DE2202570C3 - Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen

Info

Publication number
DE2202570C3
DE2202570C3 DE2202570A DE2202570A DE2202570C3 DE 2202570 C3 DE2202570 C3 DE 2202570C3 DE 2202570 A DE2202570 A DE 2202570A DE 2202570 A DE2202570 A DE 2202570A DE 2202570 C3 DE2202570 C3 DE 2202570C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
isomerization
hydrogen
activating agent
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2202570A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2202570B2 (de
DE2202570A1 (de
Inventor
Martin Frederick Lightwater Surrey Olive
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BP PLC
Original Assignee
BP PLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BP PLC filed Critical BP PLC
Publication of DE2202570A1 publication Critical patent/DE2202570A1/de
Publication of DE2202570B2 publication Critical patent/DE2202570B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2202570C3 publication Critical patent/DE2202570C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/22Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by isomerisation
    • C07C5/27Rearrangement of carbon atoms in the hydrocarbon skeleton
    • C07C5/2702Catalytic processes not covered by C07C5/2732 - C07C5/31; Catalytic processes covered by both C07C5/2732 and C07C5/277 simultaneously
    • C07C5/2724Catalytic processes not covered by C07C5/2732 - C07C5/31; Catalytic processes covered by both C07C5/2732 and C07C5/277 simultaneously with metals
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof
    • B01J27/128Halogens; Compounds thereof with iron group metals or platinum group metals
    • B01J27/13Platinum group metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/22Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by isomerisation
    • C07C5/27Rearrangement of carbon atoms in the hydrocarbon skeleton
    • C07C5/2767Changing the number of side-chains
    • C07C5/277Catalytic processes
    • C07C5/2791Catalytic processes with metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen im Benzinsiedebereich (Ct bis 2040C) bei einer Temperatur hu Bereich von 100 bis 2040C, insbesondere zur Isomerisierung von Cs-, Cs- und C&-Paraffinen.
Die Isomerisierung bei niedriger Temperatur unter Verwendung von Festbettkatalysatoren ist inzwischen ein gut durchentwickeltes Verfahren geworden. Als Katalysatoren werden Hydriermetalle, im allgemeinen Platingruppenmetalle, auf einem als Träger dienenden feuerfesten anorganischen Oxid, im allgemeinen Aluminiumoxid, an das Chlor angelagert worden ist, verwendet. Um einen für die Isomerisierung bei niedriger Temperatur geeigneten Katalysator zu erhalten, ist das Chlorierungsverfahren entscheidend wichtig. Verschiedene Chlorierungsverfahren wurden vorgeschlagen. Am wichtigsten hiervon sind die folgenden Verfahren:
a) Behandlung des Trägers mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel
Cl
X-C -Cl
worin X und Y gleich oder verschieden sind und für H, Cl, Br, F oder SCl oder gemeinsam für O oder S stehen. Die Hefstellung dieses Kafalysätortyps Wird in der GB-PS 9 53 187 Und seine Verwendung für die Isomerisierung bei niedriger Temperatur in der GB-PS 9 53 189 beschrieben,
b) Behandlung des Trägers mit einem organischen Chlorid als Aktivierungsmittel, das wenigstens 2 Kohlenstoffatome enthält und ein Wasserstoff/ Chlor-Atomverhältnis von Weniger als 1,0 hat, z. B,
30
40
45 mit chlorierten Derivaten von Äthan oder Äthylen mit wenigstens 4 Chloratomen. Aktivierungsmittel dieser Art werden in den GB-PS 9 76 941,10 61 369 und 10 81 120 beschrieben.
c) Behandlung des Trägers mit Methylchloroform (US-PS 35 27 717).
d) Behandlung des Trägers mit Thionylchlorid oder einer anderen schwefel- und chlorhaltigen Verbindung der allgemeinen Formel SnO11Xf1Yn worin S für Schwefel, O für Sauerstoff, X für Chlor und Y für ein anderes Halogenatom als Chlor steht, n= 1 oder 2, a=0, 1,2,3 oder 5, 6=2,4 oder 7 und c=0 oder 1, wobei die Summe von b und c2 bis 8 beträgt Die Verwendung von Thionylchlorid wird in der GB-PS 10 28 572 beschrieben. Die allgemeine Formel ist in der GB-PS 10 87 586 genannt
e) Behandlung des Trägers mit gasfönv«-,j;em Chlor und gleichzeitig mit gewissen Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen (GB-PS 1155516) oder gemeinsam mit Schwefeldioxyd (US-PS 34 72 790).
f) Behandlung des Trägers mit dampfförmigem Aluminiumchlorid und anschließendes Erhitzen auf eine Temperatur über 3000C zur Entfernung von nicht umgesetztem Aluminiumchlorid (GB-PS 8 22 998).
Bei den vorstehend unter (a) bis (e) beschriebenen Verfahren sollte die Behandlung unter im wesentlichen nicht reduzierenden Bedingungen bei einer solchen Temperatur durchgeführt werden, daß kein Aluminiumchlorid gebildet wird. Vorzugsweise wird unter oxydierenden Bedingungen gearbeitet, die bei Verwendung von Chlorierungsmitteln mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen notwendig sein können. Die einfachsten und bevorzugten Verbindungen sind die vorstehend unter (a) genannten, wobei CCU, CHCI3 und CH2CI2 besonders bevorzugt werden.
Diese Isomerisierungskatalysatoren können unter verhältnismäßig milden Bedingungen eingesetzt werden, die beispielsweise innerhalb der folgenden Bereiche liegen:
Temperatur
Druck
Raumströmungsgeschwindigkeit
Wasserstoff/
Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
'ii
65 10-2040C
0-137 bar (Oberdruck)
0,2 - 20 V/V/Stunde
0.01 : 1 bis 20: I
l.i die Reaktionszone können 0,01 bis 5 Gew.-% (bezogen auf Linsatzmaterial) Chlorwasserstoff oder einer unter den Reaktionsbedingungen zu Chlorwasserstoff zersetzbaren Verbindung als Aktivierungsmittel eingeführt werden, um die Aktivität des Katalysators /u steigern oder aufrechtzuerhalten. Dieser Zusatz wird für den Fall der Verwendung der nach dem vorstehend unter (a) genannten Verfahren hergestellten Katalysatoren in der GB-PS 9 53 188 beschrieben.
In der Praxis, insbesondere bei erhöhtem Druck, ist das Einblasen von HCl in das Reaktionssystem mit Schwierigkeiten verbunden, so daß Vorzugsweise eine zu HCl zersetzbare Verbindung verwendet wird. Bevorzugt werden chlorsubstituierte Derivate von Kohlenwasserstoffen, z.B. von aliphatischen Ci-C4-Kohlenwasserstöffen. Bevorzugt als Verbindung dieser Art wird Tetrachlorkohlenstoff,
Beim bekannten Anfahren der bei niedriger Tempe-
ratur durchgeführten Isomerisierung, insbesondere bei Verwendung von Katalysatoren, die mit den vorstehend unter (a) genannten Chlorierungsmitteln hergestellt worden sind, wird wie normalerweise bei hydrokatalytischen Verfahren so gearbeitet, daß man Wasserstoff bei niedriger Temperatur einführt, nach Bedarf aufdrückt, dann das Einsatzmaterial und das Aktivierungsmitte! ebenfalls bei niedriger Temperatur einführt und dann das System allmählich auf die gewünschte Arbeitstemperatur bringt. Diese Arbeitsweise wird normalerweise als Vorsichtsmaßnahme gegen eine übermäßig hohe Aktivität des Katalysators in den Anfangsphasen, die ein Durchgehen der Temperatur zur Folge haben kann, und allgemein zu dem Zweck angewendet, um das System unter Kontrolle zu halten.
Es wurde nun gefunden, daß durch dieses übliche Verfahren die katalytische Aktivität verschlechtert wird, und daß verbesserte Ergebnisse erhalten werden, wenn das Einsatzmaterial und das Aktivierungsmittel erst eingeführt werden, wenn das Katalysatorbett auf die anspruchsgemäß aufgeführte, gewünschte Arbeitstemperatur gebracht worden ist. Es wurde ferner gefunden, daß durch Einführung des Einsatzmaterials und des Aktivierungsmittels bei der Arbeitstemperatur der Prozeß nicht im geringsten außer Kontrolle gerät
Gegenstand der Erfindung ist e;n Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinen, die im Benzinbereich sieden, bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 2040C in Gegenwart von Wasserstoff über Katalysatoren, bestehend aus einem Metall mit Hydrierwirkung, einem ftjerfesten anorganischen Oxid als Träger und Chlor, und in Gegen* .rt von 0,01 bis 5 Gew.-% (bezogen auf das Einsatzmaterial) eines Aktivierungsmittels, das Chlorwasst stoff oder eine unter Reaktionsbedingungen zu Chlorwasserstoff zersetzbare Verbindung enthält. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatorbett in Gegenwart von Wasserstoff auf eine Arbeitstemperatur im Bereich von 100 bis 2040C gebracht wird und daß erst dann das auf die Arbeitstemperatur vorgeheizte Paraffin-Einsatzmaterial zusammen mit dem Aktivierungsmittel mit dem Katalysatorbett zusammengeführt wird.
Isomerisierungskatalysatoren können zwar bei Temperaturen unter 100cC aktiv sein, jedoch wird anspruchsgemäß mit Anfahrtemperaturen über 100° C gearbeitet, wobei eine Temperatur im Bereich von 130 bis 204" C besonders bevorzugt wird. Auch das Einsatzmaterial wird auf die Arbeitstemperatur erhitzt, bevor es durch das Katalysatorbett geleitet wird. Die Isomerisierungsreaktion ist leicht exotherm, und der Ausdruck »Arbeitstemperatur« bezeichnet die Temperatur am Eintrittsonde des Katalysatorbettes.
Bevorzugt wird das Aktivierungsmittel in einer Menge von 0.1 bis 2 Gew.-% des Einsatzmaterials. Die Einführung in das Reaktionssystem erfolgt vorzugsweise zusammen mit dem in das System eintretenden Einsatzmaterial
Das Verfahren kann bei einem Druck im Bereich von 0 bis 137 bar (Überdruck) durchgeführt werden Ein Druck von 13,7 bis 103 bar (Überdruck) wird bevorzugt Und ein Druck Von 24,5 bis 82,3 bar (Überdruck) besonders bevorzugt. Vorzugsweise wird das Katalysatorbett auf den gewünschten Arbeitsdruck gebracht, bevor das Einsalzmaterial und das Aktivierungsmitfel dufchgeleilef werden.
Die übrigen hauptsächlichen Verfahrensvariablen des Isomerisierungsverfahrens können aus den folgenden Bereichen gewählt werden:
Raumströmungsgeschwindigkeit des Einsatzmaterials:
Hj/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis:
0,2 bis 20,
vorzugsweise
!bislOV/V/Std.
0,01 : Ibis 20:1,
vorzugsweise
0,1 : Ibis 15: Γ
ίο Die gewünschte Arbeitstemperatur und die übrigen Verfahrensvariablen für jedes gegebene Einsatzmaterial hängen von dessen Zusammensetzung und dem erforderlichen Isomerisierungsgrad ab. Falls erforderlich, können sie leicht durch Vorversuche ermittelt werden.
Die erfindungsgemäße Anfahrmethode ist für jeden zu Beginn eingesetzten frischen Katalysator oder im Falle von regenerierbaren Katalysatoren nach der Reaktivierung und/oder Regenerierung geeignet. Nach der Reaktivierung oder Regenerierung kann die Arbeitsiemperatur des Kataiysatorbetts weit über dem gewünschter: Wert liegen. Die Einstellung der Arbeitstemperatur des Katalysatorbetts durch Kühlen oder durch Erhitzen fällt in den Rahmen der Erfindung.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich somit die folgende bevorzugte Anfahrmethode:
a) Man spült mit Stickstoff und/oder legt Vakuum an, um den Sauerstoff zu entfernen.
b) Man führt Wasserstoff ein und nimmt eine mäßige Druckerhöhung auf etwa 13,7 bar (Überdruck) vor.
c) Man setzt die Kreislaufführung des Wasserstoffs in Gang und bringt das Katalysatorbett auf einen Druck von wenigstens 15.7 bar (Überdruck), vorzugsweise wenigstens 24,5 bar (Überdruck), und
die Temperatur auf wenigstens 100° C, vorzugsweise wenigstens 130° C.
d) Man fünrt das Einsatzmaterial und das Aktivierungsrnittel ein, nachdem diese a. f eine Temperatur von wenigstens 100° C. vorzugsweise wenig-
stens 130° C, erhitzt worden sind.
Bevorzugt als Einsatzmaterialien werden Straightrun-Erdölfraktionen, insbesondere C4- und/oder C-,- und/oder C6-Fraktionen. Außer Paraffinen können die
4S Erdölfraktionen 0,5 bis 25 Gew.-% Naphthene. 0.001 bis 10 Gew.-% Aromaten und 0.001 bis 1 Gew.-% Schwefel, der in Form von organischen Schwefelverbindungen vorhanden ist. enthaltrn. Naphthene senken vorübergehend die Aktivität des Katalysators, und die Aromaten und Schwefelverbindungen sind permanente Gifte. Aus diesem Grunde wurde vorgeschlagen, den Gehalt an Schwefelverbindungen und Aromaten durch Entschwefelung und Hydrierung nach Bedarf auf Mengen von ie 0,001 Gew-% herabzusetzen. Auch der Naphthengehalt
ji kann auf weniger als 10 Gew-%, vorzugsweise weniger als 5Gew-%,begrenzt werden.
Es wurde gefunden, daß mit Hilfe der Erfindung verbesserte Ergebnisse mit praktisch aromatenfreien Einsatzmaterialien (d. h. solchen mit weniger „ils 0,001
bo Gew,*°/o Aromaten) und mit Aromaten enthaltenden Einsatzmaterialien (z.B. solchen mit 0,001 bis 10 Gew.^/o, insbesondere 0,1 bis 5 Gew,*% Aromaten) erhalten werden. Die größte Verbesserung wird jedoch im letztgenannten Fall erhalten. Eine Festlegung auf
6$ eine Theorie ist nicht beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß der Erfolg der Erfindung wenigstens teilweise dadurch bedingt ist, daß durch eine genügend hohe Temperatur eine schnelle Hydrierung des
Aktivierungsmittels zu HCI und/oder eine schnelle Hydrierung der Aromaten gewährleistet wird. Es ist zu betonen, daß die Einführung des Einsatzmaterials und des Aktivierungsmittels bei niedriger Temperatur eine bleibende Deaktivierung des Katalysators zur Folge hut. Diese Deaktivierung ist nicht nur ein vorübergehender Effekt, der mit der niedrigeren Arbeitstemperatur verbunden ist.
Die übrigen Bedingungen des Isomerisierungsverfahrens können der bekannten Praxis entsprechen. Hierzu wird beispielsweise auf die GB-PS 9 53 188,9 53 189 und 10 38 867 verwiesen. Als Hydriermetall können bis zu 25 Gew.-°/o eines oder mehrerer Hydrieraktivität aufweisender Metalle der Gruppen VIa und VIII des Periodensystems nach tvlendelejew oder deren Verbindungen, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-% eines Platingruppenmetalls, vorzugsweise Platin oder Palladium, verwendet werden. Als feuerfestes anorganisches Oxid, das als Träger dient, wird vorzugsweise Aluminiumoxid verwendet. Zumindest im Falle anderer chlorierender Verbindungen als A'uminiumchlorid hat das Aluminiumoxid vorzugsweise eine Oberfläche vun wenigstens 250 m2/g. Es ist vorzugsweise von einer Aluminiumoxidhydratvorstufe abgeleitet, ir der /?-Aluminiumoxidtrihydrat (Bayerit) überwiegt. Der Chlorgehalt des Katalysators kann 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 8 bis 15 Gew.-% betragen und wird zweckmäßig zur ursprünglichen Oberfläche des Aluminiumoxids von 2,0 bis 3,5 χ 10 -4 g/m2 in Beziehung gebracht. Bei der Herstellung des Katalysators kann die Chlorierungstemperatur im Bereich von 149 bis 593°C, insbesondere 149 bis 371°C, liegen. Die Zufuhr der Chlorverbindung bei adiabatischen Herstellungen wird vorzugsweise so gewählt, daß ihr Partialdruck 0,014 kg/cm2 nicht übersteigt. Wie bereits erwähnt, sollten Die Bedingungen nicht reduzierend sein. Es kann unter oxydierenden Bedingungen gearbeitet werden, wobei vorzugsweise ein Trägergas, z. B. Stickstoff, Luft oder Sauerstoff in einer Durchflußmenge von wenigstens 244 kg/Std7m2 Katalysatorbett verwendet wird Die Chloiierung wird zweckmäßig in situ im Reaktor durchgeführt, wobei die obengenannten Bedingungen so gewählt werden, daß die chlorierende Verbindung nicht zu HCI reduziert und die Bildung von Aluminiumchlorid und flüchtigen Komplexen von Hydriermetall und Chlor weitgehend ausgeschaltet wird. Der aktive Katalysator unterliegt der Hydrolyse mit Wasser, so daß er während und nach der Herstellung gegen Berührung mit Wasser geschützt werden muß.
Außer im Falle von Katalysatoren, die aus Aluminiumchlorid hergestellt werden, können die Katalysatoren mit Wasserstoff oder Stickstoff bei 260 bis 538' C reaktiviert und/oder mit einem sauerstoffhaltigen Gas,
Tabelle I
das vorzugsweise 0,1 bis 5 Vol.-% O3 enthält, bsi 260 bis 538° C regeneriert werden. Sie werden dann vor der Wiederverwendung nach einem Verfahren, das der Aktivierung ähnlich ist, erneut chloriert.
Beispiel 1
Ein Katalysator, der 0,35 Gew.-% Platin und 11,5 Gew.-% Chlor auf Aluminiumoxid enthielt, wurde durch Chlorierung von Platin enthaltendem Aluminiumoxid,
ίο das eine Oberfläche von 425 m2/g hatte, mit einem Strom von 4 Vol.-% CCl4 in Luft, die mit 625 V/V/Stunde zugeführt wurde, bei 2600C und Normaldruck 1 Stunde chloriert Der Katalysator wurde für die Isomerisierung einer Erdölfraktion der folgenden ursprünglichen Zusammensetzung verwendet:
Cs-Paraffine
Cb-Paraffine
Naphthene
Aromaten
Schwefel
48,2 Gew.-%
43,4 Gew.-%
4,8 Gew.-°/o
33 Gew.-°/o
<f :003Gew.-%
Während eines Teils der Zeit wurde dieses Ausgangsmaterial hydriert, um den Aromatengehalt auf weniger als 0,001 Gew.-% zu senken. Die Isomerisierung wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Temperatur 1460C
Druck 17,2 bar (Überdruck)
Raumströmungs
geschwindigkeit 2 V/V/Std.
H2/Kohlenwasserstoff-
Molverhältnis 2,5:1
CCU-Zugdbe zur
Reaktionszone l,0Gew.-%
des Einsatzes
In einer Reihe von Versuchen wurde das Reaktionssystem nach der Bildung des Katalysators in situ im Reaktor wie folgt angefahren:
1) Spülen mit Stickstoff bei Umgebungstemperatur.
2) Einführung von Wasserstoff ebenfalls bei Umgebungstemperatur.
3) Erhöhung des Drucks von Normaldruck auf 17,2 bar (Überdruck).
4) Erhöhung der Temperatur a'jf verschiedene, nachstehend genannte Werte.
5) Einführung des Einsatzmaterials und 1 Gew.-% CCU, vorgewärmt auf die Temperatur unter (4).
6) Regulierung der Temperatur auf 146°C nach Bedarf über einen Zeitraum von 10 Stunden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 genannt.
Temperatur des Hydrierter l'.ins.it/ ( ,.-Umsatz Nicht hydrierter Einsat/
Katalysators bei I in· (,CW-",
ίιιΐιηιημ des I insat/es ( l'ins,it/ 23 C ^-Umsatz CVUmsat/
( dew - 25 (iew .-"« Gew-%
90 64 25,5 57,5 16
118 66 28 60,0 18
132 66 _ 65,5 24
146 69 68 26,5
160 66 24
Die Umsätze wurden nach einer Laufzeit von 30 Stunden bei 1460C gemessen. Die Zusammensetzung des Produkts wurde durch Gas-Flüssigkeitschromato-
graphie gemessen. Die Umsätze Wurden aus der Zusammensetzung wie folgt berechnet:
Cj-Umsatz
IsQ-C5
Iso-Cs + n-Cs
x 100 Gew.-%
C6-Umsatz
2,2-Dimethylbutan
acyclische C6-Paraffine insgesamt
x 100 Gew.-%
Tabelle 1 zeigt, daß die besten Ergebnisse erhalten wurden, wenn das Einsatzmaterial und das aktivierende Mittel bei der Arbeitstemperatur von 146°C eingeführt wurden, wobei die Verbesserung bei dem nichthydrierten Einsatzmateriai am deutlichsten war. Die Einführung des Einsatzmaterials bei einer Temperatur oberhalb der Arbeitsien2ncr:Ltur brachte keinen vv^ltpren Vorteil.
Bei einer weiteren Versuchsreihe wurden zum Vergleich die relativen Einflüsse des Einsatzmaterials und des CCU auf die erhaltenen Ergebnisse untersucht. Bei diesen Versuchen wurde das Einsatzmateriai (ohne Aktivierungsmittel) bei unterschiedlichen Temperaturen eingeführt und nach Bedarf über einen Zeitraum von 10 Stunden auf 146°C gebracht. Dann wurden 1 Gew.-% CCU nach einer Laufzeit von 10 Stunden bei 146°C eingeführt. Die Ergebnisse, wiederum nach 30 Stunden bei 146° C gemessen, sind nachstehend in Tabelle 2 genannt.
Tabelle 2 Hydrierter Einsatz
Cj-Umsatz
Gew.-%
C6-Umsatz
Ge\v.-%
Nicht hydrierter
C5-Umsa tz
Gew.-%
Einsatz
Cis-Umsatz
Gew.-%
Temperatur des
Katalysators bei Ein
führung des Einsatzes
C
65,5 24 62
62
59
i.9,5
21
19
90
132
160
Ein Vergleich der Tabellen 1 und 2 zeigt, daß die Temperatur, bei der das CCU eingeführt wurde, wichtiger war als die Temperatur, bei der das Einsatzmaterial eingeführt wurde, d. h. bei Einführung des CCU bei 146°C wie im Falle der Tabelle 2 wurde ein verhältnismäßig gutes Ergebnis auch dann erhalten,
40 wenn das Einsatzmaterial bei einer Temperatur von 9O0C zugeführt wurde. Die besten Ergebnisse wurden jedoch im Falle von Tabelle 1 erhalten, wenn sowohl das Einsatzmaterial als auch das Aktivierungsmittel bei 132° C oder darüber eingeführt wurden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinen des Benzinsiedebereichs bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 2040C ;n Gegenwart von Wasserstoff über Katalysatoren, bestehend aus einem Metall mit Hydrierwirkung, einem feuerfesten anorganischen Oxid als Träger und Chlor, in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.-°/o — bezogen auf das Einsatzmaterial — eines Aktivierungsmittels, das Chlorwasserstoff oder eine unter den Reaktionsbedingungen zu Chlorwasserstoff zersetzbare Verbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatorbett zunächst auf eine Arbeitstemperatur im Bereich von 100 bis 2040C in Gegenwart von Wasserstoff gebracht wird und daß erst dann das auf die Arbeitstemperatur vorgeheizte Paraffin-Einsatzmaterial zusammen mit dem Aktivierungsmittel mit dem Katalysatorbett zusammengeführt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatorbett vor der Einleitung des paraffinischen Einsatzmaterials auf Drucke von
    15.7 bis 103 bar (Oberdruck) gebracht wird.
DE2202570A 1971-01-26 1972-01-20 Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen Expired DE2202570C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB316171 1971-01-26

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2202570A1 DE2202570A1 (de) 1972-08-17
DE2202570B2 DE2202570B2 (de) 1981-02-26
DE2202570C3 true DE2202570C3 (de) 1982-02-25

Family

ID=9753093

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2202570A Expired DE2202570C3 (de) 1971-01-26 1972-01-20 Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen

Country Status (14)

Country Link
US (1) US3789082A (de)
JP (1) JPS5516194B1 (de)
AT (1) AT319447B (de)
AU (1) AU464284B2 (de)
BE (1) BE778530A (de)
CA (1) CA928728A (de)
DE (1) DE2202570C3 (de)
DK (1) DK141337B (de)
FR (1) FR2124695A5 (de)
GB (1) GB1333989A (de)
IT (1) IT957509B (de)
NL (1) NL173843C (de)
SE (1) SE394424B (de)
YU (1) YU39014B (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2206124B1 (de) * 1972-11-10 1976-08-20 Inst Francais Du Petrole
US4324937A (en) * 1980-01-16 1982-04-13 Uop Inc. Conversion of propane and butane into gasoline
US4324936A (en) * 1980-12-29 1982-04-13 Uop Inc. Butane isomerization process
US4341911A (en) * 1980-12-29 1982-07-27 Uop Inc. Hydrocarbon conversion process for the production of gasoline
US4347399A (en) * 1981-06-03 1982-08-31 Uop Inc Isomerization of normal butane
US4644090A (en) * 1985-09-27 1987-02-17 Phillips Petroleum Company Upgrading of spent butane isomerization catalyst to pentane isomerization catalyst
US4612293A (en) * 1985-09-27 1986-09-16 Phillips Petroleum Company Upgrading of spent butane isomerization catalyst to pentane isomerization catalyst
US4877919A (en) * 1988-04-25 1989-10-31 Uop Butane isomerization in the presence of C5 and C6 hydrocarbons
US5082989A (en) * 1989-12-29 1992-01-21 Uop Integrated process for C4, C5 and C6 isomerization
US5705731A (en) * 1995-12-06 1998-01-06 Phillips Petroleum Company Reactivation of hydrocarbon isomerization catalysts

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2939896A (en) * 1957-12-09 1960-06-07 Phillips Petroleum Co Isomerization process and catalyst
US3248320A (en) * 1960-12-01 1966-04-26 British Petroleum Co Isomerisation of paraffin hydrocarbons
GB1028572A (en) * 1962-06-26 1966-05-04 British Petroleum Co Improvements relating to chlorine-containing catalysts
US3242229A (en) * 1963-05-17 1966-03-22 Texaco Inc Hydrocarbon conversion process
US3419503A (en) * 1966-06-30 1968-12-31 Gulf Research Development Co Activating a composite catalyst with hcl prior to a carbon chloride treatment
US3527715A (en) * 1966-08-02 1970-09-08 Gulf Research Development Co Regeneration of chlorine containing metalliferous-alumina isomerization catalysts

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT

Also Published As

Publication number Publication date
DE2202570B2 (de) 1981-02-26
DK141337C (de) 1980-08-18
CA928728A (en) 1973-06-19
DE2202570A1 (de) 1972-08-17
NL173843C (nl) 1984-03-16
AU464284B2 (en) 1975-08-21
IT957509B (it) 1973-10-20
NL7200784A (de) 1972-07-28
YU39014B (en) 1984-02-29
NL173843B (nl) 1983-10-17
YU3372A (en) 1982-02-28
AT319447B (de) 1974-12-27
US3789082A (en) 1974-01-29
DK141337B (da) 1980-02-25
AU3747571A (en) 1973-07-05
JPS5516194B1 (de) 1980-04-30
FR2124695A5 (de) 1972-09-22
GB1333989A (en) 1973-10-17
BE778530A (fr) 1972-07-26
SE394424B (sv) 1977-06-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3021371A1 (de) Verfahren zur selektiven hydrierung einer kohlenwasserstoff-fraktion mit 2 bis 3 kohlenstoffatomen pro molekuel
DE2218666C3 (de) Verfahren zur Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen des Benzinbereichs
DE2202570C3 (de) Verfahren zum Anfahren der Isomerisierung von Paraffinkohlenwasserstoffen
DE2438945A1 (de) Verfahren zur regenerierung von iridium enthaltenden katalysatoren
DE2438996A1 (de) Verfahren zur katalytischen umwandlung von kohlenwasserstoffen
DE2018244A1 (de) Verfahren zur Regenerierung von Hydrierungskatalysatoren
DE69937244T2 (de) Verfahren zur herstellung von fluoroethan
DE2414282C2 (de) Verfahren zur Herstellung sehr reiner aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE1935073C3 (de) Verfahren zum Reaktivieren eines Festbett-Platinmetall-Aluminiumoxid-Katalysators
DE2456995A1 (de) Katalysatormischung
DE2157901A1 (de) Katalysatoren fur die Umwandlung von Kohlenwasserstoffgemischen, ihre Herstel lung und Verwendung
DE2259607A1 (de) Neuer katalysator zur umwandlung von kohlenwasserstoffen
DE1443471A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer die Kohlenwasserstoffumwandlung
DE2037927A1 (de) Verfahren zur Reformierung von naphthen und paraffinhaltigen Erdolkohlenw asserstoffen
DE1443441A1 (de) Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
DE2754050A1 (de) Katalysator fuer die katalytische hydroreformierung
DE1203897B (de) Verfahren zum Hydrocracken von kohlenwasserstoffhaltigen Beschickungen
DE2754857C2 (de) Verfahren zum in-situ-Regenerieren eines Platin und ein feuerfestes oder schwerschmelzbares anorganisches Oxid enthaltenden Katalysators in einem Kohlenwasserstoffumwandlungssystem
DE1044045B (de) Verfahren zum Aktivieren oder Reaktivieren von platinhaltigen Katalysatoren
DE2457331A1 (de) Verfahren zur reduktion von katalysatoren
DE2512512A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenwasserstoffumwandlungskatalysatoren
DE2252287A1 (de) Katalysator und verfahren zur isomerisation von gesaettigten kohlenwasserstoffen
DE1265141B (de) Verfahren zum Regenerieren von deaktivierten Katalysatoren
DE2836668A1 (de) Neue katalysatoren fuer die umwandlung von kohlenwasserstoffen
DE1443471C (de) Verfahren zum Spalten und Isomerisieren von Kohlenwasserstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee