DE2203806C3 - Verfahren zur Herstellung von Diolen aus 1,2-Epoxiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Diolen aus 1,2-EpoxidenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C29/09—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis
- C07C29/10—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes
- C07C29/103—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes of cyclic ethers
- C07C29/106—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes of cyclic ethers of oxiranes
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Description
Nach dem Patent 21 09 453 ist es bekannt lineare innenständige oder cyclische Epoxide mit 8—30 Kohlenstoffatomen,
die nicht wasserlöslich sind, bei Temperaturen von 150—3000C, vorzugsweise bei
2Ί0—2800C, unter starkem Durchmischen und unter
dem sich einstellenden Druck mit Alkalien wie Alkalihydroxyden-carbonaten oder -acetaten bzw. Erdalkalihydroxyden,
zu den entsprechenden vicinalen Diolen zu spalten.
Bei Weiterbildung des Verfahrens wurde nun gefunden, daß sich endständige vicinab Diole mit
überraschend hohen Umsätzen und Ausbeuten herstellen lassen, wenn 1,2-Olefinoxyde mit 8—30 Kohlenstoffatomen
mit den genannten Alkalien bei Temperaturen von 210 bis 3000C unter dem sich einstellenden
Druck gespalten werden.
Die angewendeten Katalysatoren, Konzentrationsverhältnisse der Reaktionspartner und die Apparaturen
sind die gleichen, die in dem Hauptpatent genannt wurden.
Besonders bevorzugte Temperaturen liegen bei 230 bis 28O0C. Bevorzugte 1,2-Epoxide sind die mit
10—25 Kohlenstoffatomen.
Die starke Erhöhung der Umsätze und Ausbeuten an endständigen vicinalen Diolen war umso überraschender,
da es bisher nach der US-PS 34 75 499 nur bekannt war. endständige Epoxide unterhalb 200°C nämlich bei
den bevorzugten Temperaturen von 80—1500C, mit
Wasser in Gegenwart von Säuren oder Alkalien zu spalten und dabei zu technisch uninteressanten Ausbeuten
zu kommen.
So ergab eine Nacharbeitung des Beispiels 3 der genannten US-PS, bei dem 1,2-Epoxide eines Olefinschnittes
mit 11 —15 Kohlenstoffatomen zu vicinalen
Diolen bei 900C gespalten wurden, daß entgegen den dortigen Angaben keinerlei Spaltung eintrat (siehe
folgendes Vergleichsbeispiel 1).
Auch bei Steigerung der Temperatur auf 1500C
wurden nur 3,5% der Theorie in vicinale Diole umgesetzt (siehe nachfolgendes Yergleichsbeispiel 2).
Im Beispiel wurde 1,2-Epoxidodecan eingesetzt, das auch im obengenannten Olefinschnitt enthalten ist.
Dieser Befund stimmte mit den Ergebnissen von Matsuda und Yukagaku, Journal of Japan Oil Chemists
Society, Band 19, Heft 1,1970, S. 3 ff. überein, die selbst
bei 16stündiger Reaktionsdauer das 1,2-Epoxidodecan nicht bei 100°C mit 20%iger Kalilauge spalten konnten.
Wurde statt Kalilauge 0,1 η Schwefelsäure zur Spaltung
eingesetzt, so waren nach 7 Stunden bei 1000C nur 50%
Dodecandiol-1 ^ entstanden (siehe Tabelle 5). Bekanntlich
ist aber die Spaltung von höheren Epoxiden in alkalischem Medium schwieriger als in saurem wäßrigem
Medium.
Sowohl Ausbeute wie Reaktionszeit sind aber für eine technische Durchführung der Epoxidspaltung vollkommen
ungeeignet, denn bei einer Säurespaltung treten
ίο nur Ausbeuten um 50% auf.
Die vorliegenden Ergebnisse lenken also direkt davon ab, nach einem technischen Verfahren zur Epoxidspaltung
zu suchen, vor allem, da die in der genannten US-PS aufgeführten vorzugsweise Spaltungstemperaturen
völlig ungenügende Ergebnisse gaben. Es kommt hinzu, daß bekanntlich 1,2-Epoxide temperaturempfindlicher
als innenständige Epoxide sind. Nach der I ^S-PS
34 80 519 wird z.B. empfohlen, wegen Zersetzungsgefahr die Destillationstemperatur von 1,2-Epoxiden unter
ca. 150° C zu halten.
Umso überraschender war es, daß bei einer wesentlichen Temperaturerhöhung die Spaltung von
1,2-Epoxiden im wäßrig alkalischen Medium zu technisch interessanten Ausbeuten führte. Da diese
Ausbeuten in kurzen Reaktionszeiten erhalten wurden, war damit ein technisch durchführbares Verfahren
gefunden worden.
Die Anmeldung wird anhand der nachfolgenden Beispiele erläutert:
Vergleichsbeispiel 1 und 2 wurden entsprechend Beispiel 3 der US-PS 34 75 499 durchgeführt, und zwar
Vergleichsbeispiel 1 bei 900C, Vergleichsbeispiel 2 bei
150° G. Beide Spaltungstemperaturen lagen also im bevorzugten Temperaturbereich der genannten US-PS.
Demgegenüber zeigt das Beispiel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, daß bei Temperaturerhöhung
auf 2500C nach 30 Minuten schon eine 87,5%ige
Ausbeute von 1,2-Dihydroxydodecan bei quantitativem Epoxidumsatz gewonnen wurde.
30 g 1,2-Epoxidodecan wurden bei 25O0C mit 90 ml
2 gcw.o/oiger Natronlauge in einem Schüttelautoklaven
«5 30 Minuten kräftig geschüttelt. Nach Abkühlen wurde
die organische Phase abgetrennt und mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Durch Titration wurde
festgestellt, daß der Umsatz quantitativ war. Die Ausbeute an destilliertem 1,2-Dihydroxydochcan betrug
so 87,5% der Theorie.
180 g 1,2-Epoxidodecan wurden mit 200 ml
0,5gew.%iger Natronlauge bei 9O0C 2 Stunden kräftig
gerührt. Nach Abtrennen und Neutralisieren der organischen Phase wurden gravimetrisch und laut
nen.
Vergleichsbeispiel 2
1,2-Epoxidadecan wurden
1,2-Epoxidadecan wurden
180 g 1,2-Epoxidadecan wurden mit 200 ml 0,5 gew.%iger Natronlauge in einen Schüttelautoklaven
gegeben und unter kräftigem Schütteln 2 Stunden bei 150° C gehalten. Anschließend wurde die organische
Phase abgetrennt und mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Laut Titration hatten sich 3,5%
des Epoxids umgesetzt.
Claims (2)
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 2109 453 zur Herstellung von Diolen mit
8—30 Kohlenstoffatomen durch Hydrolysieren der entsprechenden Epoxide mit Wasser in Gegenwart
alkalisch wirkender Verbindungen bei 150—3000C
unter starkem Durchmischen und dem sich dabei einstellenden Druck, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung mit 1,2-Epoxiden bei 210-3000C durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Hydrolyse bei 230—280° C durchführt
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