DE21787C - Skalenwaage und Wägeverfahren - Google Patents

Skalenwaage und Wägeverfahren

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DE21787C
DE21787C DENDAT21787D DE21787DA DE21787C DE 21787 C DE21787 C DE 21787C DE NDAT21787 D DENDAT21787 D DE NDAT21787D DE 21787D A DE21787D A DE 21787DA DE 21787 C DE21787 C DE 21787C
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DENDAT21787D
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E. ÜBRIG in Berlin, Moabit, Flensburgerstr. 15
Publication of DE21787C publication Critical patent/DE21787C/de
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
EMIL ÜBRIG in BERLIN. Scalen-Waage und Wäge-Verfahren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Juli 188a ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Wägeverfahren, durch welches, ohne Verminderung der Genauigkeit, schnelleres Arbeiten ermöglicht wird als bei den gewöhnlichen Gewichtswaagen.
Zur Erläuterung dienen die Fig. 1 und 2.
In beiden ist A der ungleicharmige Gewichtshebel einer im übrigen beliebig gestalteten Brückenwaage, auf welchen die Lastwirkung durch den Hebel B und die Stange C übertragen wird.
An der Endschneide a des längeren Hebelarmes, Fig. i, hängt ein fernrohrartig gestalteter Gewichtsträger D, welcher durch die Gewichtsscheiben ι bis 10 belastet werden kann, von denen jede z. B. 1 kg oder 0,1 kg, 0,01 kg etc. wiegt.
Diese Scheiben füllen genau das konische Gefäfs E aus, wenn dieses seine höchste Stellung einnimmt. Senkt man jedoch das Gefäfs, was mittelst eines Winkelhebels F erfolgen kann, so wird zunächst das oberste Gewicht 1, dann 2, 3, 4 etc. von dem Gewichtsträger D abgefangen, so dafs die Belastung stufenweise um den Betrag von je einer Gewichtsscheibe zunimmt. Zwischen den Momenten der Abnahme zweier nach einander folgender Gewichte läfst sich der Hebel F mittelst Sperrklinke in einer solchen Lage feststellen, dafs die Waage innerhalb gewisser Grenzen frei spielen, kann, so dafs sich beobachten läfst, ob Gleichgewicht vorhanden ist oder nicht.
Um nun mit einer solchen Waage, bei welcher z. B. die Scheiben Kilogrammstücke sind, auch feinere Gewichtsunterschiede bestimmen zu können, wird ein zweiter Gewichtsträger angeordnet, welcher durch Vermittelung eines zweiten Hebels mit Stücken von 0,1 kg, ein dritter, welcher mit 0,01 kg, und eventuell ein vierter, welcher mit 0,001 kg belastet wird.
Das Verfahren würde dann darin bestehen, dafs man, um das Gewicht einer aufgesetzten Last zu ermitteln, zunächst den Kilogrammhebel so weit senkt, bis die Lastseite sich hebt, denselben auf dem vorhergehenden Einschnitt feststellt, sodann dasselbe Verfahren mit den folgenden Hebeln wiederholt, bis endlich der letzte das genaue Einspielen bewerkstelligt.
Steht zum Schlufs der erste Hebel auf 4, der zweite auf 3, der dritte auf 8, der vierte auf 2, so ist die Gewichtsseite im Ganzen mit 4382 g belastet gewesen, woraus z. B. für Decimalwaagen das Gewicht 43 kg 820 g folgt, welches man bei passender Construction an einem Zifferblatt, ähnlich dem eines Gaszählers, zur. Anschauung bringen kann.
Statt aller Gewichtsscheiben, oder auch nur zum Ersatz derjenigen für die feineren Gewichtsunterschiede, kann auch eine Neigungswaage angewendet werden, welche neben oder an dem Gewichtsträger D hängt und ebenfalls durch einen Hebel in Bewegung gesetzt wird. Fig. 2 stellt eine Anordnung dar, bei welcher die Neigungswaage allein zur Herstellung des · Gleichgewichtes verwendet wird.
In der Ruhe, d. h. wenn keine Last auf der Schale liegt, steht der Hebel F auf 0 und das Gewicht G hängt unter a. Nachdem man die Last aufgesetzt hat, bewegt man den Hebel so lange zur Seite, bis infolge der Vergröfserung der Kraft, welche auf die Achse c wirkt, die

Claims (7)

  1. Waage einspielt. An einer empirisch getheilten Scala liest man sodann das Gewicht ab.
    Fast noch bequemer gestaltet sich das Verfahren, wenn bestimmte abgerundete Gewichtsmengen einer Waage abzuwägen sind.
    In solchem Falle stellt man die Hebel richtig ein (meist werden dann nur einer oder zwei derselben gebraucht) und vermehrt so lange die Last, bis die Waage einspielt.
    Mit dem geschilderten Verfahren sind neben der Schnelligkeit desselben verschiedene wichtige Vortheile verbunden.
    Zunächst bedarf es keines Beweises, dafs bei blofser Anwendung der Scheibengewichte eine ebenso grofse Empfindlichkeit und Genauigkeit zu erzielen ist, wie bei einer gewöhnlichen Gewichtswaage gleich guter Ausführung. Ein wichtiger Vortheil dieser gegenüber ist es jedoch, dafs die Gewichte untrennbar mit der Waage verbunden sind und vor abnutzenden Einflüssen fast vollkommen verschont bleiben.
    Die in Fig. 2 dargestellte Verbindung der Neigungswaage mit einer Brückenwaage hat sodann den Vortheil, dafs der Hebelmechanismus der Brücke während des Einspielens stets dieselbe Lage einnimmt, seine Schneiden folglich in genau denselben Linien getroffen werden, für welche sie justirt sind; Fehler, hervorgehend aus der veränderten Lage der Last, können mithin weit sicherer vermieden werden als bei einer von selbst einspielenden Neigungswaage, bei welcher für jede Last eine besondere relative Stellung zwischen Pfannen und Schneiden der Haupthebel stattfindet.
    Wird die Neigungswaage nur als zusätzliche Einrichtung zur Ermittelung feiner Gewichtsdifferenzen angebracht, so hat deren relativ geringe Empfindlichkeit der ganzen Last gegenüber wenig Einflufs.
    Die Darstellungen Fig. 1 und 2 sind natürlich nur Beispiele, denn das geschilderte Verfahren gestattet constructiv die verschiedenartigste Verwirklichung.
    Patenτ-Ansprüche:
    i. Das Verfahren, durch willkürliche Bewegung eines Hebelsystemes F, Fig. 1, von einem Satz gleich schwerer Gewichtsstücke 1, 2, 3 bis 10 nach und nach so viel auf den die •Gewichtsschale ersetzenden Theil Ό einer Gewichtswaage zu bringen, bis dieselbe nahezu einspielt und hierauf aus der'Stellung des Hebelsystems F (also nicht durch Zählen der Gewichtsstücke) an einer Scala H das Gewicht der Last abzulesen, soweit es sich als Vielfaches der Gewichtsstücke ausdrücken läfst.
  2. 2. Das Verfahren, durch willkürliche Bewegung eines Hebelsystemes F eine Neigungswaage^ Fig. 2, welche die Gewichtsschale einer Gewichtswaage ersetzt, zum Ausschlag zu bringen, hierdurch den Druck auf die Endachse α so lange allmälig zu steigern, bis die Waage einspielt und schliefslich aus der Stellung des Hebelsystemes F (nicht aus derjenigen der Neigungswaage JT) an einer Scala H die Last abzulesen.
  3. 3. Das Verfahren, in den Waagen, Fig. 1 und 2, die Hebel F 'behufs Abwägung bestimmter abgerundeter Gewichte einer theilbaren Waare auf entsprechende Punkte der Scala H einzustellen und so lange Waare auf die Lastschale zuzulegen, bis die Waage einspielt.
  4. 4. Die Anwendung des unter 3. angegebenen Verfahrens an Briefwaagen unter Benutzung der für den Postverkehr mafsgebenden Passirgewichte.
  5. 5. An einer beliebigen Waage die Combination mehrerer nach decimalem Verhältnifs abgestufter Sätze gleicher Gewichte mit selbstständigem Hebelmechanismus und beson* derer Scala für jeden Satz.
  6. 6. Verbindung einer Combination nach 5. mit einer Neigungswaage nach Fig. 2 für das feine Auswägen.
  7. 7. Beliebiger Ersatz des Winkelhebels F durch andere zwangläufige Mechanismen, z. B. Schrauben, Zahnräder, Curvenscheiben etc., durch welche sich das Aufsetzen der Gewichte einerseits und die Ausschlagbewegung einer Neigungswaage andererseits derartig bewirken läfst, dafs ein bestimmter Zusammenhang zwischen der Stellung des betreffenden Mechanismus und der auf die Endachse α ausgeübten Belastung stattfindet, letztere also aus der Stellung des betreffenden Mechanismus abgelesen werden kann, für welchen die Eigenschaft charakteristisch ist, dafs er an den schwingenden Bewegungen der Waage nicht betheiligt ist.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
    h ρ-
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922098C (de) * 1950-07-04 1955-01-07 Seeger Maschf C Pneumatische Foerderanlage mit einer in der Anlage eingebauten automatischen Regelvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922098C (de) * 1950-07-04 1955-01-07 Seeger Maschf C Pneumatische Foerderanlage mit einer in der Anlage eingebauten automatischen Regelvorrichtung

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