DE2208309B2 - Verfahren zur Auswertung von Informationen in Form gruppenweise zusammengefaßter Informationselemente aus einfarbig gedruckten Strichen, Anordnung zur Darstellung von Informationen zur Auswertung nach dem Verfahren und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Auswertung von Informationen in Form gruppenweise zusammengefaßter Informationselemente aus einfarbig gedruckten Strichen, Anordnung zur Darstellung von Informationen zur Auswertung nach dem Verfahren und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die. Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung von Informationen in Form gruppenweise zusammengefaßter
Informationselemente aus einfarbig auf einen Informationsträger in serieller Anordnung parallel
zueinander gemäß einer vorgegebenen Codierung mit unterschiedlicher Breite gedruckten Strichen mittels
eines manuell bewegbaren Lesegriffels, der über die Strichgruppen in einer Abtastbewegung hinweggeführt
wird und mit einem optoelektrischen Wandler verbunden ist, der Signale liefert, welche den wechselnden
Kontrast zwischen Informationsträger und Strichen in deren Verteilung entsprechender zeitlicher Aufeinanderfolge
angeben und einer Zeichenerkennung zugeführt werden, durch die die Signale hinsichtlich ihrer
Länge mit einem Taktsignal konstanter Taktfrequenz verglichen werden und in der das aus diesem Vergleich
jeweils erhaltene Vergleichsergebnis in Form der jeweils auf ein Signal entfallenden Taktimpulszahl für
eine vorbestimmte Zeit gespeichert wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Darstellung
von Informationen zur Auswertung nach dem Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Durchführung
des Verfahrens.
Verfahren dieser Art werden beispielsweise zur Aus-Wertung
von Warenetiketten in einem Etikettenleser angewendet. Hierbei werden meist handgeführte Lesegriffel
verwendet, die einen Informationsträger mit Licht bestrahlen und das an ihm reflektierte Licht, welches
infolge der Abtastbewegung mit den Informationen moduliert ist, aufnehmen und zu einem oder mehreren
fotoempfindlichen Empfängern leiten. Diesen Empfängern sind dann Zeichenerkennungseinrichtungen
nachgeordnet, die die informationsmodu-
jo lierten Signale so auswerten, daß die Informationen,
beispielsweise Dezimalzahlen oder alphanumerische Zeichen, in ihrer ursprünglichen Darstellungsart zur
Verfügung stehen.
Zur Darstellung der Informationen auf dem Informationsträger
durch Strichcodierung sind gleichfalls bereits verschiedene Verfahren bekannt, denen jedoch
mehr oder weniger große Nachteile anhaften. So ist es beispielsweise möglich, Strichmarkierungen unterschiedlicher
Farbe zu verwenden, wobei jedoch ein besonders hoher Aufwand für optische Empfängersysteme
unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit und zugehörige elektronische Auswerteschaltungen
verursacht wird. Die Empfängersysteme sind dann auch hinsichtlich der Lage ihrer verschiedenen optischen
Teile genau zu justieren. Außerdem müssen die mehrfarbigen Codezeichen nach einem sehr aufwendigen
Druckverfahren auf den Informationsträger aufgebracht werden.
Es ist auch bereits bekannt, die Informationen lediglieh
durch wechselnde Strichbreiten zu variieren und somit eine einzige Farbe der Striche zu verwirklichen,
jedoch ist dabei bisher eine zu geringe Informationsdichte erreicht worden, bei deren Erhöhung· eine unge-.
nügende Zeichensicherung die Folge ist.
Unabhängig davon, in welchen unterschiedlichen Farben oder Strichbreiten die Strichcodierung angewendet
wird, besteht ein allen bisher bekannten Verfahren gemeinsames Problem darin, daß die manuell
erzeugte Abtastbewegung des Lesegriffels über den Informationsträger
hinweg naturgemäß nicht mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt. So erweist es sich in
den meisten Fällen als nachteilig, daß unmittelbar nach dem Aufsetzen des Lesegriffels auf eine den Informationsträger
tragende Fläche oder auf den Informationsträger selbst eine sehr hohe Beschleunigung vorliegt,
die erst während der Abtastbewegung über das jeweilige Etikett hinweg verringert wird. Es können Beschleunigungen
auftreten, die Geschwindigkeitsdifferenzen entsprechend dem Faktor 10 zur Folge haben. Da bei
einer einfarbigen Codierung mit Strichbreitenvariationen jedoch die während der Abtastung festgestellten
Strichbreitenwerte zur einwandfreien Zeichenerkennung wichtig sind, ist eine fehlerfreie Auswertung der
jeweiligen Strichbreite während der Abtastung unerläßlich, denn eine zusätzliche Geschwindigkeitsinformation
in den bei der Zeichenerkennung erhaltenen Impulslängen ist nicht erwünscht.
Man könnte dieses Problem dadurch vermeiden, daß unterschiedliche Strichbreiten extrem großer Differenz
verwendet werden, so daß eine gewisse Variation der Abtastgeschwindigkeit irnmer noch das jeweils richtige
Ergebnis liefern würde. Dadurch würde jedoch eine sehr geringe Informationsdichte entstehen, so daß die
Informationsträger bzw. Etiketten zu groß würden.
Es ist im Zusammenhang mit rein binärer Informationsdarstellung auch bereits bekannt (DT-OS
2 032 240), zum Zwecke der Verkleinerung des Informationsträgers bzw. zur Verdichtung der auf ihn aufge-
brachten Informationen nur die Übergänge zwischen den Konlrastufen der jeweils benachbarten Informationselemente
auszuwerten. Dieses Verfahren gestattet zwar eine Abtastung der Informationselemente
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, durch sein besonderes Auswerteprinzip ist jedoch nur die Darstel- '
lung binärer Informationselemente möglich, so daß gegenüber einer Informationsdarstellung, bei der auch die
Breite der Informationselemente ausgenutzt wird und somit mehr als zwei unterschiedliche Informationswerte
darstellbar sind, praktisch keine höhere Informationsdichte erzielt wird.
Ein weiteres bekanntes Verfahren (DT-AS. 1 239 512) arbeitet mit einer Binärdarstellung mittels unterschiedlich
gefärbter Informationselemente und benötigt zu deren Abtastung zwei Fotozellen, von denen die erste
für beide Farben, die zweite nur für eine Farbe empfindlich ist. Da die binären Informationswerte durch unterschiedliche
Farben dargestellt sind, können die Informationselemente untereinander gleiche Breite haben,
so daß die erste Fotozelle bei Abtastung ein Taktsignal liefert und eine Synchronisation der Auswertung
mit dem Abtaster nicht erforderlich ist. Auch dieses ' Verfahren hat den Nachteil begrenzter Informationsdichte
durch lediglich zwei mögliche Informationswer- *$
te und erfordert insbesondere für die Abtastung einen hohen Aufwand.
Ferner ist bereits eine Strichcodierung und eine ent- '
sprechende Auswertung bekannt (IBM-Technical Disclosure Bulletin, VoI. 14, Nr. 3, August 1971, S. 909 bis
911), bei der ein vollständiges Codezeichen aus vier Bits
besteht. Dabei ist neben der Strichbreite auch die Breite der Lücken zwischen den Strichen von Bedeutung.
Bei der Auswertung wird mit Hilfe eines Taktgenerators und zweier Zähler die Impulslänge und die Lange
der jeweils auf einen Impuls folgenden Lücke gemessen. Mit einer logischen Vergleichsschaltung wird
dann festgestellt, ob die Lücke breiter ist als der jeweilige Impuls oder umgekehrt, so daß damit ein Informationsbit
dargestellt werden kann. Nach Abtastung von vier Strichen und vier Lücken ist dann ein aus vier Bits
bestehendes Zeichen decodiert.
. Dieses rein binäre Verfahren weist den Nachteil einer sehr geringen Informationsdichte auf. Ferner sind sehr leicht bei der Auswertung Fehler durch zufällige Strichverbreiterungen (Schmutz,- fehlerhafter Druck) möglich, da diese zur Verengung der nachfolgenden Lücke führen und die Erkennung eines falschen, jedoch gültigen Zeichens zur Folge haben. Die in dem jeweiligen Vergleichsergebnis enthaltenen Geschwindigkeits- so informationen werden bei der Auswertung nicht eliminiert, so daß eine Erhöhung der möglichen Strichbreiten im Sinne einer Erhöhung der verfügbaren Codeelemente nicht möglich ist. Schließlich ist es nicht möglich, die Informationen wahlweise in zwei Richtungen abzutasten, da dann eine falsche Zuordnung des jeweiligen Strichs zur nachfolgenden Lücke entstehen würde.
. Dieses rein binäre Verfahren weist den Nachteil einer sehr geringen Informationsdichte auf. Ferner sind sehr leicht bei der Auswertung Fehler durch zufällige Strichverbreiterungen (Schmutz,- fehlerhafter Druck) möglich, da diese zur Verengung der nachfolgenden Lücke führen und die Erkennung eines falschen, jedoch gültigen Zeichens zur Folge haben. Die in dem jeweiligen Vergleichsergebnis enthaltenen Geschwindigkeits- so informationen werden bei der Auswertung nicht eliminiert, so daß eine Erhöhung der möglichen Strichbreiten im Sinne einer Erhöhung der verfügbaren Codeelemente nicht möglich ist. Schließlich ist es nicht möglich, die Informationen wahlweise in zwei Richtungen abzutasten, da dann eine falsche Zuordnung des jeweiligen Strichs zur nachfolgenden Lücke entstehen würde.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei der manuellen Abtastung einfarbig strichbreitecodierter Informationen
ohne Erhöhung des Aufwandes für den Abtaster selbst die in den Abtastsignalen enthaltenen
unerwünschten Geschwindigkeitsinformationen zu beseitigen und somit auch hier beliebige Variationen der
Abtastgeschwindigkeit zuzulassen, so daß beispielsweise Erhöhungen der Abtastgeschwindigkeit auf den
zehnfachen Anfangswert bzw. entsprechende Informationsverdichtungen oder große Verzögerungen möglich
werden, ohne die Genauigkeit der Zeichenerkennung zu beeinträchtigen. ■
'. Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart ausgebildet,
daß die vorbestimmte Zeit mindestens der zur Bewegung des Lesegriffels über eine vorbestimmte, in
einem Teil einer Strichgruppe vorhandene Anzahl Striche erforderlichen Zeit entspricht und daß aus dem
Verhältnis mindestens zweier aufeinanderfolgender, aus dem genannten Vergleich erhaltener Vergleichsergebnisse
zueinander das Breitenverhältnis der entsprechenden abgetasteten Striche sowie daraus deren
durch die Codierung vorgegebene Breite bestimmt wird.
, Mit diesem Verfahren ist es möglich, während der Abtastbewegung laufend ein Signal zu erzeugen, das
die Geschwindigkeit des Lesegriffels angibt. Dadurch, daß die vom Lesegriffel gelieferten Signale mit einem
Taktsignal konstanter Taktfrequenz verglichen werden, enthält das Vergleichergebnis eine Information, die die
Bewegungsgeschwindigkeit des Lesegriffels kennzeichr net. Für die Dauer des vom Lesegriffel jeweils gelieferten
Signals werden die anfallenden Taktimpulse gezählt, so daß das jeweilige Zählergebnis der Bewegungsgeschwindigkeit des Lesegriffels umgekehrt proportional
ist. Wenn dieser Vorgang für eine vorbestimmte Anzahl abgetasteter Striche durchgeführt
wird, so kann eine Folge von Strichbreitensignalen erhalten werden, aus deren Verhältnis zueinander die tatsächliche
Breite der abgetasteten Striche auswertbar ist, denn gemäß der vorgegebenen Codierung kann von
einem bekannten Verhältnis der Strichbreiten zueinander ausgegangen werden. , Abhängig davon, wie schnell die Abtastgeschwindigkeit
variiert, ist auch die Verbesserung der Genauigkeit, die durch das Verfahren nach der Erfindung erreicht
wird. Eine optimale Genauigkeit ist in weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens dann möglich, wenn das
Vergleichsergebnis jeweils bis zur vollständigen Abta-.stung des nächstfolgenden Strichs gespeichert wird und
wenn das aus der Abtastung eines jeden Strichs erhaltene Signal jeweils erneut mit dem Taktsignal verglichen
wird. Bei dieser Ausführungsart des Verfahrens wird also für jeden abgetasteten Strich der Geschwindigkeitswert
neu festgelegt, so daß für jeden einzelnen nachfolgenden Strich die genaue Breite exakt bestimmt
werden kann. Damit ist das Ergebnis aber genauer als dies für eine Geschwindigkeitsauswertung über einen
Bereich von mehreren Strichen möglich ist.
Ein weiterer Faktor, der eine gewisse Ungenauigkeit der Zeichenerkennung verursachen kann, besteht darin,
daß die Striche auf den Etiketten bei deren Massenherstellung durch einen Druckvorgang aufgebracht werden,
der gewisse Toleranzen beinhaltet. Für diese Toleranzen ist ein absolutes Maß anzusetzen, welches
unabhängig von der eigentlichen jeweiligen Breite des Strichs ist. Dies bedeutet, daß ein breiterer Strich mit
größerer relativer Genauigkeit aufgedruckt ist als ein dünnerer Strich. Deshalb wird zweckmäßig die Abtastzeit
für die dünnsten möglichen Striche nicht direkt zum Vergleich und zur Geschwindigkeitsermittlung
herangezogen, sondern in weiterer Ausbildung der Erfindung wird das Vergleichsergebnis des dünnsten vorkommenden
Strichs zusammen mit dem Vergleichsergebnis des jeweils vorhergehenden Strichs einer Mittelwertschaltung
zugeführt und das somit erzeugte Mittelswertsignal zur Erzeugung des die Strichbreite
kennzeichnenden Signals verwendet. Durch diese Mittelwertbildung können Toleranzfehler, die sich bei den
.'■ ■ ■ iür'^vtn SüTcrsn uv. *türkite« •uv.virk.s«!. '<«i»isjehv«id.
/ - Pmvh die manuelle Bewegung des Lesegriffels
kann besonders am Beginn des Abtastvorganges eine relativ große Beschleunigung auftreten, da dies erfahrensgemäß
bei allen manuellen Bewegungen der Fall ist. Die Größe der Anfangsbeschleunigung hängt unter
anderen Faktoren vom Aufsetzpunkt der Lesegriffels auf den Informationsträger ab. Bei der Auswertung
z. B. des zweiten abgetasteten Strichs besteht also die Gefahr, daß der aus der Abtastung des ersten Strichs
erhaltene und als Geschwindigkeitsmaßstab für die Abtastung des zweiten Strichs verwendete-Wert zu groß
ist. Zur Vermeidung eines solchen Fehlers kann das Verfahren nach der Erfindung derart weiter ausgebildet
werden, daß mindestens das aus der Abtastung des ersten Strichs abgeleitete Vcrgleichsergebnis hinsichtlich
seines die Bewegungsgeschwindigkeit kennzeichnenden Wertes um einen vorgegebenen Prozentsatz
verringert wird, der etwa der Beschleunigung der manuellen Abtastbewegung im Bereich des jeweiligen
Strichs entspricht. Dieser Wert kann durch experimentelle Bewegungsanalyse ermittelt werden. Besondere
Vorteile werden bei dieser Weiterbildung der Erfindung erzielt, wenn die Verringerung entsprechend der
mit der Zeit abnehmenden Beschleunigung nicht nur für den ersten abgetasteten Strich, sondern auch noch
für darauffolgende Striche durchgeführt wird, wobei . dann der Betrag der Verringerung entsprechend der
jeweils vorliegenden Beschleunigung immer kleiner wird. Auf diese Weise läßt sich die Zeichenauswertung
einer vorgegebenen Bewegungscharakteristik ziemlich genau anpassen.
Der Verringerungsbetrag soll nicht zu groß gewählt . werden, denn dann kann bei einer möglichen Abtastung
ohne große Beschleunigungswertc der Geschwindigkeitsmaßstabswert für den jeweils folgenden Strich zu
klein werden. Um dieses Problem bei Anwendung der vorstehend beschriebenen Maßnahme zu vermeiden,
kann das Verfahren nach der Erfindung in der zuvor beschriebenen Ausbildungsform zweckmäßig derart
weiter ausgebildet sein, daß die Verringerung abhängig von einem Signal erfolgt, das eine vorbestimmte Mindestzeit
bzw. Mindestweglänge zwischen dem Aufsetzen des Lesegriffels auf eine in der Ebene der Abtastbewegung liegende Fläche und dem Abtasten des ersten
Strichs kennzeichnet.
Durch diese Verfahrensart ist es möglich, den Lesegriffel vor der Abtastung auch auf eine außerhalb des
Informationsträgers bzw. Etiketts liegende Stelle auf-,
zusetzen. Wenn dann zwischen dem Aufsetzvorgang' • des Lesegriffels, der durch ein besonderes Signal auswertbar
ist, und dem tatsächlichen Anfang der Abtastung eine vorbestimmte Mindestzeit verstreicht, so
kann dadurch eine Aussage darüber getroffen werden, daß eine Bewegung über eine bestimmte Mindestweglänge
bzw. über ein Vorfeld durchgeführt wurde. Durch diese Bewegung ist jedoch die Anfangsbeschleunigung
der manuellen Abtastung bereits weitestgehend beseitigt, so daß die Zeichenerkennung dann ohne entsprechende
Fehler durchgeführt werden kann. Wenn diese Vorfeldbewegung durch ein besonderes Signal gekennzeichnet
wird, so wird durch dieses Signal zweckmäßig die zuvor beschriebene Verringerung des die Bewegungsgeschwindigkeit
kennzeichnenden Wertes ausgeschaltet. -
. Die Größe des Informationsträgers, also z. B. eines Etiketts, ist in vielen Fällen begrenzt. Wenn das Etikett
'iuf i<t'<
"vrö3tr<
Fläche
to 'St1 Jie dami das
gung innerhalb dieses Vorfeldes über die durch den
Rand des Etiketts gebildete Kontrastschwdle bzw.
über eine dort angeordnete Kante hinweg zur Simulierung eines Codestrichs führen. Dadurch könnte Fälschlicherweise
die Zeichenerkennung bereits eingeleitet werden. Dies kann bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung vermieden werden, denn
ίο es wird die Zeit oder die Weglänge ausgewertet, die
zum Überstreichen des Vorfeldes benötigt wird. Wenn diese Zeit ein Vielfaches derjenigen Zeit beträgt, die
während des Überganges über den Etikettenrand verstreicht und zur Simulierung des ersten Strichs geführt
hat, so kann aus einem Vergleich mit der für das nachfolgend
abgetastete WeiDfcld erforderlichen Zeit ein Kriterium zur Rückstellung des Steuerwerks der Zeichenerkennung
auf den Ruhezustand abgeleitet werden. Somit ist gewährleistet, daß bei Erreichen des tatsächlich
ersten auszuwertenden Strichs keine bereits eingespeicherten Zeichen in der Zeichenerkennung
vorhanden sind.
Es ergibt sich dabei auch die Möglichkeit, zu unterscheiden, an welcher Stelle der Lesegriffel aufgesetzt
wurde, da die Rückstellung der Zeichenauswertung in den Anfangszustand nur beim Aufsetzen außerhalb
eines Etiketts erfolgt. Hierzu ist es auch denkbar, grundsätzlich am Rand des Informationsträgers bzw.
Etiketts einen Strich aufzudrucken, bei dessen Abtastung eine sichere Aussage darüber möglich ist, daß
sich das abtastende Element auf dem Informationsträger befindet und das nachfolgende informationsfreie
Feld abtastet. Dieses Kriterium kann gespeichert werden, so daß die Möglichkeit besteht, die Verringerung
des durch die Abtastung des ersten Strichs gewonnenen Geschwindigkeitswertes abhängig z. B. von der
Höhe des gespeicherten Rückstellsignals einzuschalten oder eine solche Verringerung nicht mit dem vollen Betrag durchzuführen. Dadurch wird insgesamt die Zei-
chenauswertung hinsichtlich ihrer Genauigkeit wesentlich verbessert.
Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, hängt die Genauigkeit einer nach der Erfindung durchgeführten Zeichenerkennung wesentlich von der Art der auf
einen Informationsträger aufgebrachten Informationselemente ab. Auch durch deren Verteilung kann zur
Genauigkeit des Verfahrens beigetragen werden. Demgemäß kann zur Lösung der der Erfindung zugrunde
gelegten Aufgabe auch eine besondere Art einer An-Ordnung beitragen, die zur Darstellung von Informationen
in Form gruppenweise zusammengefaßter Informationselemente aus einfarbig auf einen Informationsträger
in serieller Anordnung parallel zueinander gemäß einer vorgegebenen Codierung mit unterschiedlieher
Breite gedruckten Strichen dient. Diese Anordnung kann derart ausgebildet sein, daß jedes Informationselement
durch eine n-stel!ige Strichgruppe dargestellt ist, die an jeder Stelle eine von drei möglichen
Strichbreiten aufweist. Auf diese Weise können z. B.
numerische oder alphanumerische Zeichen dargestellt . werden, wobei dem jeweiligen Anwendungszweck entsprechend
die Stellenzahl gewählt ist.
Mit einer derartigen Anordnung der Informationselemente auf einem Informationsträger in codierter
Form ist es möglich, Etiketten mit einer sehr hohen ' Informationsdichte herzustellen, ohne die Genauigkeit
der Zeichenerkennung zu beeinträchtigen. Ferner ist eine sehr vorteilhafte Zeichensicherung möglich, wenn
für Informationselemente gleichen Charakters mindestens
alle Strichgruppen verwendet sind, deren jeweilige Quersumme der Strichbreiten gleich der Quersumme
aus den drei unterschiedlichen Strichbreiten ist, denn es ist zur Feststellung einfacher Fehler lediglich
erforderlich, die jeweilige Quersumme aus einer Gruppe von drei unterschiedlichen Strichbreiten zu bilden.
Wenn die ermittelte Quersumme von der Quersumme aus den drei unterschiedlichen Strichbreiten abweicht,
so ist mit Sicherheit eine Aussage darüber möglich, daß ein Fehler in der Codierung vorliegt.
Bei der zuvor beschriebenen Anordnung der Codezeichen auf einem Informationsträger, die abhängig
von der für alle Inforrhationselementc gleichen Quersumme aus den drei unterschiedlichen Strichbreiten getroffen
ist, kann der Fall eintreten, daß nicht ausreichend viele Kombinationen von drei unterschiedlichen
Strichbreiten möglich sind/die für eine vorgegebene Anzahl Informationselemente erforderlich wären. In
diesem Falle wird die zuvor beschriebene Anordnung zweckmäßig derart weiter ausgebildet, daß zusätzlich
solche Strichgruppen verwendet sind, die an jeder Stelle eine von zwei möglichen Strichbreiten aufweisen,
wobei die größte der drei Strichbreilen entfällt und die jeweilige Quersumme der Strichbreiten gleich der
Quersumme aus den zwei unterschiedlichen Strichbreiten ist. Auf diese Weise entstehen für diese Gruppe von
Informationselementen solche Quersummen, die sich um einen größeren Betrag von den zuvor genannten
Quersummen unterscheiden, als er durch einen in Betracht kommenden einfachen Fehler verursacht werden
kann.
Kompensierende Doppelfehler und gleichgerichtete Doppelfehler können bei Anordnungen der vorstehend
beschriebenen Art jedoch noch nicht erkannt werden, hierzu wird zusätzlich eine Quersummenprüfung über
alle vorhandenen Informationselemente einer Informationselementgruppe
durchgeführt.
Die Anordnung der Informationselemente auf einem Informationsträger wird zur besonders einfachen
Durchführung einer Auswertung nach der Erfindung sehr vorteilhaft derart getroffen, daß jede Informationselementgruppe
an ihrem Anfang und an ihrem Ende durch einen Strich vorgegebener Breite abgeschlossen
ist, die für die Anfänge und die Enden aller Gruppen gleich ist. Auf diese Weise ist eine sehr einfache
Auswertung möglich, denn nun ist sichergestellt, daß bei jeder möglichen Richtung der Abtastbewegung
als erster Strich stets ein Strich bestimmter bekannter Breite abgetastet wird, so daß eine besondere Verhältnisbildung
der Strichbreiten zueinander zur Ermittlung des endgültigen Strichbreitenwortes nicht erforderlich
ist.
Aus der bekannten Breite des jeweils ersten Strichs und der zu seiner Abtastung erforderlichen Zeit kann
unmittelbar auf die Geschwindigkeit der Abtastung geschlossen werden. Der dabei erhaltene Wert ist sehr
genau, da er aus dem tatsächlich bekannten Breitenwert gebildet ist, ohne daß eine durch hohe Geschwindigkeitsdifferenzen
fehlerbehaftete Verhältnisbildung erforderlich ist. So kann aber auch die Breite des zweiten
abgetasteten Strichs sehr genau ermittelt werden, woraus auch wieder ein Signal ableitbar ist, daidie Abtastgeschwindigkeit
des zweiten Strichs (hjt entsprechender Genauigkeit angibt. ' ·ι
Der Aufwand für die Zeichenerkennung wird vergleichsweise gering gehalten, wenn die Anordnung der
strichcodierten Informationen so getroffen ist, daß je-. des Infonriationselement durch eine dreistellige Strichgruppc
dargestellt ist. Hierbei sind dann zweckmäßig die Strichbreiten im Verhältnis 1:2:4 bzw. 1 :2 vorgesehen,
um die Informationsauswertung mit digitalen Schaltkreisen einfacher zu gestalten.
Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
einer Zeichenerkennung unter Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung beschrieben.
Es handelt sich dabei um eine aus digital arbeitenden Funktionsgruppen aufgebaute Anordnung, die bei
Abtastung strichcodierter Informationen das Auswerteergebnis in Form einer digitalen Zahl liefert.
In der Figur ist eine Schaltungsanordnung zur Auswertung
von strichcodierten Informationen dargestellt.
Es handelt sich dabei um eine Ausführungsform der Erfindung, bei der jeweils die aus der Abtastung zweier
aufeinanderfolgender Striche erhaltenen Strichbreitensignale zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, um
die tatsächliche Breite der Striche zu bestimmen.
Selbstverständlich sind aber auch solche Ausführungsformen möglich, bei denen mehr als zwei aufeinanderfolgend
gewonnene Strichbreitensignale untereinander einer Verhältnisbildung unterzogen werden. Abhängig
^ von der Zahl der so auszuwertenden Strichbreitensignale
ist die vorbestimmte Speicherzeit für die einzelnen, aus der Abtastung und dem Vergleich mit dem
Taktsignal erhaltenen Strichbreitensignale festzulegen. Die strichcodierten Informationen werden durch
einen Abtaster abgetastet und in einem Wandler 10 in.
längenmodulierte elektrische Signale umgewandelt. Diese können in einer Aufbereitungs- und Verstärkungsschaltung
11 in eine Impulsreihe mit konstanten Pegclwerten aufbereitet bzw. verstärkt werden und gelangen
dann auf den einen Eingang eines UND-Gliedes 12, welches die Impulse eines Taktgenerators 13 mit
jedem längenmodulierten Impuls durchschaltet. Die längenmodulierten Signale werden durch das UND-Glied
12 also in Form unterschiedlich langer Impulsgruppen weitergcleitet und über die Funktionseinheiten
15 bis 20 ausgewertet, die derart arbeiten, daß ; schließlich am Ausgang 22 der Gesamtanordnung das
Auswerteergebnis für eine Strichgruppe beispielsweise in Form einer digitalen Zahl zur Verfügung steht. Alle
Auswertevorgänge werden hinsichtlich ihres Ablaufs und gegebenenfalls auch ihrer Bewertung durch eine
Steuereinrichtung 14 gesteuert, die die einzelnen Funktionseinheiten 15 bis 20 beeinflußt und ihrerseits mit
dem Taktgenerator 13 verbunden ist.
Die Informationssignale werden auf eine programmiertc Unlcrsctzerschaltung 15 weitergeleitet, die ferner
in oben beschriebener Weise eine zeitliche Verkürzung der bei der Abtastung eines jeden Strichs erhaltenen
Impulsgruppen bzw. eine Verringerung ihrer Impulszahlen bewirkt. Diese Verkürzung kann zu einem
mehr oder weniger großen Betrag abhängig von der
. · Ordnungszahl des jeweiligen Strichs innerhalb einer
Strichgruppe durchgeführt werden, wozu die Untersetzerschaltung 15 entsprechend programmiert ist. Ferner
kann die Untersetzerschaltung 15 Bemessungen der Impulsgruppen derart vornehmen, daß die jeweilige
Impulszahl einem bestimmten Auswertebereich zugeordnet werden kann, ohne daß die durch das UND-
. Glied 12 tatsächlich gelieferte Impulszahl ausgewertet wird. Die Untersetzung zur Beschleunigungskorrektur
kann auch entfallen, wenn in oben beschriebener Weise das Vorfeld eines Informationsträgers über eine gewisse
Länge hinweg abgetastet wird, jedoch sind die hierzu erforderlichen Funktionsvorgänge im einzelnen
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nicht dargestellt. Auf die Untersetzerschaltung 15 folgt ein Zähler 16. der die auf jeden abgetasteten Strich entfallenden
Impulse abzählt. Dieser Zähler 16 wird hinsichtlich seiner Rückstellung durch die Steuereinrichtung
14 gesteuert. In dem Zähler 16 ist jeweils bereits das Vergleichsergebnis enthalten, welches die Geschwindigkeitsinformation
enthält. Für den Fall des ersten abgetasteten Strichs kann die Geschwindigkeitsinformation
durch die Steuereinrichtung 14 direkt an den Zähler 16 geliefert werden, wenn die Breite dieses
Strichs vorbekannt ist. Über die Steuereinrichtung 14 wird die Geschwindigkeitsinformation normiert, d. h.,
sie wird von der die Strichbreite angebenden Information befreit, so daß eine normierte Zahl, die" allein die
Geschwindigkeitsinformation angibt, über eine elektrische Weiche 17 in ein Maßstabsregister 18 eingespeichert
werden kann, das zwecks Einspeichcrung oder Löschung bzw. Ausspcicherung seines Speicherinhaltes
zu den durch die Abtastvorgänge jeweils vorgegebenen Zeitpunkten von der Steuereinrichtung 14 entsprechend
angesteuert wird und die jeweilige Geschwindigkeitsinformation bis zur Abtastung des nächsten Strichs
speichert. Dem Maßstabsregister 18 ist eine Erkennungsschaltung 19 zur Feststellung der Strichbreite
nachgeordnet, die abhängig von den Abtastvorgängen durch die Steuereinrichtung 14 wirksam geschaltet
wird und außerdem direkt die Impulsgruppen des UND-Gliedes 12 erhält. Diese Erkennungsschaltung 19
kann beispielsweise einen Modulo-n-Zähler enthalten,
der zyklisch ausgehend von einem vorangestellten Zählwert abwärts zählt und dessen Überlaufvorgänge
durch einen weiteren Teil der Erkennungsschallung dahingehend ausgewertet werden, daß eine Angabe der
jeweils abgetasteten Strichbreite möglich ist. Abhängig davon kann.die Erkennungsschaltung 19 dann eine Information
darüber abgeben, ob der jeweils abgetastete Strich die Strichbreite 1 oder 2 oder 4 hat. Diese Information
wird auf einen Ausgabepufferspeicher 20 übertragen, an dessen Ausgang 22 jeweils eine einer Strichgruppe
entsprechende digitale Zahl zur Verfugung steht. Die Ausspeicherung aus dem Pufferspeicher 20
kann gleichfalls durch Signale der Steuereinrichtung 14 gesteuert werden.
Die Erkennungsschaltung 19 gibt die in ihr gewonnene Strichbreiteninformation außerdem an die Steuereinrichtung
14, welche für den nächstfolgenden abgetasteten Strich die Geschwindigkeitsinformation im Zähler
16 normiert. Ferner kann die Strichbreiteninformation bei Vorliegen der geringsten Strichbreite dazu die- ·
nen, die elektrische Weiche 17 in eine Schaltstellung zu
ίο bringen, in der sie keine Verbindung vom Zähler 16
zum Register 18, sondern eine Verbindung von einer Mitteiwertschaltiing 21 zum Register 18 durchschaltet.
Die Geschwindigkeitsinformation der Strichbreite des kleinsten Wertes wird zusammen mit der Geschwindig-
i$ keitsinformation des vorher abgetasteten Strichs dann
zur Mittelwertbildung ausgenutzt und als neuer Geschwindigkeitswert für die nächstfolgende Abtastung in
das Maßsiabsrcgistcr eingespeichert. Zu diesem Zweck
wird das Zählergebnis des Zählers 16 auf die Mittelwertschaltung 21 geleitet und zusammen mit dem noch
gespeicherten Gcschwindigkcitswcrt des Registers 18 ein Mittelwert gebildet, der über die elektrische Weiche
17 als neuer Geschwindigkeitswert in das Register 18 eingespeichert wird. Auf diese Weise erfolgt die
oben bereits beschriebene Beseitigung solcher Fehler, die sich aus gewissen Toleranzen der Strichcodierung
ergeben können, die bei den dünnsten Strichen am stärksten ins Gewicht fallen.
Die Mittclwertschaltung 21 kann auch durch einen Addierer verwirklicht werden, wenn die zur Bildung
eines Mittelwertes erforderlichen Funktionen teilweise bereits im Bereich des Zählers 16 oder der Unterse'lzcrschaltung
15 durchgeführt werden. Eine solche Funktion ist beispielsweise eine Halbierung der dem
Zähler 16 zuzuführenden oder zugeführten Impulse. Dabei ist das Verhältnis der Strichbreiten zueinander
zu beachten, d. h., bei geeigneter Wahl dieser Größen kann eine Halbierung für gewisse Strichbreiten eventuell
entfallen. Dies hängt von der Art der Zählauswertung
ab.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Auswertung von Informationen in Form gruppenweise zusammengefaßter
!nformationselemente aus einfarbig auf einen Informationsträger in serieller Anordnung parallel
zueinander gemäß einer vorgegebenen Codierung mit unterschiedlicher Breite gedruckten Strichen
mittels eines manuell bewegbaren Lesegriffels, der über die Strichgruppen in einer Abtastbewegung
hinweggeführt wird und mit einem optoelektrischen Wandler verbunden ist, der Signale liefert, welche
den wechselnden Kontrast zwischen'Informationsträger und Strichen in deren Verteilung entsprechender
zeitlicher Aufeinanderfolge angeben und einer Zeichenerkennung zugeführt werden, durch
die die Signale hinsichtlich ihrer Länge mit einem Taktsignal konstanter Taktfrequenz verglichen
werden und in der das aus diesem Vergleich jeweils erhaltene Vergleichsergebnis in Form der jeweils
auf ein Signal entfallenden Taktimpulszahl für eine vorbestimmte Zeit gespeichert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeit mindestens der zur Bewegung des Lesegriffels über
eine vorbestimmte, in einem Teil einer Strichgruppe vorhandene Anzahl Striche erforderlichen Zeit entspricht
und daß aus dem Verhältnis mindestens zweier aufeinanderfolgender, aus dem genannten
Vergleich erhaltener Vergleichsergebnisse zueinander das Breitenverhältnis der entsprechenden abgetasteten
Striche sowie daraus deren durch die Codierung vorgegebene Breite bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichsergebnis für einen abgetasteten
Strich jeweils bis zur vollständigen Abtastung des nächstfolgenden Strichs gespeichert wird
und daß das aus der Abtastung eines jeden Strichs erhaltene Signal jeweils erneut mit dem Taktsignal
verglichen wird.
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