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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Tragsäule an einer Stützstruktur eines Eckschranks.
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Tragsäulen derartiger Eckschränke sind in der Regel einerseits am Schrankboden und andererseits an einem oberen Lagerelement befestigt. Insbesondere bei Eckschränken mit großer Bauhöhe und entsprechend langen Tragsäulen genügt jedoch die obere Abstützung am oberen Lagerelement und die untere Abstützung am Schrankboden nicht, um eine Durchbiegung der Tragsäulen zu verhindern, insbesondere wenn dort mehrere ggf. mit schweren Gegenständen beladene Tablare angebracht sind.
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Daher besteht der Bedarf, die Tragsäule auch zwischen dem oberen und dem unteren Stützlager abzustützen
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Befestigungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem sich eine Tragsäule in einfacher Weise zusätzlich zu ohnehin vorhandenen Stützlagern an einer Stützstruktur eines Eckschranks befestigen und dort abstützen lässt. Insbesondere soll die Befestigungsvorrichtung an unterschiedlich ausgestaltete Stützstrukturen von Eckschränken anpassbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Tragsäule an einer Stützstruktur eines Eckschranks besitzt wenigstens eine Befestigungsschelle, die ein Bügelelement mit zwei einen Aufnahmeraum für die Tragsäule definierende Bügelschenkel aufweist, wobei die Befestigungsschelle ein Konsolenelement besitzt, das einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung an der Stützstruktur und einen die beiden Bügelschenkel miteinander verbindenden, vom Befestigungsabschnitt abragenden Abstützarm aufweist, der an einander entgegengesetzten Seiten zwei unterschiedlich geformte Abstützflächen aufweist, wobei das Konsolenelement wahlweise in zwei um 180° zueinander versetzt orientierte Montagestellungen am Bügelelement montierbar ist, so dass wahlweise die eine oder die andere Abstützfläche dem Aufnahmeraum zugewandt ist.
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Durch die beiden unterschiedlich geformten Abstützflächen ist es möglich, die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Tragsäule an unterschiedlichen Stützstrukturen eines Eckschranks anzupassen. Beispielsweise ist es möglich, die Tragsäule über die Befestigungsvorrichtung an einem Eckschrankpfosten oder alternativ an einer Seitenwand des Eckschranks zu befestigen. Hierbei sind nicht speziell für die Eckschrankpfosten-Befestigung oder Seitenwand-Befestigung ausgestaltete Befestigungsvorrichtungen notwendig, sondern die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist dazu geeignet, entweder eine Befestigung der Tragsäule an der einen oder an der anderen Stützstruktur zu ermöglichen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Konsolenelement mittels Führungsmitteln derart verschieblich am Bügelelement gelagert, dass der Abstand zwischen dem Befestigungsabschnitt des Konsolenelementes und dem Bügelelement einstellbar ist. Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Abstände zwischen der Stützstruktur und der daran zu befestigenden Tragsäule möglich, falls die Tragsäule bereits im Eckschrank vormontiert ist.
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In besonders bevorzugter Weise weisen die Führungsmittel eine an einem der beiden Bügelschenkel ausgebildete Durchbrechung auf, durch die der Abstützarm des Konsolenelements hindurchragt. Eine derartige Durchbrechung kann beispielsweise in einfacher Weise durch Ausstanzen gebildet werden.
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Eine besonders einfache und kostengünstige Möglichkeit, das Bügelelement herzustellen ist, dieses aus einem ursprünglich flachen Materialstreifen mittels Biegeverformung bogenförmig unter Entstehung der beiden einstückig miteinander verbundenen Bügelschenkel aufzubiegen. Als flacher Materialstreifen kann beispielsweise ein flaches Eisen- oder Stahlband dienen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die beiden Bügelschenkel zwei unterschiedlich ausgeformte Endabschnitte auf, wobei vorzugsweise der eine Bügelschenkel an seinem Endabschnitt die Durchbrechung aufweist und der andere Bügelschenkel mit seinem Endabschnitt auswärts umgebogen ist.
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In besonders bevorzugter Weise weist das Bügelelement einen Fixierabschnitt zur positionsfesten Fixierung des Konsolenelements mittels am Fixierabschnitt angreifender Fixiermittel auf.
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Es ist möglich, dass der Fixierabschnitt von dem auswärts umgebogenen Endabschnitt des betreffenden Bügelschenkels gebildet ist. Am Fixierabschnitt ist eine Befestigung des Konsolenelements am Bügelelement beispielsweise mittels als Schrauben ausgebildeter Fixiermittel möglich. Alternativ wäre jedoch auch eine Rast- oder Clipsverbindung zwischen dem Konsolenelement und dem Bügelelement denkbar.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist eine der Abstützflächen eine am Abstützarm ausgebildete Aussparung auf. Zweckmäßigerweise ist die andere Abstützfläche ohne eine solche Aussparung ausgebildet.
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In besonders bevorzugter Weise weist der Abstützsarm einen Führungsschlitz auf, der in dem am Bügelelement montierten Zustand des Konsolenelements von den Fixiermitteln durchgriffen ist.
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Es ist möglich, dass der Abstützarm zwei Abstützschenkel aufweist, die jeweils einerseits mit dem Befestigungsabschnitt und andererseits miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise der eine Abstützschenkel die eine und der andere Abstützschenkel die andere Abstützfläche aufweist.
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In besonders bevorzugter Weise sind die Abstützschenkel parallel zueinander ausgerichtet und bilden zwischen sich den Führungsschlitz.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung eine Tragsäule auf.
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Die Tragsäule kann an einem Umfangsbereich eine sich insbesondere über die Länge der Tragsäule erstreckende Abflachung aufweisen, an der im befestigten Zustand der Befestigungsschelle die nicht mit der Aussparung versehene Abstützfläche anliegt. Bei der um 180° zueinander versetzt orientierten Montagestellung des Konsolenelements am Bügelelement, ist die mit der Aussparung versehene Abstützfläche zweckmäßigerweise dem nicht abgeflachten Außendurchmesser der Tragsäule zugeordnet.
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Die Erfindung umfasst ferner einen Eckschrank, mit einem Schrankkorpus, der von Seitenwänden, einem Schrankboden und einem oberen Lagerelement bildet ist, wobei am Schrankkorpus eine Tragsäule angeordnet ist, die einerseits mit dem oberen Lagerelement und andererseits mit dem Schrankboden verbunden ist, der sich durch eine Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auszeichnet.
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Bei der Stützstruktur kann es sich um die Seitenwand oder einen zwischen dem oberen Lagerelement und dem Schrankboden verlaufenden Schrankpfosten handeln.
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Bei dem oberen Lagerelement kann es sich um eine Lagerstrebe handeln, auf die dann noch eine obere Schrankabdeckung insbesondere in Form einer Arbeitsplatte aufgesetzt wird. Alternativ ist es möglich, dass das obere Lagerelement auch von der oberen Schrankabdeckung insbesondere einer Arbeitsplatte gebildet ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert: In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Eckschranks mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
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2 das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung bei der Befestigung am Eckschrank in drei aufeinander folgenden Schritten,
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3 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Eckschranks mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
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4 die Befestigungsvorrichtung von 3 bei der Befestigung am Eckschrank in drei aufeinander folgenden Schritten,
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5 eine Draufsicht auf ein Bügelelement einer Befestigungsschelle der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
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6 eine Seitenansicht eines ersten Endabschnitts des Bügelelements aus 5,
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7 eine Draufsicht auf ein zweiten Endabschnitt des Bügelelements von 5,
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8 eine Draufsicht auf ein Konsolenelement der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
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9 eine Seitenansicht auf das Konsolenelement von 8 und
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10 eine Stirnansicht auf das Konsolenelement von 8.
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Die 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Eckschranks 11, in dem über ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 12 eine Tragsäule in Form eines Tragrohrs 13 montiert ist.
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Der Eckschrank 11 besitzt einen Schrankkorpus 14, der beispielhaft mit rechteckigem Grundriss dargestellt ist. Der Schrankkorpus 14 seinerseits besteht aus vier Seitenwänden 15, 16, 17, 18 von denen eine Seitenwand 15 als Rückwand und eine andere Seitenwand 18 als Vorderwand ausgebildet ist. Benachbart zur Vorderwand ist eine Schranköffnung 19 vorgesehen, die durch eine Eckschranktür (nicht dargestellt) verschließbar ist. Die Vorderwand und die Schranköffnung 19 sind gemäß dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel des Eckschranks 11 durch einen Schrankpfosten 20 voneinander getrennt. Der Schrankpfosten 20 ist im Beispielsfall etwa mittig bezüglich der Eckschrank-Breite angeordnet, sodass die Vorderwand und die Schranköffnung mit Eckschranktür in etwa dieselben Bauabmessungen haben.
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Es ist ferner noch ein Schrankboden 21 und eine obere Lagereinrichtung 22 vorgesehen, die im Beispielsfall zwei sich in Breitenrichtung des Eckschranks 11 erstreckende Lagerstreben 23a, 23b aufweist. Der rechteckige Schrankkorpus 14 begrenzt einen dementsprechenden rechteckigen Innenraum 24, der in etwa hälftig über die Eckschranktür zugänglich ist.
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Der Eckschrank 11 besitzt ferner das bereits erwähnte Tragrohr 13, das im Beispielsfall von einem Rundrohr gebildet ist. Das Tragrohr 13 besitzt an einem Umfangsbereich eine sich längs einer Längsachse 25 des Tragrohrs 13 erstreckende Abflachung (nicht dargestellt). Das Tragrohr 13 ist über eine Lagerplatte 26 am Schrankboden 21 befestigt. Die Lagerplatte 26 kann beispielsweise an das untere Ende des Tragrohrs 13 angeschweißt sein. Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, die Lagerplatte 26 mittels geeigneter Befestigungsmittel am unteren Ende des Tragrohrs 13 zu befestigen. Am oberen Ende des Tragrohrs ist ein plattenförmiges Befestigungselement befestigt, beispielsweise angeschweißt. Das Befestigungselement kann beispielsweise als eine Art Befestigungsflansch ausgebildet sein. Über das Befestigungselement lässt sich das Tragrohr 13 an der oberen Lagereinrichtung 22 und zwar an der vorderen Lagerstrebe 23a befestigen.
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Wie insbesondere 1 zeigt, ist das Tragrohr 13 in im Eckschrank 11 eingebauten Zustand einerseits über das Befestigungselement an der vorderen Lagerstrebe 23a und andererseits über die Lagerplatte 26 am Schrankboden 21 befestigt.
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Am Tragrohr 13 sind ferner Beschläge (nicht dargestellt) schwenkbar befestigt, die wiederrum Tablare (nicht dargestellt) tragen. Am Tragrohr 13 sind mehrere Beschläge übereinander angeordnet, die jeweils Tablare tragen, sodass im Eckschrank 11 mehrere übereinanderliegende Tablare angeordnet sind. Der Eckschrank 11 ist gemäß erstem Ausführungsbeispiel als Hochschrank ausgebildet, sodass insbesondere zwei oder mehr Tablare übereinander angeordnet sind. Die Tablare können nach dem Öffnen der Eckschranktür aus dem Innenraum 24 herausgeschwenkt werden, sodass darauf abgelegte Gegenstände zugänglich sind.
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Da das Tragrohr 13 entsprechend der großen Bauhöhe des Hochschranks relativ lang ist und mehrere übereinanderliegende Tablare, die gegebenenfalls mit Gegenständen beschwert sind, trägt, besteht der Bedarf, das Tragrohr 13 zusätzlich zu seiner oberen und unteren Abstützung mittels der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 12 abzustützen.
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Die Befestigungsvorrichtung 12 dient zur Befestigung des Tragrohrs 13 an einer Stützstruktur des Eckschranks 11, die insbesondere nicht der Schrankboden 21 und auch nicht die vordere Lagerstrebe 23a ist.
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Im im ersten Ausführungsbeispiel gezeigten Beispielfall dient als Stützstruktur der Schrankpfosten 20.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt, befindet sich das Tragrohr 13 seitlich benachbart zum Schrankpfosten 20 auf Seiten der Vorderwand, womit die Schranköffnung 19 vom Tragrohr 13 frei bleibt.
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Die Befestigungsvorrichtung 12 besitzt wenigstens eine Befestigungsschelle 28, die ein Bügelelement 29 mit zwei einem Aufnahmeraum 30 für das Tragrohr 13 definierenden Bügelschenkeln 31a, 31b aufweist.
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Das Bügelelement 29 der Befestigungsschelle 28 ist insbesondere in den 5 bis 7 näher dargestellt.
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Wie insbesondere in 5 gezeigt, ist das Bügelelement 29 aus einem ursprünglich flachen Materialstreifen mittels Biegeverformung bogenförmig unter Entstehung der beiden einstückig miteinander verbundenen Bügelschenkel 31a, 31b aufgebogen. Die Bügelschenkel 31a, 31b besitzen jeweils einander zugewandte und miteinander verbundene Verbindungsabschnitte 32a, 32b, die aufgrund ihrer einstückigen Verbindung gemeinsam den halbkreisförmigen Aufnahmeraum begrenzen. Die Bügelschenkel 31a, 31b besitzen ferner unterschiedlich ausgeformte Endabschnitte 33a, 33b.
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Wie insbesondere die Zusammenschau der 5 und 7 zeigt, ist der erste Bügelschenkel 31a mit einer fensterartigen Durchbrechung 34 ausgestattet. Der zweite Bügelschenkel 31b hingegen, der gleich lang wie der erste Bügelschenkel 31a ausgebildet ist, ist mit seinem Endabschnitt 33b jedoch auswärts umgebogen, sodass er in einer Längsrichtung 35 von den Verbindungsabschnitten 32a, 32b ausgehend vor dem ersten Bügelschenkel 31a endet.
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Der Endabschnitt 33b des zweiten Bügelschenkels 31b weist einen Fixierabschnitt 36 zur positionsfesten Fixierung eines nachfolgend noch näher beschriebenen Konsolenelements 37 auf. Wie insbesondere in 6 dargestellt, besitzt der Fixierabschnitt 36 am auswärts umgebogenen Endabschnitt 33b des zweiten Bügelschenkels 31b ein Montageloch 38 zur Anlagerung eines Fixiermittels, beispielsweise in Form einer Verbindungsschraube 39 (2).
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Die Befestigungsschelle 28 besitzt ferner das bereits erwähnte Konsolenelement 37, das einen Befestigungsabschnitt 40 zur Befestigung an der Stützstruktur, also im Beispielsfall am Schrankpfosten 20 und einen die beiden Bügelschenkel 31a, 31b des Bügelelements 29 miteinander verbindenden, vom Befestigungsabschnitt 40 abragenden Abstützarm 41 aufweist.
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Der Abstützarm 41 weist an einander entgegengesetzten Seiten zwei unterschiedlich geformte Abstützflächen 42a, 42b auf, wobei das Konsolenelement 37 wahlweise in zwei um 180° zueinander versetzt orientierte Montagestellungen am Bügelelement 29 montierbar ist, sodass wahlweise die eine oder die andere Abstützfläche 42a, 42b dem Aufnahmeraum 30 zugewandt ist.
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Das Konsolenelement ist in den 8 bis 10 näher dargestellt.
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Der insbesondere in 10 gezeigte Befestigungsabschnitt 40 besitzt zwei links und rechts vom Abstützarm 41 wegragende Befestigungsflügel 43a, 43b, die jeweils ein Durchgangsloch 44a, 44b zur Durchführung von Befestigungsmitteln, beispielsweise Befestigungsschrauben 45 (2) aufweisen.
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Wie insbesondere in 8 gezeigt, besitzt der Abstützarm 41 zwei Abstützschenkel 46a, 46b, die jeweils einerseits mit dem Befestigungsabschnitt 40 und zwar dem zugeordneten Flügel 43a, 43b und andererseits miteinander verbunden sind. Die beiden Abstützschenkel 46a, 46b besitzen eine relativ große Längsstreckung und sind parallel zueinander ausgerichtet, wobei sie zwischen sich einen Führungsschlitz 47 bilden.
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Wie bereits erwähnt, befinden sich die beiden unterschiedlich geformten Abstützflächen 42a, 42b an einander entgegengesetzten Seiten des Abstützarms 41, also an einander entgegengesetzten Seiten der jeweiligen Abstützschenkel 46a, 46b. Wie insbesondere in 9 dargestellt besitzen die Abstützschenkel 46a, 46b jeweils eine erste Seite 48 an der sich eine erste Abstützfläche 42a befindet, die mit einer beispielsweise im Querschnitt trapezförmigen Aussparung 49 ausgestattet ist. Die der ersten Seite 48 entgegengesetzte zweite Seite 50 der beiden Abstützschenkel 46a, 46b ist hingegen ohne eine solche Aussparung 49 ausgebildet.
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Zur Befestigung des Tragrohrs 13 am Schrankpfosten 20 wird zunächst das Bügelelement 29 der Befestigungsschelle 28 an das Tragrohr 13 herangeführt, wobei der Aufnahmeraum 30 der von den beiden einstückig verbundenen Verbindungsabschnitten 32a, 32b der Bügelschenkel 31a, 31b gebildet ist einen Teil des Umfangs des Tragrohrs 13 aufnimmt. Das Tragrohr 13 kann zuvor über die Lagerplatte 26 am Schrankboden 21 und über das Befestigungselement an der vorderen Lagerstrebe 23a befestigt sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Befestigungsschelle 28 am Tragrohr anzubringen, bevor dieses in den Eckschrank 11 eingeführt und dort befestigt wird.
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Jedenfalls ist das Bügelelement 28 der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 12 beim Einsatz am ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Eckschranks 11 derart ausgerichtet, dass die Durchbrechung 34 am ersten Endabschnitt 33a des ersten Bügelschenkels 31a dem Schrankpfosten 20 zugewandt ist. Der Fixierabschnitt 36 am zweiten Endabschnitt 33b ist demnach dem Schrankpfosten 20 abgewandt und befindet sich an der anderen Seite des Tragrohrs 13.
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Als nächstes wird das Konsolenelement 37 am Bügelelement 29 befestigt. Dabei werden die beiden Abstützschenkel 46a, 46b des Abstützarms 41 durch die fensterartige Durchbrechung 34 im ersten Endabschnitt 33a hindurchgeführt. Der Abstützarm 41 ist in der fensterartigen Durchbrechung 34 verschieblich gelagert, sodass der Abstand zwischen dem Befestigungsabschnitt 40 des Konsolenelements 37 und dem Bügelelement 29 einstellbar ist. Damit sind unterschiedliche Abstände zwischen dem Tragrohr 13 und dem Schrankpfosten 20 ausgleichbar.
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Gemäß dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel des Eckschranks 11, also der Befestigung des Tragrohrs 13 am Schrankpfosten 20, sind die beiden nicht mit der Aussparung 49 versehenen Abstützflächen 42b an den jeweiligen Abstützschenkeln 46b dem Aufnahmeraum 30 zugewandt und liegen dort an der nicht gezeigten Abflachung des Tragrohrs 13 an.
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Als nächstes werden zwei Befestigungsschrauben 45 in die zugeordneten Durchgangslöcher 44a, 44b an den Befestigungsflügeln 43a, 43b des Befestigungsabschnitts 40 des Konsolenelements 37 hindurchgeführt und in das Material des Schrankpfostens 20, der vorzugsweise aus Holz besteht, geschraubt.
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Schließlich wird eine Verbindungsschraube 39 durch den Führungsschlitz 47 zwischen den beiden Abstützschenkel 46a, 46b des Konsolenelements 37 hindurch gesteckt und in das Montageloch 38 am zweiten Endabschnitt 33b des zweiten Bügelschenkels 31b eingeschraubt. Damit sind Konsolenelement 37 und Bügelelement 29 miteinander verbunden.
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Die 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Eckschranks 11. Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel erfolgt die Befestigung des Tragrohrs 13 nicht am Schrankpfosten 20, der gegebenenfalls bei dieser Eckschrankvariante fehlt, sondern an der Rückseite der Vorderwand.
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Zur Befestigung des Tragrohrs 13 dient dieselbe Befestigungsvorrichtung 12 wie beim ersten Ausführungsbeispiel, jedoch ist diese Befestigungsvorrichtung 12 beim zweiten Ausführungsbeispiel anders orientiert und die Teile sind anders zusammengefügt.
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Zunächst wird wiederum das Bügelelement 29 an das Tragrohr 13 herangeführt, wobei ein Teil des Umfangs des Tragrohrs 13 in den Aufnahmeraum 30 des Bügelelements 29 hineinragt. Dabei ist das Bügelelement 29 derart orientiert, dass die fensterartige Durchbrechung 34 der Rückseite der Vorderwand zugewandt ist, während der mit dem Fixierabschnitt 36 ausgestattete zweite Endabschnitt 33b von der Rückseite abgewandt ist und an der anderen Seite des Tragrohrs 13 angeordnet ist. Die halbkreisförmige Wölbung des Bügelelements 29, gebildet durch die beiden Verbindungsabschnitte 32a, 32b der beiden Bügelschenkel 31a, 31b ist der linken Seitenwand 16 des Schrankkorpus 14 zugewandt.
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Als nächstes werden wiederum der Abstützarm 41 und die beiden Abstützschenkel 46a, 46b durch die Durchbrechung 34 am ersten Endabschnitt 33a hindurchgesteckt. Dabei liegt der Befestigungsabschnitt 40 mit seinen beiden Befestigungsflügeln 43a, 43b an der Rückseite der Vorderwand an und wird dort mittels zweier durch die Durchgangslöcher 44a, 44b der Befestigungsflügel 43a, 43b hindurchgesteckten Befestigungsschrauben 45 an der Rückseite der Vorderwand befestigt. Wie insbesondere 4 zeigt, sind bei dieser Variante die mit den Aussparungen 49 versehenen Abstützflächen 42a, 42b an den beiden Abstützschenkeln 46a, 46b dem Aufnahmeraum 30 zugeordnet. Die beiden Abstützflächen 42a, 42b liegen bei dieser Variante nicht an der Abflachung des Tragrohrs 13 an, sondern an einem benachbarten mit einer Rundung versehenen Abschnitts des Tragrohrs 13. Schließlich wird das Konsolenelement 37 mittels einer durch den Führungsschlitz 47 hindurchgesteckten Verbindungsschraube 39 mit dem Bügelelement 29 verschraubt.
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Es ist also möglich, mit derselben Befestigungsvorrichtung 12 eine Befestigung des Tragrohrs 13 an unterschiedlich ausgebildete Stützstrukturen, beispielsweise am Schrankpfosten 20 oder an der Vorderwand, zu ermöglichen. Hierzu ist es lediglich notwendig, die Befestigungsschelle 28 anders zu orientieren und das Konsolenelement 37 in einer bestimmten Montagestellung am Bügelelement 29 zu montieren, so dass wahlweise die eine oder die andere Abstützfläche in Anlage zum Tragrohr 13 liegt.