Halogenatome als Pluoratome sind, in einem organischen
Lösungsmittel in Gegenwart von Magnesium dehalogeniert.
Die neuen fluorierten Dioxo.le gemäß der Erfindung, sind klare
farblose Flüssigkeiten. Auch das Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol hat einen Siedepunkt von etwa 3J5°C.
Eine überraschende und unerwartete Eigenschaft der neuen Dioxole gemäß der Erfindung ist, daß sie homopolymerisiert oder mit
Tetrafluoräthylen copolymerisiert werden können.
Bei dor Herstellung der neuen fluorierten Dioxole wird zweckmäßig ein fluoriertes Dioxolan der obigen Formel (3) einem
erwärmten Gemisch von Magnesium in wasserfreiem Tetrahydrofuran zugesetzt. Von dem so gebildeten Gemisch kann das
Perfluordioxol durch übliche Maßnahmen, wie Destillation, abgetrennt
werden.
Die Umsetzung ist stark exotherm und kann bei irgendeiner geeig-
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neten Temperatur durchgeführt'werden. Vorzugsweise wird das
Reaktionsgemisch anfangs auf eine Temperatur unter etwa 650C erhitzt.
Die Reaktion kann auch bei irgendeinem geeigneten Druck durchgeführt werden und wird vorzugsweise bei Atmosphärendruck
oder unteratmosphärischem Druck durchgeführt..
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Unter "Perfluor"-verbindungen sind Verbindungen, die nur mit
Fluor, d.h. mit keinem anderen Halogen als Fluor substituiert sind, sofern solche anderen Halogene nicht in der Bezeichnung
der Verbindung angegeben sind, zu verstehen. D.h. auch beispielsweise Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dichlor-1,3-dioxolan der Formel
F
F,C " O C-Cl
F,C " O C-Cl
5 N/
F^c Ό C-Cl
ist in diesem Sinne eine "Perfluor"-verbindung.
Das in den Beispielen verwendete Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dichlor-1,3-dioxolan
kann hergestellt werden, wie auf Seite 44 des Dezemberheftes von 1970 der "Product Licensing Index Publication"
beschrieben. Gemäß dieser Veröffentlichung kann das oben erwähnte Dioxolan durch Fluorieren von 2,2-Bis-(trifluormethyl)-4,4,5,5-tetrachlor-1,
>-dioxolan mit SbF5-SbCIp bei 1200C
erhalten werden. Das 2,2-Bis-(trifluormethyl)-4,4,5,5-tetrachlor-1,3-dioxolan
kann nach dem in der US-PS 2 925 424 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
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Herstellung von Perfluor^^-dimethyl-fr^-dibrom-i,3-dioxolan
Ein Gemisch von Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol und Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dichlor-1,3-dioxolan
(50/50) wurde unter Bestrahlen mit einer Sonnenlichtlampe im Eisbad gekühlt. Brom
wurde tropfenweise zugesetzt, und es erfolgte sofort ein* exotherme
Reaktion. Die Zugabe von Brom wurde fortgesetzt, bis das Brom nicht mehr reagierte und die braune Farbe des Broms erhalten
blieb. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5$igem wäßrigem
Natriumbisulfit gewaschen und getrocknet. Ein Gaschromatogramm
des rohen Produktes ergab, da3 es ein Gemisch von Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dichlor-1,3-dioxolan
und einem höher siedenden Material (50/50) war. Durch Destillation des rohen Produktes
wurde außer Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dichlor-1,3-dioxolan,
Kp 86°, eine farblose Flüssigkeit, Kp 116°, erhalten. Ein Gaschromatogramm
der Flüssigkeit zeigte, daß es eine Reinheit von etwa 97$ hatte. Das IR-Spektrum der Flüssigkeit entsprach der
Struktur von Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dibrom-1,3-dioxolan.
Auch das KMR-Spektrum einer anderen, nach dem gleichen Verfahren
hergestellten Probe, stimmte mit dieser Struktur überein.
Herstellung von Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol
Ein Gemisch von 15 g absolutem Äthanol, 2,0 g Zinkstaub und 3»5 g Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dibrom-1,3-dioxolan wurde in einen
gründlich getrockneten 50-ml-Dreihalskolben mit Magnetrührsr,
Tropftrichter und kleiner Destillationskolonne mit einer trockeneisgekühlten Kühlfalle am oberen Ende eingebracht. Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und erhitzt, wobei außer dem Material in
der Kühlfalle 5 ml Destillat erhalten wurden. Das Destillat trennte sich bei Zugabe zu Eiswasser in zwei Schichten auf. Die
untere Schicht wurde abgetrennt und mit dem Material in der Kühlfalle vereinigt, wobei 0,62 g Produkt erhalten wurden. Ein Gaschrom
at ogramm dieses Produktes zeigte, daß es zu 63$ aus einem
Material mit einer Reten.tionszeit, die gleich derjenigen einer
auttentischen Probe von Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dloxol ist,
bestand. Ein IR-Spektrum dieser 63$ des Produktes war gleich
- 4 -209839/ 1256
demjenigen von Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol.
7,3 g Magnesiumdrehspäne, 100 ml wasserfreies Tetrahydrofuran und
ein Jodkristall wurden in einen trockenen, mit Stickstoff bespühlten 200-ml-Rundkolben mit 3 öffnungen sowie einem Magnetrührer,
einem Druckausgleichtropftrichter, Thermometer und Abnahmekopf mit trockeneisgekühlter Falle eingebracht. Das Gemisch wurde gerührt
und auf 60 erwärmt. Dann wurde langsam eine Losung von 20 g Perfluor-2,2-dimethyl-4,5-dichlor-1,3-dioxolan in 20 ml
wasserfreiem Tetrahydrofuran in den Kolben eingebracht. Es erfolgte eine heftige Umsetzung, und 25 ml eines zwischen 330C und
650C siedenden Destillats gingen über. Das Destillat wurde in
kaltes Wasser gegossen, und das Gemisch trennte sich in zwei Schichten. Die untere Schicht wurde abgetrennt und getrocknet,
und das so erhaltene Produkt wurde mit dem Material in der Kühlfalle vereinigt. Man erhielt S,1 g Produkt. Dieses Produkt wurde
unter Verwendung einer 0,6-rn-Spinnbandkolonne (spinning band 2 ft.
column) destilliert und eine Mittelfraktion vom Kp 330C wurde mit
Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol mit einer Reinheit von über 98$ extrahiert. Das Massenspektrum des Produktes zeigte eine
starke Peak bei m/e von 244 in Übereinstimmung mit derjenigen von Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol.
2,0 g Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol, in 100 ml Tetrafluoräthylen
(Freon 113) gelöst, 25 ml einer 0,001^igen Lösung von Perfluorpropionylperoxyd in Tetrafluoräthylen (Freon 113) und
10 g Tetrafluoräthylen wurden in einen i8o-ml-Autoklav aus rostfreiem
Stahl 'eingebracht. Das Gemisch wurde 2 Stunden auf 500C erwärmt. Man erhielt 2,5 g eines weißen festen Polymer.
Das Produkt ergab bei der thermischen Differentialanalyse (unter Verwendung eines Du Pont Model 900 DTA Gerätes) eine breite
endotherme Peak, die auf einen Schmelzpunkt von etwa 2650C hinwies.
Ein IR-Spektrum des Copolymer zeigte eine starke Bande
bei 10,1μ, die einer Perfluoräthergruppe zuzuschreiben ist.
- 5 -209839/1256
Eine Probe von Perfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol, hergestellt nach
dem Verfahren von Beispiel 2, wurde mit Wasser gewaschen und mit Calciumchlorid getrocknet. Die 5*0-g-Probe wurde bei Zimmertemperatur
in einem Trockenbehälter (Dry Box) in einer Stickstoffatmosphäre stehengelassen. Sie polymerisierte beim Stehen zu einem
klaren Peststoff, der zu einem Film verpreßt wurde. Das IR-Spektrum
des Films stimmte mit demjenigen von Polyperfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxol
überein.
0,8 g Perfluor-2,2-dimethyl-1,>-dioxol wurden in einem Quarzrohr
verschlossen und mit 16 RPR-25378-Lampen in einem Srinivasan-Griffin
Photochemical Reactor (Southern New England Ultraviolet Co., Middletown, Conn., V.St.A.) 64 Stunden lang bestrahlt. Das
Produkt war ein gelblicher Feststoff, dessen IR-Spektrum in Freon C51-12 der Struktur des Polyperfluor-2,2-dimethyl-1,3-dioxols
entsprach.
209839/1256
Claims (2)
1. fluoriertes Dioxol der allgemeinen Formel
R1
O CP
O CP
in der R.. und Rp gleiche oder verschiedene perhalogensubstituierte
Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem Fluoratom sind.
2. Perfluor-2,2-dimethyl-1,J-dioxol.
J5. Verfahren zur Herstellung fluorierter Dioxole, dadurch ge
kennzeichnet, daß man ein fluoriertes Dioxolan der allgemeinen Formel
R.
,0 CPR.
CPR2
209839/1256
P 22 Ου 599*0 -9 8. Hai 1972
E. I. du Pont de Nemours AD-M71
and oon-pan» eingegangen
in der fL und Hp gleiche oder verschiedene pcrhalogensubstitulerte
Kohlenwasserstoffreste mit v;cn'LgE--ten;·-, einem
Pluoratoni sind und R7, und R; andere Ilalogcnatcrnc als Fluoratome sind, in einem organischen Lösungsmittel in Anwesenheit von Magnesium dehalogcniort.
Pluoratoni sind und R7, und R; andere Ilalogcnatcrnc als Fluoratome sind, in einem organischen Lösungsmittel in Anwesenheit von Magnesium dehalogcniort.
4. Verfahren nach Anspruch ~5, dadurch gekennzeichnet, daß m:;.n
als fluoriertes Dioxolan Perfluor-2,2-dini';:thyl-4,5-dic]ilor- ·
1,^-dioxolan verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennselchno.t, daß man
als Lösungsmittel Tetrahydrofuran verviendet.
6. Verfahren nach Anspruch ~5, dadurch gekennxcichnet, daß man
als fluor! ertcs Dioxolan Perf luor-2,2-dime t}iyl-'i, 5-<-iibro:r.-1,
^ - d i ο xo 1 an ve r ν: α η d e t.
7. Verfahren nach Anspruch 6j dadurch gekennzeichnet, daß mrn
als Lösungsmittel Äthanol verwendet.
BAD ORIGINAL
2 O U 8 J 9 / 1^86
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