DE2204439B2 - Verwendung von aliphatischen Epoxymonocarbonsäuren zur Ertragssteigerung von Pflanzen unter Dürrebedingungen - Google Patents
Verwendung von aliphatischen Epoxymonocarbonsäuren zur Ertragssteigerung von Pflanzen unter DürrebedingungenInfo
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Description
Bei allen Anwendungsarien können die Wirkstoffe gggweder als fide Same oder f»uch als Sake, Ester oder
Agüd derselben vorliegen. Als Salze sind neben den
AflcaG- und Ammoniumsalzen vor ailem solche mit
Organischen Basen wie Trimethylamin, Diäthanoi- S
jjjjyj und Triethanolamin zu nennen. Als Ester
kommen außer jenen mit niedrigen aliphatischen
Alkoholen wie Methylester, Äthylester und Butylester aech solche mit mehrwertigen Alkoholen in Betracht.
/Us Amide sind auch solche brauchbar, die am Amidstickstoff ein oder zwei niedere Alkylreste tragen.
Um die höhere Wirksamkeit der in der vorliegenden Erfindung genannten Substanzen für die erfindungsgemäße Verwendung festzustellen, wurden Vergleichs-
mit den beiden Vergleichssubstanzen wie im Beispiel 1 behandelt Nach Ausreifen der Pflanzen wurde abgeerntet
Trockensubstanzerträge pro Gefäß
Korn StOh
40% WK 40% WK
g relativ g relativ
Kontrolle
«-Aminocapryl-
säure
3,5 kg/ha
5,0 kg/ha
39,13 100 51,75 100
gtuuwv "-■--—-e—~~ . ·■"·«■" TW61WW^,- d,u Kg/na
versuche durchgeführt, bei denen die »-Aminocapryl- 15 Diepoxvstearinsäure gemäß DT-OS 19 14 495 und die 9,10-12,13-Di- säure
2,5 kg/ha 5,0 kg/ha
epoxystearinsäure gemäß der vorhegenden Erfindung
miteinander verglichen wurden.
1. Markstammkohl wurde in MitscLerlich-Gefäßen
herangezogen, nach dem Auflaufen auf 3 Pflanzen pro Gefäß ausgedünnt und bei einer Wachstumshöhe von
20 cm mit den beiden zu vergleichenden Substanzen in der angegebenen Aufwandmenge behandelt Die
Behandlung erfolgte als Blattspritzung mit
42,31
39,56
43,73
423
423
108
101
112
108
50,70 51,22
47,80 48,42
98 99
92 93
einer Im Versuch 1 ist bei 40% Wasserkapazität durch Behandlung mit 9,10-12,13-Diepoxystearinsäure eine
beträchtliche Ertragssteigerung festzustellen, gegenüber der Vergleichssubstanz. Bei 70% WK sind die
iKuauuiuue, o— — rw~....6 .„... w„^. Wirkungen der beiden Substanzen etwa ausgeglichen.
Wasseraufwandmenge von umgerechnet 400 l/ha. Zur 25 Im Versuch ?. ist die Wirksamkeit der Diepoxybesseren Benetzung wurde ein Alkyl-phenylpoly- Stearinsäure ebenfalls eindeutig überigen. Im Verithylenäther als Netzmittel zugesetzt. Nach der Be- such 3 ist der Koniertrag von Winterweizen mit Dihandlung wurden die Gefäße bei zwei verschiedenen epoxystearinsäure höher, am Strohertrag erscheinen
Wasserversorgungen gehalten. Nach etwa 16 Wochen die Wirkungen der beiden vergleichend getesteten
wurde abgeerntet und dabei folgende Ergebnisse in 30 Substanzen ziemlich gleich.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung können die Wirkstoffe nicht nur für sich allein, sondern auch
in Kombination mit anderen Stoffen, wie organischen oder anorganischen Düngemitteln, Pflanzenschutz-
mitteln, Wachstumsregulatoren und/oder Bodenverbesserungsmitteln angewendet werden.
Die erfindungsgemäße Verwendung und deren Wirkung auf die Pflanze werden in den nachfolgenden
Beispielen näher erläutert. Die hierbei angegebenen
Durch Mischen von 20 Teilen 9,10-Epoxystearinsäure, 70 Teilen Kaolin und 10 Teilen Natrium-45 oleylmethyltaurid (33%ig) wird eine feste Mischung
erzeugt, die in Wasser suspendiert werden kann. Die Suspension kann als Spritzmittel angewendet werden.
Die 9,10-Epoxystearinsäure wird durch Epoxy-2. Markstammkohl wurde in Mitscherlich-Gefäßen dieren von ölsäure durch Umsetzung mit Peressigherangezogen, nach dem Auflaufen auf 5 Pflanzen pro 50 säure erhalten.
Gefäß ausgedünnt und bei einer Wachstumshöhe von n.. n. ■ ,
Ertrag pro Gefäß in | Wasser- | g | Wasser | |
bei 40% | bei 70% | |||
kapazität | relativ | kapazität | relativ | |
K | 100 | g | 100 | |
Kontrolle | 19,78 | 31,50 | ||
Ä-Aminocapryl- | ||||
säure | 112 | 115 | ||
2,5 kg/ha | 22,15 | 110 | 36,22 | 119 |
5,0 kg/ha | 21,75 | 37,48 | ||
Diepoxystearin- | ||||
säure | 135 | 120 | ||
2,5 kg/ha | 26,78 | 147 | 37,62 | 110 |
5.0 ke/ha | 29,14 | 34,64 | ||
10 cm wie im Beispiel 1 behandelt. Die Ernte erfolgte 20 Tage nach der Behandlung. Die Gefäße wurden bei
50 % Wasserkapazität gehalten.
Trockensubstanzertrag
pro Gefäß
g relativ
Kontrolle
«•Aminocaprylsäure
3 kg/ha
Diepoxystearinsäure
3 kg/ha
3. Winterweizen
herangezogen und
13,92
13,62
15,50
100
98
111
wurde in Mitscherlich-Gefäßen bei Beginn der Halmstreckung
30 Teile 9,10-Epoxystearinsäure, 10 Teile eines Gsmisches eines Alkylarylsulfonatei mit einem Polyoxymethylen-Alkylphenol, 15 Teile Dimethylformamid
und 45 Teile Xylol geben eine flüssige Mischung, die in Wasser eraulgiert und als Spritzmittel verwendet
werden kann.
10 Teile Natriumsalz der 9,10-Epoxystearinsäure und 0,25 Teile Äthylpolyglykoläther als Netzmittel
werden unter Zusatz von 1 Teil Äthylendiamintetraessigsäure in 88,7 Teilen Wasser aufgelöst. Diese Lö-65 sung dient als Grundlage für ein Spritzmittel und
kann unmittelbar vor der Anwendung durch Verdünnen mit Wasser auf die der gewünschten Aufwandmenge
entsprechende Konzentration gebracht werden.
60
15
40Teüe eines Gemisches epoxydierter Fettsäureester, die durch Epoxydieren eines Sojabohnenöls der
Zusammensetzung 33,5% ölsäure, 52,5% Linoisäure, 2,3% Linolensäure, 6,5% Palmitinsäure und 4,5%
Stearin erhalten wurde und eineu Gehalt von 15,9% Epoxygruppen aufwies, wuHen mit 10 Teilen eines
Gemisches von Alkylarylsulibnat und Polyoxyäthylentriglycerid
und 50 Teilen Xylol gemischt. Die dabei entstehende flüssige Mischung kann in V'asser emulgiert
und ab Spritzmittel angewendet werden.
Di i Epoxydierung des Sojaöls wurde mittels Peressigsäure
vorgenommen.
Ebenso kann aus 20 Teilen des im Beispiel 4 beschriebenen Gemisches epoxydierter Fettsäureester^
70 Teilen Xylol und 10 Teilen Polyäthylen-Sorbitan-Tallölester ein Konzentrat hergestellt werden, das in so
Wasser emulgiert und als Spritzmittel verwendet werden kann.
In analoger Weise können auch 9-10,12-13-Diepaxystearinsäure,
9- 10,12-13,13-16-Triepoxystearinsäure,
3,4-Epoxyoctansäure und lO.ll-Epoxyundecansäure
sowie deren Salze, Ester und Amide als Spritzpulver oder Emulsionskonzentrat formuliert werden.
Auch die Verseifung natürlich vorkommender öle erhaltenen Fettsäuregemische sowie die epoxydierten
öle, wie Rüböl, Leinöl usw. selbst können in gleicher
Weise zu Spritzmitteln verarbeitet werden.
In den nachfolgenden Beispielen soll die Wirkung
der erfindungsgemäßen Mittel aufgezeigt werden. Die darin getesteten Säuren waren gemäß Beispiel 1, das
epoxydierte Sojaöl gemäß Beispiel 5 formuliert.
Markstammkohl wurde in Mitscherlichgefäßen herangezogen.
Nach dem Auflaufen wurde auf 3 Pflanzen pro Gefäß ausgedünnt. Bei einer Wachstumshöhe von
20 cm erfolgte die Behandlung mit einer Aufwandmenge von 5 kg/ha des unten genannten Wirkstoffes.
Die Behandlung erfolgte als Blattspritzung mit einer Wasseraufwandmenge von 400 l/ha. Um eine bessere
Benetzung zu endeten, wurde als Netzmittel ein Alkyl-phenol-poiy-äthylenäther zugesetzt. Nach der
Behandlung wurden die Gefäße bei verschiedener Wasserversorgung, nämlich bei 40, 60 und 80%
Wasse*. kapazität gehalten. Nach einer Wachsturasdauer von etwa 16 Wochen wurden die Gefäße abgeerntet. Dabei ergaben sich folgende Ernteergebnisse:
Frischgewicht, g/Gefäß
Wasserkapazität
40% 60% 80%
9,10-Epoxystearinsäure 283,6 328,4 318,3
5 kg/ha
Kontrolle 260,1 298,2 292,4
Um den Einfluß auf die Transpiration der Pflanzen festzustellen, wurde folgender Versuch durchgeführt:
In Plastiktöpfe, die mit Rettenbacher Boden gefüllt waren, wurden 4 Samen von Vicia faba gelegt. Nach
dem Erscheinen der Keimlinge wurden die Pflanzen pro Topf auf zwei reduziert. Nach 10 bis 11 Tagen,
als die Pflanzen 2 Blattpaare voll entfaltet und die Höhe von 7 bis 10 cm erreicht hatten, wurden sie
durch Besprühen mit wäßrigen Lösungen von 9,10-Epoxystearinsäure und 10,11-Epoxyundecansäure in Konzentrationen
von 10°, 10" * und 10~2% behandelt.
1 Woche nach der Behandlung, als die Pflanzen 3 bis 4 Blattpaare entwickelt hatten und eine Höhe von 19
bis 24 cm aufwiesen, erfolgte die Bestimmung der Wasserabgabe durch die Pflanzen. Zur Erhöhung der
Genauigkeit wurde der Versuch in der Klimakammer durchgeführt. Zu jeder behandelten Pflanze wurde bei
diesem Versuch ungefähr gleichzeitig eine unbehandelte Kontrollpflanze gemessen, um den Tagesgang
der Transpiration Rechnung zu tragen. Als Maß für die Transpiration wurde die relative Transpiration in
Prozent nach der Formel
relative Transpiration =
Flächentranspiration mg/dma · Minuten
Evaporation mg/cm2 · Minuten
Evaporation mg/cm2 · Minuten
• 100
ermittelt. Evaporation die Verdunstung von Wasser von bein dieser Formel bedeutet die Fächentranspiration feuchteten grünen Löschpapierscheiden (= Pichedie
Verdunstung des Wassers von den feuchten Ober- Plättchen) ist. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenflächen
der lebenden pflanzlichen Gewebe, während 50 den Tabelle festgehalten.
Konzentration der | Transpirations | mg/dm· | Eva | Relative | Konzentration der | Transpirations | mg/dm* | Eva | Relative |
Lösung an | intensität | min. | poration | Trans | Lösung | intensität | min. | poration | Trans |
9,10-Epoxy | piration | 10,11-Epoxy- | piration | ||||||
stearinsäure | 10,9 | in % | undecansäure | 6,3 | in % | ||||
mg/g | 18,0 | mg/dm· | mg/g | 7,7 | mg/dm" | ||||
Fr. Gew. | 4,2 | min. | Fr. Gew. | 7,1 | min. | ||||
min. | 15,3 | min. | 9,2 | ||||||
ίο-* | 10,4 | 8,7 | 35,9 | 30,4 | iO-27„ | 5,6 | 8,9 | 37,4 | 17,4 |
Kontrolle | 18,3 | 22,7 | 35,9 | 50,8 | Kontrolle | 6,9 | 12,1 | 37,4 | 20,7 |
ίο-10/» | 4,2 | 3,8 | 33,6 | 12,5 | io->% | 6,2 | 38,6 | 18,8 | |
Kontrolle | 14,2 | 10,0 | 33,6 | 45,7 | Kontrolle | 7,5 | 38,6 | 23,9 | |
10°% | 9,4 | 36,2 | 24,2 | 10°% | 8,0 | 41,2 | 21,8 | ||
Kontrolle | 21,3 | 36,2 | 62,9 | Kontrolle | 10,4 | 41,2 | 29,6 | ||
10°% | 4J) | 35,4 | 10,8 | ||||||
Kontrolle | 10,3 | 35,4 | 28,4 | ||||||
Die schwankenden Transpirationswerte sind durch den Tagesgang der Transpiration der Pflanze bedingt.
Die Ergebnisse zeigen, daß 9,10-Epoxystearinsäure
und 10,11-Epoxyundecansäure gegenüber den Kontrollen
transpirationssenkend wirken.
In nachstehendem Beispiel sind die Ergebnisse des Versuches mit 9,10-12,13-15,16-Triepoxystearinsäure
dargestellt. Die Versuchsdurchführung ist die gleiche wie im Beispiel 7.
Konzentration der | Transpirations | mg/dm· | Eva | Relative |
Lösung an Tri- | intensität | min. | poration | Trans |
epoxystearinsäure | piration | |||
mg/g | 12,3 | mg/dm· | 1 | |
Fr. Gew. | 13,5 | min. | ||
min. | 9,7 | |||
10-·% | 12,2 | 13,8 | 35,8 | |
Kontrolle | 12,3 | 13,6 | 34,6 | 39,3 |
ιο-*% | 8,9 | 12,5 | 31,1 | |
Kontrolle | 12,8 | 12,9 | 31,3 | 44,1 |
10°% | 12,4 | 12,4 | 41,8 | |
Kontrolle | 10,9 | 32,7 | 38,3 | |
10°% | 11,9 | 37,2 | ||
Kontrolle | 11,7 | 34,8 | 35,6 | |
Auch hier zeigt sich eindeutig die transpirationshemmende Wirkung.
Chinakohl wurde in Mitscherlichgefäßen herangezogen. Nach dem Auflaufen wurde auf 3 Pflanzen
pro Gefäß ausgedünnt. 6 Wochen nach Aufgang erfolgte die Behandlung mit 3,4-Epoxyoctansäure in
einer Aufwandmenge entsprechend 2,5 kg/ha. Die Behandlung erfolgte als Blattspritzung mit einer
Wasseraufwandmenge, die 400 l/ha entspricht. Um eine bessere Benetzung zu erzielen, wurde als Netzmittel
ein Alkylphenol-polyäthylenäther zugesetzt. Nach der Behandlung wurden die Gefäße bei 40%
Wasserkapazität gehalten. Nach einer Wachstumsdauer von etwa 10 Wochen wurden die Gefäße abgeerntet.
Die Ernteergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengefaßt:
Frischgewicht in g/Gefäß
Kontrolle 261,4
3,4-Epoxyoctansäure 317,4
Die Ergebnisse zeigen, daß auch 9,10-12,13-15,16-Triepoxystearinsäure
gegenüber den Kontrollen transpirationssenkend wirkt.
Als Beispiel für ein Gemisch epoxydierter Fettsäureester
wurde epoxydiertes Sojabohnenöl in wäßrigen Lösungen mit Konzentrationen von 10°, 10-1 und
10-2% angewandt.
Die Säuren des Sojaöls hatten folgende Verteilung:
33,5% Ölsäure, 52,5%Linolsäure,
2,3% Linolensäure,
6,5% Palmitinsäure,
4,5 % Stearinsäure.
Das epoxydierte Sojaöl wies einen Gehalt von 15,9% Epoxygruppen (C2O) auf.
Die Versuchsdurchführung erfolgte ebenfalls wie im Beispiel 7.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt:
Markstammkohl wurde in Mitscherlich-Gefäßen herangeszogen. Nach dem Auflaufen wurde auf
3 Pflanzen pro Gefäß ausgedünnt. Bei einer Wachstumshöhe von 40 cm erfolgte eine Behandlung mit
9,10-12,13-Diepoxystearinsäure in einer Aufwandmenge
entsprechend 2,5, 5 und 7,5 kg/ha. Die Behandlung erfolgte als Blattspritzung mit einer Wasseraufwandmenge
von 400 l/ha. Um eine bessere Benetzung zu erzielen, wurde als Netzmittel ein Alkylphenol-polyäthylenäther
zugesetzt. Nach der Behandlung wurden die Gefäße bei 40% Wasserkapazität gehalten. Nach einer Wachstumsdauer von
16 Wochen wurden die Gefäße abgeerntet. Dabei ergaben sich folgende Ernteergebnisse:
Trockengewicht in g/Gefäß
Kontrolle 98,8
Diepoxystearinsäure
2,5 kg/ha 103,5
5 kg/ha 102,5
7,5 kg/ha 112,8
Konzentration der | Transpirations | mg/dm* | Eva | Relative |
Lösung epoxy | intensität | min. | poration | Trans |
diertes Sojabohnen- fO |
piration | |||
VI | mg/g | 7,5 | mg/dm* | in 0 |
Fr. Gew. | 8,1 | min. | ||
min. | 9,4 | |||
10-*% | 7,5 | 50,7 | ||
Kontrolle | 6,8 | 14,9 | 54,9 | |
io-*% | 10,9 | 8,7 | 51,8 | |
Kontrolle | 12,4 | 6,3 | 18,3 | 62,9 |
10°% | 7,6 | 7,5 | 29,1 | |
Kontrolle | 9,0 | 23,6 | 36,9 | |
10°% | 6,5 | 37,9 | ||
Kontrolle | 8,5 | 16,8 | 44,8 | |
Winterweizen wurde in Mitscherlich-Gefäßen herangezogen. Nach dem Aufgehen wurde auf 19 Pflanzer
SS ausgedünnt Zu Beginn der Halmstreckung (Terrain Γ wurden ein Teil der Pflanzen mit der Verbindunj
9,10-12,13-Diepoxystearinsäure behandelt, der Res
'wurde erst zum Zeitpunkt des Ährenschiebens (Ter min II) der Behandlung nut 9,10-12,13-Diepoxy
Stearinsäure unterzogen. Die Aufwandmenge ent sprach in beiden Fällen 2,5 und 5 kg/ha. Dk Behänd
lung erfolgte als Blattspritzung mit einer Wassei aufwandmenge, die 400 l/ha entspricht Um ein
bessere Benetzung zu erzielen, wurde als Netzmitti ein Alkylphenol-polyäthylenäther zugesetzt Nach de
Behandlung wurden die Gefäße bei 80% Wasse kapazität gehalten. Nach Ausreifung der Pflanze
wurden die Gefäße abgeerntet
509529/3
Kontrolle
2,5 kg/ha 5 kg/ha 2,5 kg/ha 5 kg/ha
Korngewicht/Ähre Frischgewicht g/Gefäß
71,92 seift und letzteres mittels Peressigsäure epoxydiert.
Der Epoxygruppingehalt betrug 19,8%.
Die Prüfung auf transpirationshemmende Wirkung
erfolgte wie im Beispiel 7 beschrieben.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt:
Diepoxystearin- 80,05 75,02 83,77 83,12 säure
Als Beispiel für ein Gemisch epoxydierter Fettsäuren wurden epoxydierte Leinölfettsäuren in wäßrigen
Lösungen mit Konzentrationen von 10°, 10-1
und 10~2 angewendet.
Die Säuren des Leinöls hatten folgende Verteilung:
45 % Linolensäure,
24% Linolölsäure,
21% Ölsäure, 5,6 % Palmitinsäure,
24% Linolölsäure,
21% Ölsäure, 5,6 % Palmitinsäure,
3,5 % Stearinsäure.
Das Leinöl wurde zu einem entsprechenden Gemisch ungesättigter und gesättigter Fettsäuren verKonzentration der
Lösung epoxydierte Leinölfettsäuren
Transpirationsintensität
mg/g mg/dm2 Fr. Gew. min.
min.
poration Transpiration in %
mg/dm1 min.
io-2%
Kontrolle
Kontrolle
10°
Kontrolle
Kontrolle
6,8
7..4
7..4
10,1
13,3
13,3
6,6
16,5
16,5
6,8
7,7
10,1 13,9
7,0 18,2
31,6 31,6
30,0 30,0
29,2 29,2
21,7 24,6
34,0 46,4
24,2 62,3
Die Ergebnisse zeigen, daß epoxydierte Leinölfettsäuren gegenüber den Kontrollen transpirationssenkend
wirken.
-f
Claims (1)
- liehe Epoxydienrogsverfahren, ζ. B. mil Rufe von PerPatentanspruch: essigsäure in Mono·. Bis- oder Tris-epoxysäuren übergeführt werden. Auf gleiche Weise können auch andereVerwendung von aliphatischen Epoxymono- ungesättigte Monocarbonsäuren, z. B. die Octencarbonsäuren mit einer oder mehreren Epoxy- 5 säuren, die Decensäuren und Undecensäuren epoxygruppen und 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, deren diert werden. Als auf diese Weise hergestellte Epoxy-Salze, Ester oder Amice oder Gemische solcher säuren können z. B. genannt werdea: 4,5-Epoxy-Epoxyverbindungen auein oder in Mischung mit octansäure, 5,6-Epoxydecansäure, 10,11-Epoxyundeanderen Komponenten, insbesondere flüssige oder cansäure, 9,10-Epcxyhexadecansäure, 9,10-Epoxysteafeste Streck- oder Verdünnungsmittel zur Ertrags- xo rinsäure, 9,10-12,13-Diepoxystearinsäure und 9,10-steigerung von Pflanzen unter Dürrebedingungen. 12,13-15,16-Triepoxystearinsäure, wobei die 9,10-Ep-oxystearinsäure in ihrer Wirkung besonders hervorzuheben ist. An Stelle der reinen Säuren können auchGemische von Epoxysäuren oder Gemische von Tri-»5 glyceriden dieser Epoxysäure verwendet werden, die durch Epoxydierung von natürlich vorkommenden ölen vor oder nach deren Verseifung erhalten werden.Seit längerer Zeit sind Substanzen bekannt, die das Auch hier erfolgt die Epoxydierung nach an sich beWachstum von Pflanzen beeinflussen können, ohne kannten Methoden. Solche öle sind z. B. Olivenöl, daß es sich dabei um Nährstoffe handelt. Dazu ge- ao das in der Regel etwa 82% ölsäure und 6% Linolhören z. B. die hormonen wirkenden Unkraut- säure neben 9% Palmitinsäure enthält, Erdnußöl, das bekämpfungsmittel wie 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure in der Regel etwa 56% ölsäure und 26%Linolsäure oder die sogenannten Wachstumsregulatoren wie enthält, Sojabohnenöl, enthaltend etwa 50% Linol-Chlorcholinchlorid, das bei Weizen die Ausbildung säure, 30% ölsäure und 2% Linolensäure neben kürzerer und kräftigerer Halme hervorruft. Ferner as Palmitinsäure und Stearinsäure, Leinöl enthaltend wurde in der Decenylbernsteinsäure eine Substanz ge- etwa 45% Linolensäure, 24% Linolsäure, 20% ölfunden, die den damit behandelten Kulturpflanzen säure neben Palmitin- und Stearinsäure sowie schließhöhere Dürre- und Frostresistenz verleiht. lieh Rüböl. enthaltend etwa 50% Erucasäure neben In der österreichischen Patentschrift 2 85 641, in der 16% ölsäure, 12% Linolsäure, 18% Linolensäure DT-OS 19 14 495 und in der schweizerischen Patent- 30 sowie Stearinsäure und Palmitinsäure. Die Verwenschrift 5 13 580 sind Α-substituierte, aliphatische Car- dung solcher epoxydierter öle bzw. der Epoxyderivate bonsäuren beschrieben, die das Wachstum von Pflan- der daraus hergestellten Fettsäuregemische bietet sich zen beeinflussen. insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen an. Die Weiter sind in der britischen Patentschrift 12 09 190 Epoxydierung kann vor oder nach Verseifung der öle Epoxyverbindungen beschrieben, die sich von der Tri- 35 vorgenommen werden. Eine weitere Modifikation der decatriensäure ableiten und pesticide Eigenschaften Carboxylfunktion durch Überführung der Ester bzw. besitzen. Säuregruppen in Salze, Amide oder Ester anderer Schließlich werden in F. Ulimann, »Encyklo- Alkohole bzw. Verwandlung der Ester in Säuren, ist pädie der technischen Chemie« Bd. 18 (1967), S. 563, auch nach der Epoxydierung möglich,
epoxydierte Fettsäureester bzw. epoxydierte Pflanzen- 40 Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung öle genannt, die als Weichmacher für verschiedene kann der Wirkstoff sowohl in flüssiger als auch in Kunststoffe geeignet sind. fester Form verabreicht werden, wobei sowohl eine Es konnte nun gefunden werden, daß Epoxyderivate Aufnahme des Wirkstoffs über die Pflanze als auch über von ungesättigten Fettsäuren in der Lage sind, das den Boden zum Erfolg führt. Die Anwendung kann Wachstum und den Stoffwechsel von Pflanzen, ins- 45 nicht nur nach Auflaufen der Pflanzen, sondern besondere deren Wasserhaushalt, zu beeinflussen, so ebensogut auch vor Auflaufen der Pflanzen durch daß damit behandelte Pflanzen Ertragssteigerungen Einbringen in den Boden erfolgen. Bei Anwendung und erhöhte Resistenz gegen Umweltfaktoren, wie z. B. in flüssiger Form, die vorzugsweise in Form eines Dürre, aufweisen. Die Ursachen für diese Wirkungen wäßrigen Spritzmittels möglich ist, sind die Wirkstoffe können einerseits in einem verminderten Wasser- 50 je nach Löslichkeit, entweder emulgiert oder gelöst, durchsatz der Pflanzen durch Erniedrigung der wobei im ersteren Falle die Anwendung eines Emul-Transpiration liegen, andererseits in einem erhöhten gators, beispielsweise von Alkylarylsulfonat + PoIy-Wasseraneignungsvermögen der damit behandelten oxyäthylensorbitan, zu empfehlen ist. In manchen Pflanzen. Fällen, vor allem dann, wenn die Verabreichung über Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach 55 die Blätter erfolgen soll, wirkt sich der Zusatz eines die Verwendung von aliphatischen Epoxymonocarbon- Netzmittels, beispielsweise vom Typ eines Alkylsäuren mit einer oder mehreren Epoxygruppen und phenyl-polyäthylen-äthers, günstig aus, da dann die 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, deren Salze, Ester oder Blätter besser benetzt werden. Auch der festen An-Amide oder Gemische solcher Epoxyverbindungen wendungsform können Emulgatoren, wie z. B. Na — allein oder in Mischung mit anderen Komponenten, 60 Oleylmethyltaurid zugesetzt werden, als inerten Träger insbesondere flüssige oder feste Streck- oder Ver- für die feste Anwendungsform ist jedes gebräuchliche dünnungsmittel zur Ertragssteigerung von Pflanzen feste Streckmittel, wie z. B. bestimmte feingemahlene unter Dürrebedingungen. Tonsorten, geeignet. Schließlich können die erfin· Besonders bevorzugt sind solche Epoxymono- dungsgemäßen Mittel auch als Beizmittel auf dit carbonsäuren, die sich von natürlich vorkommenden 65 Samen vor der Saat aufgebracht v/erden. Die Auf ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. der ölsäure, der wandmenge kann erheblich schwanken und paßt siel Linolsäure, der Linolensäure, Palmitoleinsäure oder den gegebenen Bedingungen an. In der Regel liegt si< Erucasäure ableiten. Diese können durch gebrauch- zwischen 0,5 und 15 kg/ha.
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