DE2204568B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Detergensmiiteln in Teilchen- oder Pulverform. Im
besonderen handelt es sich um die Herstellung von
Detergensmitteln, die Gemische aus anionischen und
nichtionischen Waschaktivsubstanzen enthalten, mittels Sprühtrocknungstechnik.
5 oder Pulverform durch Sprühtrocknung wäßriger Breie
(Slurries) der Waschmittelbestandteile mittels Düsen, die sich auf einem Ring, verteilt angeordnet im oberen
Teil des Sprühturmes, befinden, ist bekannt. Die Breie
werden in eine Vielzahl von Tröpfchen zerstäubt, die
ίο durch den durch den Sprühturm geleiteten trocknenden
Gasstrom in feste Partikel übergeführt werden. Waschpulver (Detergenspulver), insbesondere für Texiilwaschzwecke, enthalten gewöhnlich 5—50 Gew.%
Waschaktivsubstanzen, 5—80% Gerüststoffe, Wasch
aktivverstärker u.dgl., und 0—50% Füllstoffe und
andere Zusätze.
Die üblicherweise verwendeten Waschaktivsubstanzverbindungen haben aniionischen oder nichtionischen
Charakter, sie können aber auch, wenn erwünscht,
kationisch oder amphoter sein.
Geeignete aniunischi: Waschakiivsubstanzverbiiidungen sind wasserlöslich und bestehen aus einem
hydrophoben langkettigen Substituenten, der wenigstens 8 Kohlenstoffatome, im allgemeinen 8 bis 26 Koh-
lenstoffatome, und vorzugsweise 12 bis 20 Kohlenstoffatome im Molekül enthält, und wenigstens eine wasserlöslichmachende Gruppe aus der Gruppe der Sulfate.
Sulfonate und Carboxylate. Beispiele für übliche anionische Waschaktivsubstanzverbindungen sind
ίο Cm—Cie-Alkylarylsulfonate wie Dodecylbenzolsulfonat
und die linearen sekundären Alkyl(Ci0—Ci5)benzolsulfonate; Cio—CirAlkansiiilfonate; Cio—C22-Alkyl- und
Alkyläthersulfate, z.B. Laurylsulfat, Lauryläthersulfat
u.dgl.; C8-Cjo-Fettsäureseifen, wie Talgseife, Talg/
π Kokosölseife, Stearate, Behenate und Gemische daraus; Schwefelsaurerer mehrwertiger Alkohole, die unvollständig mit hö .-ren, entweder gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren verestert sind, insbesondere mit
denen, deren Acylgruppen von 12 bis 18 Kohlenstoff-
4Ii atome enthalten, wie Kokosölmonoglyccridmonosulfat,
Talgmonoglyceridmonosulfat u. ä. Diese verschiedenen
anionischen Waschaktivsubstanzen werden in der Form ihrer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Salze,
z. B. als das Amin, Alkalimetall- und Erdalkalimetall-
v, salze verwendet. Beispiele sind Natrium-, Kalium-, Magnesiumsalzc. Ammonium-, Monoäthanolamin-, Diethanolamin-, Triäthanolaminsalze und deren Gemische.
Als geeignete nichtionische Waschaktivsubstanzver-
V) bindung kann jede der üblichen wasserlöslichen nichtionischen Waschaktivsubstanzen genannt werden.
Üblicherweise haben diese Nonionics, die in flüssiger oder pastöser Form vorliegen können, eine hydrophobe
Gruppe, die wenigstens 8 Kohlenstoffatome und vor-
v> zugsweise 8 — 30 Kohlenstoffatome enthält. Eine besondere Klasse dieser Waschaktivsubstanzen wird hergestellt durch Kondensation von Fettsäuren, Alkoholen,
Alkylphenolen, Merkaptanen, Thiophenolen, Aminen und Amiden mit Äthylenoxyd und/oder Propylenoxyd.
Mi Diese Substanzen enthüllen gewöhnlich wenigstens
4 Mole Alkylenoxyd, und vorzugsweise 5 bis 30 Mole Alkylenoxyd, abhangig von der jeweils gewünschten
hydrophoben und hydrophilen Gruppe. Vertreter dieser Substanzen werden hergestellt durch Kondensation von
b5 Äthylenoxyd mit Alkylphenolen, höheren Alkoholen,
Fettsäuren oder Fettsäureamiden, beispielsweise Nonylphenol, kondensiert mit 10 Molen Äthylenoxyd,
Talgalkohol, kondensiert mit 9 Molen Äthylenoxyd,
Talgfettsäureamid, kondensiert mit 11 Molen Äthylenoxyd, Dinonylphenol, kondensiert mit 16 Molen
Äthylenoxyd, Athylenoxyd, kondensiert mit Kokosölmonoäthanolamid, Cis-selcAlkohol, kondensiert mit 12
Molen Athylenoxyd u.dgl. Ein anderer Typ aus der Klasse der Nonionics wird durch Kondensation von
Athylenoxyd mit Polyoxypropylen dargestellt
Die Gerüststoffe, die in den Waschpulvern ausgiebig verwendet wurden, sind anorganische Gerfiststoffsalze;
die kondensierten Phosphate werden weitgehend als ι ο Gerüststoffe benutzt Beispiele von Phosphatgerüststoffen sind die Alkalitripolyphosphate, -pyrophosphate
und -orthophosphate; üblicherweise werden die Natrium- und Kaliumsalze verwendet, entweder allein oder
in Mischung. In den letzten Jahren sind eine Anzahl is
phosphatfreier organischer Gerüststoffe als möglicher Ersatz für die kondensierten Phosphatgerüststoffe vorgeschlagen worden. Diese organischen Gerüststoffe
umfassen die sogenannten polyelektrolytischen Gerüststoffe, beispielsweise Natriumpolyacrylat, Natriumpoly-
maleat und ihre Copoiymeren, wie z. 3. Natriumcopoiyäthylenmaleat, und nichtpolymere Gerüststoffe wie
Natriumoxydiacetat und Natriumnitrilotriacetat. Weiterhin sind bevorzugte organische Gerüststoffe die
wasserlöslichen Salze der Dicarhoxylsäuren der Formel
worin η O oder I ist und R eine primäre oder sekundäre
geradkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe mit von 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Natriumalkenylsuccinate, ist.
Andere geeignete organische Gerüststoffe sind die Natriumsalze sulfonierter Fettsäuren.
Die Herstellung der Breie (Waschmittelansatz) und
die Sprühtrocknung von Zusammensetzungen, die r,
Phosphate als Gerüststoffe enthalten, bereiten im allgemeinen keine Schwierigkeiten, solange die Waschaktivsubstanzkomponente nicht aus einem Gemisch verschiedener Waschaktivsubstanzen besteht. Die aus
einfachen anionischen Zusammensetzungen erhaltenen Pulver besitzen normalerweise befriedigende physikalische Eigenschaften, d. h. sie sind genügend rieselfähig
und backen beim Lagern nicht zusammen. Kombinationen aus zwei und mehr Waschaktivsubstanzverbindungen haben jedoch oftmals optimale Eigenschaften, 4-,
z. B. hinsichtlich Waschkraft und/oder Schaumeigenschaften. Für spezielle Zwecke können manchmal kompliziertere Aktivsubstanzgemische erforderlich sein. Die
in den letzten 10 (ahren am häufigsten verwendete Waschaktivsubstanzkombination enthält ein Gemisch -,o
aus anionischen, synthetischen, seifenfreien Waschaktivsubstanzen, Fettsäureseifen und Nonionics.
Viele der heutigen Grobwaschmittel, die wegen ihres
Einsatzes in Trommelwaschmaschinen gesteuerte Schaumeigenschaften besitzen, enthalten diese typische -,-.
Wasjhaktivsubstanzmischung oder wenigstens eine Mischung von anionischen und nichlionischen synthetischen Waschaktivsubstanzen.
Es wurde festgestellt, daß das übliche Herstellungsverfahren für die genannten »gemischt aktiven« Deter- bo
gensmittel eine Anzahl von Problemen enthält, die auch
unbefriedigende, in manchen Fällen unannehmbare Pulver ergeben. Üblicherweise werden die Breie entweder in Partien, halbkontinuierlich oder kontinuierlich
hergestellt, in allen Fällen werden jedoch alle Bestand- h-,
teile in einem Brei angesetzt, wobei das Natriumtripolyphosphat im allgemeinen am Ende hinzugefügt wird.
Die Hauptprobleme, denen man sich bei der Herstellung
von »gemischt aktiven« Detergenszuammensetzungen
gegenübergestellt sieht, sind:
1) unerwünschte Theologische Eigenschaften des Breies, wie hohe Breiviskositäten;
2) Trennung des Breies in zwei oder mehr flüssige
und feste Phasen;
3) schlechte Pulverlöslichkeit;
4) schlechte Rieselfähigkeit und Weichhi.it des Pulvers und Neigung um Kleben;
5) Empfindlichkeit der Brei- und Pulvereigenschaften
genüber geringfügigen Änderungen in der Zusammensetzung, z. B. Breiviskosität, Schüttgewicht,
Löslichkeit, Rieselfähigkeit.
Einige dieser Probleme konnten überwunden oder wenigstens beeinflußt werden durch Anwendung
spezieller Maßnahmen. Die Zugabe von mehr Wasser zum Brei verringert die Breiviskosität, was jedoch zur
Folge hat, daß mehr Energie für die Verdampfung des zusätzlichen Wassers bei der Sprühtrocknung verbraucht wird, die Sprühiurmkapazitäi verringert wird
und noch möglicherweise nasse Pulver erhalten werden. Die Erzeugung kleiner Natriumtripolyphosphathexahydratkristalle könnte einen verbessernden Einfluß auf die Rieselfähigkeit des
Pulvers haben. Besseres Rühren würde den Brei homogener halten und möglicherweise die Tendenz zur
Schichtenbildung reduzieren. Das Schüttgewicht könnte durch Be- oder Entlüftung des Breies beeinflußt
werden.
Abgesehen von der Tatsache, daß jede dieser Maßnahmen speziell auf einen besonderen Umstand
abgestimmt ist und sie zusammen nicht immer erfolgreich zur Überwindung des gesamten Problemkomplexes eingesetzt werden können, gibt es noch mehr
Probleme, die mit konventionellen Arbeitsweisen nicht gelöst werden können. Die Möglichkeit, Waschaktivsubstanzmischungen in jeder Variation und in allen Verhältnissen, wie sie für vHe A.wendungszwecke
erwünscht sind, zu verwenden, ist bis jetzt in großem MaBe eingeschränkt gewesen, weil die Breie in den vorhandenen Anlagen nicht mit befriedigendem Ergebnis
verarbeitet werden können, selbst dann nicht, wenn die obengenannten Maßnahmen Berücksichtigung finden.
Es wurde auch festgestellt, daß die obengenannten Maßnahmen nicht ausreichen, das Kleben der Pulver, die
bestimmte Gemische von Waschaktivsubstanzen enthalten, auszuschließen. Dieser Mangel an Flexibilität
wird noch hinderlicher, wenn die gegenwärtige Bestrebung berücksichtigt wird, den Gehalt an Phosphaten, insbesondere an den als Gerüststoffe z. B. Natriumtrinolyphosphat, verwendeten kondensierten Phosphaten, in Detergensmitteln wegen der Annahme zu
verringern, daß die Verwendung von Phosphaten zur Eutrophikation beiträgt. Der verbessernde Einfluß der
Natriumtripolyphosphathexahydratkristalle auf die Pulvereigenschaften wird sich verringern, wenn Teile der
Phosphatmenge weggelassen oder durch andere nichiphosphathaltige Gerüststoffe, insbesondere organische
Gerüststoffe, ersetzt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Detergensmitteln, in
welchem die vorgenannten Probleme ausgeschaltet oder zumindest um ein beträchtliches Maß abgeschwächt sind.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Detergensmittels geschaffen, welches ein
Gemisch aus anionischen und nichtionischen Wasch-
aktivsubstanzen enthält, wobei wenigstens zwei wäßrige
Breie A und B mit Waschmittelbestandteilen angesetzt werden und der Brei A eine Waschaktivsubstanzkomponente
enthält, die sich zusammensetzt aus 60—100%, vorzugsweise 70—100 Gew.%, anionischer
Waschaktivsubstanz und 0—40 Gew.% nichtionischer Waschaktivsubstanz, und Brei B eine Waschaktivsubstanzkomponente
enthält, die sich zusammensetzt aus 0—40% vorzugsweise 0—30 Gew.%, anionischer
Waschaktivsubstanz und 60—100 Gew.% nichtionischer Waschaktivsubstanz. Diese Breie werden als getrennte
Ströme in der Sprühtrocknungsanlage behandelt und die getrockneten Produkte zu einer homogenen
Mischung aus teilchenförmigen! Material, welches die Detergensmittel umfaßt, vereinigt
Die getrennte Behandlung der Breie kann unter Verwendung einer üblichen Sprühtrocknungsanlage vonsiatten
gehen, indem die Breie A und B hintereinander sprühgetrocknet werden, oder unter Verwendung eines
Sprühturmes, der mit zwei oder mehreren voneinander getrennten Düsensystemen ausgestattet ist. oder, wenn
erforderlich, unter Benutzung einer' Mehh-zahl von
Sprühtrocknungsanlagen.
Die Erfindung umfaßt ein Detergensmittel, das anionische und nichtionische Waschaktivsubstanzen enthält
und nach dem erfindungsgemaßen Verfahren hergestellt ist. Ein solches Mittel, selbst wenn es auf einem
komplexen Gemisch aus beliebigen anionischen und nichtionischen Waschaktivsubstanzen basiert, kann mit
guten Riesel- und Lagereigenschaften hergestellt werden. Die Bezeichnung »anionische« Waschaktivsubstanz
wird hier verwendet, um jede anio~ische Waschaktivsubstanz, Fettsäureseifen inbegriffen, zu
umfassen, so daß die Mittel im Sinne der Erfindung sowohl jene umfassen, die Mischungen, bestehend aus
synthetischen Anionic und Nonionics, als auch jene, die Mischungen, bestehend aus synthetischen Anionics,
Nonionics und Seifen, enthalten.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, wie oben beschrieben, das Zerlegen der
Waschaktivkomponenten des Detergensmittels in wenigstens zwei Teile, die jeder für sich mit dem Gerüststoffslurry
einen wäßrigen Brei bilden, der dann in der beschriebenen Weise getrennt behandelt wird. Der Begriff
»Gerüststoffslurry«, wie er hier verwendet wird,
bezeichnet den wäßrigen Br1Ji, der keine Waschaktivsubstanzen
enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für die Herstellung von Detergensmitteln nützlich, deren
Waschaktivubstanzkomponente aus einem Gemisch von ungefähr 20 — 80 Gew.% anionischer Waschaktivsubstanz
und ungefähr 20—80 Gew.% nichtionischer Waschaktivsubstanz zusammengesetzt ist, und
insbesondere denjenigen, deren anionische Kompo ncnte 10-90 Gew.% Fettsäureseife enthält. Solche
Mittel bereiten normalerweise bei ihrer Herstellung, wenn die konventionellen Arbeitsweisen angewendet
werden, Schwierigkeiten. Man erhält außerordentlich dicke Breie, die klebrige Pulver mit unbefriedigenden
Ricselfähigkeiten ergeben, insbesondere dann, wenn
der Anteil an Nonionic* sich auf mehr als 30% der
Waschaktivsubstanzmischung beläuft.
Schwierig zu verarbeiten und in Pulver mit guten Riesel- und Lagereigenschaften überzuführen sind auch
Mittel, in denen das Verhältnis zwischen nichtionischer Waschakiivsi'bstanz und anionischen Schwefelsäurereaktionsprodukten,
z. B. Alkylbenzolsulfonat, im Bereich von etwa *t : I und etwa 3 : 7 liegt.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorzuziehen, im Brei A den Anteil εη antonischer
Waschaktivsubstanz so groß wie möglich zu halten, in der Regel innerhalb des Bereichs von 80—100
Gew.% der Anionic/Nonionic-Mischung.
Vorteilhafterweise sollten die anionischen Waschaktivsubstanzen im Brei A nicht mehr als 70% Fettsäureseifen
enthalten. Dies ist insbesondere bei der Herstellung von Detergensmitteln ratsam, welche verringerte
Mengen an kondensierten Phosphaten als Gerüststoffe und wesentliche Mengen an organischen
Gerüststoffen enthalten.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können gewünschtenfalls mehr als zwei Breie hergestellt
werden, so daß im Prinzip mehr als ein Brei A und/oder mehr als ein Brei B im Rahmen der Durchführung
der Erfindung vorgesehen sein können. Dabei brauchen die mehrfachen Breie A oder die mehrfachen
Breie B durchaus nicht gleicher Zusammensetzung zu sein.
Der einfachste Weg. entso.echend der Erfindung zu verfahren, ist, zwei identische Gerüststoffbreie herzustellen:
In einen Brei wird ein Waschaktivsubstanzsystem, das 60—100 Gew.% anionische Woschaktivsubstanzen
und 0—40 Gew.% nichtionische Waschaktivjubstanzen enthält, und in den anderen Brei wird ein
Waschaktivsubstanzsystem, das 0—40 Gew.% anionische Waschaktivsubstanzen und 60— 100 Gew.% nichtionische Waschaktivsubstapzen enthält, einverleibt.
jo Auf diese Weise sind die Breie A und B, wie sie oben
bezeichnet wurden, hergestellt worden, welche die gesamte Menge der Waschaktivsubstanzen und in dem
Verhältnis, wie es für das Endprodukt vorgesehen ist, enthalten. Die Breie werden getrennt in einem Sprüh-
r> trocknungsturm sprühgetrocknet. Die Erfindung beschränkt
sich nicht auf die Verwendung nur eines Sprühtrockenturmes, der entweder mit voneinander
getrennten Düsensysternen ausgerüstet ist oder in dem
die Breie nacheinander getrennt sprühge;rocknet wer-
JIi den. sondern erstreckt sich auch auf die Verwendung
von so vielen Türmen, wie unterschiedliche Breie vorhanden
sind, obgleich die Verwendung eines Turms natürlich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die bevorzugtere
ist.
-.-. Ferner müssen die zwei Gerüs'stoffbreie nicht unbedingt
die gleiche Zusammensetzung haben, und man hat bei der Durchführung der Erfindung die Möglichkeit,
eine Gerüststoffbreizusammensetzung des Breies A, die sich von der des Breies B so wie erforderlich unter-
■>o scheidet, zu verwenden.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die unterschiedlichen Breie gleichzeitig als getrennte Ströme
in einen Sprühtrockenturm durch getrennte Düseniysteme, die in den Turm im wesentlichen in gleicher
υ Höhe eintreten, eingespeist. Es wurde gefunden, daß
bei dieser Anordnung völlig befriedigende Teilchen, die
unmittelbar das Detergensmittel in homogener Verteilung darstellen, erhalten werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhäit man
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhäit man
do Detergensmittel, die im wesentlichen anionische und
i'ichiionische Waschaktivsubstanzen und als Gerüststoffe
kondensiertes Phosphat oder nichi-phosphathaltige
organische Gerüststoffe umfassen. Zusätzlich können die Detergensmittel, die nach dem erfindungsge-
h5 mäßen Verfahren hergestellt werden, geringe Mengen
an in Detergensmitteln üblichen Zusätzen enthalten, wie anorganische Salze, z. B. Natriumsilikat und Natriumsulfat,
chemische oder optische Bleichmittel,
Hydrotrope wie Alknliarylsulfonate, und Schmutzträger, wie ζ. Β. Natriumcarboxymethylcellulose. Germizide und/oder Enzyme können ebenfalls, wenn erwünscht, zugefügt werden.
Einige Bestandteile werden üblicherweise nach der Sprühtrocknung des Mittels diesem durch Zumischen
einverleibt. Solche Zusätze sind im allgemeinen diejenigen, welche sich während des Sprühprozesses in irgendeiner Weise zersetzen wurden, z. B. Natriumperborat.
Die Erfindung wird an den folgenden Beispielen erläutert, in welchen Teile und Prozentsätze gewichtsmäßige
sind.
Zwei Gerüststoffbreie I und Il mit einem Wassergehalt
von etwa 401Mi werden in einem Seifenmischer
hergestellt. Sie enthalten folgende Restandteile:
Bestandteile
Natriumsulfat
Natriumcarboxymcthylcellulose
Alkalisches Natriiimsilikat
Magnesiumsilikat
Kokosöläthanolamid
Optische Aufheller
Natriumtripolyphosphat
Gew.Teile
152
13
87
13
423
Der Gerüststoffbrei I wird in zwei wesentlich gleiche Teile A und R geteilt, während der Gerüststoffbrei Il
als solcher behalten wird. Diesen Gerüststoffbreien werden folgende Waschaktivsubstanzen zugefügt:
(1 eile
Waschakt ivsiibsi an/en | ■\ | B |
(Teile) | (Teile) | |
Natriumdodecyl- | 52 | _ |
benzolsulfonat | ||
Nonylphcnol/ | η | 64 |
10 Äthylenoxyd | ||
Natriumtalgseife | — | 38 |
Wassergehalt im | 44 "Ό | 53% |
Brei (%) |
38
Die Breie A und B werden getrennt sprühgetrocknet und die Pulver, die sich am Boden des Turmes angesammelt
haben, sorgfältig zu einem Pulver I vermischt.
Brei II. der den gesamten Anteil an Waschaktivsubstanzen
enthält wird ebenfalls sprühgetrocknet und das am Boden des Turmes anfallende Pulver Il zum Vergleich herangezogen.
Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle zusammengestellt:
Il
Wassergehalt (%)
Schüttgewicht (g/l)
Rieselfähigkeit (Sek.)
Kompressibilität
(°/o Restvolumen)
14.6 15.4 14,7 14.8
406 314 346 346
52 53 36 503
74,4 57.5 62,5 57£
Aus der Tabelle geht hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften die Überlegenheit des nach dem erfin-
dungsgemäßen Verfahren hergestellten Pulvers I gegenüber dem nach der üblichen Methode hergestellten
Pulver Il eindeutig hervor.
Zwei Gerüststoffbreie A und B aus Beispiel 1 werden in einem Seifenmischer hergestellt und die folgenden
Waschaktivsubstanzen zugegeben:
Waschaktivsutistan/
Na triumdodeey !benzolsulfonat
Nonylphenol/10 Äthylenoxyd
Wassergehalt im Brei (1Vb)
Gew Teile Gcw Teile
52
17
26
79
12
45"/o
Die Breie A und B werden als getrennte Ströme durch getrennte Düsensystemc in einem Sprühtrockentumi
sprühgetrocknet Das anfallende Pulver hat folgende Eigenschaften:
Wassergehalt (1V11) 13.3
Schüttgewicht (g/l) 371
iiicselfäliigkeit (Sek.) 27
Kompressibilität (% Restvolumen) 59
Dieses Reispiel behandelt ein Pulver mit gemischten Waschaktivsiibstanzen. das Natriumtripolyphosphat
und Nairiumnitrilotriacet.it enthält.
Ein Brei I. der die folgenden Bestandteile enthält, wird in einem Seifenmischcr hergestellt:
Bestandteile
Gew.-1 eile
Natriumdodecvlbenzolsulfonat 6.50
Cn-sek. Alkohol, kondensiert mit 5.00
9 Äthylenoxyd
Stearinsäure 2.78
Natriumhydroxyd 0.39
Natriumtripolyphosphat 10.00
Natriuinnitrilotriacetat 15.00
Natriumcarbonat 20,00 Alkalisches Natriumsilikat 6.00
Natriumcarboxymethylceliulose 1.00
Wasser 44.7*·™
Der Brei setzt sich im Mischer ab. Eine geringfügige Verbesserung wurde nach Hinzufügen von etwas mehr
Wasser festgestellt. Nach der Sprühtrocknung des Breies wurde ein sehr klebriges und kriechendes
(creepy) Pulver erhalten. Das Pulver hatte folgende Eigenschaften:
Die gleichen Breibestandteile wurden nach dem erfindungsgemäBen Verfahren verarbeitet Die folgenden
Breie A und B wurden hergestellt und ohne Schwierigkeiten sprühgetrocknet.
22 04 568 | Bestandteile | Gew.-Teile | 7,9 | B |
A | 324 | |||
Natriumdodecylbenzolsulfonat | 6,50 | 20 | 5,00 | |
Civsek. Alkohol, kondensiert mit | — | 61 | ||
9 Äthylenoxyd | 1,85 | |||
Stearinsäure | 0,93 | 0,26 | ||
Natriumhydroxyd | 0,13 | 5,00 | ||
Natrium tripolyphosphat | 5,00 | 7.50 | ||
Natriumnitrilotriacetat | 7,50 | 10,00 | ||
Natriumcarbonat | 10,01) | 3.00 | ||
Alkalisches Natriunisilikat | 3.00 | 0.50 | ||
Natriumcarboxy met hy !cellulose | 0,50 | 3 46.0% | ||
Wasser | 40,6°/( | Vollständiges | ||
Pulvemgensthaften Pulver | Pulver | Mittel | ||
A | B | (= Mischung | ||
A -T Lj) | ||||
7.6 | ||||
Wassergehalt (%) 6.2 | 355 | |||
Schültgewicht (g/l) J20 | 20.5 | |||
Rieselfähigkeit (Sek.) 13 | 66 | |||
Kompressibilität 80 | ||||
(% Restvoluinen) | ||||
"■
■■3 Vi
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines anionische und nichtionische Waschaktivsubstanzen enthaltenden
Detergensmittels mittels Sprühtrocknungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei wäßrige die Waschmittelbestandteile
enthaltende Breie A und B hergestellt werden, von welchen der Brei A eine Waschaktivsubstanzkomponente aus 60—100 Gew.% anionischen Waschaktivsubstanzen und 0—40 Gew.% nichtionischen
Waschaktivsubstanzen, und Brei B eine Waschaktivsubstanz aus 0--40 Gew.% anionischen Waschaktivsubstanzen und 60—100 Gew.% nichtionischen
Waschaktivsubstanzen enthält und diese Breie als getrennte Ströme in einer Sprühtrocknungsanlage
behandelt und die getrockneten Produkte zu einer homogenen Mischung aus teilchenförmigen! Material, welches die Detergensmittel umfaßt, vereinigt
werden.
2. Vcffähfcfi FmCn Anspruch 1, däuUPCii gcKcüri-
zeichnet, daß Brei A eine Waschaktivsubstanzkomponente, bestehend aus 80—100 Gew.% anionischen
Waschaktivsubstanzen, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anionische Waschaktivsubstanz in
Brei A bis zu 70 Gew.% aus Fettsäureseife besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Brei B eine Waschaktivsubstanzkomponente, bestehend aus 0—30 Gew.% anionischer
Waschaktivsubstanz, enthält.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Brei A und
B gleichzeitig in einem Sprühtrocknungsturm in getrennten Düsensystemen, deren Eintrittsstellen in
den Turm im wesentlichen in gleicher Höhe liegen, sprühgetrocknet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breie A und B getrennt und nacheinander in einem Sprühtrocknungsturm sprühgetrocknet werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 —6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Detergensmittel mit einer Waschaktivsubstanzkomponente von etwa 20—80
Gew.% anionischen Waschaktivsubstanzen und etwa 20—80 Gew.% nichtionischen Waschaktiv-Substanzen hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detergensmittel mit c<nem anionischen Waschaktivsubstanügcmisch. das 10—90
Gcw.% Fettsäureseifenbestandteile enthält, hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detergensmittel, in dem der Anteil
der Nonionics an den Waschaktivsubstanzen mehr
als 30 Gew.% beträgt, hergestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detergensmittel, das nichtionische
Waschaktivsubstanzen und anionische synthetische Schwefelsäurereaktionsprodukte in einem Verhältnis enthält, das im Bereich von etwa 9 :1 und etwa
3 : 7 liegt, hergestellt wird.
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