DE3918220A1 - Karusselbodensystem fuer schraenke - Google Patents
Karusselbodensystem fuer schraenkeInfo
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- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Karussellbodensys
tem für Schränke gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Karussellböden sind bekannt und finden meist Verwendung in
Schränken von Küchen, die nur teilweise von vorne zugänglich
sind, da sie den "toten" Eckraum zwischen zwei rechtwinklig zu
einanderstehenden Schrankfronten bilden.
Die bekannten Karussellböden bestehen aus einer vertikal ange
ordneten Drehsäule, die einerseits mit dem Boden und anderer
seits mit der Oberseite (Decke) des Schrankes verbunden ist und
auf der ein oder mehrere kreisrunde Tablare (Karussellböden) be
festigt sind, welche einen segmentartigen Ausschnitt von 90°
aufweisen, dessen beide Begrenzungsflächen parallel zu den je
weiligen Fronten der in der Ecke aneinanderstossenden Schränke
verlaufen.
Damit der segmentartige Ausschnitt stets exakt an der gleichen
Position verharrt, wenn die beiden Flanken des segmentartigen
Ausschnittes im Karussellboden parallel zu den Schrankfronten
liegen, ist bei einem bekannten Karussellboden an der Drehsäule
auf einer an dieser befestigten Konsole ein Kugelschnäpper ange
ordnet, dessen Wirkungsachse parallel zur Drehachse der Dreh
säule verläuft.
Eine einen V-förmigen Ausschitt aufweisende Rastvorrichtung ist
am ersten Schenkel eines U-förmigen Blechteiles angeordnet; der
zweite Schenkel des Blechteiles ist mit der Decke des Schrankes
verbunden. Zur Einstellung der Rückhaltekraft beim Einschnappen
des Kugelschnäppers in die V-förmige Rille kann einerseits der
Kugelschnäpper am Träger axial verschoben werden, und zudem kann
die Konsole auf der Drehsäule durch Lösen einer Klemmschraube
ebenfalls axial eingestellt werden.
Die Einstellung dieses Kugelschnäppers muß bei jedem Kasten
oder Schrank individuell vorgenommen werden, da dessen relative
Lage zur Rastrille von der Dimension des Schrankes bzw. den Her
stellungstoleranzen der Höhe des Schrankes abhängig sind. Dies
setzt eine zeitaufwendige Arbeit voraus, die bei Serienfertigung
von Küchenmöbeln zu hohe Kosten verursacht und meist eine Nach
justierung im Bau nötig macht.
Bei einem bekannten Drehbodensystem ist an der oberen, an der
Schrankdecke angeschraubten Säulenlagerung eine Kurve ange
bracht, in welche eine an den winkelförmig angeordneten Fronten
befestigte Rolle einlaufen kann (US-PS 32 81 197). Diese Vor
richtung hat den Nachteil, dass eine genaue Ausrichtung der
Fronten des drehbaren Teils auf die feststehenden benachbarten
Fronten nicht möglich ist.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist,
löst die Aufgabe, ein Karussellbodensystem zu schaffen, bei dem
die Arretiervorrichtung einfach montiert und eingestellt werden
kann, wobei die Arretierkraft nicht durch Toleranzen im Schrank
oder an den Karussellböden beeinflußt werden kann.
Die Erfindung löst im weiteren die Aufgabe, die Frontplatten bei
geschlossenem Schrank, das heißt bei eingerasteter Drehvorrich
tung exakt parallel zu den benachbarten Fronten zu halten unab
hängig davon, wie stark die Karussellböden mit Waren belastet
sind.
Das neuartige Karussellbodensystem kann kostengünstig herge
stellt werden und reduziert die Montage- und Justierzeiten.
Sämtliche Kräfte, welche zur Arretierung notwendig sind, treten
innerhalb eines geschlossenen Beschlages auf; weder der Schrank
noch die Karussellböden sind davon berührt.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfin
dung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des gesamten Karus
sellbodensystems unter Weglassung des Schrankes,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Konsole mit Kugelschnäpper
(teilweise aufgeschnitten) ,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Frontplattenträger mit ver
schiebbaren Befestigungsbügeln und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Bride und der Führungsschiene
des Frontplattenträgers gemäß Fig. 3.
Das Karussellbodensystem gemäß Fig. 1 besteht aus zwei Karus
sellböden 1, welche drehfest mit einer Drehsäule 3 und in gegen
seitigem Abstand zueinander angeordnet sind. Die Drehsäule 3 ist
unten auf einer Platte 5 und oben an einer Platte 7 frei drehbar
gelagert. Die Ausbildung der Drehlager an den Platten 5 und 7
ist nicht Gegenstand der Erfindung und wird deshalb nicht näher
erläutert und im Detail dargestellt. Auch die Befestigung der
beiden Karussellböden an der Drehsäule 3 ist nicht Gegenstand
der Erfindung.
An der oberen Platte 7 ist im wesentlichen im rechten Winkel
dazu eine Rastplatte 9, die Teil der oberen Platte 7 sein kann,
angeordnet, und diese weist einen parallel zur Drehachse A der
Drehsäule 3 verlaufende schlitzförmige Ausnehmung, eine Vertie
fung oder Kerbe 11 als Rastmittel auf. Zur Befestigung der obe
ren und unteren Platte 7 bzw. 5 am Boden bzw. an der Decke eines
Schrankes (nicht dargestellt) sind Löcher 13 zum Durchführen von
Schrauben 15 angebracht.
An der Drehsäule 3 ist im Bereich der Ausnehmung 11 eine winkel
förmig ausgebildete Konsole 17 befestigt. Die Befestigung kann
durch eine Spannschraube 19 erfolgen. Am vertikal verlaufenden
Schenkel 21 der Konsole ist ein im wesentlichen herkömmlich aus
gebildeter Kugelschnäpper 23 eingesetzt und mittels eines Gewin
des 27 axial einstellbar. Die Verstellachse B des Kugelschnäp
pers 23 verläuft radial zur Achse A der Drehsäule 3.
Der Kugelschnäpper 23 besteht vorzugsweise aus einer zylinder
mantelförmigen Hülse 25, deren eines Ende mit einem Boden verse
hen ist, und welche außen das Gewinde 27 aufweist, mittels wel
chem der Kugelschnäpper 23 in ein entsprechendes Innengewinde an
der Konsole 17 einschraubbar und darin axial verstellbar ist.
In der Bohrung 29 der Hülse 25 ist eine Schraubenfeder 31 einge
legt, die von unten gegen eine Kugel 33 drückt.
Oberhalb des Karussellbodens 1 ist an der Drehsäule ein Front
plattenträger 35 befestigt. Der Frontplattenträger, kurz Träger
35 genannt, ist mittels einer Bride 37 an der Drehsäule 3 fest
geklemmt und kann durch Lösen einer Schraube 39 axial verstellt
werden. An der Bride 37 kann oben und/oder unten eine Ausnehmung
38 zum Einrasten in einen Bolzen 42 an der Drehsäule 3 ange
bracht sein.
Der Träger 35 besteht aus einer im wesentlichen radial zur Achse
A verlaufenden Schiene 41, in der beidseitig je ein Befesti
gungsbügel 43 mit abgewinkeltem Endabschnitt 45 verschiebbar be
festigt ist. Die Befestigung der beiden Bügel 43 erfolgt mittels
einer die Bügel 43 und den Träger 35 durchsetzenden Schraube 47
und einer Mutter 49. Damit die beiden Befestigungsbügel 43 pa
rallel zueinander verschiebbar sind, weist die Schiene 41 oben
und unten je eine zur Schiene rechtwinklig angeordnete Gleit
kante 51 auf. Damit eine Verschiebung der Befestigungsbügel 43
radial zur Drehsäule 3 möglich wird, sind in den beiden Befes
tigungsbügeln 43 Schlitzlöcher 53 angebracht. In den beiden End
abschnitten 45 sind durchgehende Bohrungen 55 für die Befesti
gung der Frontplatten 57 des nicht dargestellten Schrankes ein
gelassen, wobei eine der Bohrungen 55 als Schlitz ausgebildet
sein kann, damit eine Feinjustierung der Frontplatten 57 möglich
ist. (Fig. 3 und 4).
Die einen rechten Winkel bildenden Endabschnitte 45 des Befes
tigungsbügels 43 liegen parallel zu den beiden Begrenzungsflä
chen 59 eines sektorartigen Ausschnittes 61 an den Karussell
böden 1.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Karussellbodensystems
erläutert. Zwischen die untere und obere Platte 5 bzw. 7, die
mit dem Boden und der Decke eines Schrankes verbunden sind, ist
die Drehsäule 3, auf der mindestens ein Karussellboden 1, die
Konsole 17 mit dem Kugelschnäpper 23 sowie mindestens ein, vor
zugsweise aber zwei Frontplattenträger 35, aufgesetzt sind, ein
gefügt. Durch entsprechende bekannte Rastmittel wird der Karus
sellboden 1 drehfest und axial unverschieblich mit der Drehsäule
3 verbunden. Der oder die Frontplattenträger 35 werden durch
Festziehen der Schraube 39 an der Bride 37 exakt über den sek
torartigen Ausschnitt 61 am Karussellboden 1 ausgerichtet. In
dem durch die beiden Endabschnitte 45 und an den Befestigungs
bügeln 43 des Frontplattenträgers 50 gebildeten Spickel werden
mittels Schrauben Frontplatten 57 befestigt, die die Oeffnung
zum Schrank bilden, in dem sich der Karussellboden befindet. Die
beiden Frontplatten 57 können anschliessend radial zur Drehsäule
3 so weit verschoben werden, bis sie genau fluchtend zu den
übrigen Frontplatten der benachbarten Schränke ausgerichtet
sind. Die endgültige Lage wird durch Festziehen der Schraube 47
bzw. der Mutter 49 an der Schiene 41 sichergestellt.
Damit die beiden Frontplatten bei geschlossenem Schrank stets
exakt auf die übrigen benachbarten Platten ausgerichtet stehen
bleiben, wird die den Kugelschnäpper 23 tragende Konsole 17 auf
der Drehsäule 3 so weit gedreht, bis die Achse B durch das Zen
trum der Ausnehmung 11 verläuft, und dann mittels der Spann
schraube 19 festgestellt. Dabei ist es unwesentlich, ob die Ku
gel 33 des Kugelschnäppers 22 exakt in der Mitte der vertikalen
Längsausdehnung der Ausnehmung 11 liegt oder nicht. Dies ermög
licht einen einfachen Einbau unabhängig von allfälligen Tole
ranzunterschieden oder Massungenauigkeit des das Karussellboden
system aufnehmenden Schrankes. Der Abstand der Achse A der Dreh
säule 3 von der Rastplatte 9 wird durch Mass- oder Montageunge
nauigkeiten des Schrankes damit nicht beeinflußt.
Claims (10)
1. Karussellbodensystem für Schränke, bestehend aus einer Dreh
säule, einer oberen und einer unteren Lagerplatte, mindes
tens einem, an der Drehsäule befestigten Karussellboden mit
einem sektorförmigen Ausschnitt zum Einfügen mitdrehender
Frontplattenabschnitte und einer Arretiervorrichtung mit
einer feststehenden Rastplatte und einem mitdrehenden, ela
stisch befestigten Rastelement, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rastelelement (23) drehfest mit der Drehsäule (3) ver
bindbar ist und daß die Rastplatte (9) mit dem Rastmittel
(11) an einer der Lagerplatten (5, 7) befestigt ist.
2. Karussellbodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Rastplatte (9) in einem radialen Abstand zur
Drehachse (A) im wesentlichen rechtwinkelig an einer der La
gerplatten (5, 7) angeordnet und Teil der Rastplatte (9)
ist.
3. Karussellbodensystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Rastmittel in der Rastplatte
(9) eine parallel zur Achse (A) verlaufende Ausnehmung, eine
Vertiefung oder eine Kerbe (11) angebracht ist.
4. Karussellbodensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß als Rastelement ein Kugelschnäp
per (23) verwendet wird, der auf dem vertikalen Schenkel
(21) einer zweischenkligen Konsole (17) radial zur Achse (A)
der Drehsäule einstellbar ist.
5. Karussellbodensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß ober- und/oder unterhalb des sek
torförmigen Ausschnittes (61) des Karussellbodens (1) an der
Drehsäule (3) ein Frontplattenträger (35) mit mindestens
einem Befestigungsbügel (43) angeordnet ist.
6. Karussellbodensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Befestigungsbügel (43) in einer Schiene (41)
radial zur Drehsäule (3) verschiebbar ist.
7. Karussellbodensystem nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß am Frontplattenträger (35) zwei
Befestigungsbügel (43) angebracht und an deren Enden abge
winkelte, zueinander rechtwinklig stehende Endabschnitte
(45) angeordnet sind.
8. Karussellbodensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß an den Endabschnitten (47) mindestens ein Schlitz
loch (57) angebracht ist.
9. Karussellbodensystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß am Befestigungsbügel (43) eine
Bride (37) zur Befestigung des Trägers (35) an der Drehsäule
(3) angebracht ist.
10. Karussellbodensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß an der Bride (37) mindestens eine Ausnehmung (38)
zum Einrasten in einen Bolzen (42) an der Drehsäule (3) an
gebracht ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EKU AG, UZWIL, ST. GALLEN, CH |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |