DE2206475C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren einer Schmelze von festen Beimengungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren einer Schmelze von festen BeimengungenInfo
- Publication number
- DE2206475C3 DE2206475C3 DE2206475A DE2206475A DE2206475C3 DE 2206475 C3 DE2206475 C3 DE 2206475C3 DE 2206475 A DE2206475 A DE 2206475A DE 2206475 A DE2206475 A DE 2206475A DE 2206475 C3 DE2206475 C3 DE 2206475C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filter
- melt
- metal
- solid
- filtration
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
es ist S* :<Aterig, die vorgegebene Temperatur
des Fi!: -houses und der Ausgangsschmelze beizuivir-·'!',».
feste Teii'jhcn, welche an der Oberfläche des
Ausgangsmetalls aufschwimmen, werden ungleichmäßig in den Apparat eingegossen, wodurch
dessen Betrieb komplizierter wird;
zu Beginn des Filtrierzyklus, solange das Filter mit dem festen Rückstand nicht verstopft ist,
passieren feine Teilchen der Beimengungen die Spalte des Filters und gehen zum Fertigprodukt
über. Mit dem fortschreitenden Zustopfen der Spalte steigt die Reinheit des Fertigprodukts an.
Also ist die Reinheit des Fertigmetalls sowohl im Laufe eines Zyklus als auch im Laufe der
ganzen Raffinierperiode ungleichmäßig.
Beim Betrieb des Apparats wird zusammen mit dem Metallstrahl auch Luft in das rotierende Filter
eingesaugt, was die Oxydation des Metalls begünstigt.
<f
Diese Nachteile entstehen deshalb, weil das Filter von der Gesamtmenge des Metalls getrennt ist, welches
in Teilmengen oder in einem Strahl mit veränderlichem Gehalt an abzutrennenden Beimengungen
zur Filtration geleitet wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der oben aufgezählten Nachteile.
Hierzu wird ausgegangen von einem Verfahren zum Raffinieren von Schmelzen und einer Vorrichtung
?ur Durchführung dieses Verfahrens, welche es erlauben den Raffinierprozeß unmittelbar im
Schmelzbad durchzuführen.
Die Aufgabe wird durch Verfahren zum Raffinieren der Schmelze von festen Beimengungen durch
Filtration in einem Feld von im Filter erzeugter Fliehkräfte gelöst, wobei erfindungsgemäß bei der
Filtration das Filter in die Schicht der zu raffinierenden Schmelze getaucht wird, welche man in den
Hohlraum des Filters ununterbrochen einlaufen und nach dem Abtrennen der festen Beimengungen,
welche sich im Filter ablagern, wieder in die Schicht der Schmelze auslaufen läßt, während die festen Beimengungen
je nach ihrer Ansammlung im Filter von den Resten der flüssigen Schmelze außerhalb der genannten
Schicht der zu raffinierenden Schmelze abgetrennt werden.
Hierdurch wird eine vollkommenere Entfernung der festen Beimengungen (darunter auch der feindispersen)
aus der Schmelze sichergestellt.
Wünschenswerterweise wird der Filtrationsprozeß unter Erniedrigung der Temperatur der Schmelze
durchgeführt.
Dies gestattet, zähflüssige Schmelzen mit hohem Gehalt an teilweise löslichen Beimengungen zu raffinieren.
Es ist zweckmäßig, vor der Filtration auf der Oberfläche der Schmelze eine flüssige Flußmittelschicht
zu erzeugen, in welche das Filter so getaucht wird, daß die zu raffinierende Schmelze unter der
Flußmittelschicht in das Filter aufgenommen und die bereits raffinierte Schmelze in die erwähnte Flußmittelschicht
ausgelassen wird, worauf der Rückstand der festen Beimengungen im Filter von den Resten
der Schmelze mittels Zirkulation des flüssigen Flußmittels durch das Filter ausgewaschen wird.
Dadurch kann die Oxydation der abgefilterten Schmelze verhindert und die Verluste der besagten
Schmelze mit dem festen Rückstand vermindert werden.
Zur Realisierung dieses Verfahrens ist eine Vorrichtung geschaffen worden, die eine Wanne mit
Schmelze und einen Rotor enthält, in dessen unterem Teil gleichachsig mit ihm ein Filter starr befestigt ist,
wobei erfindungsgemäß der Rotor sich über der Schmelzwanne befindet und eine Antriebseinheit
zum Tauchen des Filters in die Schmelze besitzt.
Der Prozeß des Raffinierens läßt sich hierdurch unmittelbar im Schmelzbad durchführen und gewährleistet
eine stabile Wärmehaltung des Prozesses.
Das Filter in der vorgenannten Vorrichtung kann in Form von zwei kegelförmigen Tellern ausgebildet
werden, welche mit ihren Grundflächen einander zugekehrt sind, deren Zwischenraum einen Filterspalt
bildet, wobei einer der Teller an der Kegelspitze öffnungen zum Einströmen der Schmelze aufweist.
Dies vereinfacht die Konstruktion des Filters und gewährleistet eine hohe Qualität der Filtration der
Schmelze dank der Regelung der Filterspaltgröße.
Das Filter kann auch in Form eines Zylinders ausgebildet werden, in dessen Innerem zwei zueinander
parallele Scheiben in Axialrichtung gemeinsam beweglich angeordnet und miteinander starr verbunden
sind und in einer von denen eine Öffnung zur Aufnahme
der Schmelze vorgesehen ist, wobei die Zwischenräume zwischen den erwähnten Scheiben und
der Z>Iinderwandung Filterspalte bilden.
Dadurch kann die Konstruktion des Filters vereinfacht und die Verstopfung des Filters während der
Arbeit verhindert werden.
Man kann in der Wandung dieses Zylinders längs dessen Mantellinie Filterspalte ausführen.
Dies wird erlauben, die Leistung des Filters bei hoher Qualität der Schmelzereinigung zu steigern.
Um das Filter unterhalb des Schmelzeniveaus während des Raffinierprozesses zu halten, kann das
Filter an einer Palette aufgehängt sein, welche auf der Oberfläche der Schmelze schwimmt.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend ein konkretes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
Bezugnahme auf die Zeichnung betrachtet.
Es zeigt
F i g. 1 den Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Filter, welches zwei Teller
besitzt,
F i g. 2 die Seitenansicht des Filters mit kegelförmigen Tellern im auseinandergeführten Zustand, gemäß
der Erfindung,
F i g. 3 ein in Form eines Zylinders mit Scheiben ausgebildetes Filter gemäß der Erfindung, Längsschnitt,
F i g. 4 dasselbe Filter in der Lage des Austragens des festen Rückstandes, Längsschnitt,
F i g. 5 dasselbe Filter mit einem Zylinder, der Filterspalte besitzt, Längsschnitt,
F i g. 6 einen Schnitt nach Linie H-II der F i g. 5,
F i g. 7 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit schwimmender Palette, Längsschnitt,
F i g. 8 ein in ein Flußmittel gemäß der Erfindung eingetauchtes Filter, Längsschnitt,
F i g. 9 dasselbe während der Auswaschung des festen Rückstandes durch Flußmittel, teilweiser Längsschnitt.
Die Vorrichtung besteht aus einer Wanne 1 (Fig. 1) mit Schmelze (beispielsweise Zinn), wobei
über der Schmelze ein Rotor 2 angebracht ist, dessen Welle 3 über einen Antrieb 4 mit einem Elektromotor
5 verbunden ist. Am unteren Teil des Rotors 2 ist ein Filter 6 starr befestigt, welches in die Schmelze
getaucht ist. Das Filter 6 besteht aus zwei kegelförmigen Tellern, welche mit ihren Grundflächen einander
zugekehrt sind. Der untere Teller7 (Fig.2) ist
auf die Welle 3 starr aufgesetzt, die in einer Fassung aus Lagern 8 auf einer Gleitfeder sitzt
Der obere Teller 9 ist mit dem unteren Teil des Rotors 2 starr verbunden, kann sich längs der
Welle 3 verschieben und in der vorbestimmten Stellung mit Hilfe eines Mechanismus 10 festgestellt werden.
Der Zwischenraum zwischen den Tellern 7,9 bildet einen Filterspalt 11, dessen Größe durch den
Mechanismus 10 geregelt wird. Einer der Teller, beispielsweise der obere Teller 9, besitzt im oberen Teil
des Kegels Öffnungen 12 für den Zustrom der Schmelze. Der Rotor samt dem Filter 6 ist mit einem
Mechanismus 13 zur hin- und hergehenden Bewegung längs ihrer Längsachse verbunden.
An der Schmelzwanne 1 ist ein Bunker 14 zum
Ansammeln der abgefilterten festen Beimengungen unter Einwirkung der Fliehkräfte von den Resten der
starr befestigt, der in der Mitte eine durchgehende flüssigen Schmelze abgefiltert werden. Hiernach wird
Öffnung für den Durchtritt des Filters 6 besitzt. das Filter 6 zum Bunker 14 gehoben; der die Größe
Die Vorrichtung kann mit einer anderen Variante des Spalts 11 zwischen den Tellern 7,9 regelnde Meder
konstruktiven Ausführung des Filters versehen 5 chanismus 10 wird abgeschaltet und die Teller werwerden.
Das Filterö kann aus einem hohlen Zylinder den bis zu einer Spaltgröße von 3 bis 10cm ausein-15
(Fig.3,4) bestehen, der mit dem Rotor2 starr andergeführt, wodurch die festen Beimengungen unverbunden
ist. Innerhalb des Zylinders 15 sind eine ter der Wirkung der Fliehkräfte in den Bunker 14 geobere
und eine untere Scheibe 16 bzw. 17 unterge- schleudert werden.
bracht, welche auf die Welle 3 starr aufgesetzt sind. io Alsdann werden die kegelförmigen Teller 7,9
Die Zwischenräume zwischen den Scheiben 16, 17 durch Einschalten des Mechanismus 10 zusammen-
und der Wandung des Zylinders 15 bilden Filter- geführt und das Filter 6 wird in die Schmelze abge-
spalte 18. In einer der Scheiben, beispielsweise in der senkt.
oberen Scheibe 17, ist eine öffnung 19 zur Auf- Der Zyklus wird so lange wiederholt, bis eine ausnähme
der Schmelze vorgesehen. 15 reichende Reinigung der Schmelze von den zu raffi-
Die Wandung des Zylinders 15 (F i g. 5,6) kann nierenden Beimengungen erzielt ist.
durch Stäbe 20 mit rundem Querschnitt gebildet sein. In einer anderen konstruktiven Ausführungsform
welche am Kreisumfang der Flansche 21 starr befe- des Filters 6 (F i g. 3,4) wird die Schmelze durch die
stigt und am Innendurchmesser des Filters 6 unter öffnung 19 in den Hohlraum des Zylinders 15 einge-
Bildung von senkrechten Zwischenräumen zwischen ao saugt, woraus sie unter Einwirkung der Fliehkraft
den Stäben 20 ausgedreht sind, welche Zwischen- durch die Spalte 18 hindurchgepreßt wird, so daß der
räume als zusätzliche Filterspalte 22 dienen. feste Rückstand innerhalb des Zylinders 15 zurück-
Die Welle3 (Fig. 7), auf die die Scheiben 16, 17 bleibt.
starr aufgesetzt sind, ist mit dem Antrieb 13 zur hin- Zu dieser Zeit vollführen die Scheiben eine
und hergehenden Bewegung in vertikaler Richtung as Schwingungsbewegung längs der Wandung des Zylin-
und dem Antrieb 4 für die Drehbewegung von Elek- ders 15 um eine Größe von 2 bis 3 cm. Bei der Ab-
tromotor 5 verbunden. wärtsbewegung der Scheiben 16, 17 geht die Filtra-
Um das Filter 6 unterhalb des Niveaus der tion durch den Spalt 18 vor sich, welcher durch die
Schmelze zu halten, ist der Rotor 2 mit Hilfe einer untere Scheibe 17 und die Wandung des Zylinders 15
Büchse 23 (Fig.7) und der Lager 24 an einer Pa- 30 gebildet ist, während bei der Aufwärtsbewegung die
lette 25 befestigt, die auf der Oberfläche der Filtration über den durch die obere Scheibe 16 und
Schmelze schwimmt. die Wandung des Zylinders gebildeten Spalt 18 er-
Die Palette 25 stellt ein Behältnis dar, dessen Sei- folgt.
tenwände durch zwei Zylinder gebildet sind. Die Pa- Auf diese Weise findet das periodische Freigeben
lette 25 dient auch zum Sammeln der abgefilterten 35 der Filterspalte 18 von dem abgelagerten Rückstand
festen Beimengungen, die in diese beim durch Öff- der festen Beimengungen statt, wodurch die volle
nungen 26 erfolgenden Austragen längs Führungen Leistung des Filters 6 aufrechterhalten wird.
27 geraten. Um die Leistung des Filters zu steigern, vergrößert Um ein Verdrehen der Palette 25 auszuschließen, man die Anzahl der Filterspalte. Beispielsweise kann
ist an der Wanne 1 ein Anschlag 28 angebracht. Am 40 der Zylinder 15 (Fig. 5,6) mit längsverlaufenden
Filter 6 kann ein Flügelrad 29 zum Durchmischen Filterspalten 22 ausgeführt werden,
der Schmelze befestigt werden. Nachdem sich im Filter eine ausreichende Menge In der beschriebenen Vorrichtung kann das FiI- der festen Beimengungen angesammelt hat, werden
ter 6 in Form einer perforierten Trommel 30 (F i g. 8) die Scheiben 16, 17 ohne ihre Drehbewegung zu unausgebildet
werden, in deren Innerem ein Messer 31 45 terbrechen bis zur Höhenlage der Austragöffnungen
untergebracht wird, welches mit der auf den Rotor 2 26(Fi g. 7) angehoben, durch welche die festen Beiaufgesetzten
Scheibe 16 starr verbunden ist. Das mengungen unter Einwirkung der Fliehkräfte über
Messer 31 dient zum Reinigen des Filters 6 von ab- die Führungsscheiben 27 in die Palette 2S herauseegesetzten
festen Beimengungen. schleudert werden.
Die Vorrichtung arbeitet folgenderweise. In die 50 Um ein Verdrehen der Palette 25 zu verhindern,
beheizte Wanne 1 (F i g. 1) mit Schmelze wird das ro- ist an der Wanne ein Anschlag 28 angebracht,
tierende Filter 6 getaucht. Beim Umlaufen des FiI- Um das Raffinieren der Schmelze von schweren,
ters6 in der Schmelze wird letztere zusammen mit sich am Boden absetzenden festen Beimengungen
den festen Teilchen durch Aufnahmeöffnungen 12 sicherzustellen, wird die Schmelze mittels des im unins
Innere des Filters 6 mitgenommen. 55 teren Teil des Filters 6 befestigten Flügelrads 29
Unter Einwirkung der Fliehkräfte wird die flüssige durchgemischt.
Schmelze aus dem Filter 6 durch den Filterspalt 11 Das vorgeschlagene Verfahren zum Raffinieren
hindurchgepreßt, wobei sie von festen Teilchen abge- und die Vorrichtung zur Durchführung desselben
filtert und in die Schmelze herausgeschleudert wird. können zur Raffination von Zinn von Eisen und Ar-Bei
vielfacher Zirkulation der Schmelze durch das 60 sen. Blei von Kupfer, Zink von Eisen, Schwefel von
Filter 6 sammelt sich an dem Filterspalt 11 eine Arsenverbindungen angewendet werden.
Masse der festen Beimengungen an, welche ihrerseits Beim Raffinieren von Metall, z. B. Zinn, mit
für kleinere Teilchen als Filter dienen. einem hohen Gehalt an teilweise löslichen Beimen-
Nachdem sich der Innenraum des Filters 6 mit den gungen (beispielsweise Arsen) erlaubt es die Vorrichfesten
Beimengungen gefüllt hat, wird das Filter 6 65 tung, den Prozeß bei allmählicher Temperaturernied-
samt dem Rotor 2 ohne die Drehbewegung zu unter- rigung der Schmelze bis auf Temperataren zu füh-
brcchcn mit Hilfe des Hubwerks 13 über das Niveau rcn. welche 5 bis 10ü C über dem Kristallisations-
der Schmelze gehoben, wo die festen Beimengungen punkt der Schmelze liegen. So z. B. gestattet das Raf-
Finieren des geschmolzenen Zinns bei einer Temperatur
von 450 bis 500°, den festen Rückstand mit geringerem
Zinngehalt (45 bis 5O0Zo) zu erhalten, da
bei hohen Temperaturen das Metall eine geringe Zähigkeit besitzt und leicht das Filter passiert.
Jedoch sind die Beimengungen bei hohen Temperaturen (450 bis 500° C) löslicher als bei niedrigen
Temperaturen (250 bis 24O0C). Deshalb ist es zweckmäßig, das Raffinieren eines stärker verunreinigten
Metalls bei höheren Temperaturen anzufangen und dann die Temperatur mit der Verringerung
der Beimengungen zu senken. Bei einer Temperatur, die den Kristallisationspunkt um 5 bis 10° C übersteigt,
erfolgt die maximale Entfernung der Beimengungen.
Die vorgeschlagene Vorrichtung ermöglicht es, das
Raffinieren des geschmolzenen Metalls von festen Beimengungen unter einer Schicht flüssigen Flußmittels
auszuführen, beispielsweise Zink von Eisen unter einer Zinkchloridschicht zu reinigen.
In diesem Fall wird das Filter 6 (F i g. 8,9) in die
Flußmittelschmelze getaucht, und die Entnahme der Ausgangsschmelze erfolgt über die Aufnahmeöffnungen
aus der unter der Flußmittelsehicht befindlichen Masse.
Die Schmelze gelangt durch die Aufnahmeöffnung 19 ins Innere des Filters, woraus sie unter Einwirkung
der Fliehkräfte durch die Filterspaltc in die Flußmittelsehicht hindurchgepreßt wird. Nach dem
Ansammeln des aus festen Beimengungen bcstchcn-
den Rückstandes innerhalb des Filters, wird das letztere
so angehoben, daß über die Aufnahmeöffnung 19 ins Innere des Filters das flüssige Flußmittel eingesaugt
wird, mittels welchem der Rückstand der festen Beimengungen intensiv ausgewaschen und aus
ihm die Reste der zu raffinierenden Schmelze entfernt werden.
Daraufhin wird das Filter über die Oberfläche des Flußmittels gehoben und dieses Flußmittel aus dem
ίο Rückstand ausgepreßt, wonach der letztere auf die
vorstehend beschriebene Weise herausgeschleudert wird.
Das vorgeschlagene Verfahren und die vorgeschlagene Vorrichtung zur Durchführung desselben bieten
die Möglichkeit, die Verluste der zu raffinierenden Schmelze zusammen mit dem festen Rückstand und
auch beim Entfernen der festen Beimengungen aus dem geschmolzenen Metall zu vermindern und in
einigen Fällen den Verbrauch an Reagenzien, die in die Schmelze zur Bildung von unlöslichen Beimengungen
eingeführt werden, zu senken.
Beispielsweise gestatten es das vorgeschlagene Verfahren und die vorgeschlagene Vorrichtung, Zinn
zu raffinieren und ein Produkt zu gewinnen, welches 0,0050Zo Eisen, 0,08 «/0 Arsen enthält, wobei die
Ausbeute an festen Rückständen um 4,60Zo und direktes
Ausbringen von Zinn um 4,78 0Zo erhöht werden, während der Zinnverlust um 0,2 0Zo zurückgeht.
Der Aluminiumverbrauch zum Raffinieren des Zinns von Arsen senkt sich um das 2,5fache.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Raffinieren einer Schmelze von festen Beimengungen durch Filtration in
einem Feld von Fliehkräften, welche in einem Filter erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein tronimelähnliches Filter bei der Filtration derart in die Schicht der zu
raffinierenden Schmelze taucht und rotieren läßt, daß die Schmölze in den Filterinnenraum eindringt
und durch das Filter wieder ausströmt und wobei sowohl die Einströmöffnung wie auch das
Filter unter dem Schmelzespiegel liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtraticnsprozeß unter Erniedrigung
der Temperatur der Schmelze durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Filtration auf
der Oberfläche der Schmelze eine flüssige Flußmittelschicht erzeugt wird, in welche das Filter so
getaucht wird, daß die zu raffinierende Schmelze unter der Flußmittelschicht in das Filier aufgenommen
wird und die bereits raffinierte Schmelze in die erwähnte Flußmittelschicht ausströmt,
worauf der Rückstand der festen Beimengungen im Filter von den Schmelzeresten mittels
Zirkulation des flüssigen Flußmittels durch das Filter ausgewaschen wird.
4. Vorrichtung zum Raffinieren einer Schmelze von festen Beimengungen entsprechend dem Verfahren
nach Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer Schmelzwanne und einem Rotor, auf dessen
unterem Teil gleichachsig mit ihm ein Filter starr befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (2) über der Schmelzwanne (1) angeordnet ist und eine Antriebseinheit zum Tauchen
des Filters (6) in die Schmelze besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (6) aus zwei kegelförmigen
Tellern (7,9) besteht, welche mit ihren Grundflächen einander zugekehrt sind, und deren
Zwischenraum einen Filterspalt (11) bildet, wobei einer der Teller (7,9) an der Kegelspitze angebrachte
öffnungen (12) zum Einströmen der Schmelze aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (6) aus einem Hohlzylinder
(15) besteh'., in dessen Innerem zwei zueinander parallele Scheiben (16, 17) in Axialrichtung
gemeinsam beweglich angeordnet sind, miteinander in Abstand starr verbunden sind und
in einer von ihnen eine öffnung (19) zum Einströmen der Schmelze vorgesehen ist, wobei die
Zwischenräume zwischen den erwähnten Scheiben (16, 17) und der Wandung des Zylinders (15)
Filterspalte (18) bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Zylinders
(15) längs dessen Mantellinie Filterspalte (22) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Halten des Filters (6) unterhalb
des Schmelzeniveaus das Filter (6) an einer Palette (25) aufgehängt ist, welche auf der
Oberfläche der Schmelze schwimmt.
Die Erfindung bezieht sich auf die Buntmetallindustrie und wird beim Raffinieren geschmolzener
Metalle, wie Zinn, Blei, Wismut, Zink und Aluminiumlegierungen,
von festen Beimengungen sowie auch des geschmolzenen Schwefels von festen Beimengungen
angewendet.
Es sind pyrometallurgische Verfahren und Vorrichtungen
zum Raffinieren der geschmolzenen Metalle von unlöslichen Beimengungen bekannt. Diese
ίο Verfahren sind auf der Erscheinung der Schwerkraftseigerung
aufgebaut, wenn feste Teilchen an der Oberfläche aufschwimmen und von dort entfernt
werden. Beispielsweise wird Zinn von Eisen durch Seigerung nach Zumischen der Kohle raffiniert. Ar-
sen wird aus Zinn in Form einer in Zinn nicht löslichen Verbindung mit Aluminium entfernt. Blei wird
von Kupfer durch Seigerung der Kupfersulfide bei der Behandlung des geschmolzenen Metalls mittels
elementaren Schwefels raffiniert.
ao Bei der Seigerungsentfernung von unlöslichen Beimengungen geht beim Abziehen eine beträchtliche
Menge des zu raffinierenden Metalls mit ab, wodurch die Ausbeute an Reinprodukt herabgesetzt
wird.
»5 In Verbindung damit wurden Filtrationsverfahren zum Raffinieren von Metallen vorgeschlagen.
Beispielsweise ist ein Verfahren zur Filtration des geschmolzenen Schwefels von festen Arsenverbindungen
mittels eines metallkeramischen Filters im Vakuum bekannt.
Bekann» sind auch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Fliehlcraftfiltration des Metalls. Bei dieser Vorrichtung wird das rohe Metall in ein rotierendes
Filter eingegossen und über am Filterumfang angeordnete Spalte abgefiltert. Das gereinigte Metall
fließt in den Metallaufnehmer ab, während die festen Teilchen am Spalt zurückgehalten werden. Das zentrifugale
Verfahren der Metallfiltration mit Hilfe dieser Vorrichtung gestattet es, unlösliche Beimengungen
mit einem geringerem Austrag des Grundmetalls in den Abzügen abzutrennen, als dies bei herkömmlichen
Seigerungsverfahren der Fall ist.
Jedoch besitzen die bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Fliehkraftfiltration der Schmelzen
die folgenden Nachteile:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1629152A SU398281A1 (ru) | 1971-03-02 | 1971-03-02 | Фильтрующая центрифуга |
SU1636140A SU461647A1 (ru) | 1971-03-31 | 1971-03-31 | Способ центробежного рафинировани расплавленных металлов |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2206475A1 DE2206475A1 (de) | 1972-09-28 |
DE2206475B2 DE2206475B2 (de) | 1974-04-11 |
DE2206475C3 true DE2206475C3 (de) | 1974-11-14 |
Family
ID=26665427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2206475A Expired DE2206475C3 (de) | 1971-03-02 | 1972-02-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren einer Schmelze von festen Beimengungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2206475C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3202835C2 (de) * | 1982-01-29 | 1984-11-29 | Special'noe proektno-konstruktorskoe i technologičeskoe bjuro elektrotermičeskogo oborudovanija proizvodstvennogo obiedinenija "Sibelektroterm", Novosibirsk | Raffinationsapparat zum Raffinieren geschmolzener Metalle |
DE3207018C2 (de) * | 1982-02-26 | 1984-11-29 | Special'noe proektno-konstruktorskoe i technologičeskoe bjuro elektrotermičeskogo oborudovanija proizvodstvennogo obiedinenija "Sibelektroterm", Novosibirsk | Apparat zur Raffination geschmolzener Metalle |
-
1972
- 1972-02-11 DE DE2206475A patent/DE2206475C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2206475A1 (de) | 1972-09-28 |
DE2206475B2 (de) | 1974-04-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69507648T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinnierlichen in-line gasbehandlung von geschmolzenen metallen | |
DE3127440C2 (de) | ||
DE3219782C2 (de) | ||
DE1652151A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflaechenbehandlung von Werkstuecken | |
DE1533890B1 (de) | Vorrichtung zum Spruehfrischen von Metallschmelzen | |
DE2906814C2 (de) | ||
DE19504415B4 (de) | Warmhalteofen für eine Metallschmelze und Verfahren zur Aufnahme von Metallschmelze in einem derartigen Ofen | |
DE922491C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zink | |
DE2206475C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Raffinieren einer Schmelze von festen Beimengungen | |
DE3303810C2 (de) | ||
DD158256A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entfernen einer auf einem bad befindlichen fluidschicht | |
DE618499C (de) | Verfahren zur Reinigung von geschmolzenen Leichtmetallen und ihren Legierungen | |
DE69007921T2 (de) | Begasungsvorrichtung für ein stationäres Aluminium-Schmelzbad mit grosser Oberfläche. | |
EP0368035B1 (de) | Vorrichtung zur diskontinuierlichen Entschlammung von Salzbädern | |
DE68909771T2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur heiss-tauchgalvanisierung. | |
DE19500266C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung einer spezifisch leichteren Phase von einer spezifisch schwereren flüssigen Phase | |
DE3724451C2 (de) | Verfahren zum Ausscheiden filtrierbarer Stoffe aus einer Flüssigkeit und Vorrichtung zur Durchführung desselben | |
DE2049458B2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Metallgranulat und Verfahren zu deren Betrieb | |
DE2530865C3 (de) | Schleuder zum Raffinieren von schmelzflüssigen Nichteisenmetallen | |
DE3121209C2 (de) | ||
DE579469C (de) | Schmelzverfahren fuer Metallspaene und Metallrueckstaende in feiner Verteilung | |
DE2328688C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Schmelzüberzügen auf Metallteilen und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens | |
DE4029396A1 (de) | Vorrichtung zum reinigen von ne-metallschmelzen, insbesondere aluminiumschmelzen | |
DE1174511B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Kupfer aus Bleischmelze | |
DE2405184A1 (de) | Methode und anlage zur reinigung metallischer schmelzen durch filterzentrifugieren und ansammlung des filtrats |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |