DE1602129B1

DE1602129B1 - Kuehlrohr zum Kuehlen von Walzgut

Info

Publication number: DE1602129B1
Application number: DE19671602129
Authority: DE
Inventors: Moebius Dr-Ing Hans Eberhard
Original assignee: Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Current assignee: Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Priority date: 1967-06-21
Filing date: 1967-06-21
Publication date: 1970-08-27
Also published as: US3486554A; FR1569259A; GB1177043A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Kühlrohr zum Kühlen sich, daß eine größere Teillänge des Walzgutes von von Walzgut, insbesondere hinter dem Endgerüst dem Kühlmittel beaufschlagt wird,
von Drahtstraßen, das einen Außen- und einen dazu In der Zeichnung ist ein Kühlrohr nach der Erkonzentrischen Innenmantel hat, bei dem im Innen- findung dargestellt. In dem gezeigten Beispiel sind mantel mehrere Führungsstücke und Düsen ange- 5 Flachstrahldüsen 8 vorgesehen. — An dem Außenordnet sind, deren Strahlrnitten mit der Achse des mantel 1 befindet sich ein Anschluß 2 für das Wasser. Walzgutes einen Winkel kleiner als 90° einschließen. In dem Innenmantel 3 sind mehrere Führungs-

Bei der Weiterverarbeitung von Walzgut, insbe- trichter 4 angeordnet, die radiale Öffnungen 5 haben, sondere von Walzdraht, spielt der Aufbau des Walz- Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, sind die Fühzunders eine bedeutende Rolle. Einen wesentlichen io rungstrichter 4 jeweils um 90° versetzt eingebaut, so Einfluß auf den Zunderaufbau übt die Abkühl- daß das einzelne Element des Walzgutes, sobald es geschwindigkeit des Drahtes zwischen Endgerüst und vier Düsen passiert hat, von vier Seiten mit Kühlder Aufhaspelvorrichtung aus. Die Kühlung hinter wasser beaufschlagt wurde. Durch nicht gezeichnete dem Endgerüst macht sich sowohl in der Zunder- versetzte Nasen und Ausnehmungen an den Stirndicke wie auch in der Zusammensetzung der Zunder- 15 Seiten der Führungstrichter ist zwangsweise der richschicht bemerkbar. Darüber hinaus wird das Gefüge tige Einbau gewährleistet. Auf dem Innenmantel 3 des Walzgutes beeinflußt. sind Augen 6 befestigt, in die Aufnahmehülsen 7 für

Das Kühlen von Draht, Stäben, Profilen oder die den Öffnungen 5 zugeordneten Düsen 8 geRohren hinter dem letzten Gerüst einer Walzenstraße schraubt sind. Die Achsen der Düsen schließen mit ist bekannt. Dazu wird ein doppelwandiges, wasser- 20 der Achse des Walzgutes in der Zeichnung einen führendes Rohr verwendet, dessen innerer Mantel Winkel von 60° ein, um eine Stauwirkung sicher meistens gelocht ist. Durch die Löcher tritt das auszuschließen. Eine Komponente des ausgestrahlten Wasser in das Innenrohr und trifft auf das zu Wassers zeigt in Richtung des durchlaufenden Walzkühlende Walzgut. gutes. In der Zeichnung liegt der Flachstrahl mit ' Es ist auch bekannt, anstatt eines Kühlrohres ein- 25 seiner Ebene in der Ebene, die von der Strahlmitte zelne, voneinander getrennte doppelwandige Kühl- und der Achse des Walzgutes ausgespannt wird. Die rohre zu benutzen, um das Kühlwasser besser ab- Düsen 8 liegen im Einlauf der Führungstrichter 4 führen zu können. und können vom Walzgut nicht getroffen werden.

Die bekannten Kühlanordnungen haben den Nach- Am einen Ende weist das Kühlrohr einen Deckel 9

teil, daß mit ihnen dickeres Walzgut, z. B. Draht von 30 und am anderen Ende einen Flansch 10 auf. Zwi-

20 bis 30 mm Durchmesser, nicht mehr wirksam sehen dem Flansch 10 und dem ersten Führungs-

gekühlt werden kann. Auch liegt bei dieser Art von trichter befindet sich ein Führungsring 11. Der

Kühlrohren der zu kühlende Draht auf den unteren Flansch 10 trägt den Einlauftrichter 12.

Löchern und erschwert den Austritt des Wassers. Mit dem Kühlrohr nach der Erfindung ist es mög-

Der Draht wird deshalb von oben intensiver gekühlt. 35 lieh, auch Walzgut größeren Durchmessers wirksam

Die Folge ist, daß sich der Draht krümmt und schwer zu kühlen. Dafür ist maßgebend, daß jeweils nur eine

zu führen ist. Zudem ist für den Kühleffekt der Stau- Düse an einer Stelle der Kühlstrecke eingesetzt ist

druck des Wassers entscheidend. Eine Vielzahl von und damit der auf das Walzgut auftreffende und

Bohrungen erfordert eine sehr große Förderleistung dieses umschließende Wasserstrahl nicht durch an-

und damit große Pumpen, um einen angemessenen 40 dere Wasserstrahlen gestört ist. Weiterhin ist durch

Staudruck zu erreichen. das impulsartige Auftreffen des Wasserstrahles auf

Weiterhin ist ein doppelwandiges Kühlrohr be- das einzelne Element des Walzgutes von mehreren

kannt, bei dem im Innenmantel mehrere Führungs- Seiten — in der Zeichnung sind es vier — ein

stücke und Düsen angeordnet sind, deren Strahl- Wärmeausgleich von Düse zu Düse möglich. Es steht

mitten mit der Achse des Walzgutes einen Winkel 45 ein etwas größeres Temperaturgefälle zwischen

kleiner als 90° einschließen. Dabei liegt das zu küh- Wasser und Drahtoberfläche gegenüber den her-

lende Gut an den Düsenmündungen teilweise an, wo- kömmlichen Anordnungen zur Verfügung, weE eine

durch sich der KübJmittelstrahl nicht voll ausbilden Ausgleichszeit auf den einzelnen Mantellinien durch

kann. Die Folge ist, vor allem bei dickem zu kühlen- die versetzte Düsenanordnung gegeben ist. Letztlich

dem Gut, eine unzureichende Kühlung. 50 wird bei der Anordnung nach der Erfindung ver-

Bei Kühhrohren und Abschreckdüsen für Walz- mieden, daß das durchlaufende Walzgut wie bei be-

draht ist es ferner bekannt, die Führungsstücke kannten Einrichtungen einseitig abgekühlt wird,

trichterförmig auszubilden. Die Austrittsöffnungen der Führungstrichter sind

Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden gegebenenfalls in Laufrichtung des Walzgutes ent-

bei dem Kühlrohr nach der Erfindung dadurch ver- 55 sprechend der größeren Menge abzuführenden

mieden, daß die Führungsstücke als um 60 bis 120° Wasser größer zu wählen.

zueinander versetzt angeordnete, mit radialen Öff- An Hand eines Beispiels soll die Wirkungsweise

nungen für den Durchtritt der Düsen versehene des Kühkohres gezeigt werden:

Führungstrichter ausgebildet und die Düsen im Ein- Ein Draht von 20 mm Durchmesser hatte nach

lauf der Führungstrichter angeordnet sind. 60 dem Endgerüst eine Temperaur von 1040° C. Mit

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin- der gleichen Temperatur trat er in ein übliches Kühldung sind auf dem Innenmantel an sich bekannte rohr mit gelochtem Innenmantel. Die Temperatur der Flachstrahldüsen angebracht, wobei der Flachstrahl Oberfläche des Drahtes war nach Verlassen des in der Ebene liegt, die von der Strahlmitte und der Kühkohres 880° C und an der 60 m entfernten Achse des Walzgutes ausgespannt wird. Bei dickerem 65 Schere 930° C. Der gleiche Draht, gekühlt mit dem Walzgut kann es angebracht sein, aus dieser Ebene Kühlrohr nach der Erfindung, hatte beim Verdie Ebene des Flachstrahles bis zu 20° herauszu- lassen des Kühlrohres eine Temperatur von 740° C drehen. Flachstrahldüsen bringen den Vorteil mit und an der Schere 750° C. In beiden Fällen betrug

die Walzgeschwindigkeit 10 m/s. Das erfindungsgemäße Kühlrohr hatte eine Länge von 4 m und war mit 22 Flachstrahldüsen ausgerüstet, die eine Düsenöffnung von 8 mm hatten und jeweils in Richtung der Achse um 90° über die Länge des Rohres versetzt waren. Ihre Achse schloß mit der Achse des Walzgutes einen Winkel von 60° ein. Die Düsen wurden mit Preßwasser von 10 atü versorgt. Der Wasserverbrauch betrug 116 m³/h.

IO

Claims

Patentansprüche:

1. Kühlrohr zum Kühlen von Walzgut, insbesondere hinter dem Endgerüst von Drahtstraßen, das einen Außen- und einen dazu konzentrischen Innenmantel hat, bei dem im Innenmantel mehrere Führungsstücke und Düsen angeordnet sind, deren Strahlmitten mit der Achse des Walzgutes einen Winkel kleiner als 90° einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstücke als um 60 bis 120° zueinander versetzt angeordnete, mit radialen öffnungen (5) für den Durchtritt der Düsen (8) versehene Führungstrichter (4) ausgebildet und die Düsen (8) im Einlauf der Führungstrichter (4) angeordnet sind.

2. Kühlrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (8) als an sich bekannte Flachstrahldüsen ausgebildet sind, und die Ebene des Kühlmittel-Flachstrahles in der von der Strahlmitte und der Walzgutachse gebildeten Ebene liegt.

3. Kühlrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des Kühlmittel-Flachstrahls bis zu 20° aus der von der Strahlmitte und der Walzgutachse gebildeten Ebene herausgedreht ist.

4. Kühlrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen der Führunsgtrichter (4) sich in Laufrichtung des Walzgutes erweiternd ausgebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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