DE217773C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 74 c. GRUPPE

HEINRICH BOLZE in MÜNCHEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. September 1908 ab.

Bei Schaltungsanordnungen, wie sie namentlich für selbsttätige Feuermeldeanlagen oder ähnliche Kontrollanlagen vorkommen, sind die die Feuermelder o. dgl. enthaltenden Ruhe-Stromkreise in einzelne Abteilungen, welche den zu kontrollierenden Räumen entsprechen, abgeteilt und von den Endpunkten dieser Teilstrecken, Fig. ι und 3, a, b, c, d, Kontrollleitungen zu einer gemeinsamen Konstrollvorrichtung geführt, mit deren Hilfe eine Unterbrechungsstelle in der Leitung ermittelt werden kann, und zwar auf folgende Weise: Im Stromkreis, der kontrolliert werden soll, befindet sich ein Ruhestromrelais R, welches bei Unterbrechung ein in einem Arbeitsstromkreis liegendes Läutewerk L oder einen sonstigen Signalapparat einschaltet, sobald in einer der Leitungsstrecken a, h, c, d eine Unterbrechung stattfindet. Die Ermittlung der Lage dieser Unterbrechung wird bisher dadurch festgestellt, daß man die Enden der Kontrolleitungen durch Taster verbindet, also die Leitungen über die Unterbrechungsstelle vorübergehend schließt und so das Signal zum Verstummen bringt, wenn die von den Enden der unterbrochenen Strecke ausgehenden Kontrolleitungen verbunden werden.

Die Methode versagt, sobald in zwei oder mehreren Teilstrecken eine Unterbrechung stattfindet. Bei dem nachstehend beschriebenen Verfahren kann jedoch auch bei mehreren gleichzeitigen Unterbrechungen deren örtliche Lage festgestellt werden.

Mittels zweier Kontaktplatten e und f, die durch das Isolierstück g voneinander getrennt sind, können, sobald eine Unterbrechung gemeldet wird, durch Verschieben aus der Anfangsstellung I in die Stellung II zunächst sämtliche Kontrolleitungen durch Kontaktplatte e kurzgeschlossen werden. Bei weiterer Verschiebung aus der Stellung II in die Stellung III tritt ein Kontrolleiterende nach dem andern nach der Kontaktplatte f über, welche nun die Enden nacheinander wiederum kurzschließt. Durch dieses Verfahren werden ein oder mehrere Unterbrechungsstellen nacheinander festgestellt, indem das durch die anfängliche Kurzschließung sämtlicher Kontrollkontakte verstummte Signal wieder ertönt, sobald das Isolierstück g zwischen die Enden derjenigen beiden Kontrolleitungen zu stehen kommt, zwischen denen auch eine Unterbrechungsstelle liegt. Ein bei g angebrachter Zeiger kann auf einer Skala die Ablesung der Leitungsstrecke ermöglichen, auf welcher die Unterbrechung stattgefunden hat.

Nach erfolgter Prüfung wird f, g, e wieder in die frühere Stellung I oder die entgegengesetzte, verbracht und ist wieder bereit zu neuer Kontrolle. Diese Rückkehr in die Anfangsstellung kann auch durch eine Feder o. dgl. automatisch erfolgen, ebenso das An-

zeigen der einzelnen Stromunterbrechungsstellen, welches durch Fallklappen o. dgl. Vorrichtungen ' mit Auslösung bei dem Vorübergehen des Isolierstückes g an den Kontakten der Unterbrechungsstelle bewirkt werden kann. Die Verschiebung der Kontaktplatten kann auch senkrecht zu der oben angenommenen Richtung erfolgen, wenn der isolierende Zwischenraum g in schräger Linie über die Breite

ίο der Kontaktreihe geführt wird. Der Kontaktschieber kann in diesem Falle sowohl flach als auch walzenförmig ausgeführt werden.

Endlich ließe sich das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Prinzip noch dadurch zum Ausdruck bringen, daß statt zusammenhängender Kontaktflächen tasterartige Verbindungsstücke, welche je zwei benachbarte Kontakte verbinden, durch eine mechanische Vorrichtung gleichzeitig niedergedrückt und vorübergehend einzeln aufgehoben werden können; eine derartige Schaltung der Kontakte kann durch Stufenscheiben erfolgen.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   . Verfahren zur Feststellung der örtlichen Lage von Unterbrechungen in zwei oder mehreren durch Kontroileitungen abgeteilten Leitungsstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Stromunterbrechungssignal alle Kontrolleiterenden kurzgeschlossen und dann nacheinander je zwei aufeinanderfolgende Kontrolleiterenden voneinander wieder isoliert werden, so daß jedesmal bei Trennung der mit einer der unterbrochenen Teilstrecken übereinstimmenden Kontrolleiterenden die Signalgebung wieder erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.