DE220051C - - Google Patents
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- DE220051C DE220051C DE1907220051D DE220051DA DE220051C DE 220051 C DE220051 C DE 220051C DE 1907220051 D DE1907220051 D DE 1907220051D DE 220051D A DE220051D A DE 220051DA DE 220051 C DE220051 C DE 220051C
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- precipitating
- thread
- liquids
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- Expired - Lifetime
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/12—Stretch-spinning methods
- D01D5/14—Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE .29». GRUPPE 6./$ £
zur Förderung des Fadens. ■
Die praktische.Durchführung des Vorschlages,
die Kunstseidefäden zur Vermeidung des Reibungswiderstandes in der Fällflüssigkeit mittels
eines kräftigen Flüssigkeitsstromes durch die Spinnvorrichtung zu treiben, scheiterte bisher
an den hierbei häufig eintretenden Fadenbrüchen.
Mit der vorliegenden Erfindung soll dieses Hindernis im wesentlichen dadurch beseitigt
ίο werden, daß der Faden an der Austrittsstelle
aus der Spinnbrause zunächst von einer nur langsam fließenden Flüssigkeitsschicht umgeben
ist und erst, nachdem er durch den Erstarrungsvorgang
genügende Festigkeit erlangt hat, von dem schnellen Flüssigkeitsstrom erfaßt und fortgeführt wird. Um hierbei heftige
Wirbelbewegungen in unmittelbarer Nähe der Spinnbrause zu vermeiden, ist in dem die Fällflüssigkeit
aufnehmenden Zylinder unterhalb der Spinnbrause ein abgedichteter Ring angeordnet,
unterhalb dessen die Fällflüssigkeit bei ihrem Kreislauf wieder in den Zylinder eintritt
und so von der Spinnbrause weg und in die Spinnrichtung abgelenkt wird, wobei durch
Anv/endung eines doppelten Abdichtungsringes zugleich der Abzug der in der Umlaufflüssigkeit
enthaltenen Luftblasen ermöglicht werden kann. Auf diese Weise wird es möglich, den Spinnvorgang
durch Anwendung eines kräftigen Flüssigkeitsstromes erheblich zu beschleunigen. Dabei macht sich jedoch die Schwierigkeit geltend,
daß der vom Flüssigkeitsstrom schnell vorwärts geführte Faden auch eine schnelle Umdrehung
der Förderwalzen bedingt, welche, da sie in Flüssigkeit laufen müssen, infolge der starken Adhäsion der Flüssigkeit', an der
glatten Walzenoberfläche stets eine gewisse Flüssigkeitsschicht mit sich reißen, die bis
zu den über die Förderwalzen laufenden zarten Fasern emporgeführt wird und zerstörend auf
diese einwirkt. Dieser Übelstand wird nun bei vorliegender Erfindung dadurch behoben, daß
man als Förderwalze ein Zahnrad benutzt, bei dem ein Mitführen der Flüssigkeit auf den
Spitzen der Zähne nicht stattfindet, weil die Flüssigkeit leicht in die Zahnlücken abfließt,
wo sie mit den Fasern nicht mehr in Berührung kommt, also unschädlich bleibt. Um hierbei
die von der gezahnten oder gerippten Förderwalze erzeugten Wellen zu brechen, wird auch
als Gegentrommel eine entsprechend gezahnte oder gerippte Walze verwendet.
Um ferner zu vermeiden, daß der Faden an den Rippen oder Zähnen der Förderwalze bei
zeitweiliger unrichtiger Zuführung beschädigt werden könnte, werden die Fäden vor und
hinter dem Förderrad über. Gleitplättchen geführt, die zugleich einem anderen Zweck nutzbar
gemacht werden können. Bei der durch vorliegende Erfindung erzielten schnellen Fortbewegung
des Fadens würde nämlich bei der erforderlichen Nachbehandlung des Fadens mit anderen Flüssigkeiten die Durchführung desselben
durch die übliche kurze Flüssigkeitsschicht nicht genügen. Wendet man aber eine
zur ausreichenden Einwirkung der Flüssigkeit
Ib.
i/.
auf den Faden genügend lange Flüssigkeitsschicht an, so wird wiederum die Flüssigkeitsreibung so stark, daß dadurch der Hauptvorteil
der vorliegenden Erfindung, der gerade in der Beseitigung des starken Reibungswiderstandes
.er Fällflüssigkeit besteht, größtenteils aufgehoben
wird. Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, wird die Nachbehandlung des Fadens
mit Flüssigkeit nach dem Austritt aus der Fällflüssigkeit auf den Gleitplättchen durch Auftropfenlassen
der betreffenden Fällflüssigkeit vorgenommen, wodurch eine energischere und schnellere Einwirkung der Flüssigkeit auf den
Faden erzielt wird, da die frische Flüssigkeit stets unmittelbar auf den Faden gelangt und
die verbrauchte Flüssigkeit sofort über die Gleitplatte abläuft, also sich nicht erst mit der
frischen mischen kann.
Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar Fig. 1
in senkrechtem Querschnitt, Fig. 2 bis 10 in Einzelheiten dar.
Die Spinnflüssigkeit, z. B. konzentrierte Kupferoxydammoniak-Zelluloselösung, gelangt
aus einem (nicht gezeichneten) Sammelbehälter durch ein mit Hahn versehenes Zuflußrohr a
(Fig. x, 2 und 3) unter Druck in den Brausenkopf b, tritt durch die aus Blech gepreßte, infolge
ihrer schwach konischen Wandung leicht auf den Brausenkopf aufschiebbare Spinnbrause
c (Fig. 2 und 4) als Bündel mehr oder weniger feiner Fasern in den die Fällflüssigkeit,
z. B. verdünnte Säure, enthaltenden gläsernen Fällzylinder d. Das Faserbündel sinkt sodann
durch den im Boden des Fällzylinders sitzenden Glastrichter e in den Auffangbehälter f für
die Fällflüssigkeit hinab, läuft über die Führungsplättchen g aus Glas, Porzellan o. dgl.,
auf denen es noch mit weiteren Flüssigkeiten aus einem darüber angeordneten Tropfhahn behandelt
werden kann, auf das gezahnte Förderrad h (Fig. i, 8 und 9), wo das Faserbündel
: .i eine ,solche Geschwindigkeit erhält, daß das
': ■! spätere Aufwickeln ohne jeden Zug geschehen
λ45 "Eänn." Um zu "verhindern, daß der Faden am
Förderrad sitzen bleibt oder sich Niederschläge bilden, läuft das Förderrad in einer geeigneten
Flüssigkeit. Ein zweites kleines Gegenrädchen i bricht die von dem Förderrad h geschlagenen
Wellen und entfernt die sich zwischen den Zähnen des Förderrades ansammelnde Flüssigkeit
sowie auch etwa mitgerissene Fasern. Hinter dem Förderrad kann der Faden nochmals über ein Führungsplättchen k zur weiteren
Behandlung mit einer geeigneten Flüssigkeit aus dem Trog der Fördervorrichtung gleiten,
um endlich auf eine Aufwickelvorrichtung I, m, η, ο zu gelangen.
Die frische Fällflüssigkeit, z. B. verdünnte Säure, fließt durch ein Zuflußrohr in den auf
den Fällzylinder α aufgekitteten Hohlring -p
(Fig. ι und 2), auf dem zugleich der Brausenkopf b mittels Bajonettverschlusses befestigt ist,
tritt über den inneren Rand des Hohlringes in den Fällzylinder und strömt durch den Glas^
trichter e in den Auffangbehälter f, von wo sie mittels Pumpe durch einen zwischengeschalteten
Druckregler (Fig. 6 und 7), bestehend aus Steigrohr q und mittels Stopfbuchse 0. dgl.
neigbarem Überlaufrohr r, zum Fällzylinder d
zurückgetrieben wird. Hier tritt jedoch die gebrauchte Fällflüssigkeit nicht wieder durch
den (für den Zufluß frischer Fällflüssigkeit dienenden) Hohlring p ein, sondern durch ein am
Boden mündendes Rohr, steigt in dem Zylinder d empor und tritt über den Rand des Glastrichters
β. Die umlaufende Fällflüssigkeit erhält durch den Druckregler eine solche Gej'kchwindigkeit,
daß sie den Zug der später »irkenden Fördervorrichtung wirksam unter-'stützt.
Da die aus der Spinnbrause austretenden empfindlichen Fasern zunächst nur mit der ruhig
fließenden frischen Fällflüssigkeit in Berührung kommen, und die starke Strömung der
umlaufenden gebrauchten Fällflüssigkeit erst auf den Faden einwirkt, nachdem derselbe auf
dem Weg von der Spinnbrause zum Glastrichter in der frischen Fällflüssigkeit eine gewisse
Festigkeit erlangt hat, so ist eine Beschädigung der Fasern durch die starke Flüssigkeitsreibung
vermieden. Zugleich bietet diese Anordnung den Vorteil, daß man die frische Fällflüssigkeit
sparsam zufließen lassen kann, ohne die Umlaufgeschwindigkeit der Fällflüssigkeit
herabsetzen zu müssen. Um zu verhindern, daß in der frischen Fällflüssigkeit über dem
Gleittrichter Wirbel entstehen, oder ein starkes Mitreißen der.frischen Fällflüssigkeit durch die
umlaufende gebrauchte erfolgt, ist über dem Glastrichter noch ein mit Gummi abgedichteter
Doppelring s, s angebracht, der den Strom der gebrauchten Fällflüssigkeit nach unten ablenkt,
dagegen den etwa darin enthaltenen Luftblasen den Abzug durch den Spalt zwischen
unterem Ring und Fällzylinder gewährt.
Die Spinnmaschine kann sowohl für das gewöhnliche Spinnverfahren mit sofortiger Erstarrung
wie für das Dr. Thielesche Streckspinnverfahren
dienen.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Maschine zum Verspinnen viskoser Flüssigkeiten unter Anwendung bewegter Flüssigkeiten zur Förderung des Fadens, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden an der Austrittsstelle aus der Spinnbrause zunächst von einer langsam fließenden Fällflüssigkeit umgeben ist und erst, nachdem er durch den Erstarrungsprozeß genügendeFestigkeit erlangt hat, von dem schnellen Flüssigkeitsstrom erfaßt und fortgeführt wird.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Fällflüssigkeit aufnehmenden Zylinder (d) unterhalb der Spinnbrause ein abgedichteter Ring (s) angeordnet ist, unterhalb dessen die Fällflüssigkeit bei ihrem Kreislauf wieder in. den Zylinder eintritt.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelter Abdichtungsring (s, s) angeordnet ist, der den Abzug der in der Umlaufflüssigkeit· enthaltenen Luftblasen ermöglicht.
- 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der die Fäden fördernden Flüssigkeit Zahnräder (h) als Förderwalzen benutzt werden.
- 5. Maschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die in eine Flüssigkeit eintauchenden gezahnten Förderwalzen (h) an der Stelle ihres Austritts aus der benetzenden Flüssigkeit entsprechend gezahnte Walzen (i) laufen.
- 6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden über schräge Gleitplatten (k, g) geführt werden, auf die zwecks weiterer Behandlung Fällflüssigkeiten getropft werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT45320D AT45320B (de) | 1907-05-15 | 1908-05-09 | Maschine zum Verspinnen viskoser Flüssigkeiten unter Anwendung bewegter Flüssigkeiten zur Förderung des Fadens. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE220051T | 1907-05-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE220051C true DE220051C (de) |
Family
ID=5832419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907220051D Expired - Lifetime DE220051C (de) | 1907-05-15 | 1907-05-15 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE220051C (de) |
FR (1) | FR390178A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749337C (de) * | 1941-06-28 | 1944-12-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Viskose im Spinntrichter |
DE1112604B (de) * | 1955-01-11 | 1961-08-10 | Algemene Kunstzijde Unie Nv | Vorrichtung zur Herstellung von Viskosekunstseidefaeden nach dem Rohrspinnverfahren |
DE975936C (de) * | 1951-03-17 | 1963-01-03 | Kurashiki Rayon Company Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faeden aus Polyvinylalkohol |
-
1907
- 1907-05-15 DE DE1907220051D patent/DE220051C/de not_active Expired - Lifetime
-
1908
- 1908-05-13 FR FR390178D patent/FR390178A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749337C (de) * | 1941-06-28 | 1944-12-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Viskose im Spinntrichter |
DE975936C (de) * | 1951-03-17 | 1963-01-03 | Kurashiki Rayon Company Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faeden aus Polyvinylalkohol |
DE1112604B (de) * | 1955-01-11 | 1961-08-10 | Algemene Kunstzijde Unie Nv | Vorrichtung zur Herstellung von Viskosekunstseidefaeden nach dem Rohrspinnverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR390178A (fr) | 1908-09-28 |
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