DE1602129C - Kuhlrohr zum Kuhlen von Walzgut - Google Patents

Kuhlrohr zum Kuhlen von Walzgut

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DE1602129C
DE1602129C DE1602129C DE 1602129 C DE1602129 C DE 1602129C DE 1602129 C DE1602129 C DE 1602129C
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Germany
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cooling
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hans Eberhard Dr Ing 6620 Volklingen Mobius
Original Assignee
Rochhngsche Eisen und Stahlwerke GmbH, 6620 Volklingen
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Description

Die Erfindung betrifft ein Kühlrohr zum Kühlen von Walzgut, insbesondere hinter dem Endgerüst von Drahtstraßen, das einen Außen- und einen dazu konzentrischen Innenmantel hat, bei dem im Innenmantel mehrere Führungsstücke und Düsen angeordnet sind, deren Strahlmitten mit der Achse des Walzgutes einen Winkel kleiner als 90° einschließen.
Bei der Weiterverarbeitung von Walzgut, insbesondere von Walzdraht, spielt der Aufbau des Walzzunders eine bedeutende Rolle. Einen wesentlichen Einfluß auf den Zunderaufbau übt die Abkühlgeschwindigkeit des Drahtes zwischen Endgerüst und der Aufhaspelvorrichtung aus. Die Kühlung hinter dem Endgerüst macht sich sowohl in der Zunderdicke wie auch in der Zusammensetzung der Zunderschicht bemerkbar. Darüber hinaus wird das Gefüge des Walzgutes beeinflußt.
Das Kühlen von Draht, Stäben, Profilen oder Rohren hinter dem letzten Gerüst einer Walzenstraße ist bekannt. Dazu wird ein doppelwandiges, wasserführendes Rohr verwendet, dessen innerer Mantel meistens gelocht ist. Durch die Löcher tritt das Wasser in das Innenrohr und trifft auf das zu kühlende Walzgut.
Es ist auch bekannt, anstatt eines Kühlrohres einzelne, voneinander getrennte doppelwandige Kühlrohre zu benutzen, um das Kühlwasser besser abführen zu können.
Die bekannten Kühlanordnungen haben den Nachteil, daß mit ihnen dickeres Walzgut, z. B. Draht von 20 bis 30 mm Durchmesser, nicht mehr wirksam gekühlt werden kann. Auch liegt bei dieser Art von Kühlrohren der zu kühlende Draht auf den unteren Löchern und erschwert den Austritt des Wassers. Der Draht wird deshalb von oben intensiver gekühlt. Die Folge ist, daß sich der Draht krümmt und schwer zu führen ist. Zudem ist für den Kühleffekt der Staudruck des Wassers entscheidend. Eine Vielzahl von Bohrungen erfordert eine sehr große Förderleistung und damit große Pumpen, um einen angemessenen Staudruck zu erreichen. · ;.
Weiterhin ist ein doppelwandiges Kühlröhr bekannt, bei dem im Innenmantel mehrere Führungsstücke und Düsen angeordnet sind, deren Strahlmitten mit der Achse des Walzgutes einen Winkel kleiner als 90° einschließen. Dabei liegt das zu kühlende Gut an den Düsenmündungen teilweise an, wodurch sich der Kühlmittelstrahl nicht voll ausbilden kann. Die Folge ist, vor allem bei dickem zu kühlendem Gut, eine unzureichende Kühlung.
Bei Kühlrohren und Abschreckdüsen für Walzdraht ist es ferner bekannt, die Führungsstücke trichterförmig auszubilden.
Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden bei dem Kühlrohr nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Führiingsstücke als um 60 bis 120° zueinander versetzt angeordnete, mit radialen öffnungen -für den Durchtritt der Düsen versehene Fiihrungslricliter ausgebildet und die Düsen im Einlatif der liiliniugstricliter angeordnet sind.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind ιιιιΓ dein liincnmaiitcl au sich bekannte l'lachsltiihldüscii angebracht, wobei tier Flachstrahl in der Kbene liegt, die von der Strahliiiitte und der Atlisc des Wal/gulcs ausgespannt wird. Hei dickerem Wal/tuit kann es angebracht sein, ;ius dieser libene lit: libene des Hachstmlilcs his /ti 20" lieraus/ii-VrIiL1Ii. ΙΊίΐι lislriilililii'.en bringen dun Voiteil mit sich, daß eine größere Teillänge des Walzgutes von dem Kühlmittel beaufschlagt wird.
In der Zeichnung ist ein Kühlrohr nach der Erfindung dargestellt. In dem gezeigten Beispiel sind Flachstrahldüsen 8 vorgesehen. — An dem Außenmantel 1 befindet sich ein Anschluß 2 für das Wasser. In dem Innenmantel 3 sind mehrere Führungstrichter 4 angeordnet, die radiale Öffnungen 5 haben. Wie aus.der Zeichnung zu ersehen ist, sind die Führungstrichter 4 jeweils um 90° versetzt eingebaut, so daß das einzelne Element des Walzgutes, sobald es vier Düsen passiert hat, von vier Seiten mit Kühlwasser beaufschlagt wurde. Durch nicht gezeichnete versetzte Nasen und Ausnehmungen an den Stirnseiten der Führungstrichter ist zwangsweise der richtige Einbau gewährleistet. Auf dem Innenmantel 3 sind Augen 6 befestigt, in die Aufnahmehülsen 7 für die den Öffnungen 5 zugeordneten Düsen 8 geschraubt sind. Die Achsen der Düsen schließen mit der Achse des Walzgutes in der Zeichnung einen Winkel von 60° ein, um eine Stauwirkung sicher auszuschließen: Eine Komponente des ausgestrahlten Wassers zeigt in Richtung des durchlaufenden Walzgutes. In der Zeichnung liegt der Flachstrahl mit seiner Ebene in der Ebene, die von der .Strahlmitte und der Achse des Walzgutes ausgespannt wird. Die Düsen 8 liegen im Einlauf der Führungstrichter 4 und können vom Walzgut nicht getroffen werden. Am einen Ende weist das Kühlrohr einen Deckel 9 und am anderen Ende einen Flansch 10 auf. Zwischen dem Flansch 10 und dem ersten Führungstrichter befindet sich ein Führungsring 11. Der Flansch 10 trägt den Einlauftrichter 12.
Mit dem Kühlrohr nach der Erfindung ist es mög-Hch, auch Walzgut größeren Durchmessers wirksam zu kühlen. Dafür ist maßgebend, daß jeweils nur eine Düse an einer Stelle der Kühlstrecke eingesetzt ist und damit der auf das Walzgut auftreffende und dieses umschließende Wasserstrahl nicht durch andere Wasserstrahlen gestört ist. Weiterhin ist durch das impulsartige Auftreffen des Wasserstrahles auf das einzelne Element des Walzgutes von mehreren Seiten — in der Zeichnung sind es vier — ein Wärmeausgleich von Düse zu Düse möglich. Es steht ein etwas größeres Temperaturgefälle zwischen Wasser und Drahtoberfläche gegenüber den herkömmlichen Anordnungen zur Verfügung, weil eine Ausgleichszeit auf den einzelnen Mantellinien durch die versetzte Düsenanordnung gegeben ist. Letztlich wird bei der Anordnung nach der Erfindung vermieden, daß das durchlaufende Walzgut wie bei bekannten Einrichtungen einseitig abgekühlt wird.
Die Austrittsöffnungen der Führiingstrichter sind gegebenenfalls in Laufrichtung des Walzgutes entsprechend der größeren Menge abzuführenden Wasser größer zu wählen.
An Hand eines Beispiels soll die Wirkungsweise des Kühlrohres gezeigt werden:
Hin Draht von 20 mm Durchmesser hatte nach
6« dem F.ndguriist eine Tcmperaur von 1040"C1. Mit der gleichen Temperatur trat er in ein übliches Kiihlrohr mit gelochtem liineniiiantel. Die Temperatur der Oberfläche des Drahtes war nach Verlassen des Kühlrohres HHO" C und an der 60 m entfernten Schere 'WO1C Der gleiche Draht, gekühlt mit dem Kühl 1 ohr nach der liilinilung, halte beim Verlassen des Kühlrohres eine Ti'inperaliir von 7 10" C um\ an der Siliere /Ή)" C In beulen !'allen bei πι);
die Walzgeschwindigkeit 10 m/s. Das erfindungsgemäße Kühlrohr hatte eine Länge von 4 m und war mit 22 Flachstrahldüsen ausgerüstet, die eine Düsenöffnung von 8 mm hatten und jeweils in Richtung der Achse um 90° über die Länge des Rohres versetzt waren. Ihre Achse schloß mit der Achse des Walzgutes einen Winkel von 60° ein. Die Düsen wurden, mit Preßwasser von 10 atü versorgt. Der Wasserverbrauch betrug 116 m3/h.

Claims (4)

Patentansprüche: IO
1. Kühlrohr zum Kühlen von Walzgut, insbesondere hinter dem Endgerüst von Drahtstraßen, das einen Außen- und einen dazu konzentrischen Innenmantel hat, bei dem im Innenmantel mehrere Führungsstücke und Düsen angeordnet sind, deren Strahlmitten mit der Achse des Walzgutes einen Winkel kleiner als 90° einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstücke als um 60 bis 120° zueinander versetzt angeordnete, mit radialen Öffnungen (5) für den Durchtritt der Düsen (8) versehene Führungstrichter (4) ausgebildet und die Düsen (8) im Einlauf der Führungstrichter (4) angeordnet sind.
2. Kühlrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (8) als an sich bekannte Flachstrahldüsen ausgebildet sind, und die Ebene des Kühlmittel-Flachstrahles in der von der Strahlmitte und der Walzgutachse gebildeten Ebene liegt.
3. Kühlrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des Kühlmittel-Flachstrahls bis zu 20° aus der von der Strahlmitte und der Walzgutachse gebildeten Ebene herausgedreht ist.
4. Kühlrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen der Führunsgtrichter (4) sich in Laufrichtung des Walzgutes erweiternd ausgebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2433844A1 (de) * 1974-07-15 1976-01-29 Kloeckner Werke Ag Vorrichtung zur gesteuerten temperaturfuehrung von waermezubehandelndem material

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2433844A1 (de) * 1974-07-15 1976-01-29 Kloeckner Werke Ag Vorrichtung zur gesteuerten temperaturfuehrung von waermezubehandelndem material

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