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"Abstützvorrichtung für Arbeitsfahrzeuge, insbesondere für Kranwagen
oder Bagger" Die Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung für Arbeitsfahrzeuge,
insnesondere für Kranwagen oder Bagger, bestehend Us einem seitlich verschiebbaren
Abstütztrager, an dessen äußerem Ende ein heb- und senkbares Stützbein angebracht
ist, das an seinem unteren Ende mit eine Stützfuß versehen ist, wobei der Stützfuß
in entlasteter Stellung an das Fahrzeug heranschwenkbar ist.
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pus der DT-OS 1 551 176 ist eie derartige Abstützvorrichtung bekannt.,
bei der der Stützfuß auf einem am oder nahe dem unteren Ende des Stützbeines befindlichen
Mitnehmer in einer Schlitzführung in Richtung des Stützträgers verschiebbar ist
und an seiner dem Fahrzeugrahmen zugekehrten Seite eine Lagerfläche aufweist, mittels
der sich der hochgefahrene Stützfuß beim Einziehen des Abstützträgers über einen
Anschlag am Fahrzeugrahmen in der Weise abstützt, daß er vom Mitnehmer automatisch
nach oben oder unten geklappt wird. Auch im eingeklappten Zustand steht somit der
Stützfuß noch um einige Zentimeter gegenüber dem Stützbein or. Weiterhin müssen
die
einzelnen ArbeitsgCinge in genau vorgeschriebener Reihenfolge
erfolgen. Beim Einfahren des I\bstü.tzträgers und des Stiitzbeins aus der Arbeitsstellung
in die F<hrstellung muß der Stützfuß zuerst vollkommen hochge fahren werden;
anschließend kann der Abstütztrager eingefahren werden.
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Da aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Maximalbreiten von straßentransportfähigen
Fahrzeugen der Maximaibreite des Fahrzeuges im Straßenfahrzustand große Bedeutung
zukommt, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abstützvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art so auszugestalten, daß der Stützfuß in der Straßentransportstellung
noch näher an das Fahrzeug herangebracht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Stützfuß
mindestens ein Winkelhebel an einem Ende schwenkbar angelenkt ist, daß ein am Stützbein
angebrachter Führungsbolzen in ein Langloch eingreift, das in dem den Anlenkpunkt
aufweisenden Teil des Winkelhebels angebrachtWst, und daß der andere Teil des Winkelhebels
beim Hochfahren des Stützbeins gegen einen ortsfest zum Abstützträger angeordneten
Anschlag unter gleichzeitigem Verschwenken des Stützfußes in waagerechter Lage zum
Fahrzeug hin anliegt. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht,
daß der Stützfuß in derTransportstellung des Abstützträgers und des Stützbeines
so weit zum Fahrzeug hin verschwenkt ist, daß er nicht mehr seitlich über das Stützbein
hinaus vorsteht. Des weiteren wird hierdurch erreicht, daß alle für die Verschwenkung
des Stützfußes notwendigen Teile am Stützbein selber bzw. am Abstützträger angeordnet
sind, sodaß keine zusätzlichen Maßnahmen am Fahrzeug bzw. am Fahrzeugrahmen vorgenommen
werden müssen. Weiterhin wird die Bedienung dadurch vereinfacht, daß die Reihenfolge
der Arbeitsvorgänge
seim Abstützen des Fahrzeuges bzw. beim Fertigmachen
zum Straßentransport keine Rolle mehr spielt.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal 1 der Erfindung ist der Anschlag
n einer am Abstützträger angebrachten Führung des Stützbeins vorgesehen, wobei es
besonders vorteilh lt ist, bei einer ;)bstützvorrichtung mit einem Hydraulikzylinder
als Führung für dessen ls Stütvbein dienende Kolbenstange den Anschlag am Hydraulikzylinder
anzubringen.
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Der Stützfuß wird gegenüber dem Stützbein in se:iner Arbeitsstellung
dadurch unverschiebbar gehalten, da£ am unteren Ende des Stützbeins ein in unbelastetem
Zustand frei pendelndes und in belastetem Zustand unverschiebbar gegenüber dem Stützfuß
festliegendes Druckstück angebracht ist, das mittels einer kugelkalottenförmigen
Ausnehmung an dem Stützbein anliegt. Hierbei ist in vorteilhafter Weise an der Unterseite
des Druckstücks eine quer zum Abstützträger verlaufende Nut vorgesehen, die in der
Arbeitsstellung des Stützfußes einen entsprechenden Steg m Stütz fuß übergreift.
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Um eine freie Zentrierung zwischen Stützbein und Druckstück einerseits
und Druckstück und Stützfuß andererseits herbeizuführen, weist das Langloch an seinem
oberen Ende eine dem Durchmesser des Führungsbolzens entsprechende Weite auf, während
es sich zu seinem anderen Ende hin erweitert.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
Fig.
1 einen am Fchrzeugrahmen angebrachten Abstützträger mit Stützbein und Stützfuß,
Fig. 2 einen Stützfuß in vergrijßertem Maßstab in Seitenansicht, Fig. 3 eine Draufsicht
auf den Stütz fuß gemäß der Schnitt linie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4 eine gegenüber
der Darstellung in Fig. 2 um 900 gedrehte Seitenansicht des Stützfußes gemäß der
Schnittlinie IV- IV in Fig. 3 und Fig. 5 eine in der Art der Darstellung Fig. 2
entsprechende Darstellung des Stützfußes in seitlich zum Fahrzeug hin geschwenkter
Lage.
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Am Fahrzeugrahmen 1, beispielsweise eines Kranwagens ist ein Abstützträger
2 angebracht. In der Regel sind an jedem Fahrzeug mindestens vier derartige Abstützträger
vorgesehen, wobei Jeweils beidseitig vorn und hinten ein Abstützträger 2 angeordnet
ist. Dieser Abstützträger 2 ist in einer Führung 3 mittels eines hydraulischen Verschiebe
zylinders 4 seitlich verschiebbar, wobei dessen Kolbenstange 5 am Abstützträger
2 befestigt ist, während das nicht dargestellte andere Ende des Verschiebe zylinders
4 in geeigneter Weise am F hrzeugrahmen ortsfest festgelegt ist.
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Der Abstützträger 2 wird in der Führung 3 derart geführt, daß vertikale
Verschiebungen oder Verschwenkungen und horizontale Verschiebungen in Fahrzeuglängsrichtung
des Abstützträgers 2 nicht möglich sind. Um die Reibungskräfte beim Ein- und Ausfahren
des Abstützträgers zu verringern, sind am äußeren Ende der Führung Stützrollen 6
vorgesehen, auf denen der Abstützträger 2 läuft. Am äußeren freien Ende des Abstützträgers
2 ist in vertikaler Richtung ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder 7 angebracht,
dessen
nach unten gerichtete-ein- und ausfahrbare Kolbenstange 8 als Stützbein dient. Am
unteren freien Ende der Kolbenstange 8 ist ein Stützfuß oder fbstübzteller 9 angebracht.
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Der Stützfuß oder Abstützteller 9 besteht aus einer rechteckigen Platte
lo, die auf dem Boden aufgesetzt wird. Auf diese Platte lo sind zwei sich senkrecht
nach oben und parallel zum Abstützträger 2 erstreckende Stegbleche 11 geschweißt.
An den Stegbleche 11 ist jeweils ein nach außen stehender Zapfen 12 befestigt, auf
dem ein Winkelhebel 13 schwenkbar an seinem einen Ende befestigt ist. In dem längeren
Teil 14 des Winkelhebels ist ejn sich etwa bis zum Knickpunkt des Winkelhebels erstreckendes
Langloch 15 angebracht.
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Durch das untere Ende der Kolbenstange 8 erstreckt sich quer zum Abstütztrager
2, also in Fahrzeuglängsrichtung, ein horizontaler Führungsbolzen 16, der sich beidseitig
bis durch die Langlöcher 15 der beiden Winkelhebel 13 erstreckt.
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Am unteren Ende des Hydraulikzylinders 7 sind zwei vom Fahrzeug aus
gesehen gegenüber der Mittellängsebene des Hydraulikzylinders 7 nach außen versetzte
Anschlagzapfen 17 angebracht, die sich jeweils in der Ebene jedes Winkelhebels 13
befinden.
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An dem Führungsbolzen 16 ist mittels zweier Bügel oder Ösen 18 ein
etwa quaderförmiges Druckstück 19 derart angehängt, daß es in frei pendelndem Zustand
sich etwa in waagerechter Lage befindet. In der Oberseite des Druckstückes 19 befindet
sich eine etwa parabelförmige Ausnehmung 2o> in die das etwa kugelkalottenförmige
Ende 21 der Kolbenstange 8 eingreift, so daß leichte Winkelverschiebungen des Stützfußes
9 relativ zur Kol>enstange 8 aufgrund von Bodenunebenheiten o. dgl. möglich sind.
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In der Unterseite des Druckstärkes befindet sich eine in Fahrzeuglängsrichtung,
also horizontal und quer zum Abstützträger verlaufende Nut 22 mit trapezförmigem
Querschnitt. Auf der Querseite der Platte 10 ist ein etwa querschnittsgleicher Steg
23 in einer Lagerngebrecht, daß die Nut 22 des Druckstücks 19 in nach außen geschwenkter
Arbeitsstellung des Stützfußes 9 relativ zum Druckstück 19 in Längsrichtung des
Austützträgers 2 verhindert werden.
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Zwischen den Stegblechen 11 und den nach außen vorstehenden Teilen
der Platte lo sind eine Reihe von Versteifungsblechen 24 eingeschweißt. Des weiteren
ist zwischen den Stegblechen 11 auf der Oberseite der Platte lo noch eine Versteifungsplatte
25 aufgeschweißt, auf der sich der Steg 23 befindet. Zwischen den einander gegenüberstehenden
enden dei Stegbleche 11 sind Versteifungsbleche 11a eingescnweißt, soda?- die Stegbleche
11 und die Versteifungsbleche 11a eiii Kastenprofil bilden, sodaß ein Durchbiegen
der Platte lo bei Belastung vermieden wird. Die Versteifungsbleche 11a sind an ihrer
Unterkante jeweils mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung lib versehen, damit evtl.aus
dem aus den Stegblechen 11, den Versteifungsblechen lla und der Plat te lo gebildeten,
nach oben offenen Kastenraum loa sich ansammelndes Wasser ablaufen kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgendermaßen. In der in den
Figuren 1, 2, 3, 4 dargestellten Arbeitsstellung liegt der Stützfuß bzw. der Abstützteller
9 etwa waagerecht auf dem Boden 26 auf. Die Kolbenstange d3 befindet sich hierbei
in einer ausgefahrenden Stellung. Das etwa kalottenförmige Ende 21 der oben stange
liegt in der entsprechenden Ausnehmung 20 des Druckstückes 19 fest an, wobei das
Druckstück 19 wiederum so auf der Platte lo aufliegt, daß die Nut 22 den Steg 23
übergreift. Die jeweils das Langloch 15 aufweisenden Teile 14 Jedes Winkelhebels
13 befinden sich in einer etwa senkrechten Stellung, wobei der Führungsbolzen 16
jedes Langloch in seinen unteren Bereich durch dringt. In diesem unteren Bereich
ist des Langloch weiter als dem Durchmesser des Führungsbolzens 16 entspricht, damit
eine freie ungezwungene Zertrierung von Kolbenstange 8 zu Druckstück 19 und Platte
lo möglich ist.
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Damit der Führungsbolzen 16 in dieser Stellung nicht gegen die Stegbleche
11 anstößt, sind diese in dem entsprechenden oberen Bereich mit etwa halbkreisförmigen
Ausnehmungen 27 versehen.
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Beim Hochfahren der Kolbenstange 8 in den Hydraulikzylinder 7 hinein
bleibt der Stützfuß bzw. Abstützteller 9 so lange auf dem Boden 26 stehen, bis der
Führungsbolzen 16 am oberen Ende Jedes Langloches 15 angekommen ist, das in dIesem
Bereich halbkreisförmig ausgestaltet ist, wobei der Radius dieses Halbkreises dem
entsprechenden Radius des Führungsbolzens 16 in etwa entspricht.
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Aufgrund des Vertikalspiels der Bügel bzt-. sen 18 ist hierbei der
feste Sitz zwischen dem Ende 21 der Kolbenstange 8 und der Ausnehmung 20 im Druckstück
19 gelöst, sodaß das Druckstiick 19 frei gegentiber der Kolbenstange 8 pendeln kann.
nndererseits ist dieses Spiel so gering, daß das Druckstück 19 so weit nach oben
von der Platte lo bzw. der Versteifungsplatte 25 abgehoben wird, daß der Steg 23
nicht mehr in die Nut 22 des Druckstücks 19 eingreift.
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Beim weiteren Hochfahren der Kolbenstange 8 schlägt nunmehr der in
dieser Stellung etwa waagerecht nach außen verlaufende Teil 28 gegen den Anschlagzapfen
17, wodurch um de als Drehpunkt wirkenden Führungsbolzen 16 ein Drehmoment auf jeden
Winkelhebel 13 ausgeübt wird, wodurch wiederum der Teil 14 des Winkelhebels 13,
an dem der Stützfuß bzw. der Abstützteller 9 angelenkt ist, in der Vertikalebene
des Abstützträgers 2 zum Fahrzeug hin verschwenkt wird. Da die Anlenkzapfen 12 in
einer bei horizontaler Plte lo vertikalen Schwerpunktsebene des Abstütztellers 9
oberhalb des Schwerpunktes angebracht sind, wird beim Einschwenken der Winkelhebel
13 der Stützfuß 9 zur Fahrzeugmitte hin in waagerechter Lage verschwenkt, wie aus
Fig. 5 ersichtlich
ist. Die Oberseiten der Stegbleche 11 liegen
zur Gewährleistung einer ruhigen Transport lage gegen die Unterseite der Führung
3 an. Der Stützfuß 9 wird hierbei so weit nach innen geschwenkt, daß seine Außenseite
nicht mehr über den Hydraulikzylinder 7 vorsteht.
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Das Ausfahren'des Stützfußes 9 aus seiner Ruhelage (Fig. 5) in seine
Arbeitsstellung (Fig. 1 bis 4) geht in umgekehrter Reihenfolge vor sich. Es ist
hierbei grundsätzlich unerheblich, ob zuerst die Kolbenstange 8 vollständig in den
Hydraulikzylinder 7 eingefahren wird und anschließend der Abstützträger 2 zum Fahrzeug
hin verschoben wird, oder ob nach vorherigem Ablüften der Kolbenstange 8 das Einfahren
der Kolbenstange 8 und das Einfahren des Abstützträgers gleichzeitig erfolgt. Auch
das Ausfahren des Abstützträgers 2 und der Kolbenstange 8 kann grundsätzlich gleichzeitig
erfolgen, wobei nur das feste Aufsetzen des Stützfußes 9 auf dem Boden 26 in der
Arbeitsstellung erst nach dem vollständigen Ausfahren des Abstützträgers 2 erfolgen
kann.
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- Ansprüche -