DE2203476A1

DE2203476A1 - Hydraulischer motor-zylinder-differentialtrieb

Info

Publication number: DE2203476A1
Application number: DE19722203476
Authority: DE
Inventors: Walter Theobald
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-01-26
Filing date: 1972-01-26
Publication date: 1973-08-02

Description

Hydraulischer Motor-Zylinder Differentialtrieb.
Der hydraulische Antrieb hat sich auf allen Gebieten der Technik bewährt und wird in steigendem Maß angewendet. Die bisher bekannten Hydraulikelemente haben in ihrem Anwendungsbereich noch Grenzen, welche sowohl durch Festigkeits- und Verformungseigenschaften, als auch durch cr: e Bearbeitungsmo'glichkeiten bedingt sind.
Bei ae entwickelten hydr. Motor-Zylinder-Differentialtrieb werden lange Strecken von zylindern mit normaler Hublänge gefahren und bei Pressen mit geringem Arbeits- und großem Leerhub nur der Arbeitshub von einem Kolben-Zylindertrieb ausgeführt. Für die Leerbewegungen und Bewegungen mit geringer Belastung wird der Motortrieb eingesetzt, der bei gleicher: Hydraulikantrieb eine große Geschwindigkeit erzeugt.
Bild 1 zeigt schematisch den hydraulischen Differentialtrieb. An einer: festen Schild, Preßbalken oder Schlitten 1 sind über Stege 21 der zylinder 6 und die Lager der Welle 14 befestigt. Mit der Kolbenstange 7 sind, fest oder lösbar, ein Seil, Band, Kette oder dergleichen 5 mit dem einen Ende befestigt, während das andere Ende an einer mit der Welle 14 verbundenen Trommel befestigt ist, Ein Sperrad 9, dessen klinke 10 auf der zelle 14 sitzt und durch die Kolbenstange 12 des Zylinders 1) in- und aus dem Eingriff gebracht wird, ist ebenfalls mit der Welle 14 verbunden. Die Welle 14 erhielt ihren antrieb über einen mechanischen ( Zahnrad oder Schnecken) Antrieb, oder direkt von dem Hydrauliknotor 15. Der Zylinder 6 und der Hydraulikmotor 15 werden von der Pumpe 18 über Ventile in bekannter Weise gespeist. Die Pumpe 18 saugt über Rückschlagventil 19 die Flüssigkeit an und drückt sie über das Steuerventil 17, das sie, je nach Bedarf, mit dem Ablauf, dem Zylinder 6 oder dem Motor 15 leitet. Zwischen dem Motor 15 und dem Steuerventil 17 ist ein Steuerventil 16 geschaltet, über welches die Drehrichtung des Notors gesteuert werden kann.
Der die Klinke 10 bewegende Zylinder 13 ist so an das Drucksystem angeschlossen, daß die Klinke bei der Zylinderbewegung ein- und bei der Motorbewegung ausgerastet ist. Durch das Sicherheitsventil 20 sind alle Bewegungen gegen Uberbelastungen abgesichert.
Des Seil, Band, Kette oder dergl. 5 (weiterhin Seil 5 bezeichnet) können über eine Rolle 4 abrollen, die auf der zelle 3 mela ert ist.
Dieses Seil 5 wird bei großer @elastung von dem Zylindertrieb 6-7 in die eine und bei geringer Belastung von dem Motortrieb 8, 14, 15 in die andere Richtung gezogen. Dabei wird die wolle 4 mit der Welle 3 an das Preisschild 1 herangezogen. Das jeweilig belastetet Seilteil wird gegensätzlich entweder von dem Klinkenrad 9 mit der Klinke 10 oder von der Kolbenstange 7 in der Endstellung, in die sie von dem Motor gezogen wurde, gehalten. Die Welle 3 ist mit dem Teil verbunden, welches bewegt wird. Tst die zu fahrende Strecke lang und schwierig, wird beim Auftreten von großen Kräften der Zylindertrieb eingesetzt und die Welle 3 mit der vollen Zylinderkraft bewegt. Jenen der Kolbenhub ausgenutzt ist, wird die Kolbenstange 7 von de»1 Hydraulikmotor wieder in ihre Ausgangslage herausgezogen, sodaß ein neuer Hub beginnen kann.
So kann die Strecke mit mehreren xolbenhüben überwunden werden.
Je nach der gestellten Aufgabe kann die quelle 3 unmittelbar einen Tei] des zu bewegenden Maschinenteils sein. Es können aber auch mehrere Triebe gleicher Art auf ein Werkzeug, einen Schlitten oder dergl. 22 einwirken, wie Bild 2 zeigt. In besonderen Fällen ist es erforderlich, einen Wechsel des Elementes 22 vorzunehmen, wohei verschiedene Abmessungen möglich sind. Es können dann die Seile 5 so verlegt werden, daSJ der Zylinder A oder B mit der Seilscheibe C oder D zusammenarbeiten, was in Bild 3 dargestellt ist.
Die Erfindung ist besonders dazu geeignet, ilohlkörper (Autowraks) zusammenzudrücken, Bild 4.
Das Seil 5 wird um den Hohlkörper gelegt und über dem Hydraulikmotor 15 so weit gespannt, bis sein volles Drehmoment erreicht ist. Dann wird von dem Zylindertrieb 6, 7, die Verformung zwischen Seil und Preßschild 1 vorgenommen. Sollte in besonderen Fällen die Reibung zwischen dem Seil und dem zu verformenden Hohlkörper störend sein, so kann das Seil über besondere Rollen eines Pressbalkens geführt werden. Dann hat dieser Pressbalken allein Kontakt mit dem Hohlkörper.
Sind schwere Lasten auf große Höhen zu heben, Bild 5, so ist anstatt der Klinke 10 und dem Sperrad 9 die Welle 11 mit mehreren Klinken 10 zu versehen, welche die Last aufnehmen, wenn die Umschaltung von dem otor- auf den Seiltrieb erfolgt.
Die Erfindung kann den verschiedensten Aufgaben gerecht und angepaßt werden. So kann die Pumpe 1o mit einer Fördermengen- und Druckregelung, die Ventile 16 und 17 elektromagnetisch und mit einer Automatik versehen werden. Es kann der Hydraulikmotor über ein Getriebe mit Selbsthemmung die Seilscheibe 8 antreiben, sodaß das Sperr - Rad wegfallen kann.
Der hydraulische Motor - Zylinder-Differentialtrieb-kann auch als geschlossene Einheit auf ein Fahrgestell aufgebaut und damit ortsbeweglich ausgeführt werden. Auch kann er auf einen Lastwagen gestellt und von dessen Hydraulikpumpe betrieben werden, was sich besonders bei der Beseitigung von Autowracks eignet.

Claims

DatentansE~cne

1. Hydraulischer Motor-Zylinder-Differentialtrieb gekennzeichnet durch die Verbindung eines hydraulischen Motors (15) mit einem Zylindertrieb (6,7) über ein Seil, Band, Kette oder dergleichen, (5) wobei der Zylindertrieb die großen und der Motor die kleinen Kräfte übernimt und den Zylindertrieb in seine Ausgangslage bringt.

2) Hydraulischer Motor - Zylinder - Differentialtrieb nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine von dem Motor (15) angetriebene Trommel (9) zur Aufnahme des Seiles (5), deren Drehung durch eine Sperre (9-13) beim Zylinderbetrieb geschlossen ist.

3) Hydraulischer Motor-Zylinder-Differentialtrieb nach Anspruch 1 und 2 gekennzeichnet durch ein Schild, Preßbalken oder dergl. (1), welche formschlüssig (21) mit dem Zylinder (6,7) und den Trommelwellenlagern (14) verbunden sind.

4) Hydraulischer Motor-Zylinder-Differentialtrieb nach Anspruch 1,2,3 gekennzeichnet durch eine oder mehrere Rollen (4), die auf einer Welle 3 gelagert sind, welche ihrerseits mit dem zu bewegenden Teil (22) verbunden ist.

5) Hydraulischer Motor-Zylinder-Differentialtrieb nach Anspruch 1,2,3 gekennzeichnet durch ein Seil (5), das als Schlinge (4) um den zu verformenden Hohlkörper (Autowrack) gelegt, direkt die Verformung durchführt.

6) Hydraulischer Motor-Zylinder-Differentialtrieb nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch die Anordnung mehrerer Triebe nebeneinander, (Bild 2 und 3), wobei wahlweise die Seilanschlüsse veränderbar sind.

7) Hydraulischer Motor-Zylinder-DifferentialtrieW nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch Klinken (10) (Bild 5), welche beim Umschalten des Zylindertriebes (6,7) auf Motortrieb (15) schwere Lasten abstützen.

8) Hydraulischer Eiotor-Zylinder-Differentialtrieb nach Anspruch 1-5 gekennzeichnet durch die ortsfeste Ausführung als geschlossene Einheit.

9) Hydraulischer kotor-Zylinder-Diferenzialtrieb nach Anspruch 1-5 gekennzeichnet durch die bewegliche Ausführung als geschlossene Einheit.