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"Drahthaspel" Die Erfindung richtet sich auf einen Haspel, bei dem
Draht von einem umlaufenden Winderarm um eine im wesentlichen stehende EJickelscheibe
gewickelt wird, die an der den Winderarm antreibenden Welle gelagert ist.
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ei Haspeln dieser Art ist es erforderlich, Einrichtungen wischen der
Antriebswelle für den Winderarm und der Tjickel scheibe vorzusehen, welche gewährleisten,
daß die Wickelscheibe steht oder nur mit geringer Geschwind.igLeit dreht, damit
die Drahtschlintgen von der Wickelscheibe in geordneter Weise abfallen können. Um
dies zu erreichen, ist bei bekannten itaspeln dieser Art (z. B. gemaß DT - AS 1
083 204 ) ein Planetengetriebe zwischen der Antriebswelle für den Winderarm und
der Wickelscheibe vorgeschen, welches eine langsame Drehbewegung der Wickelscheibe
bewirkt. Bei anderen bekannten Haspeln ist das Planetengetriebe derart ausgebildet,
daß die Wickelscheibe vollständig stillsteht. Die vorbeschriebene Ausbildung bringt
es nun mit sich, daß bestimmte Drehzahlen für
die Antriebswelle
des Winderarms nicht iiberschritten werden können, da andernfalls die durch das
Planetengetriebe auftretenden Unwuchten nicht mehr beherrschbar sind. Aber auch
schon bei den bisher verwendeten Drehzahlen hat es sich herausgestellt, daß das
Getriebe außerordentlich hohem Verschleiß unterworfen ist und daher häufige Wartungsarbeiten
erfordert.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche die notwendigen
Drehzahlen für Haspel dieser Art und auch noch höhere Drehzahlen als die bisher
möglichen mit geringerem bsulichen Aufwand als bisher unter Vermeidung von Unwuchtproblemen
und damit verbundenem Verschleiß erzielt.
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Bei einem Haspel der eingangs bezeichneten Art wird dies gemaß der
Erfindung dadurch erreicht, daß die Antriebswelle für den Winderarm mit der einen
Hälfte eines zu dieser Welle vollstandi rotationssymmetrisch ausgebildeten Antriebes
und die Wickelscheibe mit der anderen Hälfte des Antriebs drehfest verbunden ist,
wobei zwischen den beiden Antriebshälften eine fluidförneige Kraftübertragung erfolgt.
Aufgrund dieser Ausbildung ist erkennbar, daß Unwuchten überhaupt nicht mehr auftreten
können und dementsprechend hohe Drehzahlen bei sehr niedrigem Verschleiß erreichbar
sind.
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Die einfachste Ausführung ergibt sich hierbei, wenn man den Antrieb
als Elektromotor ausbildet, wobei die Welle mit dem Anker und die Wickelscheibe
mit dem Stator verbunden ist. Die StTOllzufuhr
kann hierbei in
konventioneller Weise über Schleifringe 0. dgl. erfolgen.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Antrieb als Hydromotor
auszubilden, wobei die Welle mit dem Rotor und die Wickelscheibe mit dem Stator
verbunden ist. Auch hier ist die Zufuhr des von einer Hydropumpe kommenden rucknittels
zu dem Hydromotor und die Abführung des Druckmittels von dem Iwdromotor zurück zum
Druckmittelreservoir in bekan-nter Weise über die Antriebswelle mittels in dieser
vorgesehener Ring- und tYialnuten möglich.
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Um bei den derart erzielbaren hohen Geschwindigkeiten die an dem Winderarm
erforderliche Drahtumlenk- und Zufuhrrolle zur Ausschaltung der durch diese bedingtenUnwucht
auszugleichen, kann man schließlich an dem Winderarm diametral entgegengesetzt zur
eigentlichen Umlenk- und Zufulirrolle eine nicht benutzte Rolle, d.h. eine Art Blindrolle,
in genau gleicher Ausbildung und tage anordnen, so daß keinerlei Unwucht verursachende
Teile mehr an dem mit hoher Drehzahl umlaufenden Winderarm sowie den mit diesem
umlaufenden Elementen vorhanden sind.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in schematisie#irDarstellung die für das Verständnis
der Erfindung erforderlichen Teile eines flsspels teilweise im Vertikalschnitt und
teilweise in Seitenansicht.
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Eine vertikal angeordnete, in einem Rahmen über Kugellager gelagerte
Welle 1 vird über Keilriemenscheiben 2 und 3 sowie einen zwischen diesen angeordneten
Keilriemen von einem Elektromotor 4 mit hoher Drehzahl angetrieben.
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tlit der Welle 1 ist ein Winderarm 5 durch Verkeilung drehfest verbunden
und am freien Ende der Weile 1 ist auf dieser über Kugellager eine Wickelscheibe
lo drehbar gelagert. Mit der Wickelscheibe ist der Stator 7 eines Elektromotors
verbunden, xJahrend der Anker 6 des Elektromotors innerhalb des Stators drehfest
mit der Welle 1 befestigt ist. Die Stromzuführung zum Elektromotor, beispielsweise
zum Stator 7, erfolgt wie bei 11 und 12 angedeutet, über Schleifringe o. dgl. und
die Welle 1 in bekannter Weise.
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Wie erkennbar ist, kann aufgrund einer derartigen Ausbildung durch
übliche Regelung des Elektromotors der Stillstand der Wickelscheibe 10 eingestellt
werden. Falls gewünscht, kann St)-gar durch eine entsprechende Regelung des Elektromotors
bewirkt werden, daß die Wickelscheibe gegen die Drehrichtung des Winderarms dreht,
so daß sich eine erhöhte Drahtgeschs/indigkeit ergibt.
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An dem Winderarm 5 ist eine Umlenk- und Zufuhrrolle 9 in Schräglage
angeordnet, der der Draht von einer weiteren an der Welle 1 angeordneten Umlenkrolle
un zugeführt wird, zu welcher Rolle 8 der Draht durch eine zentrische Blindbohrung
inlder Antriebswelle 1 zugeführt wird.
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Diametral entgegengesetzt ist am Winderarm 5 eine weitere Rolle 9a
in genau gleicher Ausbildung und IjSgC wie die Rolle 9 befertigt, so da erkennbar
ist, daß an allen drehenden Teilen keinerlei Unwucht verursachende Teile vorhanden
sind.
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natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Hinsicht
abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung u verlassen. So könnte, wie vorstehend
schon dargelegt, anstelle des Elektromotors im Prinzip auch ein Hydromotor Verwendung
finden, der in ähnlicher leise derart geregelt werden kann, daß entweder die Wickelscheibe
stillsteht oder sogar entgegen der Drehrichtung des Winderarmes dreht.
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P a t e n t a n s p r ü c h e :