DE2315482C3

DE2315482C3 - Vorrichtung zum Kühlen von Walzgut

Info

Publication number: DE2315482C3
Application number: DE19732315482
Authority: DE
Original assignee: Institut tschernoj metallurgii, Dnepropetrowsk; Kriworoschkij ordena Lenina i ordena Trudowowo Krasnowo Snameni metallurgitscheskij sawod imeni W.I.Lenina, Kriwoj Rog; (Sowjetunion)
Filing date: 1973-03-28
Publication date: 1976-07-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von Walzgut mit einer Reihe rohrförmigen koaxial hintereinander angeordneter, vom Walzgut durchlaufener Kammern, von denen jede am Eintritt einen Rohranschluß für die Zuleitung des Kühlflüssigkeitsstrahls und •m Austritt eine Ablenkvorrichtung, die zwischen den Kammern einen den vom Walzgut mitgeführten Kühlflüssigkeitsmantel kreuzenden und abweisenden Flüssigkeitsstrahl zuführt, aufweist.

Eine solche Vorrichtung wird im Hüttenwesen zum Kühlen. Härten und hydraulischen Fördern von Walzgut, z. B. von Stäben, eingesetzt.

Aus der DT-AS 19 04 303 ist eine solche Vorrichtung bekannt.

Sie hat am Austrittsende jeder Kammer eine öffnung zum Ableiten des verbrauchten Kühlmittels. Damit das verbrauchte Kühlmittel aus der vorgeschalteten Kammer nicht in die nachfolgende gelangen kann, befindet sich hinter jeder Kammer eine Ablenkvorrichtung, welche das verbrauchte Kühlmittel mit einem daraus ausströmenden Flüssigkeitsstrahl abtrennt.

Die Ablenkvorrichtung besteht aus einem am Kammeraustrittsende befestigten Rohr, welches an die Wasserversorgungsquelle angeschlossen ist.

Die bekannte Vorrichtung gewährleistet zwar ein intensives, gleichmäßiges Kühlen und Härten des Walzgutes auf seiner ganzen Länge und eine gleichzeitige Förderung des Walzgutes, sie hat jedoch den Nachteil, daß ein großer Wasserverbrauch auftritt. Außerdem ist zur Erzeugung eines Hochdruckstrahles, der das Abtrennen des verbrauchten Kühlmittels und des Dampfmantels vom Walzgut am Austritt aus jeder Kammer bewirkt, eine zusätzliche Leistung erforderlich. Der zusätzliche Wasserverbrauch beträgt 50 bis 70% des gesamten Wasserverbrauches. Diese Anordnung macht

also zusätzliche Ausrüstungen erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Vorrichtung zum Kühlen. Härten und hydraulischen Fördern von Walzgut eine Ablenkvorrichtung zum Ab-

trennen des verbrauchten Kühlmittels anzugeben, wc! ehe gegenüber der bekannten Ablenkvorrichtung einen geringeren Wasserverbrauch hat und daher wirtschaftlicher arbeitet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-

löst, daß die Ablenkvorrichtung aus einem vom Walz gut durchlaufenen, sich an die Kammer anschließenden, sich verjüngenden RohransaU mit einer öffnung in der Seitenwand und aus einer Düse besteht, wobei die öffnung mit der Düse über einen Strömungskanal verbun-

is den ist.

Eine solche Ablenkvorrichtung verwendet zum Abtrennen des verbrauchten Kühlmittels einen Teil dieses verbrauchten Kühlmittels selbst und verringert dadurch den Wasserverbrauch bedeutend.

ίο Es ist vorteilhaft, daß der Rohransatz in Längsrichtung geteilt ist, wobei der obere Teil an der Kammer angelenkt ist und durch eine Feder gegen den unteren, die Düse tragenden Teil gedruckt wird. Hierdurch wird der ungehinderte Durchgang auch von verzerrtem

Walzgut durch den sich verengenden Rohransatz sichergestellt.

Die Ablenkvorrichtung weist vorteilhaft einen Abflußstutzen und eine Klappe zur Steuerung der der Düse zugeführten Flüssigkeitsmenge auf. Dadurch wird

es ermöglicht, den Dampfmantel von der Walzgutoberfläche wirksam zu entfernen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht der

Vorrichtung mit einem Teilausschnitt.

Die Vorrichtung zum Kühlen von Walzgut enthält eine Reihe rohrförmiger koaxial angeordneter Kammern 1 und 2, die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. Jede Kammer 1 hat am Eintrittsende einen Rohranschluß 3, welcher den FIüssigkeitss: om zum Fördern und Kühlen des Walzgutes in die Kammer 1 leitet. Am Austrittsende besitzt jede Kammer 1 eine Ablenkvorrichtung 4 zum Zuleiten eines besonderen Flüssigkeitsstrahles, der den Flüssigke strom zum Fördern und Kühlen vom Walzgut abtrennt und der verhindert, daß die Flüssigkeit aus der vorhergehenden Kammer 1 in die nachfolgende Kammer 2 gelangt.
Die Ablenkvorrichtung 4 besteht aus einem sich ver-

so engenden Rohransatz 5 mit einer öffnung 6 in der Seitenwand. Diese öffnung 6 verbindet den Hohlraum des Rohransatzes 5 mit einer Düse 7, welche die Richtung des Flüssigkeitsstrahls bestimmt. Der Flüssigkeitsstrahl besteht aus verbrauchter Kühlflüssigkeit. Der Rohransatz 5 kann in Längsrichtung lösbar ausgeführt werden, wobei sein Oberteil an der Kammer 1 befestigt und mit einer Feder 8 versehen ist. Die Feder 8 drückt den Rohransatz 5 an den unteren, die Düse enthaltenden Teil an.

Zum Steuern der Flüssigkeitsmenge, die der Düse 7

zugeleitet wird, ist eine Klappe 9 und für den Abfluß der nichtbenötigten verbrauchten Flüssigkeit ist ein

Stutzen 10 vorgesehen. Das Walzgut, z. B. die Stäbe, welche die Walzstraße

im warmen Zustand mit 15 m/s Geschwindigkeit und mit einer Temperatur von 1050°C verlassen, werden in der Vorrichtung gehärtet und abgekühlt. Dabei werden die Stäbe durch einen Wasserstrom gefördert und pas-

sieren die Reihe der rohrförmigen koaxial angeordneten Kammern 1 und Z

Zum Fördern, Härten und Kuhlen des Walzgutes wird in jede Kammer 1 und 2 über einen Rohranschluß am Eintrittsende Wasser mit einer Geschwindigkeit s von 40 m/s unter einem geringen Winkel zur Walzgutachse geleitet.

Am A jstrittsende verläßt di<. Walzgut die rohrförmige Kammer 1 gemeinsam mit einem Wasser-Dampf-Gemisch durch die öffnung des Rohransatzes 5. Die Hauptmenge des verbrauchten Wassers flieJt durch die öffnung 6 in der Seitenwand des Rohransatzes 5 ab und gelangt in den Abflußstutzen 10. Ein Teil des verbrauchten Wassers wird der Düse 7 zugefülirt. Das Verhältnis der Menge verbrauchter Kühlflüssigkeit, die der Düse 7 zugeleitet wird, zur Menge verbrauchter Kühlflüssigkeit, die in den Abflußstutzen IC gelangt, wird durch die Stellung der Klappe 9 gesleue^rL

Die lösbare Ausführung des Rohransatzes 5 und die Anlenkung seines Oberteils an der Kühlkammer 1 stellt den ungehinderten Durchgang des Walzgutes durch die Kühlvorrichtung sicher. Die Funktionsfähigkeil der beschriebenen Vorrichtung ist durch Versuche bestätigt worden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Par^ntansprüche:

!. Vorrichtung zum Kühlen von Walzgut mit eiber Reihe rohrförmigen koaxial hintereinander angeordneter, vom Walzgut durchlaufener Kammern, von denen jede am Eintritt einen Rohransehluß für die Zuleitung des Kühlfhlssigkeitsstrahls und am Austritt eine Ablenkvorrichtung, die zwischen den Kammern einen den vom Walzgut mitgeführten Kühlflüssigkeitsmantel kreuzenden und abweisenden Flüssigkeitsstrahl zuführt, aul weist, d a durch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorrichtung (4) aus einem vom Walzgut durchlaufenen, sich an die Kammer anschließenden, sich verjüngenden RohransaU (5) mit einer öffnung (6) in der Seitenwand und aus einer Düse (7) besteht, wobei die öffnung (6) mit der Düse (7) über einen Strömungskanai verbunden ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurcn gekennleichnet, daß der Rohransatz (5) in Längsrichtung geteilt ist. wobei der obere Teil an der Kammer (1) angelenkt >st und durch eine Feder (8) gegen den unteren.die Düse (7) tragenden Teil gedruckt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorrichtung (4) einen Abflußstutzen (10) und eine Klappe (9) zur Steuerung der der Düse (7) zugeführten Fiüssigkeitsmenge aufweist.