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Schwinghebel für die Mahlwalze einer Walzenmühle Die Erfindung betrifft
die Ausbildung und Anordnung eines Schwinghebels für eine Walzenmühle mit einer
rotierenden Nahlschüssel und mehreren auf dieser Mahlschüssel abrollenden und schwenkbar
gelagerten Walzen, wobei jede Walze einzeln auf einem für sich tragfähigen Ständer
gelagert ist.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, bei einer Walzenmühle mit
mehreren schwenkbar gelagerten Walzen die Anordnung der Mahlwalzen derart auszubilden,
daß einzelne Mahlwalzen aus dem Nühlengehäuse ausgeschwenkt werden können. Eine
derartige Anordnung bietet die öglichkeit, bei einer Walzenmühle mit beispielsweise
vier walzen nur mit zwei Walzen zeitweilig im eillastbereich zu fahren.
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Die Erfindung besteht darin, daß der obere Teil des Schwinghebels
gabenförmig ausgebildet ist und daß innerhalb dieser Gabel ein Zentralteilhebel
angeordnet ist, der an den Enden der Gabel des Xchwinghebels lösbar befestigt ist,
wobei der Zentraiteilhebel auf der achswelle aufgeschrumpft ist, so daß der Zentralteilhebel
nach Lösen von Halte- und Klemmvorrichtungen mit der Achswelle schwenkbar ist.
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Eine derartige Ausbildung bietet die Möglichkeit, den Hebel zentralteil
gemeinsam mit der Schwenkhebelachse auszuschwenken, wobei lediglich das Lösen von
Schrauben erforderlich ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Schwinghebel
gelenkig über einen Bolzen mit einer Kolbenstange 18 verbunden, deren Kolben in
einem Zylinder arbeitet, der an eine Druckölanlage mit Puffer angeschlossen ist.
Diese Ausbildung bietet die Möglichkeit, den Schwinghebel gemeinsam mit der Walze
zschwenkens so daß die Walze von der Mahlschüssel abgehoben werden kann.
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Die Erlauterung der Erfindung erfolgt anhand einer Zeichnung, die
eine Vier-Walzenmühle darstellt, wobei die Möglichkeit besteht, unter Teillast mit
zwei Walzen zu fahren. Es ist am vorteilhaftesten wegen gleichmäßiger Belastung
bei Teillast mit zwei gegenüberliegenden Walzen zu fahren, obwohl die Erfindung
die Möglichkeit bietet, nach Belieben jede Walze auszuschwenken.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht die wichtigsten Teile einer Walzenmühle
ohne Darstellung des Gehuses; Fig. 2 zeigt in der Seitenansicht die ausbildung des
Schwinghebels mit ausgeschwenktem Hebelzentralteil; Fig. 2a zeigt in der-nsicht
die Ausbildung des in Fig. 2 dargestellten Schwinghebels mit Hebelzentralteil; Fig.
2b zeigt in einer sichnitt-Seitenansicht den in Fig.
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und 2a dargestellten Schwinghebel mit dem Hebelzentralteil; Fig.
3 und 4 zeigen in der Aufsicht und in schematischer Darstellung die anordnung der
Ständer zum Tragen der ,alzenaggregate mit dazwischen eingeschobenen Verbindungsstücken;
Fig. 5 zeigt in der Seitenansicht eine Walzenmühle mit Gehäuse und einer ausgeschwenkten
Walze.
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Die Darstellung in Fig. 1 zeigt die wichtigsten Teile der Walzenmühle
nach der Erfindung, nçmlich die kastenförmigen Ständer 1, auf denen jeweils elne
Walze 6 mit dem Schwinghebel 3 angeordnet sind. Je: walze 6 mit dem Schwinghebel
3 ist um die Schwingheb2lachse 4 verschwenkbar. Die Walzen 6 rollen auf der rotierenden
Mahlschüssel 7 ab, die durch die Ltntriebswelle 10 über das Getriebe 9 angetrieben
wird. Die Gesamtr.arsteflung läßt erkennen, daß es sich um eine Walzenmühle mit
vier Mahlwalzen 6 handelt, von denen drei sichtbar sind.
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Fig. 2, 2a und gb zeigen Einzelheiten einer speziellen aus bildung
des Schwinghebels 3. Gemäß Fig. 2a endet der Schwinghebel 3 oben in einer zweiarmigen
Gabel. Innerhalb der Gabel ist ein Hebelzentralteil 17 angeordnet, der lösbar mit
den Gabelenden des Schwinghebels 3 verbunden ist. Der Hebelzentralteil 17 ist an
seinem unteren Ende auf der Schwinghebelachse 4 befestigt. Gemäß der Darstellung
in Fig. 2 ist der Hebelzentralteil 17 mit der Schwinghebelachse 4 in bezug auf den
Schwinghebel 3 verschwenkbar. Der Hebelzentralteil ist in der ausgeschwenkten tage
mit 17' gekennzeichnet. Um diese Schwenkbarkeit zu erhalten sind besondere Vorkehrungen
getroffen. Wie Fig. 2b erkennen läßt, ist als Bolzen 16 eine geschlitzte Hülse vorgesehen.
In dieser Hülse befindet sich ein kegelig geformter Zapfen 20, der mittels einer
Platte 23, Schrauben 15 und Tellerfedern 24 in die Hülse eingepreßt wird. Durch
Entfernen der Schrauben 15 kann der als Hülse ausgebildete Bolzen 16 gelöst werden.
Im unteren Teil des Hebelzentralteils 17 ist ein Klemmring 19 angeordnet, der durch
Schrauben 25 gehalten ist. Durch Lösen dieser Schrauben kann ebenfalls der Klemmring
19 entfernt werden. Auf diese Weise kann der Hebelzentralteil 17, wie Fig. 2 zeigt,
mit der Schwinghebelachse 4 geschwenkt werden. Hierbei bleibt der Schwinghebel 3
in der Arbeitslage. Im Hebelzentralteil 17 ist die nicht dargestellte Achse der
Walze 6 gelagert. Gemäß Fig. 2a ist der Schwinghebel 3 gelenkig über einen bolzen
5 mit einer Kolbenstange 18 verbunden, deren
Kolben 12 in einem
Zylinder 11 arbeitet, der an eine Druckolanlage 14 mit Puffer angeschlossen ist.
Mittels dieser hydraulischen Kraftübertragungsmittel ist der Schwinghebel 3 mit
der Walze 6 schwenkbar, so daß die Walze von der Mahlschüssel 7 abgehoben werden
kann. Um dieser Schwenkbewegung folgen zu können, ist der Arbeitszylinder 11 bei
13 gelenkig gelagert.
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Fig. 3 zeigt die Aufsicht auf eine Ständeranordnung für vier Walzen.
Es sind vier Verbindungsstücke 2 vorgesehen, die mit den Ständern 1 derart verbunden
sind, daß ein torsionssteifer Kranz entsteht. Diese Teile 1 und 2 werden zunächst
durch Schrauben und Stifte verbunden und an der Baustelle zu einer Einheit verschweißt.
Die eingeschobenen kastenförmigen Verbindungsstücke können allein einer statischen
Aufgabe dienen.
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Es ist aber auch möglich, diese Verbindungsstücke als Heißgaskanäle
auszubilden. Die Fig. 4 zeigt dementsprechend einen Kranz, der aus sechs kastenförmigen
Ständern 21 besteht, die durch kastenförmige Verbindungsstücke 22 zu einem torsionssteifen
Kranz werden.
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Fig. 5 zeigt die Gesamtansicht einer Walzenmühle mit vier Ständern
1 und entsprechend eingeschobenen Verbindungsstücken 2. In der Ansicht ist der Zentralteilhebel
17 sichtbar, der auf Bolzen 4 aufgeschrumpft ist, die in den Gabelenden des Schwinghebels
3 schwenkbar sind. Unterhalb dieser Darstellung it der Druckzylinder 11 mit der
Kolbenstange 18 sichtbar, der zum Ausschwenken der darüber befindlichen, aber nicht
sichtbaren Walze 6 dient. Sichtbar ist hingegen eine auf der rechten Seite der Darstellung
aus-geschwenkte Walzeneinheit 6, die um die Achse 4 ausgeschwenkt wurde. Im unteren
Teil der Darstellung ist eine Öffnung im Mühlengehäuse mit dem Getriebe 9 und der
Antriebswelle 10 sichtbar.
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Die eigentliche Walzenmühle ist in einem Gehäuse 25 untergebracht,
das oben durch einen Deckel 26 verschlossen ist.
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Für das Herausschwenken der Walzen 6 sind abnehmbare Türen 27 vorgesehen,
die die Öffnung 28 zum Herausschwenken der-Walzen 6 freimachen.