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"Vorrichtung zum Einregulieren der Höhenlage von Möbelteilen" Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einregulieren der Höhenlage von
Möbelteilen wie Einbauschränke, Schrankwände od. dgl.
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Beim Aufbau von sich aus vorgefertigten Teilen zusammensetzenden Einbauschränken,
Schrankwänden, als Schränke ausgebildeten Trennwänden od. dgl. besteht immer die
Schwierigkeit, Bodenunebenheiten zwischen den sich genau in lotrechter Richtung
erstreckenden Schrankseitenwänden und den festen Bodenflächen und Deckenflächen
des Bauwerkes auszugleichen. Da die korrekte, lotrechte Ausrichtung der Schrankseitenwände
für das einwandfreie Schließen und Funktionieren der Türen erforderlich ist,
mußte
bisher so vorgegangen werden, daß beispielsweise der Sockel eines solchen Nöbelteiles
im Bereich von Bodenunebenheiten durch Unterlegscheiben od. dgl. genau in der Horizontalen
ausgerichtet wurde. Hierbei war es nicht zu vermeiden, daß Zwischenräume zwischen
der Oberseite des eigentlichen Fußbodens und der Unterseite der Vorderkante der
Sockelfläche äußerlich zu erkennen waren, was nicht nur unschön ist, sondern auch
zu Schmutz- und Staubablagerungen Anlaß gibt.
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Werden solche Möbelteile in Wohnungen eingebaut, deren Fußböden oder
Decken noch mit Holzbalken ausgerustet sind, konnten die nach Einbau des Möbelteiles
auftretenden Lageänderungen dieser Flächen nicht berücksichtigt werden, wodurch
häufig die Funktionsfähigkeit des Schrankes beeinträchtigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der sowohl beim Einbau des Möbelteiles ein Einregulieren der korrekten Ausrichtung
des Schrankes möglich ist, wobei trotzdem die Möglichkeit gegeben sein soll, auch
noch nachträglich Korrekturen vorzunehmen.
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Dieses der Erfindung zugrundeliegende Ziel wird erreicht durch eine
an der Schrankseitenwand hinsichtlich ihrer Höhen- und Seitenlage festlegbare sich
an der Unterseite des Schrankbodens abstützende Widerlagerplatte, eine im Sockel
des einzuregulierenden Bauteiles fest angeordnete, mit Innengewinde ausgerüstete
Hülse, sowie einen mit Außengewinde ausgerüsteten
Stellbolzen, der
sich einerseits mittels seines Gewindes am Gewinde der Hülse und andererseits mit
einer Stützfläche an der Widerlagerplatte abstützt.
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Vorzugsweise wird dabei so vorgegangen, daß die Widerlagerplatte beiderseits
der Schrankseitenwand den Fachboden durchquerende Muffen aufweist, die an ihrem
Außenumfang Exzenterringscheiben aufnehmen, die in entsprechenden Bohrungen im Fachboden
liegen.
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Hierdurch ist es möglich, nicht nur durch Betätigen des eigentlichen
Stellbolzens die Höhenlage der Schrankseitenwand gegenüber dem sich auf dem Fußboden
abstützenden Sockel einzuregulieren, sondern gleichzeitig kann auch eine Seitenregulierung
der Schrankseitenwand herbeigeführt werden, die in Abhängigkeit von der Höhenregulierung
der Wand häufig erforderlich ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird weiterhin
vorgeschlagen, daß die Hülse im Sockel und damit der darin angeordnete, mit einem
Hohlkopf ausgerüstete Stellbolzen mit dem Innenraum der Muffe koinzidiert und damit
durch die Muffe hindurch betätigbar ist.
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Um zeitweise auftretenden Schwankungen der Decke oder des Fußbodens
Rechnung zu tragen, beispielsweise bei Beeinflussung der Deckenlage oder der Fußbodenlage
durch vorbeifahrende Fahrzeuge, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgeschlagen, daß eine Stellfeder zwischen der Stützfläche des Stellbolzens und
der Widerlagerplatte angeordnet ist, die so austariert ist,
daß
sie das normale Gewicht des Schrankes aufnimmt, aber darüberhinaus auftretende Beanspruchungen
ausgleichen kann.
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Die Muffe ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung-mit Innengewinde
ausgerüstet und eine Deckelplatte ist in die Muffe einschraubbar, deren Plattenradius
dem großen Exzenterradius angepaßt ist.
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Um die durch die Höhenverstellung auftretenden Differenzen zwischen
der Sockeloberkante und dem untersten Fachboden oder zwischen der Unterkante der
an der Oberseite des Schrankes angeordneten Ringblende und der Oberseite des obersten
Fachbodens zu kaschieren, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Sichtblende
vorgeschlagen, die mit ihrem einen Schenkel am Fachboden befestigbar ist und sich
mit ihrem anderen Schenkel von der Frontseite des Fachbodens zur Frontseite des
Sockels erstreckt. Hierbei kann so vorgegangen werden, daß die Sichtblende durch
ein am Fachboden befestigtes Federelement gehalten wird.
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Die Festlegung der Widerlagerplatte an der Schrankseitenwand erfolgt
vorzugsweise durch an der Widerlagerplatte angeordnete, in die in der Schrankseitenwand
vorgesehenen Ausnehmungen für die Stellschienen der Fachbodenträger eingreifende
Zapfen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachstehend erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1
einen Beschlag gemäß der Erfindung in einer auseinandergezogenen Darstellung, Fig.
2 eine Teilansicht auf den eingebauten Beschlag, teilweise geschnitten und parallel
zur Schrankseitenwand und in Fig. 3 eine Teilansicht durch den eingebauten Beschlag,
ebenfalls teilweise geschnitten aber parallel zur Frontseite des Schrankes.
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Der erfindungsgemäße Beschlag besteht aus einer Widerlagerplatte auf
der zwei sich nach oben erstreckende Zapfen 2 und 3 angeordnet sind. Die Widerlagerplatte
1 ist langgestreckt ausgebildet und weist außer den Zapfen 2 und 3 Muffen 4 und
5 auf, die ein Innengewinde 6 aufweisen und an der Widerlagerplatte 1 festgelegt
sind. Der Innenraum der Muffen erstreckt sich durch die Widerlagerplatten hindurch.
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Auf die Außenseite der Muffen 4 und 5 können Exzenterringscheiben
7 aufgesetzt werden, die in an sich bekannter Weise ausgebildet sind und Betätigungsöffnungen
8 zur Durchführung ihrer Drehbewegung aufweisen. Die Außenseite der Exzenterscheibe
ist aufgerauht ausgebildet, beispielsweise wie dies bei 9 in Fig. 1 dargestellt
ist geriffelt, so daß die einmal eingestellte Lage der Exzenterscheibe durch Eingriff
in die geriffelte Oberfläche in das Holz des Fachbodens festgelegt ist.
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In das Innengewinde 6 der Muffen 4 und 5 kann eine Deckelplatte 1o
eingeschraubt werden, die einen Hohlzylinderansatz il aufweist, der ein Außengewinde
12 besitzt, welches mit dem Innengewinde 6 zusammenarbeitet. Die Deckelplatte 1o
weist eine durchgehende Öffnung auf, die an ihrer Oberseite mit einem polygonalen
innenprofil, wie dies bei 43 dargestellt ist, ausgerüstes sein kann, so daß dadurch
die Betätigung der Deckelplatte möglich ist. Andererseits wird durch die hohle Ausbildung
der Deckelplatte io und der Muffen 4 und 5 die Mög lichkeit gegeben, trotz aufgeschraubter
Deckelplatte durch den so gebildeten Hohlraum hindurch, den nanhfolgend zu beschreibenden
Stellbolzen 14 zu betCTtigen.
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Der Stellbolzen 14 weist in seinem oberen Bereich eine Stützfläche
15 auf und weiterhin einen Hohlraum 16 und ist an seiner eigentlichen Bolzenfläche
mit einem Gewinde 17 versehen, das mit einem Innengewinde 18 einer Hülse 19 zusammenarbeitet.
Die Hülse 19 weist eine obere Abdeckfläche 20 auf, die nach unten gerichtete Befestigungshaken
od. dgl. 21 besitzt.
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Der Einbau dieses Beschlages geht deutlicher aus den Fig. 2 und 3
hervor.
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In den Fig. 2 und 3 ist mit 22 eine Schrankseitenwand und mit 23 und
24 zwei an die Schrankseitenwand anschließende Fachböden bezeichnet. Die Widerlagerplatte
1 legt sich beim Einbau mit ihren Zapfen 2 und 3 in die Ausnehmung für die aus Fig.
3 erkennbare
Stellschiene 25, die an sich zur Aufnahme der an sich
bekannten Fachbodenträger dient. Durch eine, durch die beiden Zapfen 2 und 3 und
die Schrankseitenwand 22 geführte Befestigungsvorrichtung 26 wird somit die Widerlagerplatte
1 sowohl in ihrer Höhenlage wie auch hinsichtlich ihrer Querlage an der Schrankseitenwand
22 sicher getragen.
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Die Muffen 4 und 5 greifen durch in den Fachböden 23 und 24 vorgesehene
Bohrungen 27 und die auf der Außenseite dieser Muffen aufgelegten Exzenterringscheiben
7 ermöglichen nunmehr eine Einregulierung der Seitenlage der Böden 23 und 24 gegenüber
der lotrechten Achse der Schrankseitenwand 22.
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Die Hülsen 19 sind im Sockel 28 des eigentlichen Möbelteiles befestigt
und nehmen die Stellbolzen 14 auf. Hierbei legt sich der Stellbolzen gegEbenenfalls
unter Zwischenlage einer Federscheibe oder einer sonstigen elastischen Scheibe 29
mit ihrer Stützfläche an die Unterseite der Widerlagerplatte 1 an.
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Auf die Muffen 4 und 5 werden die Deckelplatten 1o aufgesetzt und
legen damit die Exzenterringscheiben 7 sicher in ihren zugeordneten Bohrungen im
Fachboden fest. Durch die Deckelscheibe 5 hindurch, ist aber der Hohlkopf 16 des
Stellbolzens 14 betätigbar, so daß nunmehr durch Drehen des Stellbolzens die Höhenlage
der Fachböden 23 und 24 und damit der Schrankseitenwand 22 möglich ist. Gleichzeitig
erfolgt hierdurch ein einwandfreies Ausrichten
der an den Schrankseitenwänden
befestigten Türen 30 des eigentlichen Bauteiles.
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Um den durch die Höhenverstellung auftretenden Spalt zwischen der
Unterseite der Fachböden 23 und 24 und der Oberkante des eigentlichen Sockels 28
zu überbrücken, ist eine Sichtblende 31 vorgesehen, die an einem an dem Fachboden
23 befestigten Federelement 32 sicher gehalten wird, indem beispielsweise die Sichtblende
als Winkelprofil ausgebildet ist, dessen einer Schenkel mit dem Federelement 32
zusammenarbeitet und dessen anderer Schenkel als Sichtschenkel ausgebildet ist.
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Während im vorstehenden nur von der Sockelfläche und den untersten
Fachböden eines Schrankes gesprochen wurde, ist es selbstverständlich möglich, die
gesamte Konstruktion auch an der Oberseite des Schrankes einzusetzen, um damit den
zwischen der Decke eines Raumes und der Oberkante des Schrankes durch Höhenunterschiede
unter Umständen entstehenden Spalt abzudecken.
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In entsprechender Anpassung ist auch die Angleichung des Schrankes
ar die Seitenwände eines Wohnraumes möglich.
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Patentansprüche