DE2431596A1 - Perfluormethylencyclopropan - Google Patents
PerfluormethylencyclopropanInfo
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Description
Pat·*'!^:-. '.arte:
Dr. Inc. W-;:i?r AbHz
Dr. Inc. W-;:i?r AbHz
Dr. Dieter K Morf 25. Juni 1974
Dr. Hans-Α. Brauns 0114
8 München UU, Fiürizu:iauur»tr. 28
P 2k 11 170.1»
Trennanraeldung
Trennanraeldung
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Del. I9898, V. St. A.
Perfluormethylencyclopropan
Es ist bekannt, teilweise oder vollständig fluorierte Polymerisate
herzustellen, die wegen ihres Wasser- und ölabweisungsVermögens,
ihres niedrigen Reibungskoeffizienten und anderer ungewöhnlicher Eigenschaften von hohem Wert sind. So
beschreibt die USA-Patentschrift 3 509 197 die Herstellung von Perfluorvinylcyclopropan und die Polymerisation dieser
Verbindung mit anderen Vinylmonomeren zu Polymerisaten, von denen angenommen wird, dass sie die gewöhnliche, vollständig
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gesättigte Struktur, ähnlich wie die Polymerisate des Perfluorpropylens,
aufweisen. Eine andere Art von fluorsubstituierten Polymerisaten, die Difluormethylen-Seitengruppen
aufweisen, die imstande sein sollen, Vernetzungsreaktionen unter Bildung elastomerer Polymerisate von ausgezeichneter
Wärme- und Korrosionsbeständigkeit einzugehen, ist in der USA-Patentschrift 3 1^8 223 beschrieben, in der die Herstellung
von Tetrafluoralien sowie dessen Homopolymerisat und Copolymerisaten mit Vinylmonomeren,. wie Tetrafluoräthylen,
offenbart ist. Die Herstellung dieser ungesättigten Polymerisate hat sich aber als schwierig erwiesen, weil Tetrafluorallen
den Nachteil hat, dass es schon bei Raumtemperatur sogar in Abwesenheit von Polymerisationskatalysatoren polymerisiert.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem fluorsubstituierten Monomeren, das nicht nur unter.normalen Bedingungen beständig
ist, sondern auch Polymerisate mit Difluormethylen-Seitengruppen bildet. Ferner besteht ein Bedürfnis nach einem
derartigen Polymerisat, das sich leichter herstellen lässt.
Die Erfindung betrifft Perfluormethylencyclopropan.
Perfluormethylencyclopropan (abgekürzt PMCP) hat die Strukturformel
CF2
CF2
C=CH2
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Perfluorraethylencyclopropan polymerisiert unter Ringöffnung, so dass die wiederkehrenden Einheiten sowohl in den Homopolymerisaten
als auch in den Copolymerisaten desselben mit anderen Monomeren Difluormethylen-Seitengruppen aufweisen:
η / CP2={
worin η eine ganze Zahl bedeutet. Infolge der Anwesenheit der
Difluormethylen-Seitengruppen in den Polymerisatketten ist eine Vernetzung in herkömmlicher Weise unter Abspaltung von
nur unbedeutenden Mengen gasförmiger Nebenprodukte oder unter Abspaltung überhaupt keiner gasförmigen Nebenprodukte möglich.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Perfluormethylencyclopropan
gemäss der Erfindung ist aus zwei Stufen zusammengesetzt, die durch die nachstehenden Gleichungen
l(a) und l(b) dargestellt werden:
CP07C(Cl)CP2Cl
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Kb) CP2-C(Cl)CP2Cl + Zn CP2-C=CP2 + CP2C
CF- CF- CF
d X ά Y
Das neue Zwischenprodukt l-CMonochlordifluormethyD-l-chlor-2,2,3»3-tetrafluorcyclopropan
kann durch thermische Umsetzung von Hexafluorpropylenoxid mit dem bekannten 2,3-Dichlor-1,
l,3»3-tetrafluorpropen bei Temperaturen im Bereich von I85
bis 210°C und Reaktionszeiten von 8 bis 12 Stunden hergestellt werden. Gewöhnlich wendet man dabei einen überschuss an Hexafluorpropylenoxid,
vorzugsweise 1,5 bis 2,5 molare Äquivalente je Mol Olefin, an, um einen zufriedenstellenden Umwandlungsgrad des Olefins zu erreichen. Der Zusatz eines Lösungsmittels
ist für diese Umsetzung normalerweise nicht erforderlich. Das als Reaktionsprodukt X anfallende Cyclopropan kann von dem
Reaktionsteilnehmer ¥ durch Destillation getrennt und nicht umgesetztes W im Kreislauf in die Umsetzung zurückgeführt werden.
Das neue Zwischenprodukt X wird dann durch die Umsetzung l(b)
in das neue Perfluormethylencyclopropan Y übergeführt. Normalerweise
bildet sich dabei auch etwas isomeres Produkt 1-Trifluormethyl-2,3,3-trilfluorcyclopropen
(2). Dieses Isomere & bildet sich durch Isomerisierung von Y. Die Chlorabspaltung
erfolgt vorzugsweise mit metallischem Zink oder mit Zinkamalgam. Das Zink kann in verschiedenen Formen angewandt werden,
nämlich als Zinkstaub, granuliertes Zink oder Zinkband; Zinkstaub wird jedoch bevorzugt. Ferner wird der Zinkstaub
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vorzugsweise, wenn auch nicht notwendigerweise, vor der Verwendung
"aktiviert". Die Aktivierung erfolgt gewöhnlich durch aufeinanderfolgendes Waschen des Zinkstaubs mit verdünnter
Salzsäure, Aceton, Äthanol und Äther und anschliessendes
Trocknen unter Stickstoff. Das Molverhältnis von Zink zum Zwischenprodukt X ist nicht besonders ausschlaggebend, soll
aber mindestens 1:1 betragen, um die vollständige Umsetzung von X zu gewährleisten. Man kann auch mit überschüssigem Zink
arbeiten.
Für die Halogenabspaltung verwendet man normalerweise ein Lösungs-
oder Verdünnungsmittel; geeignete Lösungsmittel sind aliphatische Äther, hauptsächlich Di-n-alkylather. Bevorzugte
Lösungsmittel sind Dioxan und Di-n-butylather; Dioxan wird besonders bevorzugt. Vorzugsweise, wenn auch nicht notwendigerweise,
wird die Reaktion bei Atmoaphärendruck bei oder unterhalb der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels durchgeführt.
Gutes Rühren ist dabei von Vorteil, da das Zink in dem Reaktionsmedium nicht löslich ist.
Obwohl keine Katalysatoren erforderlich sind, kann man für die Halogenabspaltungsreaktion geeignete Katalysatoren, wie
z. B. ein Zinkhalogenid, wie Zinkchlorid oder Zinkbromid, verwenden.
Solche Katalysatoren erhöhen den Umwandlungsgrad von
X zu Y, beschleunigen aber auch die Isomerisierung von Y zu Z. Wenn man die Reaktionszeit lang genug bemisst, erreicht man in
Gegenwart von Zinkbromid die vollständige Isomerisierung von Y zu 2.
Die Reaktionstemperatur ist für die Reaktionsgeschwindigkeit wesentlich; das Produkt kann jedoch bei Temperaturen über
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70°C, vorzugsweise im Bereich von 70 bis l40°C, erhalten
werden. In besonders bevorzugter Weise wird die Umsetzung bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 1000C durchgeführt.
Normalerweise wird die Reaktion durchgeführt, indem man X unter gutem Rühren zu einer Suspension von Zink in einem
Lösungs- oder Verdünnungsmittel mit oder ohne Katalysator zusetzt. Zur Erzielung der höchsten Ausbeuten soll der Zusatz
nicht sehr langsam erfolgen, weil sonst die Umlagerung von Y zu 2 begünstigt wird. Das bevorzugte Verfahren besteht in
einem schnellen Zusatz von X, sobald die Halogenabspaltung erst einmal begonnen hat (30 bis 60 Minuten), Das Reaktionsgemisch soll gegen den Zutritt atmosphärischer Feuchtigkeit
geschützt werden, und vorzugsweise arbeitet man in einer inerten Atmosphäre, z. B. unter Stickstoff.
Gewöhnlich wird das Reaktionsprodukt, das. aus einem Gemisch aus Y und 2 besteht, durch Destillation abgetrennt. Die Methode
des schnellen Zusetzens in Abwesenheit eines Katalysators führt zur Ausbildung eines höheren Verhältnisses von Y:2,
häufig von 9:1 bis 20:1. Reines, von 2 freies Y kann man* nach anderen Trennmethoden, z. B. durch Gas-Flussigkeitschromatographie,
erhalten. Es ist jedoch nicht erforderlich, die Verbindung 2 zu entfernen, um eine zufriedenstellende
Polymerisation von Y zu erzielen. Wenn man gereinigtes 2 erhalten will, so lässt sich dies leicht durch katalytische
Isomerisierung von Y in Gegenwart eines Zinkhalogenids bewerkstelligen.
Perfluorinethylencyclopropan ist vermutlich sehr giftig.
Die Homopolymerisation sowie auch die Copolymerisation- des
Perfluorinethylencyclopropans werden durch freie Radikale erzeugende Initiatoren, die keine Wasserstoffatome
aufweisen, katalysiert.
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In den folgenden Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
Kp Siedepunkt
P Schmelzpunkt
NMR kernmagnetische Resonanz
d Doublett
t Triplett
q Quartett
ρ Pentett
in Multiplett
IR Infrarot
s stark
w schwach
DAC Differehtialabtastcalorimetrie
TGA thermogravimetrieehe Anlage
DTA thermische Differentialanalyse
Tg Einfriertemperatur
mMol Millimol
Die Herstellungsbeispiele A und B erläutern die Synthese von 1-(Monochlordifluormethyl)-l-chlor-2,2,3>
3-tetrafluorcyclopropan.
Zwei Cariusrohre aus Glas werden mit je 18,3 g (0,1 Mol)
2,3-Dichlor-l,1,3,3-tetrafluorpropen (W), 30 g (0,18 Mol)
Hexafluorpropylenoxid (HPPO) und 0,5 g Phenothiazin beschickt und 8 Stunden auf 185°C erhitzt. Dann wird der Rohrinhalt in
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einen Destillierkolben überführt und fraktioniert. Hierbei erhält man 7,1 g W, 8,8 g eines Gemisches aus 80 $>
1-(Monochlordi:fluormethyl)-1-chlor-2,2}3,3--tetrafluoreyclopropan
(X) und 20 £ W, Kp 48-50° C (analysiert durch Um), 2,8 g eines Gemisches
aus 90 i» X und 10 $ ¥, Kp 51-55° C, und 18,7 g reines X,
Kp 57° C; NMR (OCl4, Standard CI1Cl5) 0 54,0 (t von t, 2,
-AX = 21 HZ} -BX = 2'5 Hz^' 140'8' U9,8 (AA'BB«, m.von m, 4,
JAT1 = 182 Hz, A: weiter aufgespalten in Triplette (J = 21 Hz)
von Multipletten, B: weiter aufgespalten in Triplette CJ = .
2,5 Hz) von Multipletten). Die bei 57° C siedende Fraktion wird analysiert.
Analys e ' .
Berechnet für '
C4Cl2F6: C = 20,62 fo; Cl = 30,43 $>\ Ϊ = 48,92 ?S;
gefunden: C = 20,30 ^; Cl = 30,80 ^; F = 49,05JS.
Herstellungsbeispiel B · .
Acht Cariusrohre aus Glas v;erden mit je 15 g eines Gemisches
aus 27 f 1-(Honochlordifluormethyl)-1-chlor-2,2,3,3-tetrafluorcyclopropan
und 73 ^ 2,3-Dichlor-1,1,3,3-tetrafluorpropen,
Kp 43-56° C, und 30 g HFPO beschickt und 10 Stunden auf 185° C erhitzt. Dann werden die Rohre gekühlt, die Rohrinhalte vereinigt
und destilliert. Man erhält 83,9 g reines 1-(Monochlordifluormethyl)-1-chlor-2,2,3»
3-tetrafluorcyclopropan, Kp 57-58° C.
Me Beispiele 1 bis 6 erläutern die Herstellung von PMCP.
Ein mit Giropftrichter, Wasserkühler und einer an den Auslass
des Wasserkühlers angeschlossenen, mit festem Kohlendioxid und Aceton gekühlten Yorlage versehener Kolben wird mit 30 g aktiviertem
Zinkstaub, 3 g wasserfreiem Zinkbromid und 50 ml wasserfreiem
Dioxan beschickt. Das Gemisch wird gerührt und unter Stickstoff auf 80° C erwärmt, worauf man im Yerlaufe von
3 Stunden eine Lösung von 23,3 g (0,1 Mol) 1-(Monochlordi-
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fluormethyl)-1-clilor-2,2,3^-tetrafluorcyclopropan in 20 ml
wasserfreiem Dioxan zutropft. Nach "beendetem Zusatz erhitzt
man noch weitere 4 Stunden auf 80° C. Das in der Kühl vorlage gesammelte Material ergibt bei der Destillation 7}2 g (44 i>)
Produkt, Zp 4-6° C, welches als ein Gemisch aus 85 $>
Perfluormethylencyclopropan, Y, IR (Gas) 5,50 μ (C=C); NMR (rein,
Standard CPCl3) 0 57,3 (p,2,J = 6,6 Hz), 135,2 (t,4,J = 6,6
Hz), und 15 # i-Trifluormethyl-^^^-trifluorcyclopropen, 2,
IR (Gas) 5,29 μ (C=C); NMR (rein, Standard CPCl5) 0 60,3
(d von t,3,J = 7 Hz, 3 Hz), 100,0 (d von α» 2, J = 36 Hz,
3 Hz), 116,7 (t von q., 1, £ = 36 Hz, 7 Hz), identifiziert
wird.
Der in diesem Beispiel verwendete Zinkstaub ist durch aufeinanderfolgendes
Waschen mit 10-prozentiger Salzsäure, Wasser, Äthanol, Aceton und Äther aktiviert worden. Er ist in einer
Stickstoffatmosphäre trocken geblasen und schliesslich 30 Minuten
unter vermindertem Druck bei 80° C getrocknet worden.
Beispiel 2 .
Eine Aufschlämmung von 30 g Zinkstaub in 100 ml wasserfreiem Dioxan wird in einem 500 ml fassenden, mit Wasserkühler, einer·
an den Auslass des Kühlers angeschlossenen, auf -100 C gekühlten Vorlage und Tropftrichter ausgestatteten Kolben unter '
Stickstoff auf 90° C erwärmt. Zu dieser Aufschlämmung wird unter gutem Rühren eine Lösung von 23,3 g (0,1 Mol) 1-(Mono~
chlordifluormethyl)-1-chlor-2,2,3,3-tetrafluorcyclopropan in
25 ml trockenem Dioxan zugetropft, bis die Hälfte der-Lösung
zugesetzt worden ist. Man unterbricht den Zusatz, bis die unter starkem Aufbrausen .verlaufende Reaktion nachgelassen'hat
(30 Minuten). Dann wird der Rest von X schnell in einem Schuss zugesetzt und die Reaktionstemperatur noch 3 Stunden auf 90 C
gehalten. Das in der Vorlage gesammelte Material liefert beim Praktionieren 9,3 g (57 ί») eines Gemisches aus 90' fo Y und
10 # g, Kp 6-7° C.
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CR-7347 -Div. JO
Beispiel 3
Man arbeitet nach Beispiel 1, wobei man jedoch die lösung von
!-(MonochlordifluormethylJ-i-chlor^^, 3,3-tetrafluorcyclopropan
im Verlaufe von 5 Stunden zusetzt und die Reaktion 60 Stunden nach beendetem Zusatz bei 80-85° C fortsetzt. Man
erhält, eine 5-0-prozentige lösung des aus 79 $ Y und 21 <fa .g
bestehenden Produktes.
Man arbeitet nach Beispiel 2 und erhält eine 80-prozentige
Ausbeute eines aus 96 ?6 Y und 4 ?£. 2 bestehenden Produktes.
Beispiel 5 . .
Man arbeitet nach Beispiel 1, jedoch unter Ersatz des Dioxans
durch Di-n-butyläther als lösungsmittel. Die lösung von
1-(Monochlordifluormethyl)-1-chlor-2,2,3,3-tetrafluorcyclo-"propan
wird im Verlaufe von 6 Stunden, und zwar in den ersten 3 Stunden bei 80-85° C und in den letzten 3 Stunden bei einer
Reaktionstemperatur von 100° C, zugesetzt. Dann erhitzt man
noch 60 Stunden auf 140° C. Die Ausbeute an dem zu 76,5 S^ aus
Y und zu 23 j 5 i> aus S bestehenden-Produkt beträgt 10 <f°.
Beispiel 6 "
Man arbeitet nach Beispiel 2, wobei man jedoch anstelle des Zinkstaubs Zinkamalgam verwendet: Nach Zusatz der Hälfte der
lösung von 1-(Monochlordifluormethyl)-1~chlor-2,2,3,3-tetra- '
fluorcyclopropan bei 90° C (Gesamtzusatzdauer 1,75 h) wird
eine geringe Menge Produkt gesammelte Dann setzt man den Rest des 1-(Monochlordifluormethyl)-1-chlor-2,2,3,3-tetrafluorcyclopropans
schnell zu und erhitzt das Reaktionsgemisch 22 Stunden auf 100° C. Man erhält ein
an rohem Perfluormethylencyclopropan.
22 Stunden auf 100° C. Man erhält eine 37-prozentige Ausbeute
Das in diesem Beispiel verwendete Zinkamalgam wird durch Wasehen
von 120 g granuliertem Zink (Korngrössen unter 0,6 mm)
-■ίο - €09818/1145
mi-t einer lösung von 1 g Quecksilber(II)-chlorid in 500 ml
5-prozentiger wässriger Salzsäure hergestellt, Ms die Oberfläche glänzend ist. Das Amalgam wird filtriert und nacheinander
mit 500 ml destilliertem Yfasser, 500 ml wasserfreiem Äthanol,
500 ml Aceton und 500.ml Äther gewaschen und schliesslich im Stickstoffstrom getrocknet.
Die· Beispiele 7 "bis 9 erläutern die Homopolymerisation von
PMCP. · '
Beispiel 7 .
Ein zugesehmolzenes Rohr, das ein Gemisch aus 85 Teilen Perfluormethylencyclopropan
und 15 Teilen 1-(Trifluormethyl)~ 2,3,3-trifluorcyclopropen und eine katalytische Menge Perfluorpropionylperoxid
in Trichlortrifluoräthan ("Preon 113")
als Lösungsmittel enthält, wird 60 Stunden bei 25° C stehen
gelassen. Dabei füllt sich das Rohr mit einem Pfropfen aus dem Homopolymerii
(verdampft).
(verdampft).
Homopolymerisat des Perfluormethylencyclopropans, P 250-252 G
Beispiel 8 .
Ein 20 cm langes Rohr von 4- mm lichter Weite wird mit 1 g
eines Gemisches aus 90 Teilen Y und 10 Teilen 2 und 0,1 ml einer Lösung von Perfluorpropionylperoxid in Trichlortrifluoräthan
(0,1 g/ml) beschickt und 16 Stunden bei 25° G stehen gelassen. Dann wird das Rohr geöffnet, wobei sich eine geringe
Menge 2 verflüchtigt.(IR 5,29 μ). Das hinterbleibende feste
Polymerisat wird bei 60° C im Vakuum getrocknet, wobei man 0,8 g pulverförmiges weisses festes Homopolymerisat des Perfluormethylencyclopropans
erhält, IR (Mull) 5,82 μ (C=C). Analyse
Berechnet für (C4F6)n: C = 29,65 $; i1 = 70,35 $,·
gefunden: C = 29,70 f\ Έ =70,14 #.
TGA: 5 $ Verlust bei 244° C; 50 $ Verlust bei 340° C.
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-11 -
DTA: Tg: Bereich von -78 bis -75° C; Schmelzendotherme beginnt
bei 249° C, Maximum bei 272° C; Erstarrungsexotherme
(Kühlen) bei 245° C (Maximum 231° C); flacher Abfall der Endotherme bei 358° C.
Das Homopolymerisat ist in allen gebräuchlichen, organischen
Lösungsmitteln einschliesslich Chloroform, Methylenchlorid, Diäthyläther, Aceton, Perfluordimethylcyclobutan, Hexafluorisopropanol,
Benzol, Äthanol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Acetonitril unlöslich. Das Homopolymerisat hat eine
dem Tetrafluor-1,3-dithietan äquivalente Brechungszahl.
Beispiel 9
'
Das Homopolymerisat des Perfluormethylencyclopropans wird aus einem Gemisch aus 74 Teilen Y und 26 Teilen S gemäss Beispiel
8 hergestellt. Aus dem Produkt werden'bei 200° C optisch klare
und spröde Pilme gepresst.
Die Beispiele 10 bis 21 erläutern die Copolymerisation von
PMCP.
Ein kleines Glasrohr wird mit 1,76 g (10,2 mMol) Perfluormethylencyclopropan
(90 $), 1,02 g (10,2 mMol) Tetrafluoräthylen
und 0,2 ml der in Beispiel 8 verwendeten Initiatorlösung von Perfluorpropionylperoxid beschickt und Übernacht bei
25° C stehen gelassen. Nach dem Abtreiben der flüchtigen Stoffe im Vakuum hinterbleibt körniges weisses festes Copolymer!-
sat, IE (Mull) 5,81 μ (Cl2=C). Das Copolymerisat zeigt bei.der
Differentialabtastcalorimetrie (DAC) eine irreversible Übergangs
endotherme, die bei 42° C beginnt. Die thermische Differentialanalyse
(DTA) zeigt einen flachen Endothermenbereich von 175 bis 300° C und umgekehrte Gipfel bei 230 und 280° C.
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- 12 -
CR-7347-
11
Die durch. Copolymerisation von Perfluormethyleneyclopropan mit
verschiedenen molaren Mengen Tetrafluoräthylen erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst. Die Polymerisationsversuche werden nach dem Verfahren des Beispiels
10 unter Verwendung von 0,1 ml der Initiatorlösung von Perfluorpropionylperoxid durchgeführt.
Copolymerisation von Perfluormethylencyclopropan (PMCP) mit Tetrafluoräthylen (1KB)
Beispiel | 11A | 11B,- | 11C | 11D |
TPE, g | 1,5 | 2,5 | 5,0 | • 1,02 |
TPE, mMol | 15 | 25 | "50 | 10,2^°) |
PMCP, g | 0,85 | 0,83 | 0,83 | - |
PMCP, mMol | 5,1 | 5,1 | 5,1 | —- |
Polymerisat, g | 1,12^ | 1,79 | 2,05 | 0,94 |
P, 0C | 267 | 288 | .297, 320^D | ] 326 |
Thermogravimetrische | ||||
Analyse (TGA), 0O | ||||
5 ?» I Gewichts- | 470 | 494 | 500 | - - |
50 <f* ) verlust | 542 | 571 | . 579 |
diesem Copolymerisat werden bei 1,80-215° C dünne, undurchsichtige,
spröde Filme gepresst; IR 5,82 μ (C=C).
Gemisch aus dem Copolymerisat und TPB-Homopolymerisat.
IFE-Homopolymerisation.
12
Ein kleines Glasrohr wird mit 0,27 g (5·, 1 mMol) Acrylsäurenitril,
0,83 g (5,1 mMol) Perfluormethylencyclopropan (90 $S) und 0,1 ml der in Beispiel 8 verwendeten Initiatorlösung von
Perfluorpropionylperoxid beschickt und auf 40° C erhitzt. Die Polymerisation findet sofort statt, und es werden 0,3 g rahm-
-13-
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farbenes, festes.Copolymerisat gewonnen. Das Copolymerisat ist
in Dimethylformamid löslich, und bei 180° C können daraus durch Yerpressen dünne Filme hergestellt werden. IR 4,44 μ
(s, CiT); 5,76 (w), 5,93 (w)f 6,15 (w) (C=C). Analyse
Gefunden: C = 64,23 #; H = 5,28 £; N = 24,42 <fi\ P = 4,53 f°
64,22 £ 5,18 <f* 24,64 £ 4,60 #.
DAC: Irreversibler endothermer Übergang bei 55 C.
DTA: Exotherme beginnt bei 300° C, Maximum bei 330° C.
Auf Grund der Analysen von P, N und H enthält das Copolymerisat
40,5 Mol Acrylsäurenitrileinheiten je Mol PMCP-Binheiten.
Ein kleines Glasrohr wird mit 1,24 g (5,1 mMol) Perfluor-(2-methylen-4-methyl-1,3-dioxolan),
0,83 g .(5,1 mMol) Perfluormethyleneyclopropan (90 $>) und 0,1 ml Perfluorpropionylperoxidlösung
beschickt und auf 40 bis 45° G erwärmt. Das Polymerisat
bildet sich sofort. Fach dem Entfernen der nicht umgesetzten Monomeren erhält man insgesamt 1,0 g weisses pulverförmiges
festes Copolymerisat. Das Copolymerisat ist in Perfluordimethylcyclobutan
löslich, und aus'diesem Lösungsmittel werden klare PiIme gegossen. IR 5,69 (w), 5,82 (w) (C=C).
Analyse
Gefunden: C = 25,09 #; P= 62,62 $ .
24,44 $> 62,90 s5.
DAC: Kein Übergang, -100 bis 50° C.
DTA: Endotherme Gipfel bei 126/ 154, 212 und 445° C.
Beispiel 14
Ein kleines Glasrohr wird mit 0,53 g (5,1 mMol) Styrol, 0,83 g (5,1 mMol) Perfluormethylencyclopropan (90 5^) und
0,1 ml Initiatorlösiing von Perfluorpropionylperoxid beschickt
und Übernacht auf 10.0° C erhitzt. Das heterogene Gemisch, das
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CR-7347~Div·
einen bräunlichen Peststoff in Suspension enthält, ergibt beim Einengen im Vakuum'0,35 g bräunliches festes Copolymerisat,
das bei 70-80° C zum Teil schmilzt. . .
Analyse
ι. ■ '
Gefunden: P = 11,90 $6. ·■
Aus der Analyse ergibt sich, dass das Polymerisat 7,6 Mol Styroleinheiten je Mol PMCP-Einheiten aufweist.
Ein dickwandiges Glasrohr, das 0,1 ml Initiatorlösung von Perfluorpropionylperoxid,
0·,81 g (5 mMol) Perfluormethylencyclopropan
(90 ^) und 0,55 g (12 mMol) Vinylfluorid enthält, wird.
24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Es bildet sich ein heterogenes Gemisch mit einer zähflüssigen unteren Schicht.
Nach dem Verdampfen der flüchtigen Stoffe wird der Rückstand 48 Stunden im Vakuum bei 50° C getrocknet. Man erhält 0,726 g
sprödes, weisses-j festes Copolymerisat. Das Copolymerisat ist
in Aceton löslich, und aus diesem Lösungsmittel gegossene klare Pilrae zeigen Infrarotabsorptionsbanden, die für Difluormethylengruppen
charakteristisch sind. 5,86 μ(8. C=CPp),
5,77 μ (s, C=C). - ' \ ..
Analyse . . · . -
Gefunden: C = 36,24 ^; H = 2,50 #; 1 =59,38 #.
Aus der Analyse ergibt sich, dass etwa 2,2 Mol Vinylfluorideinheiten
auf jedes Mol PMCP-Einheiten in dem Copolymerisat entfallen. ...
Beispiel 16 .„'■·-·.
Ein Glasrohr, das 0,1 Mol Perfluorpropionylperoxidlösung, 0,81 g (5 mMol) Perfluormethylencyclopropan (90 ^) und 0,28 g
(6 mMol) Vinylfluorid enthält, wird 20 Stunden auf 50° C erhitzt. Nach dem Abdampfen der flüchtigen Stoffe wird das als
Rückstand hinterbleibende Copolymerisat 16 Stunden im Vakuum
- 15 509818/1U5 .
"bei 70° C getrocknet. Es hinterbleiben 0,575 g weisses, festes
Copolymer!sat, das in Aceton löslich, ist; IR (gegossener Film)
5,86 μ (β, C=CIU), 5,76 μ (s, C=C). Spröde, optisch klare Pil-
■e werden bei 100 C und 70 kg/cm gepresst; IR (PiIm) 5,74,
5»79 μ (C=C). Das Copolymerisat zersetzt sich bei 100 C.
Analyse '
Gefunden: C = 36,86 f>; N = 2,37 fa P = 60,30 #
36,57 $ 2,18 £ . 60,47 £.
Aus der Analyse ergibt sich, dass das Copolymerisat 1,84 Mol
Yinylfluorideinheiten je Mol PMCP-Einheiten enthält.
Beispiel 17 .
Ein Glasrohr, das ein Gemisch aus 0,72 g (11,2 mMol) Vinylidenfluorid,
0,81 g (5 mMol) Perfluormethylencyclopropan (90 $>) ■
und 0,1 ml Perfluorpropionylperoxidlösung enthält, wird 24 Stunden bei 25° C stehengelassen. Nach dem Abdampfen der
flüchtigen Stoffe wird der feste Rückstand 48 Stunden bei 5O0O
•getrocknet. Man erhält 0,844 g sprödes, weisses, festes .Co- . polymerisat, das in Aceton löslich ist; IR (gegossener PiIm)
5,82 μ (s, C=CP2).
Analyse . ·
Gefunden: " C = 33,27.$; H = 2,14 #; P = 65,10 ^.
Aus der Analyse ergibt sich, dass in diesem Copolymerisat 2,2 KoI Vinylidenfluorideinheiten auf jedes Mol PMCP-Einheiten
entfallen.
Beispiel 18 .
Ein Glasrohr, das ein Gemisch aus 0,36 g (5,6 mMol) Vinylidenfluorid,
0,81 g (5 mMol) Perfluormethylencyclopropan und 0,1 ml Perfluorpropionylperoxidlösung enthält, wird 20 Stunden
auf 50° C erhitzt. Uach dem Abdampfen der flüchtigen Stoffe wird der Rückstand 16 Stunden bei 70° C getrocknet. Man erhält
0,825 g sprödes, festes Copolymerisat, das in Aceton lös-
5 09818/1145 - 16 -
lieh is-fc; IR (gegossener Film) 5,80 μ (s, C=CF9). Optisch klare,
spröde Filme können bei 100 C und 70 kg/cm aus diesem
Copolymerisat gepresst werden; IR (Film) 5,56 μ (w), 5f67 μ
(s), 5,81 μ (s). Bei 100° C erleidet das Copolymerisat eine gewisse Zersetzung»
Analyse
Gefunden: C = 32,64- #; H = 1,49 £; F= 65,11 #>
:
Aus der Analyse ergibt sich, dass in diesem Copolymerisat 2,3 Mol Yinylidenfluoriäeinheiten auf jedes Mol PMCP-Einheiten
entfallen.
Ein Gemisch aus 1,32 g (11,4 mMol) Monochlortrifluoräthylen,
0,81 g (5 mMol) Perfluormethylencyclopropan (90 fo) und 0,1 ml
Perfluorpropionylperoxidlösung wird 24 Stunden bei 25 C stehengelassen.
Nach dem Abdampfen der flüchtigen Stoffe wird der Rückstand 48 Stunden bei 50° C im Yakuum getrocknet. Man
erhält 0,33 g pulverförmiges festes Copolymerisat; IR (Nujol,
Mull) 5,84 μ (s, C=CF2).
Analyse
Gefunden: C = 21,14 £; Ϊ1 = 50,83 g; Cl. = 28,46 $>.
Aus der Analyse ergibt sich, dass das Copolymerisat 17,5 Mol
Monochlortrifluoräthyleneinheiten je Mol PMCP-Einheiten enthält.
. -
Beispiel 20 · . ...
Ein 400 ml fassender Reaktor wird mit 5 g (0,031 Mol) Perfluormethylencyclopropan
(90 $), 45 g (0,7 Mol) Vinylidenfluorid, 50 g (0,3 Mol) Perfluormethylvinyläther, 2 ml Perfluorpropionylperoxidlösung
und 180 ml Trichlortrifluoräthan
beschickt und. 4 Stunden bei 25° C. stehengelassen. Nach dem'
Abdampfen der flüchtigen Stoffe bei vermindertem Druck wird' der Rückstand Übernacht im Yakuum bei 70 G getrocknet. Man
509818/1145 - 17 -
CH-7347-Div. . · 26
erhält 7,5 g weisses, festes Terpolymerisat, das in Trichlor-.trifluoräthan
unlöslich ist; IR 5,82 μ (s, C=
Ein Gemisch aus 2 g dieses Terpolymerisats, 0,04 g
HO-
0,1 g Magnesiumoxid und 0,04 g Benzyl tr ipheriylphosphoniumchlorid.lässt
sich in ι
schnell vulkanisieren.
schnell vulkanisieren.
Chlorid, lässt sich in einem Shawburg-Curometer bei 160 C
Beispiel 21 .
Ein 400 ml fassender Reaktor wird mit 5 g (0,031 Mol) Perfluormethylencyclopropan
(90.50, H g (0,14 Mol) !Detrafluoräthylen,
44 g (0,264 Mol) Perfluormethylvinyläther, 2,5 ml
Perfluorpropionylperoxxdlösung und 180 ml Irichlortrifluoräthan
beschickt und 4 Stunden auf 30 bis 35° C erwärmt. Nach
dem Abdampfen der flüchtigen Stoffe unter vermindertem Druck
wird der Rückstand getrocknet, wobei man 5»2 g weisses,-undurchsichtiges,
zähes Terpolymerisat erhält; IR 5»82 μ (s, C=CF2), 5,41 μ (s). ■
50 98 1 8/1U5
- 18 -
Claims (1)
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