DE2165807A1 - Verfahren zur verminderung von nitroseverlusten durch verwendung von salzloesungen bzw. suspensionen - Google Patents
Verfahren zur verminderung von nitroseverlusten durch verwendung von salzloesungen bzw. suspensionenInfo
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Description
Gelsenkirohen-~Buer, den 30.12,:
Ve ba-Ch esai e Alibi enge s e Us chaf t
GeIh enkirchen-Bue r
Verfahren zur Verminderung von Kitroseverlusten durch Verwendung
von Salzlösungen bzw. Suspensionen
Die Erfindung be trifft-Verfahren bzw. Suspensionen zur Verminderung
von Nitrose Verlusten durch Verwendung von Salzlösungen. NitroseVerluste können bei Reaktoren und in Ganvolunien auftreten,
bei denen es nicht gelingt, die gebildeten odor vorliegenden
Stid-: oxide in Nitrit oder Nitrat zu überführen und damit
als Salze in Lösungen oder in fester Form zu fixieren. Die genannten
Salzlösungen vermögen, Stickoxide aus nitrosehaltigen
Gasen herauszuwasclicn. Sjjrüht man diese Salzlösungen auf die
Oberfläche von RohphosphataufSchlüssen mit Salpetersäure, dann
■wird die Schaumbildung unterbunden und gleichzeitig eine Verminderung
der St.ickoxidverluste herbeigeführt..
Beim RohphosphataufSchluss mit Salpetersäure ist im allgemeinen
oine relativ starke Schaumentwicklung zu beobachten. Diese f
ist darauf zurückzuführen, dass reduzierend wirkende Nebenbentarodteile
des R.ohphosplurl;es die Salpetersäure teilweise redu- ·
zieren und dadurch Stickoxide entstehen.
Durch Zusatz von Antischaummitteln, insbesondere von solchen
auf Silikonbasis, ist es möglich« die Oberfläche der Au.fsch3us->5-Su1SuOi1,.Ion
v/eitgehend vrn Schauni freizuhalten. Auch durch sehr
intM-i-r-.."i ves Rühren gelingt es, die Schaumbildimg gering zu
ha"1 toji. Lic Nitfopegassnlvjicklun,?·: se'Lbr;t v/li'd durch derartige
ί\ίΛ^νΊ L.UK.i;j<-.ij. nur unw^SsoUich b^e.ijiflusst. Iis -ist bei diesen
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beiden ziemlich aufwendigen Method on trotze? chi erforderlich,
die nitrosen Gase aus der Abluft der Rohphosphats.uschlüsr.e
herauszuwaschen (vorgl. z. B. die Anmeldung P ?.l 41 944.3
vom 21.8.1971) öder sie durch geeignete -Verfahren >■-" e-s- -Bv mit- Amidosulfonsäure
oder durch katalytische Nachverbrennung, zu
zerstören.
Es wurde nun gefunden, dass man dio NitroseVerluste wesentlich
vermindern kann, wenn man saure bis schwach alkali Ische Salzlösungen
bzw. Suspensionen mit nitrosehaltigen bzw« Nitrose entwickelnden
Medien in Kontakt bringtο
Als Lösungen oder Suspensionen von Salzen kommen insbesondere
solche der Nitrate, Chloride, Sulfate oder Phosphate des Ammoniums, der Alkalimetalle oder des Magnesiums eier solche,
der Chloride und Nitrate der Erdalkalimetalle infrage. Bevorzugt
worden solche Salze eingesetzt, die Bestandteile von Düngemitteln sein können.
Selbstverständlich ist es auch möglich, .Mischungen derartiger
Salze zu verwenden. Insbesondere kommen auch Zwischenprodukte
aus der Düngemittelindustrie oder auch in Lösung oder Suspension gebrachte Düngemittel selbst dafür infrage. Besonders bewährt
hat sich beispielsweise eine sogenannte Slurry-Lösung, die beim Auswaschen der Brüden der Düngemitteleindampfurig Lind
der Stäube aus den Trocknern in einem entsprechenden Wascher anfällt. Die Zusammensetzung einex" derartigen Slurry-Lösung
zeigt die Tabelle 1.
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CaO 0,01
1,5
2,9 0,3 1,19 (gesamt) ' 10,94
K2O | 0 |
Na2 | -N |
-N | |
WO5 | |
SO3 | h |
Cl | |
Derartige Salze sind in mindestens 3 /»igen Lösungen anzuwenden.
Ungelöste Salzanteile beeinflussen die Wirkung auf die Stickoxide praktisch nicht, man sollte jedoch axisschliesslich mit
Lösungen arbeiten, wenn diese Medi on-während des Verfahrens
durch enge Röhren gesaugt v/erden müssen, co dass zu befürchten
ist, dass sieb Feststoffe in Verengungen und in den Rohrbögen
festsetzen. Der optimale Gehalt ist bsi den verschiedenen zur Anv/endung gelangenden Salzen verschieden. Gegebenenfalls ist
er durch entsprechende- Versuche zu ermitteln.
Der pH-Wert der Salzlösungen bzw. Suspensionen sollte im allgemeinen
unter 7 liegen, wenn auch unter Umständen ein pH-¥ert
von 8 noch zulässig erscheint. Wegen der bei schwach alkalischen
Lösungen bei Zutritt der (sauren) Stickoxide !Freiwerdenden Neutralisation^·/arme sollte man jedoch möglichst bsreits
saure Lösungen bzv/. Suspensionen verwenden. Gegebenenfalls kann
man durch Zusatz von Mineralsäure, insbesondere natürlich derjenigen,
die άί-ϋ'Λ vorliegenden Anion entsprechen, eine Ansäuerung
der Lösung herbeiführen. Nach, der Ansäiierung sollten die
Lösungen bzw. Suspensionen zweckmässigerweise gekühlt werden
und erst aiischl iss send zur Anwendung gelangen.
— 4 _
309827/09S3 BAD °*«ginal
A-
Die Eigenschaften der bei den Ver/viichca verwendeten Lotungen
sind in Tabelle 2 zusanuneijt/reatellt,.
El Ken S c Il 3-"ft en der* bei .der; Versuchen J^e2^wi^t^S.ii?31322iIe;l
lfd. | Substanz | KoTize a tr at :L on | pH-r | Dichte |
Nr* | Gew.-^ | Wert | g/ml | |
1 | "Slurry-Lösimg'· | s*Tabelle 1 | 4,6 | 1,128 |
2a | (NH4 )a HPO4 | 20 | 5*9 | Ij 11 j> |
2b | 5 | 3,5 | 1,02* | |
5a | NH4NO0 | 20 | 5,8 | lf068 |
3b | VJl | 6,5 | 1,0I0 | |
4a | (NH4 )s SO4 | 20 | 5*5 | ^ 1,1O6 |
4b | 5 | 5,6 | l,020 | |
5a | KCl | 20 | 6,6 | l,12e- |
5b | VJI | 7,5 | l,024 | |
6a | NaCl | 20 | 5,5 | 1,14-4 |
6b | 5 | 6,4 | l,Ö2e | |
7a | Mg SO4* 7Ha0 | 20 | 5,5 | 1,125 |
7b | 5 | 5,6 | 1,021 | |
8a | Ca(NOg)2 | 20 | 6,5 | 1,124 |
8b | 5 | 7,0 | 1,024 | |
9a | H2NCONH2 | 20 | 7,2 | 15O4G |
9b | 5 | 7,0 | 1,00/ | |
10 | H2SO4 | 96 | 1,84 | |
11 | H5PO4 | 71 | - | 1,62 |
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Selbstverständlich lassen sich auch andere, nicht in don Tabellen
aufgeführte Salze in Lösung oder Suspension nach dein Erfindungsgedanken
für die Verminderung des Nicrosegehaltes von
nitroseboltigon Medien verwenden, vorausgesetzt, sie -werden mit·-
der entsprechend hohen Konzentration und Viskosität sowie mit
pH-Werten zwischen 0,5 und 0, vorzugsweise zwischen 1 und 7,
eingesetzt.
Zu den nitrosehall.igon Medien, mit denen die Salzlösungen oder
Suspensionen in Kontakt gebracht v/erden sollen, rechnen sämtliche
nitrosehaltigen Gttse. Zu-ihnen sind also sowohl die nitroscn
Gase zu zählen, wie sie in Ab.sorptionsonlagen zur Herstellung
von Salpetersäure anfallen als auch, die nitrosehaltigen "
Abgase, die bei Nitrierungnreaktionen in der organischen Chemie
oder bei Aetzvorfahreii mit Hilfe von salpetersäurehaltigen Lösungen
oder bei sonstigen Reaktionen frei werden. Eine besondere Ausbildung des erfindungsgemässen Verfahrens ist der direkte
Einsatz der genannten Salzlösungen bei Reaktionen, in denen sich Stickoxide bilden. Als nitrosehaltiges Medium ist daher
auch ein Reaktionsraum anzusehen, in dem sich Stickoxide durch
chemischen Umsatz geeigneter Reaktionspartner entwickeln. Das erfindungsgernässe Verfahren lässt sich daher besonders' günstig
bei dem auf Seite 1 erwähnten Aufschluss von Rohphosphaten
mit Salpetersäure anwenden. Ein günstiger Nebeneffekt dieser Anwendung ist, dass beim Einsatz dieser Salzlösungen oder Sus- J
Pensionen die Schaumbildung je nach dem spezifischen Effekt der jeweiligen Lösung teilweise oder praktisch völlig zurückgedrängt
wird. Das zeigen die in Tabelle 3b zusammengestellten Versuchsergebnisise
beim Einsatz der in Tabelle 2 aufgeführten Salzlösungen unter den VerSuchsbedingungen gemäss Tabelle 3a.
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Tabelle __3 ■ .." '
Verfahren A ■ >
SchaurnveriniTidorunp; hel Pho"ohor*sfcure -Ai r£s eji.lt? ^ η νή. t SaI pot er ^
säure
Durchsatz:
10,0 m^ HNOj3 (56 ^iß
5,2 t RohphoGphat/h
1,5 Et^ Sal^.löaün.g/h
4 000 ra^/h abgesaugtes ηJtrosehaltiges
Gas
Aufschlussbebälter:
Inhalt
20 m-
Ouerfläche 7 m
Substanz | Konzen | 3 | Ni | trose- | g NO | mit | 9 | Wi r- | 3 | Absor- | BAD | Schaum | |
lfd. | tration | gehalt | 2 | sung | kungs | ~ bierte | bildung | ||||||
Nr. | ohn e | 1 | grad | Nitro | |||||||||
Gew. -<fo | Sallzlö | 9 | ο, | 9 | se | ||||||||
9 | 0 | kgNO/'h | |||||||||||
Slurry- | s.Tabei | - 8, | 7 | 1» | 8 | 89 | 29,2 | gering | |||||
1 | Lösung | le I | 3 | 1 ? | 0 | ||||||||
(NH4)^HPO4 | 20 | 7, | 2 | 5, | 86 | 27,2 | gering | ||||||
2a | 5 | 7, | 0 | 5, | 2 | 76 | 24,0 | massig | |||||
2b | NH3NO3 | 20 | 7, | 5 | 6, | 9 | 35 | 10,8 | mäf3öig | ||||
3a | 5 | 8, | 6 | 6, | 9 | 30 | 10,0 | massig | |||||
3b | (NH4 )g SO4 | 20 | 8, | 1 | 6, | 7 | 27 | 8,8 | massig | ||||
4a | . ^ | 8, | 5 | 5, | 1 | 21 | 6,8 | stärlrer | |||||
4b | KCl | 20 | 8, | 1 | 5, | 5 | 27 | 9,2 | stärker | ||||
5a | 5 | 7, | 9 | 7 | 22 | 6,8 | stärker | ||||||
5b | NaCl | 20 | 8, | 2 | 7; | / | 27 | 8,6 | stärker | ||||
6a | 5 | 7, | 9 | 7, | 1 | 24 | 7,2 | stärker | |||||
6b | MgSO4* 7H2O | 20 | 11, | 7 | 5, | 3 | 36 | 17,0 | stärker | ||||
7a | 5 | 10, | 1 | 5, | 9 6 | 54 | 13,6 | stärker | |||||
7b | Ca(NO5 )a | 20 | 7, | 7 27/ |
O5 | 21 | 6,0 | stärker | |||||
8a | 5 | 6, | O, | 18 | Ä, ü | ||||||||
8b | H2NCONH2 | 20 | /, | 0 | 99 | 30,4 | gerio.··.- | ||||||
9a | 8, | 96 | 3.1. P | gering | |||||||||
9b | 09 8 | ORfGiNAL- | |||||||||||
21B88
B.;i dieser ,speziellen Ausführung des erf jridungsgemässein Verfahrens
ist es nicht erforderlich, den pli-Wert der ^jeweils verwcndoten
Salzlösung euer Suspension sehr voit unter 7 herabzusetzen,
da die zum Aufschluss der Rob/phosphate verwendete Salpetersäure
I'M allgemeinen mindestens 45 $i£ ist» Die Reaktion^-
lösung wird all so ohnehin Eienilich stark nauer« Aber es sollte
d.ii? eingesetzte Salzlösung mindestens bo sauer sein, dass beim
Vermischen mit der Aufschlußsmaose keine zusätzliche Neutral!-*
Sationsv.'äriiie frei wird, Vorkühlung der Salzlösung und/oder der
AüfföchlusslöGung vermindert die Schaumbildmigj verzögert -jedoch
unter" Umstünden das Fortschreiten der Aufschlussreäktioii· line
Μ·υ.ί-Mtzlichc Verringerung der Schaumbildung ist zu ei^warten» wenn
man den Aufschluss in- Druckgefäßsen bei erhöhtem Druck durch- λ
führt»
Der AufScMi1BS von Rohphosphaten mit Mischsäuren, wie Schwefelsäure
~ Salpetersäure oder auch Phosphorsäure - Salpetersäxare,
ißt aus der Literatur allgemein bekannt. Dass sich Stickoxide
leicht in konzentrierter Schwefelcäure lösen, gehört seit der
Durchführung des BIeikammerverfahrens zum Stand der Technik»
Ein wesentlicher Rückgang der Schaumbildung wurde bei Einsatz von Phosphorsäure oderSchwefelsäure oder Wasser als Zusatz zum
Rohphosphataufschluss mit Salpetersäure jedoch nicht beobachtet« Auch eine Bildung der Salze, die bei Zugabe in Form konzentrierter
Lösungen oder Suspensionen günstig wirken$ im Reak- ™
tiönsgefäss, beispielsweise durch Einleiten von Ammoniak und/
oder Zusatz von Natron- oder Kalilauge, brachte nicht einen entsprechenden
Erfolg. Vermutlich hat die durch Zugabe dieser basischen Substanzen freigewordene Neutralisationswärme die Absorption
der Stickoxide erst recht verhindert. Bsi "Einsatz von
Ammoniak kam es zusätzlich zur Bildung von Ammoniumsilikofluoriden,
die zunächst absublimierten und sich an Engstellen des
Leitungssystems -niederschlugen und dadurch allmählich zur Verstopfung
der Apparatur.führten.
3 0 9,827/Q 9.B 3: bad original
Eine andere Ausbildung des erflndungcgerr-äoceri Verfahrens ist
der Einsatz der Salzlösungen oder Suspensionen in Stickox.id-Absorptionsanlagen
zur Herstellung von Salpetersäure- V/snn man
als Hauptprodukt in. diesen Anlagen Salpetersäure gewinnen will« wird
man das erfindun.gsgema.sse Verfahren nur hei den nitrosen Restgasen anwenden, bei denen die MO--Konzen.tr a ti on unter gewisse
Faust-Gehalte abgesunken ist« Derartige Verfahren eignen sich besonders für solche Verbundbetriebe«, bei denen die abgezogener.
Salzlösungen in NPK-Anlagen in zweckmässiger Weise verwertet
werden können. Man gewinnt dabei zusätzlich den Vorteil, eine besonders hochprozentige Salpetersäure herstellen zu können.
Eine v/eitere Ausbildung des erfindungsgeiaässen. Verfahrens stellt
sein Einsatz für die Fälle dar, bei denen Nitrosegas-Emissionen
so in ihren Stickoxidgelialt reduziert werden sollens dass keine
Belästigung für die Umwelt mehr vorliegt« (vergl. Seite 11)
Beispiele für die Anwendung des Verfahrens bei nitrosehaltigen
Restgasen mit geringen NO-Gehalten zeigt die Tabelle 4.
Verfahren B
Abs orption ni tr ο s er „„Gas e durch Lösungen
a) Versuchsbe dingungen:
Durchsatz Nutzvolumen des Absorptionstürmes
Gasgeschwindigkeit im Turm Verweilzeit der Gase im Turm umgepunpte Lösungsmenge
4000 m nitrosehaltige Gase/h
3,16 m5
1.4 m/sek
3.5 sek 10 m5/
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lfd. Kr. |
Substanz | Kon zen trat- tion Gevj.· |
Nitrosegell im E.in- satzgas "^gNO/Nm3 |
alt im Rest gas βΤίΟ/Nm |
Wir kungs grad LL- |
Absor-. ■ bierte Nitro se kgNO/h |
abgezoge ne bzw. erneuerte Lösungs menge |
.1 | Sl-ur/y- Losυa5 |
s. Ta belle |
1 7,6 - | 0,9 | 88 | 26,8 | 0,5 |
2a | (MJ4 ) UIPO4 | 20 | 6,9 | 1,2 | 83 | 22?8 | 0,5 |
?.b | 5 | 8,3 - | 1,8 | 78 | 26,0 | 1,0 | |
3a | NH4NO0 | 20 | 8,1 | 5,6 | 31 | 10,0 | 0,4 |
3b | 5 | 8,0 | 5,9 | 26 | 8,4 | 0,4 . | |
4a | (NH4 )ß SO4 | 20 | 7,2 | 5,1 | 29 | 8,4 | α, 3 |
4b | 5 | 7,1 | 5,4 | 24 | 6,8 | 0,3 | |
5a | KCl | 20 | 7,9 | 6,6 | - 16 | 5,2. | 0,3 |
5 b | 5 | 6-, 5 | 5,7 | 12 | 3,2 | 0,3 | |
6a | NaCl | 20 | • 8,0 | 6,6 | 18 | 5,6 | 0,3 |
6b | 5 | 6,8 | 5,8 | 15 | 4,0 | 0.,3 | |
7a | MgSO4 . 7H2 0 | 20 | 10,8 | 7,6 | 29 | 12,8 | ü,5 |
7b | 5 | 10,6 | 7,6 | 28 | 12,0 | 0,5 | |
8a | Ca(NOj2 | 20 | 8,1 | 6,6 | 19 | .6,0 | 0,.4 |
8b | 5 | 7,5 | 6,3 | 16 | 4,8 | 0,4 | |
9a | H2NCONH0 | 20 | 8,5 | 0,3 | 97 | 32,8 | 0,4 |
9b | 5 | 8,2. | 0,4 | 95 | 31,2 | 1,0 | |
10 | H2SO4 · | 96 | 8,3 | 1,5. | 83 | 27,4 | 0,1 |
11 | H5PO4 | 71 | 7,9 | 7,0 | 11 | 3,6 | 0,02 . |
Bei dieser Versuchsreihe wurden auchhocnprozentige Schvrefel-
und Phosphorsäure als Absorptionsmittel für die nitrosen Gase
eingesetztο Ein Teil der günstigen Wirkung von Schwefelsäure
ist zv/eii'ollos auf ihre hohe Dichte und ihre hohe Viskosität
'zurückzuführen. Auch Phosphorsäure besitzt eine allerdings
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ίο
geringfügige Absorptionsv/jrkung (vergl. Tabelle 4). Infolge der
für Schwefelsäure spezifischen Fähigkeit, (komplexe) Verbindungen mit den Stickoxiden einzugehen, ist .jedoch der Wirkungsgrad
für Schwefelsäure weit höher als der für Phosphorsäure. Die Dichte dor bei den Versuchen verwendeten Salzlösungen liegt weit
niedriger als die von PhoKphVr- oder .^chv/sfelsäure. Bei den Salzen werden daher vermutlich ebenfalls spezifische koraplexbildende
Bindungskräfte betätigt; damit die gute Aljsorptionsvirkung
für Stickoxide hervorgerufen wird. Dass sich dabei Diaaiiuonpliosphat
weitaus günstiger verhält als Ammonsulfat, ist im Vergleich,
zu den entsprechenden Säuren besonders überraschend.
Bei beiden Versuchsreihen.zeigt sich die überlegene Wirksamkeit
der "Diammonphosphat- bzw. der dicanmonpbosphathaltigen Slurry-Lösung,
Die übrigen Salzlösungen sind weitaus weniger günstig. Auch bei Erhöhung der Konzentration wird, bei diesen Salzen der
Wirkungsgrad nur unerheblich verbessert. Hei Ammonphosphatlö-sung
dagegen bringt- der Einsät:-;: von 20 ^iger Lösung gegenüber
einer von 5 i° eine Wirkung«steigerung von 5 - 10 fo, die bei der
bereits ausgezeichneten Wirkung von 5 %igov Lösung besonders
hoch zu bewerten ist.
Untersucht wurde auch die Wirkimg von Harnstofflösung. Damit
erzielt man ebenfalls überraschend hohe Wirkungen von 95 -■ 99 %.
Allerdings findet mit Harnstoff nach vorangegangener physikalischer Absorption der Stickoxide eine Zersetzung in Stickstoff
und Kohlendioxid statt. Der eingesetzte Harnstoff zersetzt sich dabei und muss erneuert werden, ausserdem ist der mit Harnstoff
aus den Stickoxiden entwickelte Stickstoff industriell nicht mehr verwertbar. Eine wirtschaftlich günstige Beseitigung der
Stickoxide stellt ein Verfahren, bei dem Harnstoff verwendet wird, deshalb nicht dar.
Jedoch empfiehlt sich der Einsatz von Harnstoff in allen Fällen, bei denen es auf extrem niedrige Nitrosegohalte ναι lndusti^ioileXi
Restgasen ankommt. Wenn man zuniicb.:-j b die Hauptinen.ge der Stickoxide
durch Absorption mit; Ammonphosphut oder Slurry-Lösung
-J1 _ ßAD ORiGiNAL
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"bindet und anschilessend in einer zweiten Stufe den restlichen
Stickoxidgehalt praktisch vollständig vernichtet, hat msii, wie
Tabelle 5 zeigt, ei« ausgezeichnetes Verfahren zur Verfügung,
stickoxi.dhal.tige Restgase ansehliiessend bedenkenlos und ohne.
Schädigung der Umwelt ablassen zu können.
Wirtschaftlich günstiger erscheint allerdings ein Zweistuxenverfahren
unter Einsatz von konzentrierter Schwefelsäure oder Diairimonphosphatlösung im zweiten Turm« Dabei ist es möglich,,
den Nitrosegehalt der aus Turm 2 abgezogenen Lösungen zu verwerten.
Die verwendeten Lösungen absorbieren, wie Tabelle 5 zeigt, die nitrosen Gase also noch bei relativ niedrigem Anfangsgehalt
mit relativ gutem Erfolg, so dass der Einsatz auch bei einer Zweistufen-Absorptiori sinnvoll erscheint. Dabei kann
der Wechsel des Absorptionsmittels geringe Vorteile einbringen.
Bei den Verfahren, zur Nitrosegas-Absorption ist (nach dem
Massenwirkurigsgesetz) Druckerhöhung und/oder eine möglichst
scharfe Kühlung der Salzlösung oder Suspension und/oder des vorliegenden nitrosehaltigen Restgases günstig für die Fixierung
der Stickoxide»
Zw.Gistuf'enyerfahr en ziir Stickoxid-Absorption
a) Versuchsbedin^ungen:
S. Tabelle 4a, jedoch Einsatz von ? Türmen mit je 3,16 m
Nutzvo?Lumen. Auf Turm 1 wurde in allen drei Versuchen 20 folge
(NH4)2 HPO4 aufgegeben, mit Turm 2 die in der ersten Zeile
angegebenen Lösungen.
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309827/0.3 63
Absorptionsmittel 5n Stufe 11
20 fa Harn stoff |
96 #j H2SO4 |
ge | 20 io\ | 5 |
8,6 | 11, | 4 | 10. | β |
1,7 | 1, | 8 | "ι, | |
0,1 | O, | 2 | ο, | |
Nitrosegehalt " ' "
vor Absorptionstürmen gNO/Nm
nach Verlassen von v Turm 1 - eNO/KmJ
nach Verlassen von v Turm 2 '
Wirkungsgrad
von Stufe I
von Stufe II
insgesamt
von Stufe I
von Stufe II
insgesamt
absorbierte Nitrose
zerstörte Nitrose
zerstörte Nitrose
abgezogene bzw. erneuerte Lösungsmengen
von Turm I m3/h 0,5 0,5 0}5
von Turm II m^/h 0,05 0,02 0,05
80 | 6 | 84 | 85 | |
94 | 4 | 89 | 81 | |
* | 98 | 98 | 97 | |
kgNO/h | 27, | 44,8 | 40 | |
kgNO/h | 6, | — | ||
Die bei dem Verfahren zur Schaumverhinderung bei Pb osphor säureaufschlössen
eingesetzten Salzlösungen sind, wie bereits bemerkt, übliche Bestandteile von Düngemitteln. Sie sind daher im allgemeinen
in der Düngemittelindustrie erwünscht und stellen - abgesehen beispielsweise von Natriumchlorid oder Calciumnitrat keinen
Ballast dar. Die mit den Salzlösungen versetzten Aufschlüsse können unmittelbar zu Düngemitteln aufgearbeitet werden.
- 13 -
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Die bei der Absorption mtroser Gase nach dem erfindungcgemässen.
Verfahren anfallenden, aus den. Absorptionsturnen abgezogenen
nitrit- und nitrathaltigen Salzlösungen lassen sich ebenfalls
Düngemitteln zusetzen bzw. auch direkt auf Düngemittel aufarbeiten.
Es erscheint jedoch auch möglich, aus diesen Lösungen durch Erliitzen, gegebenenfalls unter zusätzlichem Ansäuern z. B. mit
Phosphorsäure, die Stickoxide wieder auszutreiben und konzentriert der Stickoxidabsorptionsanlage wieder zuzusetzen. Die
von den nitrosen Gasen weitgehend befreiten Salzlösungen können anschliessend sofort oder nach zusätzlicher Aufarbeitung (z. B.
Neutralisation durch Einleiten von gasförmigen NII3 bis in den ä
pH-Bereich 3-4) wieder in die Absorptionstürme zur Verminderung der Nitrosegas-Emission zurückgeführt werden»
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Claims (1)
- P a _t e η t a η s. ρ r nc he :I1J- Verfahren zur' Verminderung von Nitrose-verlusten durch Verwendung von' Salzlösungen' bzw. Suspensionen^ dadurch gekennzeichnet , dass man. saure bis schwach .alkalische Salzlösungen bzw.-Suspensionen mit nitroselialtigen bzw. nitrosεentwickelnden Medien in Kontakt bringt._2_._ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- dass man als Lösungen bzw.-Suspensionen solche der Nitrate, Chloride, Sulfate oder Phosphate des Ammoniums, der Alkalimetalle oder des Magnesiums oder solche der Chloride oder Nitrate der Erdalkalimetalle einzeln oder in Mischungen mit einem Gehalt von 3 bis 45 Gew.-^S und mit einem pH-Wert von 0,5 bis 8 verwendet,3_. Verfahren nach den Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , dass man als Salzlösungen oder -Suspensionen 20 Gew.-^ige Ammonphosphatlösving oder eine technische (ammonphosphathaltige) Slurry-Lösung verwendet.4.. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ.eichnet, dass man die Salzlösungen bzw.-Suspensionen nach den Ansprüchen 2 oder 3 bei Rohphosphatauf-Schlüssen mit Salpetersäure in Mengen von 5 bis 15 i* der Gesamtaufschlussmasse einzeln oder in Mischungen auf die Oberfläche des Rohphosphataufschlusses aufsprüht oder im Aufschlussgefäss vorlegt.BAD ORIGINAL309827/0983Verfallren nach Anspruch 1, .dadurch g e k e η η zeichne t- , dass man zur Absorption vcn Nitrosega.sen in Salpetersäure-Gewinnungsanlagen üie nitrosehaltigen Gase durch Salzlösungen bzw« -Suspensionen, wie' sie- in den -■--■. Ansprächen 2 oder 3 beschrieben sind, hindurchleitet.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass mcm die Salzlösungen oder-Suspensionen nach den Ansprüchen 2 oder 35 insbesondere dort anwendet, wo nitrosehaltige Restgase in ihrem Nitrosegehalt vermindert werden sollen.Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , dass man die Absorption bzw. das Auswaschen der nitrosehaltigen Gase durch Erhöhung des Druckes im Gasraum und/oder Kühlung der Absorptionslösungen und/oder der Gasmischung unterstützt.Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 6,und gegebenenfalls 7, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der weitgehenden Absorption des Nitrosegehalts einer Gasisis ellung durch Salzlösungen oder-Suspensionen, wie sie in den Ansprüchen 2 oder 3 beschrieben sind, in einer zweiten Stufe den Restnitrosegehalt durch Einleitender Restgase in Lösungen von Harnstoff, Amidosulfonsäure * und/oder anderen Stickoxidzerstörungsmitteln bzw. durch katalytischen Nachverbrennung noch weiter reduziert.Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 6 und gegebenenfalls 7, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der weitgehenden Absorption des Nitrosegehaltes der Gasmischung durch Salzlösungen"oder-Suspensionen, wie-sie in den Ansprüchen 2 oder 3 beschrieben sind, in einer zweiten Stufe den Reatnitrosegehalt durch Einleiten der Restgase in eritsprechendo Lösungen der genannten Salze oder lr> konzentrierte Schwefelsäure weitgehend fixiert.- 16 ~309827/0963BAD ORIGINALICL-- Verwendung der aus den nitrosehaltig^n Lösungen oder Suspensionen, (die aus den Absorpt.ionsr-ystemen nach den Ansprüchen 5 bis 7, 9 oder der ersten Stufe' von 8 abgezogen wurden); nach bekanntem Verfahren freigesetzten Stickoxide zur Einführung in Salpetersäure-Herstellungsanlagen und Verwendung der gleichzeitig'zurückgewonnenen Salzlösungen nach entsprechender Aufarbeitung zum erneuten ~ Einsatz in den Anlagen zur Verminderung der Nitrosegas-Emission.11. Verwendung der nach dem Verfahren der Ansprüche 5 bis 9 anfallenden nitrit- und nitrathaltigen Lösungen als Zu-- ' sätze zu Düngemitteln bzv.1. zur direkten Aufarbeitung als Düngemittel.BAD ORIGINAL309827/0963
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