DD158256A5 - Verfahren und vorrichtung zum entfernen einer auf einem bad befindlichen fluidschicht - Google Patents

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DD158256A5
DD158256A5 DD81229454A DD22945481A DD158256A5 DD 158256 A5 DD158256 A5 DD 158256A5 DD 81229454 A DD81229454 A DD 81229454A DD 22945481 A DD22945481 A DD 22945481A DD 158256 A5 DD158256 A5 DD 158256A5
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DD81229454A
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Peter Klotz
Henry Boettcher
Original Assignee
Preussag Boliden Blei Gmbh
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    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D3/00Charging; Discharging; Manipulation of charge
    • F27D3/15Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
    • F27D3/1545Equipment for removing or retaining slag
    • F27D3/1554Equipment for removing or retaining slag for removing the slag from the surface of the melt

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Abstract

Verfahren zum Entfernen einer auf einem Bad befindlichen Fluidschicht, insbesondere einer Reaktionsproduktschicht der pyrometallurgischen Werkbleiraffination, bei dem die Fluidschicht in den Aufnahmeteil eines ortsfesten Abfoerderers getrieben wird.

Description

'S
"Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen einer auf einem Bad
befindlichen Fluidschicht" ·
der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen einer auf einem Bad befindlichen Fluidschicht, insbesondere einer Reaktionsproduktschicht der pyrometallurgischen Werkbleiraffination.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei zahlreichen Verfahren finden in einem Bad, beispielsweise einer Schmelze oder einem Elektrolyten, Reaktionen mit im Vergleich zum Bad spezifisch leichteren Reaktionsprodukten statt. Derartige Reaktionsprodukte- sammeln sich in einer Fluidschicht aus einer flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Masse auf der Badoberfläche und müssen von Zeit zu Zeit oder auch kontinuierlich entfernt werden. So entstehen bei der. pyrometallurgischen Raffination von Werkblei im Schmelzkessel die verschiedensten Reaktions- bzw. Zwischenprodukte, beispielsweise feste Bleikupfermisch-
kristalle beim Grobentkupfern durch Seigern und Kupferabhub, im wesentlichen aus Kupfer- und Bleisulfid, beim Fein- . entkupfern mittels Schwefel, Zinnabstrich beim Entζinnen durch selektive Oxydation mittels Luftsauerstoffs oder chlorhaltiger Reaktionsprodukte, Arsenabstrich bzw. -kratze beim Entarsenieren und Antimonabstrich beim Entantimonieren mittels Ätznatron und Salpeter. _ .
Die pulverförmigen oder flüssigen, in jedem Falle fluiden Reaktionsprodukte sind zumeist mehr oder minder stark mit C Bleitröpfchen durchsetzt und müssen sorgfältig von der Badoberfläche entfernt werden. Das geschieht nach bisheriger Praxis mit Hilfe von rechenartigen Ziehhölzern oder mittels Lochkellen, die ein Abtropfen des in den Reaktionsprodukten enthaltenen Bleis erlauben und die Bleiverluste gering halten sollen.
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich beim Entfernen von Reaktions- und ZwischenproduktHi daraus, daß damit häufig eine erhebliche Gefährdung des Personals durch Staub, Hitze und giftige Abgase verbunden ist. Dies gilt insbesondere für die Bleiraffination, die ein möglichst vollständiges Absaugen aller Bleidämpfe und -stäube erforderlich macht. Das ist jedoch während des Entfernens der Reaktionsprodukte wegen der notwendigen Zungänglichkeit der Badoberfläche 'äußerst schwierig und insbesondere mit einem erheblichen Luftzutritt zur Schmelze verbunden. Das erfordert eine höhere Gebläseleistung und führt, zu einer vermehrten Bleioxydation und demgemäß zu erhöhten Bleiverlusten sowie einer höh~eren Belastung der Abgasreinigung.
Bekannt ist es auch, bei metallurgischen Mehr-Schlacken-Verfahren zum möglichst weitgehenden Entfernen einer Schlacke vor der Aufgabe neuer Schlackenbildner pneumatische Abs.chlackvorrichtungen einzusetzen. Diese bestehen üblicherweise aus einem Rohr mit einem T-Stück am einen Rohrende.
229454 4
Das T-Stück ist unterseitig mit einer Lochreihe versehen, durch die Druckluft ΒμεΐΓΐΐΐ und die Schlacke in Richtung der Konvertermündung treibt. Eine derartige Vorrichtung eignet sich allenfalls für das Entfernen flüssiger und insbesondere ungiftiger Reaktionsprodukte; sie ist beispielsweise für das Entfernen der Reaktionsprodukte aus der Bleiraffination schon alleine wegen des damit verbundenen hohen Staubanfalls und des Entstehens giftiger Dämpfe nicht geeignet.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile /zu beseitigen. ' -
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt' daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen fluider Reaktions- bzw. Zwischenprodukte, zu schaffen, die nicht nur zuverlässig, sondern auch besonders umweltfreundlich arbeiten und mit geringen Wertstoffverlusten verbunden sind. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art die Fluidschicht bzw. die fluiden Reaktionsprodukte in den Aufnahmeteil eines ortsfesten Abförderers getrieben werden. Dies kann mechanisch, pneumatisch' oder auch elektromagnetisch geschehen. So bietet sich bei der Werk- bleiraffination die Verwendung des ohnehin vorhandenen Rührwerks für den Konzentrationsausgleich in der Schmelze und im Falle einer selektiven Oxydation die Benutzung der Oxydationsluft an, um die fluiden Reaktionsprodukte in den Aufnahmeteil des Abförderers 'zu treiben.
Das Entfernen der fluiden Reaktionsprodukte kann mit Hilfe eines in die Fluidschicht hineinragenden Abförderers, vorzugsweise eines Schneckenförderers geschehen. Je nach der
Art des Raffinationsverfahrens und der Giftigkeit der Reaktionspartner und -produkte kann das Schmelzgefäß mit einem Rührwerk und/oder einer Abdeckhaube versehen sein. Die Haube und/oder das Fördergehäuse sind vorzugsweise an eine Absaugvorrichtung angeschlossen. Der Schneckenförderer kann ein geschlossenes Gehäuse oder einen Trog, jeweils mit einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung im Gehäuse- bzw. Trogboden aufweisen. Er ist vorzugsweise höhenverstellbar angeordnet, um die Eintauchtiefe des Aufnahmeteils bzw. der Förderschnecke in die Fluidschicht verändern zu können.
Um die fluiden Reaktionsprodukte über den Rand des Schmelzgefäßes hinweg abzufordern, können die Förderschnecke und .das Gehäuse bzw. der Trog des Schneckenförderers konisch ausgebildet sein. Dasselbe läßt sich erreichen, wenn der Gehäuse- bzw. der Trogboden zweistufig mit einem geneigten Übergang ausgebildet ist und die Förderschnecke aus einer Großdurchmesserstufe, einer Übergangsstufe und einer Kleindurchmesserstufe· besteht.
Sofern die Gefahr einer Ansatzbildung besteht,kann der Abförderer auch mit einer Heizvorrichtung versehen sein, die ein Abschmelzen etwaiger Ansätze erlaubt oder von vornherein eine Ansatzbildung verhindert.
Schließlich kann der Schneckenförderer auch verfahrbar angeordnet sein, um ihn über die Badoberfläche führen zu können. In diesem Falle ist es nicht unbedingt erforderlich, die fluiden Reaktionsprodukte in den Aufnahmeteil des Förderers zu treiben. ·
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Ausführungsbeiapiel
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung ' dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Schmelzkessel zum Raffinieren von Werkblei mit einem erfindungsgemäßen Abförderer und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1.
In einem beheizten Schmelzkessel 1 befindet sich eine Werkbleischmelze 2 mit einer aus fluiden Reaktions- bzw. Zwischenprodukten bestehenden Fluidschicht 3. Der Schmelzkessel 1 ist mit einer Haube 4 abgedeckt; von der ein Absaugstutzen 5 zu einer nicht dargestellten Gasreinigung führt. Die Abdeck haube 4 ist mit einer Traverse 6 versehen, in der ein von einem Motor 7 angetriebenes, in seiner Drehrichtung wandelbares Rührwerk 8 mit einer Rührwelle 9 und Rührflügeln 10 gelagert ist. Das Rührwerk 8 durchragt eine Traversen- bzw. H; benöffnung .11, durch die sich mittels einer Metallpumpe auch der Kessel 1 entleeren läßt.
Ein Schneckenförderer. 12 durchragt die Abdeckhaube 4 und. taucht unterseitig geringfügig in die Fluidschicht 3 ein; er besteht aus einem Gehäuse 13 und einem gestuften Boden bzw. Trog. Der Boden besteht aus einer unteren, in die Fluidschicht 3 eintauchenden Stufe 14, einem Übergang 15 und einem außerhalb des Raffinationsgefäßes. 1. liegenden oberen Stufe 16. Im Bereich der Stufe 14 besitzt der Boden eine Ein-
trittsöffnung 17 und im Bereich der oberen Stufe 16 eine Austragöffnung 18, unterhalb derer ein Transportgefäß 19 für die abgeförderten Reaktionsprodukte angeordnet ist. Der Schneckenförderer 12 ist auf Hubstempeln 20 höhenver- .. stellbar angeordnet, um die Eintauchtiefe der unteren Gehäuses tufe 14 verändern zu können und durch sorgfältiges Einstellen die Bleiverluste gering zu halten. Eine in zwei Wälzlagern 21, 22 gelagerte Welle 23 wird von einem Motor 24 über einen Kettentrieb 25 angetrieben und trägt eine bandförmige Förderschnecke 26 mit einer Großdurchmesser-stufe 27, einer Übergangsstufe 28 und einer Kleindurchmesserstufe 29.
Mit Hilfe des Rührwerks .8 wird die Fluidschicht 3 in Richtung auf die Eintrittsöffnung 17 des Schneckenförderers 12 getrieben. Da die Eintrittsöffnung 17 des Schneckenförderers 12 in'der Fluidschicht liegt, bewegen die Windungen der Großdurchmesserstufe 27 die Reaktionsprodukte der Fluidschicht 3 aus den Bereich der' Eintrittsöffnung über den Ge- ' häuse- bzw. Trogboden 14, 15 und 16'in Richtung auf' die Austragöffnung 18. Dabei werden die Reaktionsprodukte über den Kesselrand gehoben und gelangen intermittierend oder kontinuierlich in das Transportgefäß 19. Auf diese Weise lassen sich ohne jede Belastung des Bedienungspersonals und ohne die Gefahr einer stärkeren BleiOxydation durch zusätzliche Falschluft praktisch automatisch die fluiden Reaktionspro-, dukte von der .Badoberfläche entfernen. Soweit dabei giftige Gase und Dämpfe anfallen, werden diese über den Absaugstutzen 5 abgesaugt und schließlich abgeschieden.

Claims (12)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zum Entfernen einer auf einem Bad befindlichen Έ schicht insbesondere einer Reaktionsproduktschicht der pyr tallur.gischen Werkbleiraffination, gekennzeichnet dadurch, daß die Fluidschicht in den Aufnahmeteil eines ortsfesten Abförderers getrieben wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch , daß die Fluidschicht mechanisch, pneumatisch oder elektromagnetisch in den Aufnahmeteil getrieb wird.
  3. 3. Vorrichtung zum Entfernen einer auf einem Bad befindlichen Fluidschicht, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in die Fluidschicht (3) hineinragenden Ab förderer (12). ·
  4. 4. Vorrichtung nach Punkt 3, gekennzeichnet d u r c h eine.n in ein Schmelzgefäß (1). ragenden Schneckenförderer (12).
  5. 5. Vorrichtung nach Punkt 3 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Schmelzgefäß (1) mit einem Rührwerk (8) und/oder.einer Abdeckhaube (4) versehen ist.
  6. 6..Vorrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 3 bis 5, gekenn z. eich net dadurch, daß der Schneckenförderer (12) höhenverstellbar angeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 3 bis 6, gekennzeichnet durch einen Schneckenförderer (12) mit einem Gehäuse (13) sowie einer Eintritts-
    .Öffnung (17) und einer AustragsÖffnung (18) im Gehäuseboden (14, 15, 16).
  8. 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 3 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Trogboden zweistufig mit einem geneigten Übergang (15) ausgebildet ist und die Förderschnecke (12) aus einer'Groß- durchmesserstufe (27), einer Übergangsstufe (28) und einer Kleindurchmesserstufe (29) besteht.
  9. 9. Vorrichtung nach"einem oder mehreren der Punkte 3 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Förderschnecke (12) und der Trog konisch ausgebildet sind.
  10. 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 3 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß der Schneckenförderer (12) verfahrbar angeordnet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 3 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Haube (4) und/oder das Fördergehäuse (13) mit einer Absaugvorrichtung (5) verbunden sind.
  12. 12. Vorrichtung nach einem oder, mehreren der Punkte 3 bis 11, gekennzeichnet .dadurch, daß der Abförderer (12.) mit einer.Heiz- oder einer Kühlvorrichtung versehen ist.
    !!....Seiten Zeichnungen
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