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Einrichtung am Umsetzer eines Palettenregallagers Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur Zielpositionierung der Umsetzerlastschiene mit der jeweiligen
am Boden der Gassen eines Palettenregallagers angeordnuten Förderzeugschiene. Unter
Palettenregallager ist hier ein Lager verstanden, bei dem ein Regalförderzeug uoer
einen Urnsetzer mehrere Regalgassen bedient.
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Bei eirier derartigen bekannten allein aus elektrischen Steuerelementen
bestehenden und über die Bremskraft der Schienenräder wirksamen Einrichtung fährt
der Umsetzer die Zielposition im Schleichgang an und bleibt mit verhältnismäßig
kleiner Bremsverzögerung nach Maßgabe eines berührungslosen Zielfühlers in der Zielposition
stehen.
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Umsetzer vor allem f'ür Lager von mehr als 20 Meter Höhe erfordern
wegen der ungünstigen Schwerpunktlage und zur Vermeidung eines Gleitens der Antriebsräder
dieses sanfte Anfahren. Die bekannte Zielpositionierung erfordert deshalb verhältnismäßig
viel Zeit. Auch die Geschwindigkeit, mit der das Förderzeug auf den Umsetzer auffährt
und ihn verläßt, ist erheblich kleiner als die reguläre Eslahrgeschwindigkeit des
Förderzeuges, well zwischen den fluchtenden
Schienenenden wegen
einzukalkulierender Toleranzen und wegen mit der Zeit unvermeidlicher Gratbildung
stets ein beträchtliciier Spalt vorhanden ist. Auch ei der Fluchtung der Schienenenden
ist stets eine toleranzbedingte Streuung von mehreren Zentimetern zu berücksichtigen.
Der offene Schienenstoß darf nur so langsam überrollt werden, daß die Fahrstöße
ungefährlich sind.
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Die Erfindung bezweckt, die Einrichtung der bezeichneten Art so zu
verbessern, daß je Palettentranportspiel die Fahrzeit des Umsetzers und auch die
Fahrzeit des Regalförderzeuges beim Auffahren oder beim Verlassen des Umsetzers
kürzer werden.
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Gemäß der Erfindung besitzt der Umsetzer eine ihn mittels Keilflächenelemente
in die Zielposition formschlüssig hineinfahrende Vorrichtung. Ferner ist die Lastschiene
am vorderen Ende verkürzt. In die so gebildete Lücke hineindrehbar ist eine sowohl
mit dem Ende der Lastschiene wie auch mit dem Ende der jeweiligen Fahrschiene überiappende
Kupplungsschiene angeordnet.
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Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung geht bei noch ziemlicher Fahrt
des Umsetzers die Bremsfunktion der Antriebsräder oder bei. im Rahmen bisheriger
Toleranzen bereits zu weit gefahrenen Umsetzer eine Rücskwartsantriebstunktion auf
die genannte eine Vorrichtung über, was zu einer raschen Zielpositionierung führt.
Praktisch gleichzeitig mit diesem Vorgang stellt die andere genannte Vorrichtung
einen spaltlosen Schienenstoß her, so daß das Regalförderzeug mit regulärer Fahrgeschwindigkeit
auf den Umsetzer auffahren karin octer ihn verlassen kann.
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In zweckmäßiger Ausführungsform kann die den Umsetzer in die Zielposition
hineinfahrende Vorrichtung mit einer Drehkeilscheibe versehen sein, die mit an den
Gassen angeordneten Rollenpaaren korrespondiert. Eine zweite gleiche Vorrichtung
kann im oberen Bereich des Umsetzers angeordnet werden, um die Bremskräfte aus den
Nassen des oberen Bereiches direkt abzufangen. Die drehbar angeordnete Kupplungsschiene
wird zweckmäßig auf eine sogenannte Kugeldrehverbindung aufgesetzt. Sie läßt sich
auf diese Weise bei den engen Platzverhältnissen am Umsetzer zusammen mit deren
Antrieb leicht unterbringen.
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Wird der Antrieb der Kupplungsschiene über einen Drehmomenthegrenzer
und einem damit in Wirkungseinheit geschalteten Drebwinkelmelder abschaltbar eingerichtet,
so steht die Kupplungsschiene, wenn Sie von einem Förderzeug überfahren wird,+in
Querrichtung unter Vorspannung.
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Dies trägt weiterhin dazu bei, mit voller Fahrgeschwindigkeit überrollt
zu werden. Weiterer Vorteil aieser Anordnung ist der, daß herabfallende und sich
möglicherweise einklemmende Fremdkörper, die die genaue Fluchtung verhindern, automatisch
zur Sperrung der Überfahrt des Förderzeuges führen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeIgen: Figur 1 schematisch im Grundriß einen Teil der Länge eines Palettenregallagers
mit Förderzeug und Umsetzer.
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Figur 2 das Lager nach Figur 1 im Aufriß, jedoch mit auf den Umsetzer
aufgefahrenem Förderzeug.
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Figur 3 in der Drauftsicht die in Figur 1 mit 14/15 bezeichnete eine
Vorrichtung zur Zielpositionierungseinrichtung.
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+ an beiden Enden
Figur 4 die Vorrichtung nach Figur
5 in Ansicht entsprechend 2feilrichtung IV, jedoch in anderer Stellung der Drehkeilscheibe.
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Figur 5 in der Draufsicht die in Figur 1 mit 16 bezeichnete andere
Vorrichtung zur Zielpos 1 tionierungse inr ichtung.
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Figur 6 die Vorrichtung riach Figur 5 in Ansicht entsprechend Schnittlinie
VI-VI.
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In den die Palettenregalseheiben 1 abteilenden Gassen 2 eines llochregallagers
sind bodenseitig Fahrschienen 5 eines in Pfeilrichtung 4 verfahrbaren Regalförderzeuges
5 verlegt. Das Förderzeug bringt beladene Paletten 6 in Pfeilrichtung 7 bzw. 8 auf
die Abstellplätze der Regalscheiben oder holt diese von dort heraus. Ein einziges
Förderzeug' 5 dient zur Bedienung mehrerer Ga.ssen oder des gesamten Lagers. Dies
wird durch einen sogenannten Umsetzer 9 ermöglicllt, das heißt durch eine in Pfeilrichtung
10 auf einem Schienenpaar 11 verfahrbare Schiebebühne. Von herkömmlichen Schiebebühnen
bei Gleisanlagen unterscheidet sich der Umsetzer im wesentlichen durch einen turmartigen
Aufbau 12 von der Höhe des Förderzeuges 5. Das Förderzeug fährt auf die Lastschiene
13 des Umsetzers auf. Entspiechend befindet sich am turmartigen Aufbau 12 oben eine
Führungsschiene. Die Zielposition des Uinsetzers vor jeder Gasse 2 ist die Fluchtung
der Lastschiene 13 nit der jeweiligen Fahrschiene 5 bzw. im oberen Bereich des Umsetzers
die Fluchtung der Führungsschienen.
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Die im weiteren beschriebene Einrichtung zur Zielpositionierung des
Umsetzers besteht aus der einen Vorrichtung 14/15 nach Figur 5 bzw. 4 und der anderen
Vorrichtung 16 nach Figur 5 bzw. 6, nämlich die eine zur raschen Herstellung und
formschlüssigen Sicherung der genauen Fluchtung
und die andere zur
Erzielung des spaltlosen Schienen stoßes und als Kontrollmittel.
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Bei dem einen Teil 14 der zweiteiligen einen Vorrichtung sitzt auf
dem Zapfen eines Getriebemotors 7 ein zylindrischer Radkörper 18. Auf diesem sind
zwe.i im Gegensinne zur Schraubenform -gebogene mit einem 900 - Ausschnitt 19 versehene
Bleche 20 aufgeschweißt und durch einen Blechmantel 27 ausgesteift. Die so gebildeten
Schraubenflächen 21 und 22 gehen von einem spitzen Keilkopf 23 aus und enden in
einem Keilrumpf 24, der schließend den Abstand der Rollen eines an einem Bock 25
des anderen Teiles 15 der einen Vorrichtung gelagerten Rollenpaares 26 einnimmt.
Die Teile 18 und 20 bilden damit eine Drehkeilscheibe mit 15 als Widerlager.
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Der. Teil 14 der einen Vorrichtung ist gemäß Figur 1 am Umsetzer 9
seitlich der Lastschiene 13 angeordnet und der Teil 15 in entsprechender Anzahl
neben den Regalgassen.
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Am oberen Ende des turmartigen Aufbaues 12 sind beide Teile rioch
einmal vorhanden, wobei der Teil 15 in entsprechender Anzahl am Regalgestell sitzt,
Bei der Vorrichtung 16 sitzt eine sogenannte mittenfreie Kugeldrehverbindung 28,
das heißt ein Wälzlager mit Zahnkranz 29 und Tragplatte 30, auf dem Grundrahmen
31 des Umsetzers 9 unter dem Bereich einer Lücke 32 zwischen dem entsprechend verkürzten
Ende der auf dem Grundrahmen befestigten Lastschiene 15 und er auf dem Boden der
jeweiligen Regalgasse befindlichen Fahrschiene 3. 37 ist der Rand der lahigrube
für den Umsetzer. Fahrschiene und Lastschiene sind entgegengesetzt auf halbe Schienenbreit;e
ausgeklinkt. Auf die Kugeldrehverbindung ist eine Kupplungsschiene 34 aufgeschraubt,
deren Enden ebenfalls ausgeklinkt sind, und zwar o, daß sich in der Kupplungsstellung
alle Schienenenden
zur IIerstellung des vollen Schienenprofiles
überlappen.
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Die Berührungsflächen sind mit Kunststoffplatten 35 ausgefüttert.
An der Kugeldrehverbindung sind zwei Auflaufnocken 56 für Stößelschalter a und 57b
angebracht und zwar so, daß die Auflaufrollen der Schalter spiegelbildlich die gleiche
Stellung auf den einander zugewandten Rampen der Nocken 56 einnehmen, wenn die Kupplungsschiene
die gezeichnete Kupplungsstellung einnimmt, bei der alle drei Schienen miteinander
fluchten. Antrieb der in die Lücke 52 hineindrehbaren Kupplungsschiene 54 ist ein
Schneckengetriebemotor 38 mit Ritzel 39 und einem am Rahmen 31 befestigten Lagerbock
40. Konzentrisch zur Hitzelwelle ist der Getriebemotor mit Königslagern 46 in dem
Bock schwenkbar gelagert. Die ausgezogen gezeichnete Null-Stellung wird durch einen
Auslegerfinger 41 angezeigt, der an einem über eine Lasche 42 am Bock 40 gehalterten
Bolzen eines Tellerfederpaketes 43 sitzt. Die Verbindung des Fingers 41 bzw.
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des Tellerfederbolzens mit dem Getriebegehäuse ist nicht gezeichnet.
An dem Finger 41 liegt ein am Bock 40 befestigter Stößelschalter 44 an, wobei der
Finger einen Blechausschnitt 47 durchdringt.
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Angenommen der Umsetzer 9 soll in das in Figur 1 gezeichnete Ziel
hineingefahren werden. Während der Fahrt in Pfeilrichtung 10 nimmt die Drehkeilscheibe
18/20 die Nullstellung ein, bei der der Ausschnitt 19 in der Horizontalachse der
Scheibe liegt, um die Rollenpaare 26 der an den zu passierenden Gassen angeordneten
Teile 15 hindurchzulassen. Die Kupplungsschiene 34 nimmt die in Figur 4 strichpunktiert
gezeichnete Nullstellung ein. Zur Herbeiführung der Zielpositionierung wird zunächst
in vorbestimmtem Abstand vom Ziel in bekannter Weise der Umsetzer von der vollen
Fahrgeschwindigkeit auf den Schleichgang abgebremst. Ein nicht gezeichneter berührungsloser
Fühler schaltet kurz vor Erreichen des Zieles den Antrieb 17 der Vorrichtung 14/15
ein, so daß die Drehkeilscheibe
sich drehend zwischen das Rollenpaar
26 setzt und erst bei Ansprechen des Tastschalters 45 wieder stillgesetst wird.
Der besagte berührungslose Fühler schaltet zugleich mit dem Motor 17 auch den Getriebemotor
38 der Vorrichtung 18 ein, womit die Kupplungsschiene 54 in die in Figur 4 ausgezogen
gezeichnete Stellung hineingebracht wird. Sobald sich die übeilappenden Schienenenden
über die Kunststoffpiatten 55 berühren, verdreht sich der gesamte Getriebemotor
58 in die strichpunlctiert gezeichnete Stellung hinein, wobei das Tellerfederpaket
45 zusammengedrückt wird Darauf reagiert der Schalter 44 und schaltet den Antrieb
58 ab. Das Getriebe ist selbsthemmend oder mit einer Bremse versehen, so daß die
Kunststoffeinlagen 35 in der so erzeugten Preßkraft verbleiben. Der Umsetzer kann
dieser Preßkraft nic!ht ausweichen, weil er an dem Rollenpaar 26 arretiert ist.
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Gleichzeitig mit der Zusammendrückung des Tellerfederpanietes 43 reagieren
auch die Schalter 57a und 37 b. Diese sind in Steuerkomunikation mi'c dem Schalter
44 so verdrahtet, daß, wenn die Gleichzeitigkeit nicht vorhanden ist, das Fahrwerk
des Förderzeuges nicht einschaltbar ist.
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Legt sich zum Beispiel ein herabfallender Körper zwischen die Überlappungsstellen
der Kupplungsschiene 54 oder zwischen Drehkeilscheibe und eine der Rollen 26, die
gefedert sein können, so liegt ein solcher Störungsfall vor.
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Die Automatik kontrolliert sich auf diese Weise selbst, so daß ungefähruet,
also wenn besagter Sperrzustand nicht vorliegt, das Förderzeug 5 mit voller Geschwindigkeit
und ohne merklichen Fahrstoß auf den Umsetzer auffährt. Die äußersten Überlappungsenden
der Schienen sind zu dem Zweck rampenförmig leicht abgeschrägt. Ein sich auf die
Dauer im Überlappungsspalt möglicherweise bildender Grat ist wegen der Kunststoffeinlagen
35 ungefährlich.
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- Patentansprüche -