DE2205295A1 - Gefaess zum erhitzen von nahrungsmitteln in einem mikrowellenherd - Google Patents
Gefaess zum erhitzen von nahrungsmitteln in einem mikrowellenherdInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 8O, MAUERKIRCHERSTR. 49
An das
Deutsche Patentamt
8ooo München 2
22 o7o
Anwaltsakte 22 o7o
Nippon Toki Kabushiki Kaisha Nagowa-shi (Aichi-ken)/Japan
T.D.K. Electronics Corporation Tokyo / Japan
Gefäß zum Erhitzen von Nahrungsmitteln in einem Mikrowellenherd
Die Erfindung betrifft ein Gefäß zum Erhitzen von Nahrungsmitteln in einem Mikrowellenherd.
— p — VII/bo
309815/0202
Seit kurzem werden Mikrowellenherde (auch elektronische Kochherde genannt) benützt, um Nahrungsmittel durch Mikrowellenenergie
zu erhitzen. Das Erhitzen im Mikrowellenherd erfolgt mittels von einem Mikrowellengenerator, z.B. ein Magnetron
im Herd, erzeugten Mikrowellen. Die Erhitzung durch Mikrowellenenergie unterscheidet sich von einer Erhitzungen außen
durch Wärmestrahlung oder Wärmeleitung. Die Erhitzung von Nahrungsmitteln durch Mikrowellen wird durch den Wärme- oder
Hitzeverlust erzielt, der durch die Drehbewegung der in den Nahrungsmitteln enthaltenen Wassermoleküle entsteht. Die
Drehbewegung wird durch die Mikrowellenenergie hervorgerufen. Bei diesem Erhitzungsverfahren steigt die Temperatur im Innern
der Nahrungsmittel schnell an, und die Nahrungsmittel können in seh/ kurzer Zeit erhitzt werden. Die Kochzeit von
Nahrungsmitteln wird also verkürzt. Es ist jedoch bekannt, daß beim Erhitzen durch Mikrowellen keine "Schmorzone" und
kein "Schmoren" an der Oberfläche von festen Nahrungsmitteln, die zu garen sind, erzielt werden kann, wie es beim konventionellen
Erhitzen der Fall ist. Im allgemeinen wird eine "Schmorzone" bei gegarten Nahrungsmitteln gewünscht. Diese
"Schmorzone" kann erzielt werden, wenn man die Nahrungsmittel in ein Gefäß gibt, das aus einem Material besteht, das sich
durch die Absorption von Mikrowellenenergie erwärmt und damit auch Wärme abgibt, wenn die Nahrungsmittel in dem MikroweLlen-
3098 15/0202 ~3~
herd erhitzt werden. Allerdings wurde bis heute noch kein Gefäß oder Verfahren gefunden, das für den erwähnten Zweck
brauchbar ist.
An ein Gefäß, das den gewünschten Zweck erfüllt, werden folgende Anforderungen gestellt:
(1) Das Gefäß soll wirkungsvoll durch die Absorption von Mikrowellenenergie
erwärmt werden, und die Temperatur des Gefäßes soll innerhalb kurzer Zeit auf über 2oo° C steigen.
(2) Das Gefäß soll ein rasches Erhitzen, z.B. von Raumtemperatur auf ungefähr 3oo°C, und ebenso ein rasches Abkühlen
von dieser höheren Temperatur auf Raumtemperatur ertragen.
(3) Das Gefäß soll eine ansprechende Erscheinungsform als Gebrauchsgegenstand
zum Garen von Nahrungsmitteln und eine ausreichende- mechanische Festigkeit aufweisen.
(4) Das Gefäß soll sich mit einem für einen Haushaltsgegenstand vernünftigen Aufwand herstellen lassen.
309815/0202
Ein solches Gefäß für die Verwendung in einem Mikrowellenherd könnte ein Widerstandsmaterial aufweisen, das mittels Vakuumplatierung
auf die Oberfläche eines hitzebeständigen Glases aufgebracht ist. Ein derart hergestelltes Gefäß hat jedoch
den Nachteil, daß die Schicht des leitenden Materials leicht abblättert. Demzufolge ist ein derartiges Gefäß bis heute
nicht im Gebrauch.
In der USA-Patentschrift 2.8o3.l62 sind Geräte beschrieben, die aus ferromagnetischen Materialien, wie z.B. Ferrit, oder
aus ferroelektrischen Materialien, wie z.B. Zirkonat oder
Titanat von Blei oder Barium hergestellt sind, und zum Erhitzen von Nahrungsmitteln in Mikrowellenherden dienen.
Die aus Ferrit oder Zirkonat (oder Titanat) hergestellten Geräte brechen jedoch sehr leicht durch wiederholtes "schnelles
Erhitzen und schnelles Abkühlen" im Mikrowellenherd. Auch solche Geräte sind daher nicht im Gebrauch.
Durch die Erfindung soll ein verbessertes Gefäß zum Erhitzen von Nahrungsmitteln im Mikrowellenherd geschaffen werden.
Ein solches Gefäß besteht gemäß Erfindung aus einem Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit, (ein Lithiumsilikatmineral mit
- 5 30981 5/0202
der Formel LiAlSiOh) das Mikrowellenenergieabsorbiert und einen
sehr kleinen thermischen Ausdehnungskoeffizienten hat. Dementsprechend steigt die Temperatur dieses Gefäßes durch die
Absorption von Mikrowellenenergie, wobei es gleichzeitig gegen thermische Beanspruchung , wie z.B. rasche Temperaturänderungen
sehr widerstandsfähig ist.
Der Sinterkörper wird durch Brennen eines Gemischs von pulverförmigem
Ferrit und Eucryptit bei erhöhter Temperatur hergestellt. Ferrit ist eine Verbindung der allgemeinen Formel
Me Fe3O1,; dabei ist Me ein zweiwertiges Metallion, z.B.
Mn2+, Mg2+, Cu2+, Ni2+, oder Zn2+. Er hat die Eigenschaft,
daß seine Temperatur durch die Absorption von Mikrowellenenergie steigt, z.B. bei einer Frequenz von 2,45 GHz31 wie sie in
Mikrowellenherden üblicherweise benützt wird. Der Ferrit weist ferner einen positiven thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 1 χ Io /0C bis 1 χ lo"·3 / 0C auf, abhängig von seinen
Herstellbedingungen, wie z.B. seiner Zusammensetzung und der Brenntemperatur. Der Eucryptit ist dagegen ein Lithium-Aluminiumsilikat
der Formel LiAlSiO1., das einen negativen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von -1 χ lo~* / 0C bis
-1 χ lo""6 / 0C, abhängig von den Herstellungsbedingungen aufweist.
309815/0202
Das Gefäß zur Verwendung in einem Mikrowellenherd gemäß der Erfindung kann nach folgenden Verfallen hergestellt werden:
(1) Ferrit- und Eucryptitpulver (beide mit einer bestimmten Teilchengröße) werden in einem bestimmten Verhältnis in
einer Kugelmühle gemischt.
(2) Die Mischung wird zu einer gewünschten Gestalt geformt.
(3) Die Formlinge (grüne Ware oder grüne Preßlinge) werden bei einer bestimmten Temperatur gebrannt, um einen Sinterkörper
zu erhalten.
Der auf diese Weise gewonnene Sinterkörper wird durch Absorption von Mikrowellen erhitzt, wobei seine Temperatur in wenigen
Minuten auf über 2oo"' C steigt. Der Sinterkörper erträgt
ein derart rasches Erhitzen und rasches Abkühlen, da er einen sehr kleinen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von z,B.
-1 χ lo""5 / 0C bis 1 χ lo~5 / °C aufweist. Das heiße Gefäß
gibt dann natürlich entsprechend Wärme an das Kochgut ab.
Der Sinterkörper kann vorteilhaft mittels eines der vier nachfolgend
beschriebenen Verfahren hergestellt werden:
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(I) Ein Gemisch von MO (M ist ein zweiwertiges Metall) und
Pe2O, wird geformt und dann gebrannt um einen Sinterkörper aus Ferrit herzustellen. Dieser Sinterkörper wird zu Ferritpulver pulverisiert. Zum anderen wird ein Gemisch
aus Li2O, Al2O, und s^°? geformt und gebrannt, um Eucryptit herzustellen. Dieser Eucryptit wird zu Eucryptitpulver pulverisiert. Ferritpulver und Eucryptitpulver werden in einem bestimmten Mengenverhältnis gemischt. Diese Mischung wird dann geformt und gebrannt.
Pe2O, wird geformt und dann gebrannt um einen Sinterkörper aus Ferrit herzustellen. Dieser Sinterkörper wird zu Ferritpulver pulverisiert. Zum anderen wird ein Gemisch
aus Li2O, Al2O, und s^°? geformt und gebrannt, um Eucryptit herzustellen. Dieser Eucryptit wird zu Eucryptitpulver pulverisiert. Ferritpulver und Eucryptitpulver werden in einem bestimmten Mengenverhältnis gemischt. Diese Mischung wird dann geformt und gebrannt.
(II) LipO, AIpO, und SiO„ werden in einem solchen Mengenverhältnis
gemischt, daß beim Brennen Eucryptit entsteht.
Dieses Gemisch wird in einem bestimmten Mengenverhältnis mit einem nach dem Verfahren (I) gewonnenen'Ferritpulver gemischt. Das so gewonnene Gemisch wird dann geformt und gebrannt.
Dieses Gemisch wird in einem bestimmten Mengenverhältnis mit einem nach dem Verfahren (I) gewonnenen'Ferritpulver gemischt. Das so gewonnene Gemisch wird dann geformt und gebrannt.
(III) MO und Fe?0"5 werden i-n einem solchen Verhältnis gemischt,
daß beim Brennen Ferrit entsteht. Dieses Gemisch wird in einem bestimmten Verhältnis mit Eucryptitpulver, das nach
dem Verfahren (I) gewonnen wurde, gemischt. Das so gewonnene Gemisch wird dann geformt und gebrannt.
30981 5/0202 .
(IV) MO, Fe2O-, LipO, AIpO, und SiO « werden in einem solchen
Mengenverhältnis gemischt, daß beim Brennen ein gemischter Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit in einem bestimmten
Verhältnis entsteht. Dieses Gemisch wird dann geformt und gebrannt.
Zur Herstellung des Gefäßes zum Erhitzen von Nahrungsmitteln gemäß der Erfindung, d.h. um den Sinterkörper aus Ferrit und
Eucryptit herzustellen, werden die Verfahren (I) und (II) bevorzugt. Als zweiwertiges Metall (M) wird bevorzugt Ni, Cu,
Mn, Mg oder Zn verwendet. Darunter sind wegen ihres niedrigen Preises besonders Mn, Mg und Zn für den praktischen Gebrauch
geeignet. In den folgenden Beispielen wird daher Mn-Zn-Ferrit als die Ferritkomponente verwendet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert, wobei auf die oben beschriebenen Verfahren (I) und
(II) bezug genommen wird. Die Beispiele stellen jedoch keine Begrenzung der Erfindung dar.
Gemäß dem Verfahren (I) wird der Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit mit den folgenden Bestandteilen hergestellt (siehe
Tabelle -1):
30 9815/0202 ~9~
2205235
Probe Nr. Mn-Zn-Ferritpulver Encryptltpulver Kaerume-Ton
2 4o
3 6o H 8o 5 9o
61* | 9% |
61 | Io |
5o | 8 |
2o | O |
Io | O |
Kaerume-Ton ist eine Tonart, die in Japan gefunden wird % bedeutet Gewichstprozent
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung eines Sinterkörpers
aus Ferrit und Eucryptit noch genauer erläutert:
Ein Gemisch von o,8 Mol MnCO,, 1,2 Mol ZnO und 2 Mol Pe2O,
wird geformt und bei einer Temperatur von ca. 13oo° C etwa eine Stunde gebrannt. Der so gewonnene Sinterkörper aus Mn-Zn-Ferrit
wird pulverisiert um ein Mn-Zn-Ferritpulver mit einer Teilchengröße von ca. 1 μΐη zu gewinnen. Zum anderen
wird ein Gemisch von 1,2 Mol LiO2, 1 Mol Al3O5 und 2 Mol SiO
geformt und dann bei einer Temperatur von ca. 12oo° C ca. Stunden gebrannt. Der so gewonnene Sinterkörper aus Eucryptit
wird pulverisiert, um Eucryptitpulver mit einer Teilchen größe von ca. Io jum zu gewinnen.
- Io 309815/0202
Das Ferritpulver und das Eucryptitpulver werden in einem Verhältnis nach der Tabelle 1 gemischt. Das Gemisch wird
zur gewünschten Gestalt geformt und dann bei einer Temperatur von ca. II500 C ca. 3 Stunden gebrannt. Man erhält
so einen dunkelbraunen Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit
in der gewünschten Form.
Bei diesem Verfahren wurde eine Brenntemperatur von 115o°C
verwendet. Je nach der Zusammensetzung aus Ferrit und Eucryptit kann eine Brenntemperatur von Io5o° C bis 135o° C angewendet
werden, um den gewünschten Sinterkörper herzustellen.
Gemäß dem Verfahren (II) wird der Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit aus den folgenden Bestandteilen hergestellt
(siehe Tabelle 2):
Als Lio0-Quelle wird LiCO, verwendet. Als A1_O,-Quelle und
SiOp-Quelle wird Kato-Kaolin oder Kaerume-Ton verwendet
(Kato-Kaolin ist eine Kaolinart, die in Korea gefunden wird).
Probe Nr. Mn-Zn-Ferritpulver LipCO, AIpO7, Kato- Kaerume
* ■* Kaolin Ton
6 | 3o |
7 | 4o |
8 | 60 |
9 | 80 |
Io | 90 |
1455 | -% | - |
12 | 4 | 32,3 |
7,7 | - | 15,5 |
4,5 | - | 7,9 |
2,1 | - | |
+ % bedeutet Gewichtsprozent - 11 -
Ein Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit wird entsprechend dem Verfahren gemäß Beispiel 1 gewonnen, ausgenommen, daß
LipCO -, Al2O, und Kato-Kaolin (oder Kaerume-Ton) mit Mn-Zn-Perritpulver
(das wie im Beispiel 1 gewonnen wurde) in einem Verhältnis nach der Tabelle 2 gemischt werden.
Die Eigenschaften des Sinterkörpers aus Ferrit und Eucryptit werden zusammengefaßt in folgender Tabelle 3 wiedergegeben:
Probe Thermischer Nr. Ausdehnungs Koeffizient (x lo~b)
Temperaturdifferenz zum Bruch (0C)
Erreichbare Temperatur (6C)
Wasserabsorption CO
1 | -1,5 | 4oo | 15o | 4,2 |
2 | -1,2 | 4oo | I8o | 4,2 |
3 | l,o | > iloo | 24o | ^,5 |
4 | 7,2 | 3oo | 29o | 6,o |
5 | 8,ο | 25o | 33o | 6,o |
6 | -2,o | 4oo | 15o | *»,5 |
7 | -2,ο | 4oo | I8o | 5,1 |
8 | 1,7 | 4oo | 23o | 4,4 |
9 | 7,5 | ' 28o | 29o | 5,8 |
Io | 8,5 | 25o | 33o | 6,ο |
+Der thermische Ausdehnungskoeffizient ist mit seinem Hauptwert zwischen 2o°C und 5oo°C angegeben.
- 12 -
3 0 9 R 1 5 / 0 2 0 2
In der Tabelle 3 bedeutet "Temperaturdifferenz zum Bruch", daß der Sinterkörper eine Temperaturdifferenz bis zu diesem
Wert aushält ohne thermischen Bruch zu zeigen. "Erreichbare Temperatur" bedeutet die Maximaltemperatur, die der Sinterkörper
innerhalb von vier Minuten erreicht, wenn der Sinterkörper im Haushalt in einem Mikrowellenherd benützt wird, wobei
Mikrowellen mit einer Frequenz von 2,^5 GHz und einer
Leistung von 55o W benützt werden. "Wasserabsorptionsvermögen" wird als eine der Eigenschaften des Sinterkörpers ausgewiesen.
Aus den Daten der Tabelle 3 geht folgendes hervor:
(1) Ein Sinterkörper mit einem niedrigen Prozentsatz an Ferritbestandteilen
und einem hohen Prozentsatz an Eucryptitbestandteilen weist einen hohen negativen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
auf.
(2)Steigt der Prozentsatz der Ferritbestandteile, sinkt der thermische Ausdehnungskoeffizient bis zu einem niedrigsten
Wert, um dann mit positiven Vorzeichen wieder anzusteigen.
(3)Mit der Zunahme des Prozentsatzes der Ferritbestandteile steigt die "erreichbare Temperatur". Die erreichbare Maximaltemperatur
liegt oberhalb 4oo° C.
- 13 309815/020?
Wie bereits erläutert, ist ein Gefäß zum Erhitzen von Nahrungsmitteln
mit einem niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, hoher "Temperaturdifferenz zum Bruch" und hoher "erreichbarer
Temperatur" anzustreben. Wie aus der Tabelle 3 zu entnehmen
ist, eignet sich für ein Gefäß gemäß Erfindung bevorzugt ein Sinterkörper, der aus 4o bis 80 Gewichtsprozenten
Perritbestandteilen und aus 60 bis 2o Gewichtsprozenten Eucryp·
titbestandteilen besteht.
Der Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit weist die Eigenschaft, Wasser zu absorbieren, auf, wobei der Sinterkörper
mit einem höheren Anteil an Perritkomponente im allgemeinen eine höhere Wasserabsorption zeigt. Um diese Wasserabsorption
zu verhindern und um das Aussehen des Sinterkörpers zu verbessern, kann auf den Sinterkörper eine Glasur in der? Art,
wie sie bei der Herstellung von Töpferwaren üblich ist, aufgebracht
werden. Z.B. wird Kaolin einem Ansatz zugegeben, der Kaolin, Feldspat, Quarz und Kalkstein aufweist, und diese Mischung
wird gemahlen. Durch Hinzufügen von Wasser zu dieser Mischung erhält man eine Suspension. Nachdem diese Suspension
auf der Oberfläche des Sinterkörpers aufgebracht und getrocknet ist, wird der Sinterkörper gebrannt, um die Bestandteile
der Suspension in Glas umzuwandeln, und um das Glas auf dem Sinterkörper fest aufzubringen.
309815/0202
Der so gewonnene Sinterkörper aus Ferrit und Eucryptit wird bevorzugt als Gefäß zum Erhitzen von Nahrungsmitteln in einem
Mikrowellenherd benutzt. Vor allem wenn feste Mahrungsmittel
zum Garen in das Gefäß gegeben und im Mikrowellenherd gegart werden, werden die Mahrungsmittel im Innern durch die Mikrowellenenergie
und gleichzeitig außen infolge der hohen Gefäßtemperatur erhitzt. Hierdurch wird bei den Nahrungsmitteln
eine "Schmorzone" auf der Oberfläche erzielt. Vor allem zeigen diese Nahrungsmittel das gleiche Erscheinungsbild wie Nahrungsmittel,
die auf konventionelle Weise wie "Erhitzen durch Wärmestrahlung oder Wärmeleitung" gegart wurden.
Die Erfindung schafft also ein Gefäß (Kochgerät) zum Erhitzen von Nahrungsmitteln in einem Mikrowellenherd, wobei das Gefäß
als Sinterkörper geformt wird, der durch Brennen einer Mischung aus Ferrit- und Eucryptitpulver hergestellt wird.
- Patentansprüche -
309815/0202 -15-
Claims (4)
- Patentansprüchelj Gefäß zum Erhitzen von Nahrungsmitteln in einem Mikrowellenherd, gekennzeichnet im wesentlichen durch einen Sinterkörper aus Ferrit- und aus Eucryptitbestandteilen.
- 2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper *lo bis 8o Gewichtsprozente Ferritbestandteile und 6o bis 2o Gewichtsprozente Eucryptitbestandtei-Ie aufweist.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Gefäßes zum Erhitzen von Nahrungsmitteln in einem Mikrowellenherd, gekennzeichnet durch das Brennen eines Formkörpers aus einem Gemisch von ko bis 8o Gewichtsprozenten Ferritpulver und von 6o bis 2o Gewichtsprozenten Eucryptitpulver.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen bei einer Temperatur von Io5o° C bis 135o° C erfolgt.30981 B/020?
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