DE2202984B2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Atmungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1.

Bei bekannten Arten von Hilfsvorrichtungen dieser Gattung hatte der Katheter beim Vorschub durch die Atemhilfsvorrichtung die Neigung, sich zwischen den Innenseiten der Vorrichtung entlang zu schlängeln. Wenn dies auftritt und die Wände des Katheters sich an beiden Seiten des Luftwegs anlegen, wird der hohle Innenraum des Luftwegs im wesentlichen versperrt und der Luftkanal verschlossen. Wenn der Katheter sich bei seiner Einführung durch den Luftweg schlängelt, kann durch den Winkel, mit dem das vordere Ende des Katheters durch den Luftkanal und in den Hals des Patienten verläuft, eine Kratzwirkung des vorderen Endes an der Innenwand des Halses und des Rachens des Patienten hervorgerufen werden, und das kann zu Verletzungen und möglichen Blutungen führen. Die Gefahr, daß der Katheter sich schlängelt, ist um so größer, je kleiner der Katheter ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Atemhilfsvorrichtung der in Rede stehenden Gattung das Innere des Luftkanals derart auszugestalten, daß ein Katheter mit Sicherheit hindurchgeführt werden kann, ohne daß er sich schlängeln und den Luftkanal versperren kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Anspruch 1 herausgestellt. Auf Grund der beanspruchten Anordnung von Rippen im Inneren der Atmungsvorrichtung erhält ein eingeführter Katheter eine genau bestimmte, sichere Führung längs eines genau abgegrenzten Kanals, und der restliche

ίο Innenraum der Atmungsvorrichtung kann daher nicht durch unerwünschte Wellenbildungen des Katheters innerhalb der Atmungsvorrichtung versperrt werden. Das ist von großer Wichtigkeit, weil ja sichergestellt sein muß. daß die Atmungsvorrichtung trotz der Hindurchführung eines Katheters ausreichend Luft hindurch lassen kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paare von Rippen vorgesehen sind. Bei einer solchen Anordnung erfolgt keine unmittelbare Anlage des Katheters an den inneren Wänden der Atmungsvorrichtung, und es bestehen dann auf beiden Seiten des Katheters I.uftkanäle. .

Ausgehend von eint; Atmungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruch 1 und mit einem länglichen, hohlen Verstärkungsteil. das in den geraden Teil eingesetzt ist und mit seiner Außenfläche im wesentlichen an der Innenfläche des geraden Teils anliegt, kennzeichnet sich eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß die Innenfläche des hohlen Verstärkungsteils Rippenpaare umfaßt, die im wesentlichen auf die Rippen des gekrümmten Teils ausgerichtet sind und entlang der Innenfläche des Verstärkungsteils verlaufen.

Zum Stande der Technik sei noch bemerkt, daß es aus der Patentschrift 21 188 des Amtes für Erfindung- und Patentwesen in Ost-Berlin an sich bekannt ist, eine rohrförmige Atemhilfsvorrichtung innen mit einer sich längs erstreckenden Scheidewand zu versehen. Bei dieser bekannten Atemhilfsvorrichtung handelt es sich aber um einen biegsamen Faltenschlauch ohne bestimmte Formgebung, und die Scheidewand dient lediglich dazu, unerwünschte Ausdehnungen und Zusammenziehungen des Faltenschlauchs auf Grund der beim Atmen auftretenden Druckunterschiede zu vermeiden. Die Scheidewand soll also lediglich die Formstabilität des Schlauchs erhöhen, ohne daß damit irgendwelche Anhaltspunkte gegeben worden wären, bei Atemhilfsvorrichtungen anderer Gattung, wie sie beim Anmeldungsgegenstand vorliegt, paarweise Rippen zur Führung eines Katheters vorzusehen.

Aus der USA.-Patentschrift 3 419 004 ist bereits eine Atemkanüle bekanntgeworden, die auch schon ein der Zungen- und Rachenform angepaßtes hohles Formteil aufweist. Dabei ist dieses Formteil im Querschnitt der Form eines auf der Seite liegenden X angepaßt, dessen Schenkel hohl sind. Wo sich die hohlen Schenkel in der Mitte treffen, entsteht ein gegenüber den Hohlräumen der einzelnen Schenkel etwas vergrößerter Hohlraum. Würde man versuchen, durch diese Atemhilfsvorrichtung einen Katheter einzuführen, so würde dieser sicherlich seitlich in einen der hohlen Schenkel des X abgeleitet werden und dann eine falsche Austrittsrichtung bekommen.

Das deutsche Gebrauchsmuster 6 808 527 schließlich hat einen Rachentubus für die Narkose offenbart, der auch ein der Zungen-und Rachenform angepaßtes

hohles Formteil hat. aber im übrigen auch keinerlei Führung für einen Katheter aufweist. Würde man hier einen Katheter einführen, dann würde sich auch hier die Gefahr ergeben, daß der Katheter sich schlängelt und dann den ganzen freien Querschnitt des Rachentubus versperrt. Das gilt um so mehr, als dieser Rachentubus noch mit gewissen seitlichen Öffnungen versehen ist. in denen sich die Spitze des Katheters verfangen könnte.

Keine der bekannten Atmungsvorrichtungen hat also die \orliegende Erfindung in irgendeiner Weise nahelegen können.

Es folgt die Beschreibt!'.g eines Ausführungsbeispiels der Erfindung an Hund von Zeichnuneen. In den Zeichnungen ist "

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Atmungsvorrichtung,

Fig. 2 eine seitliche Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Atmungsvorrichtung entlang der Linie A-A in Fig. 1,

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Atmungsvorrichtung,

Fig. 4 eine Aufrißansichi der vorderen Öffnung der Atmungsvorrichtung,

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht, in der ein in die Atmungsvorrichtung eingeführter Saugkatheter gezeigt ist, und

F i g. 6 eine perspektivische Ansicht eines als Bißeinsatz dienenden Verstärkungsteils für die Atr.iungsvorrichtung.

Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, umfaßt die Atmungsvorrichtung 10 einen länglichen hohlen Körper 12 mit einer vorderen Öffnung 18. Ein hohler Einlaßteil 14 ist mit dem Ende eines gekrümmten Teils 12 verbunden und verläuft von diesem nach hinten. An dem Ende des Einlaßteils 14 befindet sich ein flacher Flansch 16. Der hohle Einlaßteil 14 bildet einen Kanal 52, der an dem äußeren Ende 28 der Vorrichtung endet, wobei der Kanal 52 auch mit dem Hohlraum 30 des gekrümmten Teils 12 in Verbindung steht. Der gekrümmte Teil 12 hat eine obere Fläche 20 und eine untere Fläche 22 und folgt im wesentlichen dem Bogen der Zunge und des oberen Rachenbereichs eines Patienten.

Wie in F i g. 4 gezeigt ist, ist der gekrümmte Teil 12 der Atmungsvorrirhtung mit mehreren Rippen 24, 25, 26 und 27 versehen, die entlang der Innenlänge des gekrümmten Teils 12 verlaufen. Obere Rippen 26 und 27 verlaufen entlang der oberen Innenfläche der Leitung, während untere Rippen 24 und 25 entlang der unteren Innenfläche des gekrümmten Teils 12 verlaufen. Jede obere Rippe verläuft in dem Hohlraum 30 der Atmungsvorrichtung 10 im wesentlichen gegenüber einer unteren Rippe und bildet mit den Seitenflächen 45 und 47 Kanäle 42, 46, und einen dazwischen befindlichen Kanal 44, Die Kanäle 42, 44, 46 verlaufen entlang der Länge des gekrümmten Teils 12.

Die Querschnittsform des gekrümmten Teils 12 und des Einlaßteils 14 ist im wesentlichen ellipsenförmie, wobei die oberen und unteren Flächen 20 und 22 und die Flächen 13 bzw. 15 des EinlaRteils 14 etwas abgeflacht sind. So ergibt sich eine etwas abgeflachte~Ellipsenform, die als verlängerter oder gestreckter Sphäroid bezeichnet werden kann.

Die bevorzugte Vorrichtung enthält zwei Paare oberer und unterer Rippen, wie in F i g. 4 gezeigt ist. Es kann jedoch auch eine andere Anzahl von einander gegenüberstehenden Rippen verwendet werden, beispielsweise eine obere und eine untere Rippe, die einander gegenüberliegen, um zwei an je einer Seite der oberen und unteren Rippen befindliche Kanäle zu bilden. Ebenso können drei oder mehr obere und untere Rippen verwendet weiden, wenn mehrere Kanäle erwünscht sind.

Die Kanäle 42. 44, Af dienen als Führung für einen in die Atmungsvorricl.trng eingeführten Katheter. In F i g. 5 ist ein Katheter 32 gezeigt. Der Katheter 32 verläuft entlang des Miltelkanals 44. Selbst wenn der Katheter 32 einen großen Teil dieses Kanals 44 ausfüllt, bleiben die beiden Kanäle 42 und 46 offen.

Die einander gegenüberliegenden Rippen, das heißt, die Rippen 24 und 26, stehen ein beträchtliches Stück in den Hohlraum 30 hinein. Sie müssen weit genug hervorstehen, um zu verhindern, daß ein verhältnismäßig kleiner Katheter zwischen ihnen hindurchschlüpfen kann. Die einander gegenüberliegenden Rippen könnten sich sogar berühren oder könnten als eine einzige Rippe ausgebildet sein, die dann als eine Trennwand zwischen den Kanälen wirkt.

Die Rippen verlaufen nicht bis in den Einlaßteil 14 des Luftweges, damit in roch ru erläuternder Weise ein als Bißblock dienendes Verstärkungsteil, wie in F i g. 6 gezeigt, eingesetzt werden kann.

Es ist wünschenswert, daß der vordere Rand 18 der Atemvorrichtung abgerundet ist. Vorzugsweise ist die Vorrichtung aus weichem und eher biegsamem Kunststoff, wie z. B. Polyvinylchlorid oder Polyvinylacetat hergestellt.

Fig. 6 veranschaulicht den als Bißeinsatz dienenden Verstärkungsteil 36. Der Verstärkungsteil 36 umfaßt eine längliche hohle Leitung, die mit oberen und unteren einander gegenüberliegenden Rippen 33, 34 und 37, 38 versehen ist, die nach innen hervorstehen und mit den Rippen der Almungsvorrichtung 10 fluchten. Bei Verwendung des Verstärkungsteils 36 wird er in den Kanal 52 des hohlen Einlaßteils 14 eingeführt.

Vorzugsweise gehen die Rippen nur von einem Ende des Verstärkungsteils aus und verlaufen nur über eine Hälfte der Länge, wodurch die andere Hälfte frei bleibt. Dieses Merkmal ist wünschenswert, um die Einführung einer Luftweganschlußvorrichtung in den Teil der Bißeinsatzleitung zu ermöglichen, der keine Rippen enthält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnuneen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Atmungsvorrichtung zur Einführung in den Mund und "Rachen für die Aufnahme eines Katheters, mit einem länglichen hohlen körper, der an jedem Ende offen ist und einen geraden Einlaßteil aufweist, mit dem er durch die Lippen und den Mund verläuft, sowie einen gekrümmten Teil, der über die Zunge und in den Rachen verläuft, wobei der hohle Körper als obere Fläche und untere Fläche einander gegenüberliegende, im wesentlichen ebene Wände aufweist, gekennzeichnet durch mindestens ein Paar zum Führen des Katheters dienende Rippen (25, 27), von denen die eine Rippe der anderen Rippe des Paares gege i.\berliegt und die sich in Längsrichtung über wenigstens einen Teil der inneren Länge des rohrförmigen Körpers verlaufend von der einen ebenen Wand in Richtung auf die andere Wand erstrecken, derart, daß ein länglicher innerer Kanal geschaffen wird, längs dessen ein in die Vorrichtung eingeführter Katheter verläuft und den Rest des Innenraums des hohlen Körpers frei läßt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paare von Rippen vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem länglichen, hohlen Verstärkungsteil, das in den geraden Teil eingesetzt ist und mit einer Außenfläche im wesentlichen an der Innenfläche des geraden Teils anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des hohlen Verstärkungsteils Rippenpaare umfaßt, die im wesentlichen auf die Rippen des gekrümmten Teils ausgerichtet sind und entlang der Innenfläche des Verstärkungsteils verlaufen.