DE2906814C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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- B22D11/005—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths of wire
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- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige
Vorrichtung ist auch aus der DE-AS 22 25 684 bekannt.
Bei einer aus der DE-AS 22 25 684 bekannten Vorrichtung
zum Ausziehen von fadenförmigen Gegenständen aus einem
geschmolzenen Material in Form einer offenen Schmelze
wird eine rotierende Kühlscheibe mit einer Kühl-
Umfangsfläche gegen die Badoberfläche abgesenkt. Beim
Kontakt mit der Badoberfläche verfestigt sich ein Teil
der Schmelze auf der Kühlfläche und wird durch die
Drehung der Kühlscheibe durch das Bad bewegt. Die weitere
Drehung der Kühlscheibe ergibt eine Ansammlung
von geschmolzenem Material oberhalb dem Gleichgewichtsniveau
bzw. der Oberfläche des Bades in unmittelbarer
Nachbarschaft zu dem Punkt, an dem die Kühlfläche der
Kühlscheibe aus dem Bad austritt. Das geschmolzene
Material aus diesem Ansammlungsbereich wird auf niedrigere
Temperatur abgekühlt als das aus dem Bad, so
daß es an dem vorher auf der Kühlfläche der Kühlscheibe
gebildeten Material haften bleibt und durch diese Ansammlung
aus dem Bad entfernt wird. Die Fortsetzung
dieses Prozesses ergibt ein verfestigtes Filament aus
dem geschmolzenen Material, das durch die Zentrifugalwirkung
der rotierenden Kühlscheibe nach oben aus dem
Bad geworfen wird. Ein typisches System, das nach
diesem Prinzip arbeitet, ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
In Fig. 1 ist eine Kühlscheibe 1 mit einer Kühl-Umfangsfläche
3 dargestellt, die entgegen dem Uhrzeigersinn um
eine horizontale Achse 5 rotiert. Die Scheibe 1 ist derart
gestützt, daß sie sich vertikal relativ zur freien
Oberfläche 7 der Schmelze 9 bewegen kann, die ein Bad
aus geschmolzenem Material in einem Behälter 11, z. B.
einem Tiegel, darstellt. Beim Rotieren und Absenken der
Scheibe 1 bis zum Kontakt der äußersten Radialkante der
Kühlfläche 3 mit der Oberfläche 7 der Schmelze 9 kommt
es zu einer sofortigen Verfestigung der Schmelze 9 und
eine Faser 13, die aus der verfestigten Schmelze 9 besteht,
wird durch die Scheibe 1 zentrifugal angehoben
und aus der Schmelze 9 ausgeworfen. Die Erzeugung der
Faser 13 erfolgt durch Bildung eines Wellenkammes 15 in
der Schmelze 9, der kontinuierlich an der Kühlfläche 3
gehalten und abgetragen wird.
Die Drehung der Kühlscheibe 1 in der Schmelze 9 ergibt
eine Pumpwirkung, die eine Turbulenz in der Schmelze
hervorruft. Die durch die Scheibe 1 erzeugte Flüssigkeitsströmung
in den Richtungen, die in Fig. 2 durch
die Pfeile A und B angezeigt sind. Bei bestimmten
maximalen Drehgeschwindigkeiten werden die Turbulenz
bzw. Instabilität des Bades 9 unter Kontrolle gehalten,
so daß der durch die Scheibe 1 erzeugte Wellenberg
15 an der Kühlfläche 3 gehalten wird und sich kontinuierlich
zu der Faser 13 verfestigt. Falls jedoch
die Drehgeschwindigkeit der Scheibe 1 ein bestimmtes
Maximum überschreitet, z. B. in einer Metallschmelze
mehr als 30,48 m/Sekunde beträgt, bewirkt die entsprechend
erhöhte Turbulenz des Bades 9, daß sich
der Wellenkamm 15 von der Kühlfläche 3 wegbewegt und
auf der Oberfläche 7 des Bades 9 freisteht. Wenn sich
daher die Welle 15 vom Kontakt mit der Kühlfläche 3
löst, verliert diese ihre Funktion als Mittel zur
Verfestigung des geschmolzenen Materials, so daß die
kontinuierliche Produktion der Faser 13 unterbrochen
wird. Aufgrund dieser Erscheinung ist die Schmelzextraktion
aus offenen Bädern mit Hilfe einer rotierenden
Drehscheibe bisher notwendigerweise auf
Geschwindigkeiten unterhalb der Geschwindigkeit beschränkt,
weil sich der Wellenkamm bei einem bestimmten,
zu extrahierenden geschmolzenen Material
vom Kontakt mit der Kühlfläche der Scheibe ablöst.
Dies hat entsprechend auch die Produktionsgeschwindigkeiten
der Fasern beschränkt, da diese unmittelbar
von der maximalen Drehgeschwindigkeit der Kühlscheibe
bestimmt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
welche eine nennenswerte Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit
und eine Verringerung der Dicke der
hergestellten, fadenförmigen Gegenstände ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Wellenkamm
aus geschmolzenem Material durch einen in der
Schmelze angeordneten Tauchkörper daran gehindert,
sich nach vorne von der Kühlfläche der Kühlscheibe
fortzubewegen, wodurch sich Drehgeschwindigkeiten
der Kühlscheibe anwenden lassen, welche bei bekannten
Vorrichtungen unvermeidlich eine Fortbewegung des
Wellenkammes von der Kühlfläche hervorgerufen hätte.
Als geschmolzene Materialien eignen sich beliebige
Werkstoffe, die ähnlich flüssigkeitsdynamische Eigenschaften
zeigen wie geschmolzenes Metall. Unter
"fadenförmigen Gegenständen" werden sowohl kontinuierliche
wie auch einzelne oder diskontinuierliche
Längen von Materialien mit flachem, kreisförmigem
oder sonstigem Querschnitt verstanden, bei denen
mindestens eine Abmessung im Bereich von 0,0254 bis
0,762 mm liegt. Diese fadenförmige Gegenstände
können die Form von Fasern, Bändern, Streifen oder
andere Form haben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den
Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 einen vertikalen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
zwar in einer Betriebsstellung, bei der die Kühlscheibe
in angehobener Stellung keinen Kontakt mit dem geschmolzenen
Material hat,
Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung
gemäß Fig. 6, und zwar in einer Betriebsstellung, bei
welcher die Kühlscheibe rotiert und sich in Kontakt mit
dem geschmolzenen Material befindet,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 7,
Fig. 9 einen seitlichen Schnitt, welcher eine Kühlscheibe
mit einer V-förmigen Kühlfläche zeigt, die
mit dem geschmolzenen Material in Kontakt steht,
Fig. 10 einen seitlichen Schnitt, der eine Kühlscheibe
mit einer ebenen Kühlfläche zeigt, die mit
dem geschmolzenen Material in Kontakt steht,
Fig. 11 einen senkrechten Schnitt durch eine dritte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 12 einen Schnitt längs der Schnittlinie 12-12
in Fig. 11,
Fig. 13 eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß
Fig. 11 und
Fig. 14 einen perspektivischen Querschnitt längs
der Schnittlinie 14-14 in Fig. 13.
In der in den Fig. 4 und 5 gezeigten ersten Ausführungsform
der Erfindung ist eine Einrichtung zur Kontrolle der
Flüssigkeitsturbulenz in Form eines Tauchkörpers 17 in
der Schmelze 9 angeordnet. Der Tauchkörper 17 ist im
wesentlichen bogenförmig und befindet sich unmittelbar
unter der Oberfläche 7 der Schmelze 9. Wenn man die Scheibe
1 dreht und zur Berührung mit der Oberfläche 7 absenkt,
begrenzt der Innenumfang 19 des Tauchkörpers 17 einen teilweise
umschlossenen Sumpf 21 aus geschmolzenem Material,
aus dem der Wellenkamm 15 kontinuierlich verfestigt und
als Faser 13 entfernt wird. Die Anwesenheit des Tauchkörpers
17 bewirkt eine Stabilisierung der Flüssigkeitsturbulenz,
die durch die Pumpwirkung der Drehscheibe 1
hervorgerufen wird, so daß die Welle 15 an der Kühlfläche
3 gehalten wird. Der Anteil des geschmolzenen Materials,
der den Sumpf 21 bildet, wird kontinuierlich von unterhalb
dem Tauchkörper 13 aufgefüllt. Da die Welle 15 durch den
Tauchkörper 17 daran gehindert wird, sich nach vorne von
der Kühlfläche 3 wegzubewegen, können weit höhere Drehgeschwindigkeiten
der Scheibe 1 angewandt werden, so daß
auch entsprechend höhere Produktionsgeschwindigkeiten
der Faser 13 möglich sind.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig.
6 bis 8 gezeigt. Unterhalb der Oberfläche 7 der Schmelze
9 ist ein im wesentlichen rechteckiger rahmenförmiger
Tauchkörper 23 angeordnet. Auch der Innenumfang 25 des
Tauchkörpers 23 ist im wesentlichen rechteckig. Wenn man
die Kühlscheibe 1 dreht und bis zur Berührung mit dem
Bereich der Oberfläche 7 ansenkt, der sich direkt über
dem Bereich befindet, der durch den Umfang 25 begrenzt
wird, so entsteht ein Wellenkamm 15 aus geschmolzenem
Material, der verfestigt und als Faser 13 entfernt
wird. Der Umfang 25 begrenzt einen völlig umschlossenen
Sumpf 26 aus geschmolzenem Material, der von der übrigen
Oberfläche 7 isoliert ist und keine Flüssigkeitsturbulenzen
aufweist, wie sie normalerweise durch die Pumpwirkung der
Drehscheibe 1 verursacht werden. Das geschmolzene Material
wird der Kühlfläche 3 kontinuierlich durch eine geeignete
Zufuhreinrichtung von unterhalb dem Tauchkörper 23 zugeführt.
Die Tauchkörper 17 und 23 können beliebige geeignete Form
aufweisen und auch innerhalb des Bades 9 auf beliebige
geeignete Weise befestigt sein, damit das Ziel erreicht
wird, einen stabilen Schmelze-sumpf für den Kontakt mit
der Kühlfläche 3 der Kühlscheibe 1 abzugrenzen und den
Wellenkamm 15 bei hohen Drehgeschwindigkeiten der Scheibe
1 an der Kühlfläche 3 zu halten.
Die physikalischen Veränderungen der Oberfläche 7 des
Bades 9 während der Drehung der Scheibe 1 sind in den Fig.
9 und 10 gezeigt. In Fig. 9 hat die Kühlscheibe 1 eine
Kühlfläche 3 von im wesentlichen V-förmigen Querschnitt.
Wenn der Scheitel 27 der rotierenden Kühlfläche 3 die
Oberfläche 7 der Schmelze 9 berührt, bildet sich innerhalb
des Umfangs 25 des Tauchkörpers 23 ein Sumpf 26. Die
Drehung der Scheibe 1 bewirkt, daß geschmolzenes Material
von der oberen Oberfläche des Tauchkörpers 23 wegströmt.
Dies wiederum hat zur Folge, daß der Bereich der Oberfläche
7, der den Außenumfang 29 des Tauchkörpers 23
umgibt, angehoben wird und eine meniskusförmige Konfiguration
annimmt. Auf ähnliche Weise wird auf die Oberfläche
des Sumpfes 26 in Bezug auf den Innenumfang 25
des Tauchkörpers 23 meniskusförmig angehoben. Die Kühlfläche
3 kann daher bei höheren Drehgeschwindigkeiten
der Scheibe 1, als sie bisher möglich waren, in dem
Sumpf 26 frei einen Wellenberg aus geschmolzenem Material
bilden und kontinuierlich daraus entfernen, da der Sumpf
26 durch den Tauchkörper 23 in einem stabilen und isolierten
Zustand gehalten wird.
In Fig. 10 ist eine Kühlscheibe 31 mit einer Kühlfläche
33 von im wesentlichem flachen oder planaren Querschnitt
dargestellt. Die Flüssigkeitsdynamik der Schmelze 9 sowie
die physikalischen Eigenschaften der Oberfläche 7 entsprechen
im wesentlichen denen von Fig. 9. Wegen der
flachen Kühlfläche 33 werden aus dem Sumpf 26 zugeführten
geschmolzenen Material auch fadenförmige Gegenstände
von planarer Form erhalten, z. B. Bänder, Breitfolien
oder Bleche. Die Abgrenzung des Sumpfes 26 von dem
übrigen offenen Bereich der Oberfläche 7 ist besonders
vorteilhaft im Falle des Ausziehens derartiger Gegenstände
aus Metallschmelzen, da Oxide und andere Reaktionsprodukte
von dem Sumpf 26 ferngehalten werden und sich dort nicht
ansammeln können.
Bei Anwendung der Kühlfläche 33, deren Breite kleiner als
die Breite des Sumpfes 26 ist, überschreitet die Breite
des verfestigten Gegenstandes nicht die Breite der Oberfläche
33. Falls jedoch die Kühlfläche 33 breiter als der
Sumpf 26 ist, überschreitet die Breite des ausgezogenen
Produkts nicht die Breite des Sumpfes 26. In beiden Fällen
nimmt die Breite des Produktes mit entsprechender Zunahme
der Drehgeschwindigkeit der Scheibe 31 ab.
In den Fig. 11 und 12 ist eine dritte erfindungsgemäße
Ausführungsform dargestellt, bei der ein mechanisches
System verwendet wird, um die Kühlscheibe und den Tauchkörper
als Einheit zu
stützen. Die Kühlscheibe 1 ist zum Drehen an einem Ende
einer Welle 5 befestigt. Das andere Ende der Welle 5 ist
mit einer ersten Riemenscheibe 35 versehen, die über einen
Riemen 39 von einer zweiten Riemenscheibe 37 angetrieben
wird. Die Riemenscheibe 37 wird direkt durch einen Regelmotor
41 angetrieben, der auf einer Plattform 43 steht.
Ein Aufsteckhalter 45 stützt die Welle 5 und ist selbst
vertikal verstellbar an einer Stange 47 befestigt. Die
Vertikalverstellung erfolgt durch Verschieben einer Manschette
48, die von dem Aufsteckhalter 45 getragen wird,
nach unten oder oben auf der Stange 47 und Sichern der
Manschette 48 in der gewünschten Vertikalstellung durch
eine manuell betätigte, mit einem Gewinde versehene
Klinke 51. Die Plattform 43 wird ebenfalls durch den
Aufsteckhalter 45 vertikal verstellbar getragen.
Ein Tauchkörper 49 wird über zwei Gewindestangen 53 und
55 von einem Aufsteckhalter 45 gehalten. Eine Rändelschraube
57 steht in Eingriff mit zwei Zahnrädern 59
und 61, die über ein Gewinde auf den Stangen 53 bzw. 55
beweglich sind. Durch Drehen der Schraube 57 in entsprechender
Richtung kann man den Tauchkörper 49 relativ zur Kühlfläche
3 der Scheibe 1 anheben oder absenken. Auf diese
Weise gelingt es, die Scheibe 1 in Bezug auf den Tauchkörper
49 genau einzustellen, bevor die Einheit aus der
Scheibe 1 und dem Tauchkörper 49 durch Betätigung der
Klinke 51 in das Bad 9 abgesenkt wird.
Der Tauchkörper 49 weist einen inneren kanalförmigen Bereich
63 mit einer Innenoberfläche 65 auf, der das geschmolzene
Material aus dem unteren Bereich des Bades 9
aufnimmt und zum oberen offenen Ende des Bereiches 63
lenkt, der den Umfang und die Konfiguration des durch
Rotation der Scheibe 1 gebildeten Sumpfes bestimmt. Der
Tauchkörper 49 weist auch eine ringförmige Speicherkammer
67 für das geschmolzene Material auf, die eine offene
Badoberfläche markiert, welche während der Rotation der
Scheibe 1 die Oberfläche des Bereiches 63 umgibt. Das
geschmolzene Material wird dem Behälter 11 aus einer geeigneten
Quelle 69 zugeführt. Außerdem kann die Scheibe
1 kontinuierlich mit einer Düse 71 gekühlt werden, die
ein flüssiges Kühlmittel in Aerosolform, z. B. Wasser,
auf die Kühlfläche 3 sprüht. Die Scheibe 1 kann aber auch
von innen gekühlt werden.
In den Fig. 13 und 14 ist eine vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäß verwendbaren Tauchkörpers dargestellt.
In einem Schmelztiegel 73 ist ein kanalförmiger
Tauchkörper 75 angeordnet, der ein Paar Einlaßöffnungen
77 und 79 am unteren Ende aufweist, durch die geschmolzenes
Material aufgenommen wird, das in dem ringförmigen Raum
zwischen der Außenwand des Tauchkörpers 75 und der Innenwand
des Tiegels 73 enthalten ist. Das obere Ende 80
des Tauchkörpers 75 hat eine geringere Höhe als der Tiegel
73, so daß geschmolzenes Material zu Beginn bis unmittelbar
über dem oberen Ende 80 des Tauchkörpers 75 eingefüllt
werden kann. Der Innenumfang 81 des oberen Endes 80 des
Tauchkörpers 75 bildet und begrenzt einen Sumpf aus geschmolzenem
Material, wenn die rotierende Kühlscheibe
bis zum Kontakt mit der Oberfläche der Schmelze oberhalb
dem oberen Ende 80 abgesenkt wird.
In allen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
wird das geschmolzene Material dem durch den Tauchkörper
gebildeten Sumpf kontinuierlich von unterhalb des Tauchkörpers
zugeführt, so daß die Höhe des meniskusförmigen
Sumpfes erhalten bleibt. Die Zufuhrgeschwindigkeit des
geschmolzenen Materials wird entsprechend der Ausziehgeschwindigkeit
eingestellt, die ihrerseits durch die Drehgeschwindigkeit
der Kühlscheibe bestimmt wird.
Es ist nicht notwendig, den Tauchkörper stationär in der
Schmelze anzuordnen, sondern dieser kann auch von der
Stützeinrichtung für die Kühlscheibe getragen werden, so
daß er beim Absenken der Scheibe in die Schmelze vor der
Scheibe in die Schmelze eintaucht. Der Abstand zwischen der
Kühlfläche der Scheibe und der oberen Oberfläche des
Tauchkörpers kann entweder vorher oder während des Betriebes
eingestellt werden.
Die hohe Ausziehgeschwindigkeit des geschmolzenen Materials
aus dem von dem Tauchkörper gebildeten Sumpf und
die vergleichsweise kleine Oberfläche des Sumpfes, die
von der übrigen Badoberfläche abgegrenzt ist, verhindern
eine Verschmutzung der Kühlscheibenoberfläche, so daß keine
Abstreifer, Bürsten oder ähnliche Einrichtungen erforderlich
sind, um die Kühlfläche sauber zu halten.
Das beschriebene Ausziehen aus der Schmelze kann auf
zahlreiche geschmolzene Materialien angewandt werden, insbesondere
auf alle Metalle und deren Legierungen, die ohne
Verunreinigung mit dem Behälter- oder Tiegelmaterial im
geschmolzenen Zustand gehalten werden können. Es wurde gefunden,
daß die Tauchkörper aus demselben Material bestehen
können wie der Tiegel. Falls z. B. geschmolzenes Zinn
extrahiert werden soll, können der Tiegel und der Tauchkörper
aus Pyrexglas oder Stahl bestehen. In der folgenden
Tabelle I sind einige Beispiele für Tiegel- und Tauchkörpermaterialien
angegeben, die zur Schmelzextraktion der ebenfalls
angegebenen Metalle verwendet werden können.
Die Vorteile der beschriebenen Schmelzextraktion unter
Anwendung eines von einem Tauchkörper umschlossenen Sumpfes
aus geschmolzenem Material ergeben sich aus Vergleichsversuchen,
bei denen das wesentliche Erfolgskriterium in
der Fähigkeit gesehen wird, fadenförmige Gegenstände
in Form einer kontinuierlichen Faser als Funktion der Drehgeschwindigkeit
der Kühlscheibe zu produzieren. In diesen
Versuchen wird geschmolzenes Zinn aus einer Schmelze extrahiert,
die bei einer Temperatur von 10°C über dem Schmelzpunkt
des Metalls gehalten wird. Als Material für den Tiegel
und den Tauchkörper dient Stahl. Der Tauchkörper ist fest
in dem Tiegel angeordnet. Das Zinnbad ist 2,54 cm tief und
hat die Ausmaße 18,415 × 10,795 cm. Eine Kupferkühlscheibe
von 0,15875 cm Breite und einem Durchmesser von 11,43 cm
mit einer Kühlfläche von V-förmigem Querschnitt wird zunächst
in einem offenen Bad ohne Tauchkörper rotiert. Hierbei lassen
sich bei Drehgeschwindigkeiten von mehr als 8,41248 m/Sekunde
keine kontinuierlichen Fasern aus dem Bad extrahieren.
Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Tauchkörpers zur Bildung
eines Sumpfes aus geschmolzenem Material lassen sich
dagegen mit derselben Kühlscheibe bei Drehgeschwindigkeiten
von etwa 40,5384 m/Sekunde kontinuierliche Fasern erhalten.
Weitere Versuche zeigen, daß höhere Drehgeschwindigkeiten
und Produktionsraten möglich sind, wenn man die Querschnittsfläche
der Tauchkörperöffnung und damit die
Oberfläche des gebildeten Sumpfes verringert. Die Korrelation
zwischen der Zunahme der Produktionsgeschwindigkeit
und der Abnahme der Tauchkörper-Öffnungsfläche ist
hierbei für die verschieden geformten Tauchkörperöffnungen
sehr ähnlich. Die in den Vergleichsversuchen
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
zusammengestellt.
Die Ergebnisse zeigen, daß erfindungsgemäß eine höhere
Produktionsgeschwindigkeit von kontinuierlichen Zinnfasern
möglich ist, als bei dem eingangs erläuterten Stand der
Technik.
Bei der erfindungsgemäß ermöglichten hohen Produktionsgeschwindigkeit
lassen sich Fasern mit einer Querschnittsfläche
von weniger als 5,16128 × 10-6 cm² kontinuierlich
aus Edelstahl (300 und 400 Series), Bronze, Kohlenstoffstahl,
Zink, Zinklegierungen, Aluminium, Aluminiumlegierungen,
Zinn und Zinnlegierungen herstellen. Darüber hinaus lassen
sich sämtliche Metallegierungen verwenden, die in geschmolzenem
Zustand gehalten und schmelzextrahiert werden
können. Auch hierbei werden höhere Produktionsraten erzielt,
als sie bisher möglich waren.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Herstellung von festen fadenförmigen
Gegenständen durch Ausziehen und Verfestigen
von geschmolzenem Material mit Hilfe einer gegen die
Oberfläche der Schmelze drehenden Kühlfläche einer
Kühlscheibe aus einem Wellenkamm des geschmolzenen
Materials, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schmelze
ein Tauchkörper (17, 23, 49, 75) unterhalb der Kühlscheibe
(1, 31) derart angeordnet ist, daß er zumindest
teilweise einen Bereich der Schmelzeoberfläche
eingrenzt, in welchen die durch die drehende
Kühlscheibe erzeugte Flüssigkeitsturbulenz stabilisiert
wird, wobei der Tauchkörper so bemessen ist,
daß der Wellenkamm des geschmolzenen Materials während
der Materialabtrennung an der Kühlfläche der
Kühlscheibe gehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkörper (17) im
wesentlichen bogenförmig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlfläche (3) einen
im wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlfläche (33) im wesentlichen
eben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkörper (23) eine
im wesentlichen rechteckige Öffnung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkörper eine im
wesentlichen kreisförmige Öffnung aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Metallschmelze
verwendet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenstoffstahl, Edelstahl,
Aluminium, Bronze, Zink, Zinn oder deren Legierungen
als Metall verwendet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkörper (49) von
einer Hebe- und Senkeinrichtung (45, 47, 48, 51) getragen
wird, welche derart ausgebildet ist, daß der
Tauchkörper (49) und die Kühlscheibe (1) als bauliche
Einheit relativ zum Bad (9) heb- und senkbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (57, 59, 61)
zur Änderung des Abstandes zwischen der Umfangskante
(2) der Kühlfläche (3) und dem Tauchkörper (49).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (71) zum Kühlen
der Kühlfläche (3) der Kühlscheibe (1).
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkörper (75) die
Form eines Hohlkanals mit einer ersten Öffnung (80)
hat, welche unmittelbar unterhalb desjenigen Punktes
positionierbar ist, an dem die Kühlfläche (3) der Kühlscheibe
(1) die Oberfläche des Bades (9) berührt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Öffnung (80)
im wesentlichen runde Form hat.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Öffnung im
wesentlichen rechteckige Form hat.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Öffnung im
wesentlichen elliptische Form hat.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des
Hohlkanals eine zweite Öffnung (77, 79) vorgesehen
ist, welche das geschmolzene Material aufnimmt und
der ersten Öffnung (80) zum Abtrennen durch die Kühlscheibe
(1) zuführt.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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