DE1433551A1 - Pneumatische Abschlackungsvorrichtung - Google Patents
Pneumatische AbschlackungsvorrichtungInfo
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Description
Hüttenwerk Salzgitter Aktiengesellschaft
Salzgitter - Watenstedt
Pneumatische Abschlaekungsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatische Abschlaekungsvorrichtung für Gefässe mit schlackenführenden
Flüssigkeiten, z.B. Stahlwerkskonverter, mit einem Blasrechen, der aus einem mit Düsen versehenen Querteil und einem das
Druckgas den Düsen zuführenden stielartigen Rohr besteht.
Bei den bekannten Abschlackungsvorrichtungen dieser Art ist der Blasrechen, dessen Querteil die Blasdüsen trägt,
als vom Gefäss unabhängiges Organ ausgebildet, das wie ein Besen über die Schlackenfläche hin- und hergeführt wird.
Dabei wird die Schlacke aus dem Gefäss gewissermassen herausgefegt. Die Erfahrung hat gelehrt, dass ein solcher Abschlackungsbesen
infolge der dabei auftretenden Schlackenstauungen vor dem Blasrechen zum Ausweichen und Zurückfliessen
der angestauten Schlacke um die Enden des Blasrechens herum in das Gefässinnere führt. Die vollständige Abschlackuti£
wird dadurch verzögert; die Abschlackungsdauer entsprechend verlängert, was wiederum bei heissen Bädern, z.B. Stahlschmelzen,
zu sehr unerwünschten Temperaturverlusten führt.
Diese Mangel werden nach der Erfindung dadurch behoben,
dass der Blasrechen nahe der Mündung stationär angeordnet ist und der Wirkungsbereich der schräg zur Gefässmündung hin
gerichteten dellenbildenden Blasdüsen am Querteil des Blasrechens sich bis an beide Seiten der Gefässwandung erstreckt,
so dass die Dellen eine ständige Strömung der Schlacke aus dem Gefässinneren heraus und unter dem Querteil des Blasrechens
hindurch zur Gefässmündung erzeugen. Auf diese Weise
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wird ein nachteiliges Aufstauen der Schlacke vor den GasMsen
und ein Zurückfliessen der aufgestauten Schlacke mit Sicherheit
verhindert. Es wird vielmehr der im Mündungsbereich befindlichen Schlacke ständig von hinten neue Schlacke zugeführt,
die die Höhe der Schlackenschicht im Mündungsbereich vergrössert, bis die Schlacke über den Mündungsrand abfliesst.
Das führt zu einem kontinuierlichen Abfliessen der Schlacke über den Mündungsrand, bis die gesamte Schlacke entfernt
ist. Obgleich die Abschlackungsvorrichtung im Mündungsbereich des Gefässes angeordnet ist, erstreckt sich dennoch
bemerkenswerterweise die Abschlackungswirkung bis in die hintersten Stellen des Gefässes. Dadurch ist ohne weitere
manuelle und auch mechanische Tätigkeit die Gewähr dafür gegeben, dass die gesamte Schlackenoberfläche von dem nach
der Gefässmündung hin erzeugten Strom erfasst wird und somit eine vollständige Entschlackung der gesamten Badoberfläche
ohne unnötigen Zeitverlust eintritt.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
stehen die Enden des Querteils des Blasrechens senkrecht oder annähernd senkrecht zur Gefässwandung. Dabei ist es von
Vorteil, wenn sämtliche Düsen in der Projektion auf die Badoberflache
auf einen Punkt in Mündungsnähe gerichtet sind. Dadurch wird die Kontinuität des Schlackenstromes in Richtung
Überlaufkante des Gefässes gefördert.
Um Feineinstellungen entsprechend der jeweiligen Schlackenbeschaffenheit herbeiführen zu können, ist nach
der Erfindung der Blasrechen längs und auch quer zur Badoberfläche verstellbar.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass zwischen dem düsentragenden Querteil des Blasrechens und der Gefässmündung Zusatz-Blasdüsen angeordnet
sind, die schräg nach vorn zur Gefässmündung hin gerichtet sind. Auch diese Massnahme dient dazu, das Übertreten der
Schlacke über den Gefässmündungsrand zu erleichtern und unerwünschte Schlackenstauungen in der Mündung sz one des
Gefässes zu vermeiden. ,
Zweokmässig sind die Zusatz-Blasdüsen innerhalb des
Gefässes unmittelbar an der Gefässmündung angeordnet. Hier
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ist ihre Wirkung am intensivsten. -
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der
Erfindung als Beispiele dargestellt.
Fig. 1 zeigt in schematischer Form einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 2.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Darstellung in Fig. 1. .
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 4. Fig. 4 ist die Draufsicht auf die Darstellung in Fig. 3.
Die Abschlackungsvorrichtung nach den Figo 1 und 2 besteht
aus einem Blasrechen 1, der seinerseits aus einem mit Düsen 2 besetzten Querteil 3 und einem stielartigen Rohr 4
besteht. Das stielartige Rohr ist an seiner Einmündung in den Querteil 3 gebogen, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich
ist. Die Enden des Querteils 3 stehen annähernd senkrecht auf der Gefässwandung 5. Durch das Rohr 4 hindurch wird
im Sinne des Pfeiles χ ein Druckgas dem Querteil 3 zugeführt. Dieses Druckgas strömt aus den Düsen 2 in einem spitzen
Winkel-·6 auf die Schlackenschicht 6. Die Schlackenschicht 6
schwimmt auf dem Flüssigkeitsbad 7. Die Flüssigkeit 7 ist in einem Gefäss 8 untergebracht, dessen Seitenwand mit 5 bezeichnet
ist. Das Gefäss 8 ist vor der Inbetriebnahme so
geneigt, dass die Flüssigkeit 7 fast bis zur Überlaufkante 9 des Gefässes steht. Die Schlacke 6 läuft dann über die Kante
9 in einem Strahl 10 ab.
Mit der Linie a ist die Höhe des Badspiegels bezeichnet.
Dieser Flüssigkeitsspiegel bleibt während des gesamten Abschlackungsvorganges bei gleichbleibender Stellung des
Gefässes praktisch unverändert. Mit b ist die Höhe des Spiegels der Schlacke bezeichnet. Mit b-^ ist der durch Stau
hervorgerufene höhere Schlackenspiegel kurz vor dem Überlaufrand 9 bezeichnet. Durch diese Erhöhung des Schlackenspiegels
wird die Schlacke zum Überlaufen über den Rand 9 veranlasst.
Die Düsen 2 sind so angeordnet, dass die durch sie erzeugten
Gasstrahlen die gesamte Breite der Badoberfläche an der Stelle des Querte.ils 3 dea Blasrechens bestreichen. Durch
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die schräg nach vorn gerichteten Gasstrahlen werden etwa in einem Bereich, der durch die Köpfe der Pfeile y angegeben
ist, dellenartige Vertiefungen 11 erzeugt, auf deren Vorderseite 12 die Schlackenschicht 6 von dem Niveau b auf das
Niveau b-, gebracht wird. Die gebildeten Dellen 11 wirken
sich in der Weise aus, dass die Schlacke aus dem Gefässinneren heraus (links in fig. 1) im Sinne des Pfeiles ζ
unter dem Blasrechen 3 hindurch in einem ständigen Strom nach vorn in den Mündungsbereich des Gefässes befördert wird.
Die Erhöhung des Schlackenniveaus von b auf b-, hat zur Folge,
dass an der Kante 9 die Schlacke mit einer Schicht IO abgeführt wird. In dem .gleichen Ausmaß wie die Schlacke an der
Gefässmündung abgeführt wird, erfolgt hinter den Dellen 11
im Sinne des Pfeiles ζ die Zuführung neuer Schlacke in den Mündungsbereich, so dass das erhöhte Niveau b-^ und damit der
kontinuierliche Abfluss der Schlacke über den Rand 9 hinweg ständig erhalten bleibt. Das gilt so lange, wie die Schlackenschicht
nicht wesentlich von ihrer Ausgangsdicke abweicht. Wird die Schlackenschicht dünner, dann muss gegebenenfalls
das Gefäss 8 etwas nachgekippt werden.
Der Blasrechen 1 ist der Höhe nach, d.h. quer zur Badoberfläche, und auch in der Längsrichtung, d.h. parallel
zur Badoberfläche, verstellbar, um dadurch die richtigen Abstände der Düsen 2 von der Badoberfläche entsprechend den
verschiedenen Eigenschaften der Schlacke einstellen zu können.
Bei der Ausführungsform nach den Pig. 3 und 4 ist an
dem stielartigen Rohr 4, das an der Stelle 14 geknickt ist, ein Querrohr 15 angeordnet, das einige Zusatzdüsen 16 enthält.
Diese Zusatzdüsen 16 befinden sich in möglichster Nähe des Überlaufrandes 9. Sie erzeugen in dem erhöhten Niveau b-^
der Schlackenschicht 6 einen weiteren Stau 17, der das Überlaufen der Schlacke an der Kante 9 begünstigt. Dadurch wird
die Kontinuität des Abschlackungsvorganges weiter verbessert. Dabei kann das Neigen des Gefässes beim Abschlacken der
letzten Schlackenteile entbehrt werden. Im übrigen ist diese Abschlackungsvorrichtung genau so ausgebildet wie die Abschlackungsvorrichtung
nach den Pig. I und 2.
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Die Blasdüsen 2 und/oder die Zusatz-Blasdüsen 16 können ausser mit Pressluft oder Gaa auch in der Weise betrieben
werden, dass ihnen durch eine Zuleitung Pressluft, durch eine andere, getrennte Zuleitung ein brennbares G-as zugeführt
wird, wobei die Pressluft und das Gas erst in oder vor den Düsen zu einem Gasluftgemisch vereinigt werden.
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Claims (6)
1. Pneumatische Abschlackungsvorrichtung für Gefässe mit
achlackanführenden Flüssigkeiten, z.B. Stahlwerkskonverter,
mit einem Blasrechen, der aus einem mit Düsen versehenen Querteil und einem das Druckgas den Düsen.zuführenden stielartigen
Rohr besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasrechen (1) nahe der Mündung (9) stationär angeordnet ist
und der Wirkungsbereich der schräg zur Gefässmündung (9) hin gerichteten dellenbildenden Blasdüsen (2) am Querteil (3) des
Blasrechens (1) sich bis an beide Seiten der Gefässwandung (5]
erstreckt, so dass die Dellen (11) eine ständige Strömung
der Schlacke (6) aus dem G-efässinnem heraus unter dem Querteil
(3) des Blasrechens (l) hinweg zur Gefässmündung (9) erzeugen.
2. Abschlackungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Enden des Querteils (3) des Blasrechens (l) in der Mündungszone senkrecht oder annähernd
senkrecht zur Gefässwandung (5) stehen.
3. Abschlackungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Düsen (2) in der
Projektion auf die Badoberfläche auf einen Punkt gerichtet sind.
4. Abschlackungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis
31 dadurch gekennzeichnet, dass der Blasrechen (1) längs und
quer zur Badoberfläche verstellbar ist.
5. Abschlackungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem düsentragenden
Querteil (3) des Blasrechens (1) und der G-efässmündung (9)
Zusatz-Blasdüsen (16) angeordnet sind, die schräg nach vorn zur Grefässmündung (9) verlaufen.
6. Abschlackungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet t dass die Zusatz-Blasdüsen (16) innerhalb des
G-efässes (8) unmittelbar an der Grefässmündung (9) angeordnet
sind»
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Ii Afcschlackungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 his 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blasdüsen (2) und/oder die Zusatz-Blaedüsen (16) an Leitungen angeschlossen sind, denen
mehrere verschiedene Gase, z.B. Druckgas und Luft, zugeführt werden, so dass die verschiedenen Gase entweder vor den
Düsen oder erst in den Düsen zugeführt werden.
Patentanwalt Dipl.-Ing. Hellmuth Kosel
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH0047439 | 1962-11-19 |
Publications (1)
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FR (1) | FR1375397A (de) |
GB (1) | GB1018164A (de) |
LU (1) | LU44757A1 (de) |
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FR1375397A (fr) | 1964-10-16 |
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