DE2163665A1 - Photographisches Verfahren zur Herstellung von Szenenbildern und Silbertönspurtyp-Hilfsbildern und photographische Behandlungsmasse zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Photographisches Verfahren zur Herstellung von Szenenbildern und Silbertönspurtyp-Hilfsbildern und photographische Behandlungsmasse zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE2163665A1 DE2163665A1 DE19712163665 DE2163665A DE2163665A1 DE 2163665 A1 DE2163665 A1 DE 2163665A1 DE 19712163665 DE19712163665 DE 19712163665 DE 2163665 A DE2163665 A DE 2163665A DE 2163665 A1 DE2163665 A1 DE 2163665A1
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Description
Photographisches Verfahren zur Herstellung von Szenenbildern
und Sirbertonspurtyp-Hilfsbildern und photographische Behand-.
lungsmasse zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren zur
Herstellung von Szenenbildern und Silbertonspurtyp-Hilfsbildern in ein- und demselben photographischem Aufzeichnungsmaterial,
bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer darauf
aufgebrachten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
sowie ggf. Zwischen- und/oder Deckschichten zunächst unter Erzeugung eines latenten Szenenbildes und eines latenten
Hilfsbildes belichtet, danach unter Erzeugung eines sichtbaren
silberhaltigen Szenenbildes und eines sichtbaren silberhaltigen Hilfsbildes photographisch entwickelt, anschließend
nur im Hilfsbildbezirk mit einer zur Hemmung der Silberbleichung
befähigten Verbindung in Kontakt gebracht, und schließlich zur Entfernung von im Szenenbüd vorhandenem ausbleichbaren
Silber sowie von restlichem Silberhalogenid gebleicht wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine photographische Behandlungsmasse
zur Durchführung des Verfahrens mit einem Gehalt an einer zur Hemmung der Silberbleichung befähigten Verbindung
.
Farbkinofilme mit Silberhilfsbildern, z. B. Tonspuren, sind
bereits bekannt. In der Regel werden Farbbilder nach dem sog. Dreifarbensyatem der Photographic hergestellt. Gemäß diesem
System werden Farbbilder aus drei subtraktiven Farbstoffen gebildet: einem Gelbfarbstoff zur Steuerung des blauen Lichts,
einem Purpurfarbstoff zur Steuerung des grünen Lichts und einem Blaugrünfarbstoff zur Steuerung des roten Lichts. Die Erzeugung
dieser Farbstoffbilder kann nach verschiedenen Methoden
erfolgen.
Go können z. B. Farbbilder hergestellt werden nach dem sog.
Farbbleichverfahren. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird
ein Film verwendet, dem in drei separaten Schichten, von denen jede gegenüber einem primären Farbbereich des sichtbaren
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Spektrums sensibilisiert ist, jeweils ein vorgebildeter subtraktiver
Farbstoff einverleibt ist, der zerstörbar ist im Verhältnis zu dem bei der Entwicklung eines latenten photographischen
Bildes erzeugten Silber.
Gemäß einem weiteren bekannten Verfahren zur Herstellung einer Dreifarbenaufzeichnung nach dem subtraktiven Farbverfahren
wird in einem photographischen AufZeichnungsmaterial, das
drei übereinander angeordnete photographische Silberhalogenidschichten
aufweist, von denen jede praktisch gegenüber einem primären Farbbereich des sichtbaren Spektrums empfindlich ist,
auf photo graphischem Wege ein Bild aufgezeichnet. Derartige
photοgraphische Silberhalogenidschichten können photographische
Farbkuppler enthalten·, die bei der Kupplung mit oxydierten Entwicklerverbindungen vom primären aromatischen Amintyp
Subtraktivfarbstoffe büden, die praktisch komplementär zu den
primären Farbbereichen des' sichtbaren Spektrums sind. Wahlweise können diese photographischen Silberhalogenidschichten
frei von photοgraphischen Farbkupplern sein. In diesem Falle
wird das Farbbild durch Entwicklung in einer Kuppler-Entwicklermasse
erzeugt unter Bildung nicht-diffusionsfähiger Subtraktivf arbstoffe. Im Anschluß an die Bildung des Farbstoffbildes
muß das entwickelte Silber und das restliche Silberhalogenid aus dem Bildbezirk entfernt werden. Dies erfolgt
in der Regel durch Bleichen und Fixieren oder durch Bleichfixieren (bei dem es sich um ein einstufiges Bleichen und
Fixieren handelt).
Optische Kinofilm-Tonspuren werden auf denselben Film kopiert,
auf den das Szenenbild kopiert wurde. Bei den optischen Tonspuren kann es sich um solche vom Typ unterschiedlicher Dichte
oder unterschiedlicher Bezirke handeln. Die Tonspur selbst kann aus Farbstoffen, aus Farbstoffen plus Silber, aus Silberverbindungen,
aus Silber plus anderen Metallen oder aus Silber allein bestehen. Die Photozelle, wie sie in Kinofilmprojektoren
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fast ausschließlich, "benutzt wird, um das durch eine optische
Tonspur hindurchtretende Licht zu erfassen, ist am empfindlichsten gegenüber elektromagnetischer Strahlung einer Wellenlänge
von über 700 nm bei einer G-ipfelempfindlichkeit von
etwa 800 nm. Die das Szenenbild bildenden Subtraktivfarbstoffe weisen eine maximale Absorption in Bereichen von 400 bis 700 nm
auf. Demzufolge sind diese Farbstoffe fast transparent gegenüber Infrarotstrahlung und haben nur einen sehr geringen
Modulationseffekt auf diejenige Strahlung, gegenüber welcher
die Photozelle am empfindlichsten ist.
Das bei der chemischen Reduktion eines latenten Silberhalogenidbildes
gebildete Silber ist gleichförmig opak gegenüber dem vollen Strahlungsspektrum, das sich vom ultravioletten über das
sichtbare in das infrarote Bereich erstreckt, und wirkt als ein ausgezeichneter Modulator für Infrarotstrahlung, gegenüber
welcher die zur Zeit verwendeten optischen Photozellen am empfindlichsten sind. Silberverbindungen, ζ. B. Silbersulfid und
mit Metallen, z. B. Gold, getontes Silber, sind gegenüber Infrarotstrahlung ebenfalls mehr opak als Bildfarbstoffe. Hieraus
ergibt sich, daß optische Tonaufzeichnungen in Farbkinofilmen
vorzugsweise aus anderen Stoffen als aus subtraktiven Bildfarbstoffen, bestehen sollten. Gegen das Vorliegen von
subtraktiven Farbstoffen zusätzlich zu anderen Stoffen des angegebenen Typs ist jedoch nichts einzuwenden.
Wie bereits erwähnt, müssen das entwickelte Silber und das restliche Silberhalogenid aus dem Szenenbildbezirk eines Farbkinofilmes
im Anschluß an die Farbbilderzeugung entfernt werden.
Gleichzeitig müssen jedoch entwickeltesSilber oder eine
.Silberverbindung im Tonspurbezirk zurückgehalten werden, falls es sich bei dem Farbkinofilm um einen solchen mit einer Tonspur
des angegebenen bevorzugten Typs handelt. Es wurden.zahlreiche Techniken entwickelt, um das Silber im Tonspurbezirk
von Farbkinofilmen während des Bleichens und Fixierens des
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Silbers und restlichen Silberhalogenids im Szenenbildbezirk
zurückzuhalten. So kann z. B. der Tonspurbezirk im Anschluß
an die Bildung der Szenen- und Tonspurbilder und vor der Entfernung des Silbers und Silberhalogenids mit einem Lack bedeckt
werden. Der Lack verhindert die Diffusion der Bleichlösung in den Tonspurbezirk. Nach der Rehalogenierung des Silbers
im Szenenbildbezirk wird der Lack mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels entfernt und Silberhalogenid wird aus dem gesamten
Film entfernt (verwiesen sei auf die USA-Patentschriften 1 973 463 und 2 113 329).
Ein weiteres zur Zeit verwendetes Verfahren zur Erhaltung des metallischen Silbers im Tonspurbezirk besteht darin, die
Szenen- und Tonspurbilder in dem photographischen Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterial
aufzuzeichnen und das latente Bild zu metallischem Silber zu entwickeln. In Abzugsfilmen wird das
restliche Silberhalogenid durch Fixierung des gesamten Filmes entfernt. In Umkehrfilmen wird nur der Tonspurbezirk fixiert
mit anschließender Farbumkehrentwicklung. In diesem Stadium haben beide Typen von Filmen eine Tonspur aus metallischem
Silber, die frei von restlichem Silberhalogenid ist. Das metallische Silber wird sodann durch Bleichen sowohl der Tonspur-
als auch Szenenbildbezirke in ein fixierbares Silbersalz überführt. Im Tonspurbezirk wird das Silbersalz rückverwandelt
in metallisches Silber durch Aufbringung eines viskosen, hochaktiven Entwicklers, z. B. mit Hilfe üblicher bekann-,
ter meTcnoaen.^Mlchließend wird das im Szenenbildbezirk
vorhandene Silbersalz durch Fixieren entfernt.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Verhinderung der Entfernung der Silbertonspur besteht darin, das Silbermetall mit einer
Lösung zu behandeln, die einen Goldton hervorruft. Derartiges, goldgetöntes Silbermetall wird beim Bleichen und Fixieren
nicht entfernt (verwiesen sei z. B. auf die USA-Patentschrift
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2 263 C09).
Ein weiteres "bekanntes derartiges Verfahren besteht darin,
den Tonspurbezirk des Films mit einem quaternären Ammoniumsalz
streifenförmig zu behandeln, das das Silbermetall unbleichbar macht (verwiesen sei z. B. auf die USA-Patentschrift
3 243 295). Bei diesen quaternären Ammoniumsalzen kann es sich
z. B. um Hexadecyltrimethylammoniumbromid handeln. Aus dieser Patentschrift ergibt sich jedoch, daß dieses bekannte Verfahren
nur brauchbar ist zur Umkehrentwicklung von Farbfilmen solchen Typs, denen, dispergiert in einem Kupplerlösungsmittel, Kuppler
einverleibt sind. Nachteilig ist ferner, daß diese bekannten quaternären Ammoniumverbindungen nur vergleichsweise
schwach wirksam sind.
Ein weiteres bekanntes derartiges Verfahren zur Erhaltung des Silbermetalles im Tonspurbezirk besteht darin, ein mehrschichtiges
photographisches Aufzeichnungsmaterial herzustellen, das
während der chromogenen Entwicklung in der oberen Schicht einen Farbstoff bildet, der zu einem Leucofarbstoff reduzierbar
ist, welcher Silberionen in Lösung zu Silbermetall reduzieren kann. Der entwickelte. Tonspurbezirk wird mit Wasser streifenförmig
behandelt und durch eine Schwefeldioxydgasatmosphäre geleitet,
wobei das G-as nur in dem angefeuchteten Tonspurbezirk
absorbiert wird. Das absorbierte Gas reduziert den Farbstoff, zu
einem Leucofarbstoff. Der Film wird sodann durch eine Ammoniak-Gilbernitratlösung
geleitet, wobei der Leucofarbstoff Silberionen
zu Silbermetall reduziert, das im Film abgelagert wird (verwiesen sei z. B. auf die USA-Patentschrift 2 286 747).
Es ist ferner bekannt, das im Tonspurbezirk befindliche Silber in Verbindungen oder Komplexe zu überführen, die der Bleichung
des Silbers widerstehen. So kgnn z. B. Silber oder Silberhalogenid
vor der Bleichung in Silbersulfid überführt werden. Das
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Sulfid wird durch das Bleichen nicht in ein fixierbares Silbersalz
umgewandelt und bleibt somit Silbersulfid im Anschluß an das Fixieren (verwiesen sei z. B. auf die USA-Patentschrift
2 14-3- 787). Die verwendete Behandlungslösung kann sowohl
Sulfidierungs- als auch Jodisierungsverbindungen enthalten, die das Silber ebenfalls in eine Verbindung überführen, die beim
Bleichen und Fixieren nicht entfernt wird (verwiesen sei z. B. auf die USA-Patentschrift 2 258 976).
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung einer Tonspur
besteht darin, eine separate Schicht auf der Rückseite des Schichtträgers aufzubringen. Jede der beiden Seiten des
Filmes wird sodann entwickelt, ohne die andere Seite mit der Entwickler lösung in Kontakt zu bringen (verwiesen sei z. B. auf
die USA-Patentschrift 2 235 033).
Bei den angegebenen Verfahren handelt es sich nur um einen Teil der patentierten oder bekannten Methoden oder Verbesserungen
zur Erzeugung von Silber- oder Silberkomplextonspuren in Farbkinofilmen.
Alle diese bekannten Verfahren besitzen jedoch zahlreiche Nachteile,
z. B. das Erfordernis zur Einhaltung kritischer Konzentrationen und kritischer Zeiten, lange Behandlungszeiten, das
Erfordernis, eine Anzahl von Behandlungen nur in einem bestimmten Bezirk des Films vorzunehmen, Extraverfahrensstufen, das
Erfordernis nach speziellen Entwicklungsvorrichtungen, eine unangemessene Silberzurückhaltung oder das Erfordernis nach Verwendung
von Silbersulfid, das zur Absorption von Infrarotstrahlung
weniger befähigt ist als Silber. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung
von Szenen- und Silbertonspurbildern, das eine vorteilhaftere Erhaltung des Silbers in der optischen Tonaufzeichnung
während der Farbfilmentwicklung ermöglicht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigen Szenenbildern und Silberhilfsbildern
vom Tonspurtyp anzugeben, das die Erhaltung des Silberbildes im Tonspurbezirk während der Aufarbeitung des gleichzeitig
auch ein Szenenbild enthaltenden Films in besonders vorteilhafter und wirksamer Weise ermöglicht und unter Verwendung
von Aufzeichnungsmaterialien des verschiedensten Typs,
z. B. kupplerhaltigen oder kupplerfreien Aufzeichnungsmaterialien
vom Umkehr- oder ITegativpositivtyp, durchführbar ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise dadurch
lösbar ist, daß das Aufzeichnungsmaterial nach der anfänglichen
Entwicklung und vor der Bleichung des Films lediglich in dem das Silberhilfsbild tragenden Bezirk mit einer als
Silberbleichinhibitpr wirkenden Verbindung genau definierten Typs in Kontakt gebracht wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Szenenbildern und Silbertonspurtyp-Hilfsbildern in ein-
und demselben photographischem Aufzeichnungsmaterial, bei dem
ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, sowie ggf. Zwischen- und/oder Deckschichten zunächst unter Erzeugung eines
latenten Szenenbildes und eines latenten Hilfsbildes belichtet, danach unter Erzeugung eines sichtbaren silberhaltigen
Szenenbildes und eines sichtbaren silberhaltigen Hilfsbildes photographisch entwickelt, anschließend nur im Hilfsbildbezirk
mit einer zur Hemmung der Silberbleichung befähigten Verbindung
in Kontakt gebracht, und schließlich zur Entfernung von
dm Szenenbild vorhandenem ausbleichbaren Silber sowie von restlichem Silberhalogenid gebleicht wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man den Hilfsbildbezirk mit mindestens einer
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als Silberbleichinhibitor wirkenden Verbindung auf der Basis einer sauren Mercapto- oder sauren Selenoverbindung oder eines
wasserlöslichen Salzes oder einer Vorläuferverbindung derselben,
mit einem die Mercapto- oder Selenolgruppe unberücksichtigenden Molekulargewicht von mindestens 100, die aus einer
mercapto- oder selenolsubstituierten Alkansäure, einem Arylthiol oder -selenol, einem heterocyclischen Thiol oder
Selenol, einer Thiocarbonsäure, einem Thiocarbonsäureester oder einem Xanthat besteht, in- Kontakt bringt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine photographische Behandlungsmasse
zur Durchführung des Verfahrens mit einem Gehalt an einer zur Hemmung der Silberbleichung befähigten Verbindung,
die gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an
a) einer als Silberbleichinhibitor wirkenden Verbindung auf der Basis einer sauren Mercapto- oder sauren.Selenoverbindung
oder eines wasserlöslichen Salzes oder einer Vorläuferverbindung derselben mit einem die Mercapto- oder Selenolg-ruppe
unberücksichtigenden Molekulargewicht von mindestens 100, die aus einer mercapto- oder selenolsubstituierten
Alkansäure, einem Arylthiol oder -selenol, einem heterocyclischen Thiol oder Selenol, einer Thiocarbonsäure, einem
Thiocarbonsäureester oder einem Xanthat besteht, und
b) einem diffusionsfähigen Oniumsalz.
Es zeigte sich, daß, wenn ein entwickeltes Silberbild mit einem derartigen Bleichinhibitor nach der anfänglichen Entwicklung
und vor der Bleichung in Kontakt gebracht wird, das Silber unbleichbar wird. Wird daher nur der Tonspurbereich eines
eine Silbertonaufzeichnung enthaltenden Films mit einem derartigen
Silberbleichinhibitor in Kontakt gebracht, so wird die Silbertonaufzeichnung unbleichbar gemacht. Das im Szenenbildbezirk
des Films befindliche Silber, das mit einem derartigen
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Bleichinhibitor nicht in Kontakt gebracht wurde, bleibt demgegenüber
bleichbar. Ein in der angegebenen Weise behandelter Farbfilm weist daher nach dem Bleichen und Fixieren eine
Szenenbildaufzeichnung in Form eines Farbstoffbildes und eine Tonspuraufzeichnung in Form eines Silberbildes auf.. Nach dem
Verfahren der Erfindung kann somit das Bildsilber im Tonspurbezirk
des Films erhalten werden während der nachfolgenden Behandlungen des gesamten Films, z. B. während des Ausbleichens
des Silbers in einer ggf. vorhandenen Filterschicht sowie im
Szenenbildbezirk des Films.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird lediglich der Tonspurbezirk des Films behandelt, um das Silbertonbild selektiv beizubehalten..
Bei der Behandlung von Negativpo.sitivfilmen zeichnet sich das Verfahren der Erfindung dadurch aus, daß nur eine
einzige Behandlung der Silbertonaufzeichnung erforderlich ist.
Im Gegensatz zu den zur Zeit Anwendung findenden Wiederentwicklungsverfahren
braucht der Film vor. dem Bleichen nicht fixiert zu werden. Fach der anfänglichen Entwicklung wird die
Silbertonspuraufzeichnung mit einer einen Silberbleichinhibitor
des angegebenen Typs enthaltenden Lösung in Kontakt gebracht. Danach wird der Film gebleicht und fixiert oder bleichfixiert.
Ein Umkehrfilm wird schwarzweiß entwickelt, worauf selektiv nur der Tonspurbezirk fixiert wird. Danach wird der
Film farbumkehrentwickelt. Nachdem dies geschehen ist, wird
die Tonspuraufzeichnung mit einer einen Silberbleichinhibitor
des angegebenen Typs enthaltenden Lösung in Kontakt gebracht. Der gesamte Film wird sodann gebleicht und fixiert oder bleichfixierb.
Der auf diese Weise behandelte Film weist sodann eine Farbszenenbildaufzeichnung und eine Silbertonaufzeichnung
auf.
Gewünschtenfalls, z. B. zur Erleichterung der Silberwiedergewinnung,
können Kopierfilme vor dem Bleichfixieren fixiert v/erden, da Silber leichter aus Fixierlösungen als aus den ge-
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brauch.lich.en Bleichfixierlösungen isolierbar ist. Bei Verwendung
dieser Verfahrensweise hat es sich, als besonders vorteilhaft
erwiesen, die Tonaufzeichnung nach der Fixierbehandlung
mit dem Bleichinhibitor in Kontakt zu bringen.
Nach dem Verfahren der Erfindung ist es somit mit Hilfe einer
bequemen, einstufigen Verfahrensweise möglich, eine Silbertonaufzeichnung
in einem Farbkinofilm während der Entfernung des Silbers aus der Szenenbildaufzeichnung zurückzuhalten. Die
Verfahrensweise ist deshalb besonders bequem, weil sie lediglich
das Inkontaktbringen des Films mit einer einen Silberbleichinhibitor
enthaltenden Lösung erforderlich macht. Das erfolgreiche Inkontaktbringen hängt nicht von kritischen Konzentrationen,
Zeiten oder Temperaturen ab. So kann z. B. die Konzentration an Bleichinhibitor in einer erfindungsgemäß verwendbaren
Bleichinhibitorbehandlungslösung etwa ΙΟ"-7 molar bis
10 molar betragen und ggf. noch unterhalb bzw. oberhalb des angegebenen Bereichs liegen. Es hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, Konzentrationen an Bleichinhibitor von etwa 10 bis 10 molar zu verwenden. Die Konzentration an Bleichinhibitor
in der verwendeten Behandlungsmasse kann sehr verschieden sein in Abhängigkeit vom Typ des verwendeten Bleichinhibitors.
So kann z. B. die Konzentration an Bleichinhibitor in Abhängigkeit von der hydrophilen Natur des Bleichinhibitors
variieren. Es zeigte sieh, daß bei Verwendung vergleichsweise
hydrophiler Bleichinhibitoren vergleichsweise hohe Konzentrationen zu besseren Ergebnissen führen. Andererseits sind mit
weniger hydrophilen Bleichinhibitoren, z. B. solchen, die mit mittel- bis langkettigen Alkylketten substituiert sind, oftmals
bei vergleichsweise niedrigen Konzentrationen befriedigende Ergebnisse erzielbar.
Die Zeit, während welcher der Bleichinhibitor mit der Silber-
.dies© tonaufzeichnung in Kontakt gebracht wird, bevor/-»* mit einer
Behandlungslösung anderen Typs in Kontakt gebracht wird, kann
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sehr verschieden sein. Zweckmäßigerweise beträgt die Kontaktzeit" etwa 5' Sekunden bis 10 Minuten, sie kann jedoch auch unterhalb
oder oberhalb des angegebenen Bereichs liegen. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, den Film in der angegebenen
Weise etwa 30 Sekunden bis 5 Minuten mit dem Bleichinhibitor
in Kontakt zu bringen. Die zur Erzielung optimaler Ergebnisse erforderliche Kontaktzeit kann ebenfalls von der hydrophilen
Natur des Bleichinhibitors und dessen Diffusionsgeschwindigkeit durch die Tonspuremulsionsschicht abhängen. Hydrophile
Bleichinhibitoren erfordern ggf. eine längere Kontaktzeit, um eine gute Beschichtung des Silbertonbildes sicherzustellen.
Langsamdiffundierende Bleichinhibitoren können ebenfalls eine längere Kontaktzeit erfordern, um eine angemessene
Durchdringung der Emulsionsschichten sicherzustellen.
Die Temperatur, bei welcher der Bleichinhibitor mit der Silbertonaufzeichnung
in Kontakt gebracht wird, kann sehr verschieden sein, ist jedoch in besonders vorteilhafter Weise etwa
gleich groß wie diejenige, bei der die anderen Behandlungslösungen angewandt werden. So betragen z. B. die photοgraphischen
Behandlungstemperaturen in der Regel etwa 20 bis 600C, können
jedoch auch unterhalb oder oberhalb des angegebenen Bereichs liegen. Temperaturen von etwa 25°C, 400C und 500C sind allgemein
üblich in modernen Schnellentwxcklungsverfahren. Da der Erfolg des Verfahrens der Erfindung abhängig ist von einem
physikalischen Kontakt mit dem Silbertonbild und wahrscheinlich
auch von der Adsorption auf demselben, ist die Kontakttemperatur nicht kritisch, im Gegensatz zu zahlreichen anderen
bekannten Verfahren. Die Bestimmung der geeigneten Kombination der angegebenen Variablen kann für den jeweils verwendeten
Bleichinhibitor vom Fachmann leicht durchgeführt werden.
Mit "Bleichinhibitor" werden im Zusammenhang mit der Erfindung
organische Verbindungen bezeichnet, die die Bleichung mindestens
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15 Minuten lang hemmen, wenn sie in einer wässrigen Losung· xn
-4-einer Konzentration von 10 molar gelöst und vermischt werden mit einem gleichen Volumen einer 0,05 Gew.-%igen wässrigen Ge-
_-z
1atinelösung, die in 3 x 10 J molarer Konzentration Silbermetallpartikel von etwa 0,12 Mikron Durchmesser enthält, wobei die Herstellung der SiIberpartikel in der Weise erfolgt, daß eine Silbernitratlösung mit gleichen molaren Mengen an Natriumcitrat und Eisen(II)sulfat in Kontakt gebracht wird (wie dies z. B. beschrieben wird von Frens, "The Reversibility of Irreversible Colloids", PhD Thesis, Universität Utrecht, Holland, 1968, Seite 27), und wenn das erhaltene Gemisch aus Bleichinhibitorverbindungen und Silbermetallpartikeln mit dem gleichen Volumen eines Bleichfixierbades der folgenden Zusammensetzung versetzt wird:
1atinelösung, die in 3 x 10 J molarer Konzentration Silbermetallpartikel von etwa 0,12 Mikron Durchmesser enthält, wobei die Herstellung der SiIberpartikel in der Weise erfolgt, daß eine Silbernitratlösung mit gleichen molaren Mengen an Natriumcitrat und Eisen(II)sulfat in Kontakt gebracht wird (wie dies z. B. beschrieben wird von Frens, "The Reversibility of Irreversible Colloids", PhD Thesis, Universität Utrecht, Holland, 1968, Seite 27), und wenn das erhaltene Gemisch aus Bleichinhibitorverbindungen und Silbermetallpartikeln mit dem gleichen Volumen eines Bleichfixierbades der folgenden Zusammensetzung versetzt wird:
Bleichfixierbad I
NaFeEDTA* | (13 % Fe) | 6, | 0 | g |
Na0SO, | 1. | 2 | S | |
Na4EDTA | 0, | 7 | g | |
(NH4)2S203 | (60 %ige Lösung) | 20 | ml | |
mit Wasser | aufgefüllt auf | 1 | Liter | |
pH 6,68 |
* EDTA - Äthylendiamintetraessigsäure der Formel
HOOC — H2C CH2 COOH
N— CH0 CH9 N
HOOC — H2C CH2 — COOH
Bleichfixieren erfolgt, wenn die Farbe des Gemisches von dunkelbraun nach farblos umschlägt. Eine Vergleichslösung,
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die keinen Bleichinhibitor enthält, wird innerhalb von 4 Minuten
farblos.
Es zeigte sich, daß organische Verbindungen, die als Bleichinhibitoren
der angegebenen Definition in besonders vorteilhafter Weise verwendbar sind, aus thio- und selenhaltigen Verbindungen bestehen, z. B. aus mercapto- und selenol-substituierten
Alkansäuren, insbesondere 2-Mercaptoalkansäuren, thiol-
und selenol-substituierten Arylen, z. B. Thiophenolen und Thionaphtholen,
thiol- und selenol-substituierten heterocyclischen Verbindungen mit 5 oder 6 Atomen im heterocyclischen, mindestens
Stickstoffatom enthaltenden .Ring, ζ. B. Mercaptobenzoxazolen,
Mercaptobenzothiazole^ Mercaptobenzimidazolen, Mercaptothiadiazolen, Mercaptotriazolen, i-Phenyl-5-mercaptotetrazolen
und Mercaptochinolinen, oder aus Thiocarbonsäuren und deren Estern, z. B. Thiobenzolsäure und Xanthaten, z. B.
Kaliumoxtylxanthai;.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Bleichinhibitoren
der folgenden allgemeinen Formeln erwiesen:
χ (A:9-—IF und
worin bedeuten:
a = 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
Z ein Schwefel- oder Selenatom,
Z ein Schwefel- oder Selenatom,
R , R , R? und R Nitroreste; Halogenatome, z. B. Chlor-, Brom-,
Fluor- oder Jodatome; ggf. substituierte Alkylreste mit
1 bis 22 -Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen,
ζ. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Cyclopropyl-,
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Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-, tert-Butyl-,
Cyclobutyl-, Pentyl-, Isoamyl-, tert-Amyl-, Cyclopentyl-,
Hexyl-, Cyclohexyl-, Cyclohexadiene, Heptyl-, Octyl-,
Nonyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-,
oder Hexadecylreste, Halogenalkylreste, z. B.
ETuoroalkyl-, Chloroalkyl- oder Bromoalkylreste, "beispielsweise
Chlorooctyl-, Bromododecyl- oder Fluorotetradecylreste,
SuIfoalkylreste, z. B. Sulfohexyl-, SuIfooctyl-
oder SuIfododecylreste, SuIfatoalkylreste, z. B.
Sulfatodecyl- oder SuIfatotetradecylreste, Alkylsulfonylalkylreste,
z. B. lthylsulfonylbutylreste, Cyanoalkylreste, z. B. Cyanohexyl-, Cyanooctyl- oder Cyanodecylreste,
Carboxyalkylreste, z. B. Carboxyhexyl-, C art» oxy decyl- oder
Carboxyhexadecylreste, Aralkylreste, z. B. Benzyl-, Phendodecyl- oder Tolyldodecylreste, Alkoxyalkylreste, z. B.
Octoxyhexyl-, Butoxyhexyl- oder Äthoxydecylreste, Aryloxyalkylreste,
z. B. Phenoxymethyl- oder Phenoxyäthylreste,
Alkoxyaralkylreste, z. B. Methoxyphenylmethyl- oder Butoxyphenylhexylreste,
Acyloxyalkylreste, z. B. Benzoyloxyhexyl-
oder Acetoxybutylreste, Alkoxycarbonylalkylreste, ζ. B. Butoxycarbonylhexylreste, Aryloxycarbonylalkylreste,
z. B. Phenoxycarbonyläthyl- oder Chlorophenoxycarbonylbutylreste, Alkylamidoalkylreste, z. B. Hexanamidobutyl-
oder Octanamidopropylreste, Arylamidoalkylreste, z. B.
Phenyl ami do ä thyl- oder Methylphenylamidobutylreste, ggf.
substituierte Arylreste mit ggf. ankondensierten aromatischen Ringen, ζ. B. Phenyl-, Naphthyl-, Anthracenyl-,
oder Phenantbrenylreste, Halogenarylreste, z. B. Chlorophenyl-,
Trichlorophenyl-, Dibromophenyl-, Fluorophenyl-
oder Chlorotolylreste, Sulfoarylreste, z. B. Sulfophenylreste,
Sulfatoarylreste, z. B. SuIfatophenylreste, Nitroarylreste,
■ z. B. Nitrophenyl- oder Dinitrophenylreste,
Cyanoarylreste, z. B. Cyanophenyl- oder Cyanonaphthylreste,
Carboxyarylreste, z. B-. Carboxyphenyl- oder Dicarboxyphenylreste,
Alkarylreste, z. B. Tolyl-, Butylphenyl-,
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Decylphenyl-, Diäthylphenyl- oder Trifluoromethylphenylreste,
Arall^lreste, z. B. Benzylphenyl- oder Naphthylmethylphenylreste,
Alkoxyarylreste, z. B. Octoxyphenyl- oder Methoxyphenylreste, Aryloxyarylreste, z. B. Phenoxyphenyl-
oder Phenoxynaphthylreste, Acyloxyarylreste,
z. B. Benζoyloxyphenyl- oder Acetyloxyphenylreste, AIkoxycarbonylarylreste,
z. B. Äthoxycarbonylphenylreste, Aryloxycarbonylarylreste, z. B. Phenoxycarbonylphenyl-
oder Methylphenoxycarbonylnaphthylreste, Alkylamidoarylreste,
ζ. B. Aeetamidophenyl-, Amylamidophenyl-, Di-tamylamidophenyl-,
Hexanamidophenyl-, Heptanamidophenyl-, Octanamidophenyl-, Nonanamidophenyl-, Decanamidophenyl-,
Undecanamidophenyl-, Dodecanamidophenyl-, Tridecanamidophenyl-,
Tetradecanamidoaryl-, Pentadecanainidophenyl-,
Heptafluorobutanamidophenyl-, oder Carboxycyclopentanacetamidophenylreste,
Cycloalkylimi.nosulfonylarylreste,
z. B. Piperidinylsulfonylphenyl-, Azetidinylsulfonylphenyl-,
Pyrrolidinylsulfonylphenyl- oder Indolinylsulfonylphenylreste,
Thioreste mit 3 bis 22 Kohlenstoffatomen, ζ. B. Alkylthioreste, ζ. B. Propylthio-, Hexylthio-,
Octylthio- oder Dodecylthioreste, Garboxyalkylthioreste,
z. B. Garboxybutylthio- oder Carboxyhexylthioreste,
Arylthioreste, z.B. Phenylthio-, Naphthylthio- oder Methylphenylthioreste, Alkylcarbonylalkylthioreste, z. B.
Methylcarbonyläthylthio- oder Butylcarbonylpropylthioreste, Alkylcarbonylarylthioreste, z. B. Methylcarbonylphenyl
thio-, Hexylcarbonyltolylthio- oder Benzylcarbonylphenylthioreste,
Arylcarbonylarylthioreste, z. B. Phenylcarbonylphenylthioreste,
Arylcarbonylalkylthioreste, z. B,
Phenylcarbonylmethylthioreste; Amidoreste mit ^ bis 22
Kohlenstoffatomen, ζ. B. Alkylamidoreste, ζ. B. Hexanamido-, Heptanamido-, Octanamido-, Decanamido- oder
Heptafluorobutanamidoreste, Arylamidoreste, z. B. Benzylami"doreste,
Alkarylamidoreste, z. B. Methylbenzylamido-,
Butylbenzylamido-, Hexylbenzylamido- oder Decylbenzylamidoreste,
Aralkylamidoreste, z. B. Phenacetamido-,
209829/USS«
Phenbutanamido- oder Tolylhexanamidoreste, Aryloxy-•
alkylamidoreste, z. B. Phenoxyacetamido-, Naphthoxy- ·-.
acetamido- oder Di-t-amylphenoxyacetamidoreste; Carbonylreste, z. B. Alkylcarbonylreste, z. B. Butylcarbonyl-
oder Heptylcarbonylreste, Arylcarbonylreste^
z. B. Phenylcarbonyl- oder Naphthylcarbonylreste, Alkoxycarbonylreste,
z. B. Äthoxycarbonyl- oder Butoxycarbonylreste, Aryloxycarbonylreste, z. B. Piienoxycarbonyl- o.der
Na'phthoxycarbonylreste; Garbamoylreste, z. B. Alkylcarbamoylreste,
z. B. Butylcarbamoyl- oder Hexylcarbamoylreste, Arylcarbamoylreste, z. B. Phenylcarbamoyl- oder Faphthylcarbamoylreste;
Alkoxyreste, z. B. Äthoxy-, Butoxy-, Octoxy-, oder Benzoxyreste; und Aryloxyreste, z. B.
Phenoxy- oder Toluoxyreste,
B? ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest mit Ί bis 22
Kohlenstoffatomen, 'δ B. einen Aryloyl- oder Alkanoylrest,
z. B. einen Benzoyl-, Acetyl-, Propanoyl-, Benzothioyl- oder Acetothioylrest,
Yv- ein basisches Kation, z. B. ein Alkalimetallion, beispielsweise
ein Natrium-, Kalium- oder Ammoniumion, und
α ρ 7J 4· -_^
A , A , kr und A Garbonylreste der Formel _HrrC»O; Thiocarbonylreste
der Formel J^rC-S; Carboxymethylenreste der !Formel
^•CH-COOH; carbocyclische Ringe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die Teil einer ankondensierten Ringstruktur sein können, z. B. Cycloalkylenreste, z. B. Cyclopropylen-,
Cyclobutylen-, Cyclopentylen- oder Cyclohexylenreste, Cycloalkenylenreste, z. B. Cyclopropenylen-, Cyclobutenylen-,
Cyclopentenylen-, Gyclopentadienylen-, Cyclohexenylen- oder Gyclohexadienylenreste, oder Arylenreste, z. B.
Phenylen-, Naphthylen- oder Anthrylenreste; 3-bis 6gliedrige heterocyclische Ringe mit mindestens einem Kohlenstoffatom
und 1 bis 5 Atomen, die aus Stickstoff-, Sauer-
209820/Om
stoff-, Schwefel- oder Selenatomen bestehen, wobei an diese Ringe weitere carbocyclische oder heterocyclische
■ Ringe ankondensiert sein können, z. B. Öxirenyl-, Furanyl-,
Benzofuranyl-, Isobenzofuranyl-, Dibenzofuranyl-, Oxazolyl-,
Benzoxazolyl-, Isoxazolyl-, Benzisoxazolyl-, Oxadiazolyl-, Benzoxadiazolyl-, 1,2-Pyranyl-, 1,4-Pyranyl-,
2(H)Benzopyranyl-, 4(H)-Benzopyranyl-, Dioxolyl-,
Methylendioxybenzol-, 1,2-Oxazinyl-, 1,3-Oxazinyl-, 1,4-Oxazinyl-,
Morpholinyl-, 1,3-Dioxölanyl-, 1,3-Oxathianyl-,
1,4-Oxathianyl-, 1,2-Dioxanyl-, 1,3-Dioxanyl-, 1,4—Dioxanyl-,
Dioxanenyl-, Dioxadienyl-, Diazefyl-, Pyrrolyl-, Indolyl-, Isoindolyl-, Garbazolyl-, Pyrrocolinyl-,
Acridinyl-, Phenanthridinyl-, 2-Imidazolinyl-, 3-Imdiazolinyl-,
4-Imidazolinyl-, Pyridyl-, Pyridazinyl-, Cinnolinyl-,
Phthalazinyl"-, Chinoxalinyl-, Pyrimidinyl-, Pyrazolo-/~3,4d_7pyrimidinyl-,
Hypoxanthinyl-, Benzopyrimidinyl-,
Pyrazinyl-, Chinoxalinyl-, Phthalazinyl-, Chinolinyl-, Isochinoiinyl-, Phenazinyl-, Phenoxazinyl-, Phenothiazinyl-,
Purinyl-, Pteridinyl-, 1,3,5-Triazinyl-, 1,2,4-Triazinyl-,.
1,2,3-Triazinyl-, Triazolyl-, Benzotriazolyl-,
Tetrazolyl-, Triazinthionyl-, 1(H)Azepinyl-, Piperidinyl-,
Imidazolidinyl-, Ghinolizidinyl-, Thienyl-, Benzothienyl-, Isobenzothienyl-, Dibenzothienyl-, Thiazolyl-, Benzothiazolyl-,
Isothiazolyl-, Benzisothiazolyl-, Thiadiazolyl-, Benzothiadiazolyl-, 1,2-Dithiolyl-, 1,3-Dithiolyl-, 1,3-Oxathiolyl-,
Thianthrinyl-, Thiamorpholinyl-, 1,4-Thianinyl-,
1,4-Dithianyl-, 1,4-Dithiadienyl-, Selenazolyi-,
Benzoselenazolyl-, Isoselenazolyl-, Benzisoselenazolyl-,
oelenadiazolyl-, oder Benzoselenadiazolylringe,
wobei die Reste R , R , R^ und R keine Carbonyl-, Carbamoyl-
Λ 2 3 4- oder Amidoreste bedeuten, wenn die Reste A., A , A^ und A-Carbonyl-
oder Thiocarbonylreste darstellen, und
wobei die Gruppierungen R_
209829/0981
Ν__ , _. <k-4— Komponenten mit einem Molekular-
a a
gewicht von 100 bis 1000, vorzugsweise von 125 Ms 400 darstellen
und vorzugsweise nicht mehr als eine löslichmachende Gruppe, z. B. Carboxygruppe aufweisen, es sei denn, daß die
angegebenen Gruppierungen eine hydrophobe Komponente, z. B. einen langkettigen Alkylrest oder einen Arylrest enthalten.
Zahlreiche heterocyclische Verbindungen mit einem Molekulargewicht
von weniger als 100 (exklusiv der Mercapto- oder Selenolgruppe), z. B. die aus der Britischen Patentschrift
1 138 842 bekannten Verbindungen, erwiesen sich nicht als
Bleichinhibitoren, sondern vielmehr als Bleichbeschleuniger. Verbindungen dieses Typs fallen nicht unter die für Bleichinhibitoren
angegebene Definition.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
der erfindungsgemäß verwendbare Bleichinhibitor aus einer or-iganischen
Verbindung oder dem Salz einer organischen Verbindung der angegebenen Formeln I, II und III, welche ein saures
Thiol oder Selenol oder eine Gruppe aufweist, die vor oder nach dem Inkontaktbringen mit einem photographischen Aufzeichnungsmaterial
zur Bildung einer derartigen Verbindung befähigt ist. So können z. B. derartige Thiol- und Selenolvorläuferverbindungen
die.Thiol- oder Selenolgruppe bei der Hydrolyse bilden. Zur Bildung saurer Thiol-Bleichinhibitoren befähigte Vorläuferverbindungen
sind z. B. die in der unten angegebenen Tabelle mit LXXXIII und LXXXIV bezeichneten Bleichinhibitoren.
Weitere Beispiele für Thiol-bildende Verbindungen sind Disulfide,
d. h. Verbindungen der angegebenen Formel II, die an den Schwefelatomen aufspaltbar sind unter Bildung mindestens einer
Thiolverbindung.
Die Acidität der Thiol- und Selenolgruppen kann durch den Rest verliehen werden, an welche diese Gruppen gebunden sind,
z. B. einen heterocyclischen oder carbocyclischen Ring. Gege-
209829/0966
benenfalls können auch andere, an den die Thiol- und Selenolgruppen
tragenden Rest gebundene Gruppen die Acidität verleihen.
So verleiht z.B. eine Carbonsäuregruppe, die an einem
Kohlenstoffatom sitzt, welches dem die angegebenen Gruppen
tragenden Atom benachbart ist,- z. B. 2-Mercapto-laurinsäure,
die erstrebte Acidität. Elektronen-abziehende Gruppen anderen Typs, z. B. Nitro- und Halogehreste, können den Thiol- und
Selenolgruppen ebenfalls eine Acidität verleihen.
Als besonders geeignete Bleichinhibitoren haben sich z. B. die folgenden Verbindungen erwiesen:
IV. 2-Mercaptobenzoxazole der Formel
in
V. 2-Mercaptobenzothiazole der Formel
11 "
(R^-C-N)
(R^-C-N)
VT. 2-Mercapt©benzimidazole der Formel
209823/0968
VII. 2-Mercaptothiadiazole der Formel
N-
•N
HS-C
J-Z-R
VIII. 2~Mercaptotriazole der Formel
IT
HS-C
C-H-C-R
14-
H H
IX. 1-Phenyl-5-nercaptotetrazole der Formel
worin "bedeuten:
•in ίί ίρ ις
RiU, E", Rl£i -und Rlp.Alkylreste mit 1 bis 17 Kohlenstoff
atomen, vorzugsweise mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen,
und R^^ Alkylreste mit 5 bis 17 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen,
209829/Osee
Z ein Schwefelatom oder eine Gruppierung der Formel
-KHGO-, und
0, 1, 2, 3> 4- oder 5i vorzugsweise
Typische geeignete Schwefel- und Selenverbindungen, die ,er
findungsgemäß als Bleichinhibitoren verwendbar sind, sind z, B.i
I.
II,
III.
IV. V.
VI.
VII.
VIII.
IX. X.
XI.
XII.
XIII.
XIV.
XV.
XVI.
XVII.
XVIII.
XIX.
XX.
XXI.
XXII.
XXIII.
XXIV.
XXV.
XXVI.
4-Hexanamidothiobenzoesäure, 2-Mercaptolaurinsäure,
n-Butyl-2-mercaptoacetat, 2-Mercaptoacetanilid,
n-Butyl-thiobenzoesäure, 4—Methylthiobenzoesäure,
4—Octylthiobenzoesäure,
Kaliumoctylxanthat, 2,4-,5-Trichlorothiophenol,
2-Naphthalinthiol, 4-Butyl-2-naphthalinthiol,
2-Chinolinthio.l, 4-Chinolinthiol,
4-Hexyl-2-chinolinthiol, 2,3-Chinoxalindithiol,
5-Chlor0-2,3-chinoxalindithiol,
4—Benzopyrimidinthiol,
3-Mercapto-5-phenyl-'1,2,4-triazol,
3"-(5-Mercapto-1,2,4— triazol-3-ylthio)propansäure,
1 -( 3,5-Di-pentanamidophenyl) -5-niQrcaptote trazol,
3-Mercapto-4—phenyl-5-n-undecyl-1,2,4-triazol,
1-(3-Acetamidophenyl)-5-iiiercaptotetrazol,
1-Phenyl-5-selenoltetraz(j5l,
1-Phenyl-^-mercaptotetrasol,
1-(3-Heptafluorobutramidophenyl)-5-mö3?captotetrazol,
23/0961
XXVII, 1 -£3-/~2- (2,4, -Di-t-amylphenoxy) -acetamido_7phenyl^
5-mercaptotetrazol,
XXVIII, 1-(4-Methoxybeiizyl)-5-mercap.totet3?aZol,
XXIX. 1 -/"4- (1 -Piper iainyl sulfonyl) -phenyl _7-5-merc apt otetrazol,
XXX. 1-(4-iTu.orophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XXXI. 1-(3-Trifluoromethylphenyl)-5-mercaptotetrazol,
XXXII. 1-(1-Napb.thyl)-5-mercaptotetrasol,
XXXIII. 1-(2-Naphthyl)-5-mercaptotetrazol,
XXXIV. 1-(4-Cyanophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XXXV. i-Gyclohexyl^-mercaptotetrazol,
XXXVI. 1 -( 3-Propanamidophenyl) -5-niercaptotetrazol,
XXXVII. 1-(3-Butanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XXXVIII. 1-(3-Pentanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XXXIX. /1-(3-Hexanamidophenyl)-5~mercaptotetrazol,
XL. 1-(3-Heptanamidophenyl)-5-Biercaptotetrazol,
XLI. 1-(3~0ctanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XLII. 1 -( 3-KOnanamidoph.enyl) -5-mercaptotetrazol,
XLIII. 1-(3-Decanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XLIV. 1-(3-nndecanamidoph.enyl)-5-mercaptotetrazol,
XLV. 1-(3-Dodecanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XLVI. 1-(3-Tridecanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XLVII. 1-(3-Tetradecanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol,
XLVIII. S-Fonanamido-G-mercaptop^irin,
XLVIX. 2-Mercapto-1,3-tenzoxazol,
L. 2-Mercapto-1,3-benzothiazol,
LI. 2-Mercapto-5-nitro-1,3-benzothiazol,
LII. 2-MOrCaPtO-O-StIiOXy-1,3-benzotliiazol,
LIII. 2-Mercapto-5-ehloro-1,3-"benzothiazol,
LIV. 2-Mercapto-6-pentanamido-1,3-benzothiazol,
LV. 2-Mercapto-6-hexanamido-1,3-frenzothiazol,
LVI. 2-Mercapto-6-heptanamido-1,3-l3enzothiazol,
LVII. 2-Mercapto-6-octanamido-1,3-benzothiazol,
LVIII. 2-Mercapto-6-nonanamido-1,3-benzöthlssöli
209829/0S69
LVIX. 2-Mercapto-6-decanamido-1,3-benzothiazol,
IiX. 2-Mereapto-6-undecanamido-1,3-benzothiazol,
LXI. 2-Mercapto-6-dodecanamido-i , 3-benzothiazol,
IfXII. 2-Mercapto-6-tridecanamido-1,3-benzothiazol,
LXIII. 2-Mercapto-6-tetradecanamido-1,3-benzothiazol,
LXIV. 2-Mercapto-5-pentanamido-1,3^-thiadiazol,
LXV. 2-Hercapto-5-hexanamido-1 , 3,4-thiadiazol,
LXVE. 2-Mercapto-5-heptanamido-1,3?^--thiadiazol,
LXVII. 2-Mercapto-5-octanamido-1,3,4-thiaaiazol,
LXVIII. 2-Mercapto-5-nonanamido-1, 3J zJ~'fcliiadiazol,
LXVIX. 2-Mercapto-5-decanamido-'1,3,^-thiadiazol,
LXX. 2-Mercapto-5-uiidecanamido->I, 314-thiadiazol,
TfXXI. 2-Mercapto-5-dodecanamido-1,3,4-thiadiazol,
LXXII. ^-Mercapto-^-tridecanamido-i, 3,^J--thiadiazol,
LXXIII. 2-Mercapto-5-tetradecanamido-1,3,4-thiadiazol,
LXXIV. 2-Pentylthio-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
LXXV. 2-Hexylthio-5-niercapto-1,3»4-thiadiazol,
LXXVI. 2-Heptylthio-5-mercapto-1,394-thiadiazol,
LXXVII. 2-Octylthio-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
TiXXVIII. 2-Konylthio-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
LXXIX.. 2-Decylthio-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
LXXX. 2-Undecyl-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
LXXXI. 2-Dodecyl-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
LXX KlI. 2,4-Diamino-6-mercaptopyrimidin,
LxXXXlI. 2-(1-Phenyltetrazol-5-ylthio)-butan-3-on,
LXXXIV. <X-(1-Phenyltetrazol-5-ylthio-äthylphenylketon,
LXXXV. 3-Decyl-2-oxirenthiol,
LXXXVI. 5-(5-Trichloropentyl)-2-furanthiol, LXXXVTI. 6-(iO-Sulfodecyl)-2-lDenzofuranthiol,
LXXXVIII. 6-(8-SuIfatooctyl)-3-isobenzofuranthiol,
LXXXVIX. 4-Butylsulfonylhexyl-1-dibenzofuranthiol,
XC. 4-(7-Cyanoheptyl)-2-oxazolthiol,
XGI. 1,3-Benzoxazol-2-thiol,
XGII. 6-Pentanamido-i ,3-"benzoxazol-2-thiol,
XGIII. e-Hexanamido-i,3-benzoxazol-2-thiol,
20982970963
XCIV. 6-Heptanamido-1 ^-benzoxazol^-thiol,
XCV. 6-0ctanamido-1,3-benzoxazol-2-thiol,
XCVI. 6-JTonanamido-i ,3-benzoxazol-2-thiol,
XCVII. 6-Decanamido-1,3~1:>enzoxazol-2-'bliiol,
XCVIII. ö-Ündecanamido-i ,3-"benzoxazol-2-tb.iol,
XCIX. 6-Dodecanamido-i,3-benzoxazol-2-thiol,
C. 5-Pentanamido-1,3-benzoxazol-2-thiol,
CI. 5-0 c tan ami do-1,3-benzoxazol-2-thiol,
CII. 5-Decanamido-1,3-benzoxazol-2-thiol,
CHI. 8-(3-Mercapto-4~isoxazolyl)-octan8äure,
CIV. 7-Benzyl-3-benzisoxazolthiol,
CV. 4-Propoxypentyl-2,1,3-oxadiazol-5-th.iol,
CVI. 4~Phenoxybutyl-1,2,3-oxadiazol-5-thiol,
CVII. 7-(2-Äth.ylenbenzoat)-2,1 ,J-benzoxadiazol-^,
CVIII. 7-(4~Butylenacetat)-1^,J-benzoxadiazoi-^—thiol,
CIX. 4-(6-Äth.ylliexanoat)-1,2-pyran-2-yltliiol,
CX. 4-(3-Phenylpropanoat)-1,4-pyran-2-ylthiol,
CXI. 8-Butanamidoäthyl-2(H)-benzopyran-4—ylthiol,
CXII. 8-Phenamidobutyl-4(H)-benzopyran-2-ylthiol,
CXIII. 4-(2-ltliyl-4-sulfophenyl)-dioxazol-2-ylthiol,
CXIV. 4--(4-Sulfatophenyl)-benzodioxazol-2-yltliiol,
CXV. 5-(2,4-Dinitrophenyl)-1,2-oxazin-3-yltliiol,
CXVI. 4~(2-Mercapto-1,3-οχ8ζχη-4-yl)-benzoesäure,
CXVII. 3-(4-Benzylphenyl)-1 ,^--oxazin-^-ylthiol,
CXVIII. 4-(4-Butoxyphenyl)-morp]aolin-3-yltliiol,
CXIX. 4-(4-Phenoxyphenyl)-1^-dioxolan-^-ylthiol,
CXX. 6-(4-Phenylenbutanoat)-1,3-oxathian-2-ylthiol,
CXXI. 6-(4--Äthylenbenzoat)-1,4-oxatb.ian-2-yltb.iol,
CXXII. 6-0-Phenylbenzoat)-1,2-dioxan-3-ylthiol,
CXXIII. 8-(2-nercapto-1,3-dioxanol-5-ylthio)-octansäure,
CXXIV. 4-(2-Mercapto-1,4-dioxanol-3-ylthiol>- benzoesäure,
CXXV. 2-Phenylthio-1,4-dioxin-3-ylthiol,
CXXVI. 1 -( 2-Mercapto-1,4-dioxadien-3-yltb.io )pent an-2-on,
CXXVII. 4'-(5-Mercapto-1,2,4-triszol-3-ylthiol)-acetophenon,
209829/0983
2183665
CXXYIII. 2-(5-Mercapto-1,2,4-triazol-3-ylthIol)-acetoptienon,
CXXIX. 4-(5-Mercapto-1,2,4-triazol-3-yltliiol)benzophenon,
CXXX. 4-Decyl-1,2-diazet~3-ylthiol^
CXXXI. 1-(4-Äthylbenzylamido)—5-mercaptotetrazol,
CXXXII. 1-(3-Phenylpropanamido)-5-iaercaptote"brazol,
CXXXIII. 2-(4-Ph.enoxybutanamido)-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
CXXXIV. 1-(3-Octanamidophenyl)-pyrrol-2-ylthiol,
CXXXV. i-lthyl^-n-octyltMo-indol^-ylthiol,
CXXXVI. 2-Äthyl-3-butyl-isoindol-1-ylthiol,
CXXXVII. 1-Methyl-4-ähtyl-carbazol-2-ylthiol,
CXXXVIII. 7-Butanamidopyrrocolin-3-yltiiiol,
CXXXIX. 4-lthylacrldin-2-ylthiol,
CXL. 2-Phenanthridinylt]iiol,
CXLI. 3-Äthyl-4—butanamido-2-imidazolin-2-yltliiol,
CXLII. 1,3-Benzimidazol-2-thiol, CXLIII. 6-Acetamido-1,3~benzimidazol-2-th.iol,
CXLIV. 6-Pentanamido-1,3-benzimidazol-2-tlliol,
CXLV, 6-Hexanamido-1,3-benzimidazol-2-thiol,
CXLVI. 6-Heptanamido-1,3~l:)enzimi(iazol~2-thiol,
CXLVII. 6-0ctanamido-1,3-benzimidazol-2-thiol,
CXLVIII. 6-Nonanamido-1,3-benzimidazol-2-thiol,
CXLIX. 6-Decanamido-1,3-benzimidazol-2-tliiol,
CL. 6-tJndecanamido-i ,3-t>enzimidazol-2-thiol,
CLI. 6-Öodecanamido-1,3-"benzimidazol-2-tMol,
CLII. 5-Acetamido-1,3-benzimidazol-2-bhiol,
CLIII. 5-Pentanamido-1,3-benzimidazol-2-thiol,
ClIV. 5-Öctanamido-1,3-benzimidazol-2-tlliol,
CLV. 5-pecanamido-1,3-beazimidasol-2-thiol,
CLVI. 4-Butyl-2-pyridinylthiol,
CLVII. 4-f3-Hexanamidophenyl)-2-pyridazinylthiol,
CLVIII. 7-Methylhypoxanthin-6-ylthiol,
CLIX. 3-(3-Hexanamidophenyl)-pyrazin-2-ylthiol,
CLX. 3-^utylchinOxaliri-2-ylthiol,
CLXI. i-Methylpiithalazin-4-ylthiol,
CLXII. 5-Benzylamidophenylchinolin-2-ylthiol,
209829/013«
OLXIII. CLXIV. CLXV. CLXVI.
CLXVII. CLXVIII. CLXIX. CLXX. CLXXI. CLXXII. CLXXIII. CLXXIV. CLXXV.
CLXXVI. CLXXVII. CLXXVIII. CLXXIX. CLXXX. CLXXXI. CLXXXII. CLXXXIII. CLXXXIV. CLXXXV/
CLXXXVI. CLXXXVII. CLXXXVIII. CLXXXIX. CXC. CXCI. CXCII.
CXCIII. CXCIV. CXCV. CXCVI. CXCVII.
5-Butylplienaziii-2-ylthiol %
5-Methylplienoxyazin-2-yltliiol, ·
5-Chlorophenothiazin-2-ylthioli
5-n-Decyltliio-'1,2,4-triazin-3-yltliiol,
5-(3-0ctanamidophenyl)-6-benzotriazolylthiol,
4-Butyl-1(H)-azepin-2-ylthiol,
1 -( 3-Pb.enylpropyl) -2-piperidinylthiol,
1,3-I)ihexyl-2-imidazolidinyltlliol,
2-0ctylthio-5-thienylthiol,
5-Hexanamido-2-^Denzotllienyltlliolt
5-Octylthio-2-thiazolyltliiol1
5-Butanamido-1,2,3-benzothiadiazol-6-yltiiiol,
4-(3-Hexanamidophenyl)-1,3-dithiol-2-yltliiol,
4_( 3-Octanamidoplienyl) -1,3-oxat;hiol-2-ylthiol,
4-Hexyl-3-tliiaiiiorpholinylthiol,
4-(4-RienynDutyl)-1,4-^1311x11-3^1^x01,
4-(3-0ctanamidoph.euyl)-2-selenazolyl"tliiol,
5-Benzamido-2-benzoselenazolyltlliol,
5-Acetamido-3-l^enzoxsoselβnazolyltlliolϊ
4—( 3-Hexaiaamidophenyl) -3-isoselenazolylthiol,
4-Amylamido-2,1,3-selenadiazol-5-ylthiol,
4-(2-lTitrophenyl) -2, Λ , 3-t>enzoselenadiazol-7-yltliiol,
2,4,5-Tricü.loroselenophenol,
2-Naphthalinselenol,
1-(3-Pentanamidophenyl)-tetrazol-5-ylselenol,
1-(3-Hexanamidophenyl)-tetrazol-5-ylselenol,
1 -( 3-HeptanamidopIienyl) -tetrazol-5-ylselenol,
1_(3-Octauamidoplienyl)-tetrazol-5-ylselenol,
1-(3-Honanamidophenyl)-tetrazol-5-ylselenol,
1-(3-Decanamidophenyl)-tetrazol-5-ylselenol,
1-(3-Undec anamidophenyl)-tetrazol-5-ylselenol,
1-(3-Dodecanamidophenyl)-tetrazol-5-ylselenol,
5-Nitro-1,3-benzoselenazol-2-ylselenol,
6-Pentanamido-1 ^-benzoselenazol^-ylaelsual
6-Octanaiaido-i, 3-benzoselenazol-2-ylseleiioI,
209329/OSei
GXCVIII.
GXCIX.
GC.
CCI.
GCII.
CCIII.
CCIV.
CCV.
GCVI.
CCVII.
CCVIII.
CCIX.
CCX.
GCXI.
CCXII.
CCXIII.
CGXIV. GCXV.
CCXVI.
CCXVII.
CCXVIII.
CCXIX.
CCXX.
CGXXI.
CGXXII.
CCXXIII.
CCXXIV.
CGXXV. GGXXVI.
6-Nonanamido-1,3-benzoselenazol-2-ylselenol,
6-Decanamido-1, 3-benzoselenazol-2-ylselenol,
6-Undecanamido-i ^-benzoselenazol^-ylselenol,
6-Dodecanamido-i, 3-benzoselenazol-2-ylselenol,
5-Pentanamido-4 ^ 3,4-selenadiazol-2-ylselenol,
5-Octanamido-i,3,4— selenadiazol-2-ylselenol,
5-Decanamxdo-1,3,^-selenadiazol-2-ylselenol,
5-Octanamido-i, 3«/^-tlliadiazol-2-ylselenol,
5-Decanamido-i , 3 9 7J--thiadiazol-2-ylselenol,
2-Octylthio-1,3,4-■fclliadiazol-2-ylselenol,
2-Pentylthio-1,3,4-thiadiazol-2-ylselenol,
2-Decylthio-1,3t4-t]iiadiazol-2-ylselenol,
2-Pentylthio-1,3,4-selenadiazol-2-ylselenol,
2-0ctylthio-1,3,4-selenadiazol-2-ylselenol,
2-Decylthio-1,3,4~selenadiazol-2-ylselenol,
Oxalsaure-bis-N-/~3-(5-iaercaptotetrazol-1-yl)-anilid_7
Suberinsäure-bis-N-/~3-(5-mercaptotetrazol-1-yl)-anilid_7
anilid_7
Disulfid,"bis-1-(3-nonanamidop&enyl)-tetrazol-1-yl,
Disulfid,bis-1-(3-hexanamidoplienyl)-tetrazol-'1-yl,
Disulfidjbis-ö-octanamido-i,3-benzothiazol-2-yl,
Disulfid,bis-6-pentanamido-1,3-benzothiazol-2-yl,
Disulf id,"bis-5-pentanamido-1, 3Λ-*ηί3<ϋβζο1-2^1,
Disulf id, "bis^-nonanamido-i, 3,4~thiadiazol-2-yl,
Disulfid,bis-2-pentylthio-1,3,4~thiadiazol-5-yl,
Disulfid,bis-2-octylthio-1,3A-t]lia<3.iazol-5-yl,
1-(3-Oetanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol, Natrium
salz,
1-(3-Honanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol, Kaliumsalz,
2-Octylthio.-5-mercapto-1,3,4-tniadiazol, Ammoniumsalz
und
GGXXVII. 2-Phenylthio-5-mercapto-1,3 ,^--
209829/0988
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird der Bleichinhibitor mit dem Silbertonbild in einer vorwiegend wässrigen
Lösung in Kontakt gebracht. Die verwendete Lösung kann nur einen oder auch mehrere Bleichinhibitoren in den angegebenen Konzentrationen
enthalten. Die Lösung kann jedoch übliche bekannte Zusätze, ζ. Β* Puffermittel, enthalten, um den pH-Wert der
Lösung einzustellen.
Der pH-Wert der verwendeten Lösung kann sehr verschieden sein und von einem schwach sauren pH-Wert von etwa 5 his zu einem
stark alkalischen pH-Wert von etwa 12 oder darüber reichen. Vorzugsweise liegt der pH-Wert der Lösung in einem Bereich von
etwa pH-6 bis ins stark Alkalische, in besonders vorteilhafter Weise beträgt er etwa pH 9 "bis 12.
Die verwendete Lösung kann ferner ein wasserlösliches Silberhalogenidlösungsmittel
oder Fixiermittel enthalten, z. B. Kalium-, Natrium- oder Ammoniumsulfit, -thiosulfat oder -thiocyanat
oder Dithiooctandiol. Das Fixiermittel kann in einer. Menge von etwa 0,05 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Lösung,
vorliegen, ggf. auch in Mengen die unterhalb oder überhalb des angegebenen Bereichs liegen. Vorzugsweise beträgt die Menge an
Fixiermittel etwa 0,1 bis 2 Gew.—%, bezogen auf die Lösung. Das Vorliegen eines oder mehrerer dieser Fixiermittel in der
Lösung hat sich jedoch nicht als notwendig erwiesen.
Die verwendete Lösung kann ferner ein Eindickmittel enthalten, um das Auslaufen der Losung in den Szenenbildbezirk ai verhindern.
Typische geeignete Eindickmittel sind z. B. eine Seihe von Mischpolymerisaten, die unter der Bezeichnung "Gantrez"
von der GAF Corporation gehandelt werden, z. B. "Gantrez AN 169"
und "Gantrez AN 4651". Weitere geeignete Eindickmittel sind
z. B, Hydroxyäthylcellulose und Carboxymethylcellulose. Menge und Typ des zur Erzielung der geeigneten Viskosität der verwendeten
Lösung erforderlichen Eindickmittels sind vom Fach-
209823/0969
2183665
mann leicht bestimmbar.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Bleichinhibitoren sind bekannte
Verbindungen und nach üblichen bekannten Verfahren herstellbar. So können z. B. die alkylamido-substituierten
Benzoxazole, Benzothiazole und Benzoselenazole hergestellt werden durch Umsetzung der entsprechenden, im Handel verfügbaren
amino-substituierten Verbindungen mit einem Säurechlorid. Die 1-(3--Ä-lkylamidophenyl)-5-mercaptotetrazole sind nach einem
ähnlichen Verfahren herstellbar, wie dies z. B. in der USA-Patentschrift 3 376 310 beschrieben wird. Erfindungsgemäß
verwendbare Bleichinhibitoren anderen Typs können nach Verfahren hergestellt werden, die in den bekannten Nachschlagewerken
der organischen Chemie beschrieben werden.
Die selektive ,nur den Tonspurbezirk des Films betreffende.
Behandlung kann nach üblichen bekannten Verfahren erfolgen. So kann z. B. die das Tonbild tragende Filmkante durch ein' den
Bleichinhibitor enthaltendes Bad geführt werden. Ein weiteres Verfahren, das sich deshalb als besonders nützlich erweist,
weil viele Kinofilmverarbeiter die hierfür erforderliche Ausrüstung
besitzen, besteht darin, den Tonbezirk des Films unter einer "Streifenrad" (striping wheel) genannten Walze hindurchzuführen,
die mit einer einen Bleichinhibitor enthaltenden Lösung befeuchtet ist.
Das Verfahren der Erfindung ist allgemein anwendbar zur Herstellung
von Tonspurbildern in Farbfilmen jedweden Typs, in denen Farbbilder erzeugt oder beibehalten werden als Funktion
eines entwickelten latenten Silberhalogenidbildes. Typische derartige Filme sind z. B. solche, denen photographische Kuppler
einverleibt sind, wobei ein nicht-diffusionsfähiges Farfebild
erzeugt wird durch Reaktion des einverleibten nicht-diffusionsfähigen
Kupplers mit einer oxydierten Farbentwicklerverbindung,
die bei der Entwicklung des latenten Silberhalogenid-
20982370980
-50- 2183665
bildes gebildet wird. Weitere derartige Filme sind solche,
denen keine Kuppler einverleibt sind und in denen das latente Silberhalogenidbild mit einer Kuppler-Entwicklermasse
entwickelt wird, wobei das nicht-diffusionsfähige Farbbild
durch Umsetzung der oxydierten Farbentwicklerverbindung mit
dem in der Kuppler-Entwicklermasse vorhandenen Kuppler erzeugt wird. Bei diesen AufZeichnungsmaterialien kann es sich
um Umkehrkopierfilme oder um Negativpositivkopierfilme handeln.
Das Verfahren der Erfindung ist ferner verwendbar zur Herstellung von Silbertonaufzeichnungen in Filmen, in denen die
Farbbilder eine neutrale Dichte aufweisen. Bilder mit neutraler Dichte sind herstellbar aus einem Kuppler oder einem Gemisch
von Kupplern, welche unter Bildung eines Farbstoffs mit neutraler Dichte oder unter Bildung einer Kombination von
Farbstoffen, deren Dichte neutral erscheint, reagieren. In diesem Falle wird ebenso wie bei der Farbbilderzeugung nach der
Bildung des Neutraldichtebildes das Silber aus der Szenenbildaufzeichnung
entfernt durch Bleichen und Fixieren. Die Silbertonaufzeichnung
kann in Auf zeichnungsmaterial.i en dieses Typs beibehalten werden durch Verwendung der angegebenen Bleichinhibitoren,
wobei ein Film neutraler Dichte erhalten wird, der eine aus einem Farbstoff oder Färbstoffgemisch bestehende
Szenenbildaufzeichnung sowie eine aus Silber bestehende Tonaufzeichnung aufweist.
Mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung kann sowohl bei Anwendung
von Bleichmassen als auch von Bleichfixiermassen das Ausbleichen von Silbertonaufzeichnungen verhindert werden. Bleichmassen
enthalten als Oxydationsmittel z. B. Kaliumdichromat oder Kaliumferricyanid. Bleichfixiermassen sind solche, die
sowohl ein Oxydationsmittel, z. B. ein Eisensalz von EDTA als auch ein Fixiermittel enthalten. Bei Verwendung einer-, Bleichfixiermasse
wird mit Hilfe einer einzigen Losuag- das Silber
oxydiert zu einem Silbersalz, welches anschließend aus dem
Film entfernt wird. Demgegenüber oxydieren Bleichmassen lediglich das Silber zu einem Silbersalz. Das gebildete Silbersalz
und noch vorhandenes Silberhalogenid werden in diesem Falle anschließend entfernt durch -Behandlung mit einer separaten
Fixierlösung.
In der Regel stellen Bleichmassen kräftigere Oxydiermassen dar als Bleichfixiermassen. Aus diesem Grunde hat es sich als
besonders vjrteilhaft erwiesen, das in der Tonaufzeichnung vorliegende
Silber mit Hilfe eines weniger hydrophilen Bleichinhibitors zu schützen während des Bleichens des in der Szenenbildaufzeichnung
vorliegenden Silbers mit einer Bleichmasse. Typische hierfür geeignete, als Bleichinhibitoren wirkende
Verbindungen sind z. B. solche, die mit einer hydrophoben Komponente, z. B. einer Fettsäurekette, substituiert sind.
Bei den angegebenen Verbindungen Nr. XXXVIII bis XLVII, LIV bis LXXXI, CXCII bis CXCIX und CCI bis CCXVII handelt es sich
um typische geeignete derartige, fettsäuresubstituierte Bleichinhibitoren.
Mit "Szenenbildauf Zeichnungsbezirk11 und "Tonaufzeichnungsbezirk"
werden die entsprechenden Bezirke eines Kinofilmes bezeichnet, da diese Bezirke bei bloßer Betrachtung sichtbar
sind. Längs einer oder beiden Filmkanten befinden sich Kettenzahnradperforationen,
die dazu dienen, den Film durch die Kinofilmkopier-und Projektionsvorrichtung zu transportieren. Den
größten Teil der Fläche zwischen den Zahnradperforationen oder den Zahnradperforationen und der. gegenüberliegenden Filmkante
nehmen die die Szenenbildaufzeichnung enthaltenden einzelnen
Bildfelder ein. Ein schmaler Streifen, der sich in Längsrichtung des Films erstreckt, enthält die Tonaufzeichnung. Die
angegebenen beiden Bezirke werden daher als Szenenbildaufzeichnungsbezirk
bzw. als Tonaufzeichnungsbezirk bezeichnet.
209 3 23/09 88
1163661
Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher veranschaulicht,
in der die photοgraphische Verarbeitung eines
typischen NegativpositivkopieraufZeichnungsmaterials zur Herstellung
einer Farbszenenbild- und SiIbertonaufzeichnung im
Schema dargestellt wird.
Das verwendete, schematisch dargestellte Aufzeichnungsmaterial
besteht aus dem Schichtträger 22, auf dem eine blauempfindliche, zur Bildung von Gelbfarbstoffen befähigte Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
23 aufgebracht ist, welche mit einer rotempfindlichen, zur Bildung von Blaugrünfarbstoffen
befähigten Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht 24 beschichtet ist, über welcher eine grünempfindliche, zur Bildung
von Purpurfarbstoffen befähigte Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
25 angeordnet ist. Zur Vereinfachung der
schematischen Darstellung sind in der Zeichnung übliche bekannte Zwischen- und Deckschichten weggelassen.
In Stufe Λ wird das Aufzeichnungsmaterial belichtet durch das
als Original dienende Negativ, das zur Vereinfachung in Form .
einer einzigen, auf einem transparenten Schichtträger 20 aufgebrachten bildmäßigen Schicht 21 dargestellt ist. In der
Praxis kann es sich bei diesem Original um ein mehrschichtiges Aufzeichnungsmaterial oder um eine durch eine .Kameralinse gesehene
Szene handeln. Ferner liegen in der Praxis die Szenenbildaufzeichnung
und die Tonspuraufzeichnung in der Regel auf separaten Originalen vor, wobei von jedem dieser Originale
kurz nacheinander separate Belichtungen durchgeführt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung gemäß einer
typischen vorteilhaften Ausführungsform wird das bei der Belichtung erzeugte latente Bild in einem Farbentwickler entwickelt,
wobei das in Stufe 2 dargestellte Aufzeichnungsmaterial
erhalten wird. Im Szenenbildbezirk 29 enthalten die Schichten 23 a, 24 a und 25 a Silber- und Farbstoffbilder. Im Bezirk
209829/0968
- 35 - 2113655
28 sind diese Schichben keinem Licht exponiert, so daß kein
latentes Bild erzeugt wurde. Der Bezirk 28 dieser Schichten weist somit Silberhalogenid auf* Im Tonaufzeichnungsbezirk 26
enthalten die Schichten 24a und 25a Silber und Farbstoff aufgrund
der Belichtung, wohingegen im Tonaufzeichnungsbezirk 27,
in welchem keine Belichtung erfolgte, Silberhalogenid vorliegt. Die Schicht 23a, die keine Tonbelichtung erhielt, enthält in
beiden Tonaufzeichnungsbezirken Silberhalogenid.
Im Anschluß an die Erstentwicklung und vor dem Bleichen wird das Aufzeichnungsmaterial in den Tonaufzeichnungsbezirken 26
und 27 mit dem erfindungsgemäß verwendbaren Bleichinhibitor in
Kontakt gebracht. Stufe 5 gibt den Zustand des Aufzeichnungsmaterials
nach dem Inkontaktbringen mit Bleichinhibitor wieder. Die SzenenbildaufZeichnungsbezirke 28 und 29, die nicht mit
Bleichinhibitor in Kontakt gebracht wurden, bleiben·unverändert,
•Der Bleichinhibitor diffundierte in die Schichten 24b und 25b
im Tonaufzeichnungsbezirk 26 und wurde von dem dort vorhandenen
Silber adsorbiert. Die Schicht 23b verbleibt unverändert.
Stufe 4 gibt den Zustand des Aufzeichnungsmaterials wieder nach
dem Bleichen und Fixieren oder Bleichfixieren. Die Schichten 23c, 24c und 25c im Szenenbildbezirk 28 sind nunmehr klar, da
das restliche Silberhalogenid entfernt wurde. Der Szenenbildbezirk
29 dieser Schichten enthält Farbstoff, da das vorhandene Silber zwischen den Stufen 3 und 4· entfernt wurde. Der Tonauf
Zeichnungsbezirk 26 in den Schichten 24c und 25c enthält
Silber und Farbstoff, da das vorhandene Silber durch den
Bleichinhibitor unbleichbar gemacht wurde. Die Schicht 23c in
den Tonaufzeichnungsbezirken 26 und 27 und die Schichten 24c
und 25c im Tonaufzeichnungsbezirk 27 sind klar, da das vorhandene
Silberhalogenid ausfixiert wurde..
Gemäß einer weiteren besonders .vorteilhaften Auaführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird das Silberhilfsbild mit ei-
209823/0981
2153655
nem Gemisch aus einem Silberbleichinhibitor des angegebenen
Typs und einer diffundierbaren Oniumverbindung in Kontakt gebracht, da sich ein derartiges Gemisch als besonders wirksam
erweist, das Silber gegenüber dem Ausbleichen widerstandsfähig zu machen, selbst bei Anwendung sehr starker hochaktiver
Bleichlösungen. Die bei Verwendung eines derartigen Gemisches aus Silberbleichinhibitor und diffusionsfähiger Oniumverbindung
erzielbaren Ergebnisse sind eindeutig besser als die Ergebnisse, die erhalten werden, wenn jede dieser Verbindungen
für sich allein verwendet wird. Die Verwendung des angegebenen
Gemisches führt somit zu einem synergistischen Effekt.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind die verschiedensten
diffusionsfähigen Oniumverbindungen verwendbar. Derartige Oniumverbindungen, d. h. Verbindungen, die ein organisches
Kation enthalten, sind in den in photographischen Aufzeichnungsmaterialien vorliegenden hydrophilen organischen
Kolloiden in Gegenwart von alkalischen Behandlungsmassen
diffundierbar. Bei diesen Oniumverbindungen handelt es sich in der Hegel um quaternäre Ammoniumverbindungen, quaternäre
Phosphoniumverbindungen oder tertiäre Sulfoniumverbindungen. Derartige Oniumverbindungen können in Form von Hydroxyden
oder von Salzen anderen Typs, z. B. in Form von Halogeniden, verwendet werden.
Typische geeignete derartige quaternäre Ammoniumverbindungen
sind z. B. solche der folgenden Formeln I bis III.
R1
209829/098·
II.
Ill,
/ ι
W® und
Typische geeignete Phosphoniumverbindungen sind ζ. Β. solche
der folgenden Formel IV
IV.
10
Typische geeignete tertiäre Sulfoniumverbindungen sind z. B.
solche der folgenden Formel V
209829/0966
2153655
In den angegebenen Formeln bedeuten;
R1 bis R14
Z' und
organische Reste, z. B. Alkylreste mit 1 bis 24
Kohlenstoffatomen, substituierte Alkylreste, z. B. Aralkylreste, oder ggf. substituierte Arylreste,
z. B. Tolyl- oder Phenylreste,
ein Anion, ζ. B. ein Hydroxylanion oder ein von einer Säure abgeleitetes Anion, ζ. B. Bromid-,
Chlorid-, p-Toluolsulfonat-oder Perchloratanion, und
die zur Vervollständigung eines heterocyclischen
Ringes mit in· der Regel 5 bis 10, vorzugsweise 5
oder 6 Atomen im heterocyclischen Kern erforderlichen Nichtmetallatome, z. B. Kohlenstoff-, Stickstoff-,
Sauerstoff-, Selen- und Schwefelatome, z. B. die Atome, welche zur Bildung eines der folgenden
Ringe erforderlich sind: eines Pyridin-, Ghinolin-, Benzochinolin-, Oxazol-, Benzoxazol-, Selenazol-,
Benzoselenazole Thiazol-, Benzothiazol-, Piperidin-, Faphthothiazol-, Imidazol-, Benzimidazol-, Naphthimidazol-,
Naphthoxazol-, Naphthoselenazol-, Isochinolin-,
Pyrol- oder Pyrrolidinringes, wobei diese
heterocyclischen Ringe zweckmäßigerweise substituiert sind, z. B. mit Halogenatomen, kurzkettigen
Alkylresten oder Halogen-kurzkettigen Alkylresten.
209329/09 6 8
-37- 2153665
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Oniumverbindungen
erwiesen, die aus Tetraalkyl-quaternären Ammoniumverbindungen
der angegebenen Formel I bestehen, worin mindestens einer der Alkylreste eine geradkettige, aus Kohlenstoff und
Wasserstoffatomen aufgebaute Kette mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
ist, und worin W ein Halogenid darstellt.
Typische geeignete Oniumverbindungen sind z. B. die folgenden:
I. Hexadecyltrimethyl-ammoniumbromid, II. Trimethyllauryl-ammoniumchlorid,
III. Trimethyl-tallölfettsäure-ammoniumchlorid
(gehandelt von der General Mills Co. unter der Bezeichnung "Aliquat No. 15")
IV. Trioctylpropyl-ammoniumbromid,
V. Tetrapentyl-ammoniumjodid,
VI. (2-Chloroäthyl)trimethyl-ammoniumchlorid,
VII. Tetramethyl-ammoniumbromid,
VIII. Ithyltrimethyl-animonium.jodid,
IX. Trimethyl-coco-ammoniumchlorid
(gehandelt von der General Mills Go. unter der Bezeichnung "Aliquat No. 21")
X. Dodecyltrimethyl-ammoniumchlorid, XI. Trimethylphenyl-ammoniumchlorid,
XII. Octadecyltrimethyl-ammoniumchlorid, XIII. Tetrahexyl-ammoniumjodid,
XIV. Dodecyltrimethyl-ammoniumsulfat,
XV. Dodecyltrimethyl-ammoniumphosphat,
XVI. 1-Benzyl-2-picolinium-bromid,
XVII. 1-(3-Bromopropyl)-2-picolinium-p-toluolsulfonat,
XVIII. i-Phenäthyl-2-picolinium-bromid,
XIX. 1-y-Phenylpropyl-2-picolinium-bromid,
XX. 2%4—Dimethy1-1-phenäthylpyridinium-bromid,
XXI. 2,6-Dimethyl-1-phenäthylpyridinium-bromid,
XXII. 5-1thyl-2-methyl-1-phenäthylpyridinium-bromid,
XXIII. cc-Picolin-ß-naphthoylmethyl-bromid,
209329/0968
XXIV. 1-ß-Ph.enylcarbamoyloxyätliyl-2-picOliniiim-bromid,
XXV. Anh.ydro-1-(z»~sulfobutyl)-2-picolinium-bromid,
XXVI. 2-Äthyl-1 -phenäthylpyridinium-bromid,
XXVII. 1-/~3-(N-Pyridiniumbromid)-propyl_7-2-picolini-um-2-toluolsulfonat,
XXVIII. -i-Metliyl-2-picoliniTira.-p-toluolsulfonat,
XXIX. Λ -Phenäthyl-2,4,6-trimethylpyridihium-bromid,
XXX. i-Ph.enäthyl-4—n-propylpyridinium-bromid-,
XXXI. 4-V-Hydroxypropyl-1 -phenäthylpyridinium-bromid,
XXXII. i-n-Heptyl-2-picolinium-bromid,
XXXIII. 2-Isopropyl-1-phenäthylpyridinium-brqmid,
XXXIV. Tetraplienylaiiimonium-bromid,
XXXV. Tetraäthylammonium-bromid,
XXXVI. N-Äthylpyridinium-bromid,
XXXVII. Ν,Ν-Diätliylpiperidinium-bromid,
XXXVIII. Äthylen-bis-pyridinium-bromid,
XXXIX. i-Phenäthyl-3-picolinitun-bromid,
XL. Polyäthylenoxyd-bis-pyridiniiimperchlorat,
XLI. 3-Methyl-2-äthylisocliinoliiim-bromid,
XLII. 3-Methylisochinolinium-methyl-p-toluolsulfonat,
XLIII. 1 -lt}lyl-2-methyl-3-pllenätllylbenzimidazolium-bromid
XLIV. 5,6-Dichloro-1-äthyl-2-methyl-3-(3-sulfobutyl)-benzimidazolium-betain,
XLV. Lauryldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat,
XLVI. Nonyldimetliylsulfonium-p-toluols-ulfonat,
XLVII. Octadimethylsulfonium-p-toluolsulfonat,
XLVIII. Butyldimethylsulfonium-bromid,
XLIX. Triäthylsulfonium-bromid,
L. Dodecyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat,
LI. Decyldimethylsulfonium-p-toluolsulfonat,
LII. Phenyldimethylsulfonium-bromid, LIII. Phenäthyldimethylsulfonium-bromid,
LIV. Tetraäthylphosphonium-bromid,
LV. Äthylen-bis-oxymethyltriäthylphosphonium-bromid,
209329/0968
LVI. Tetraphenylphosphonium-bromid und
LVII. I^enäthyltrimethylphosphonium-bromid.
Die Kombination aus Oniumsalz und Silberbleichinhibitor wird mit dem Tonspurbezirk des Films in Form einer Lösung in Kontakt
gebracht. Als Lösungsmittel ist jedes Lösungsmittel verwendbar, das allein oder in Kombination mit anderen Lösungsmitteln zur
Lösung der Oniumsalze und der Sxlberbleichinhibitoren befähigt, und verträglich ist mit hydrophile Kolloide enthaltenden SiI-berhalogenidemulsionen,
den Schichtträgern für diese Emulsionen und den wässrigen Behandlungslösungen für derartige Emulsionen.
Typische geeignete Lösungsmittel sind z. B. kurzkettige
Alkylalkohole, z. B. Methylalkohol, Äthylalkohol, oder Isopropylalkohol,
vorzugsweise handelt es sich jedoch um überwiegend wässrige Lösungsmittel.
Die Konzentration an Oniumsalz in der Lösung kann sehr verschieden
sein und beträgt in der Regel etwa 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise etwa 5 his 10 Gew.-%. Die Konzentration an Silberbleichinhibitor
in der Lösung kann ebenfalls sehr verschieden sein und beträgt in der Segel etwa 0,1 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 0,5 his 2 Gew.-%.
Wird das Verfahren der Erfindung gemäß der angegebenen besonders vorteilhaften Ausführungsform unter Verwendung eines Gemisches
aus Bleichinhibitor und Oniumverbindung durchgeführt,
so erfolgt eine sehr wirksame Verhütung der Bleichung des Silbertonbildes
durch starke Bleichlösungen', z. B. saure oder alkalische Ferricyanidlösungen und Dichromatlösungen, die verwendet
werden, um in farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien vorliegendes Silber in Salze, welche in Fixierlösungen
•löslich sind, zu überführen. Dieses Verfahren erweist sich als besonders wirksam zur Verhinderung der Bleichung durch sehr
starke Bleichlösungen, z. B. solche, welche 15 his 25 Gew.-%
Bleichmittel, z. B. Ferricyanid- oder Dichromatverbindung, enthalten. Derartig starke Bleichlösungen sind zur Verwendung in
2 09829/0968
Schnellverfahren bestimmt, um eine rasche Umwandlung des Silbers
in ein lösliches Silbersalz zu bewirken.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel 1
Zur Herstellung von etwa 0,12 Mikron großen Silbermetallpartikeln wurde eine Silbernitratlösung mit einem aus Natriumcitrat
und Eisen(II)sulfat bestehenden Reduktionsmittel in Kontakt gebracht. Die erhaltenen Partikel wurden in einer Konzentration
von 3 x 10"^ molar in einer 0,05 Gew.-%igen wässrigen
Gelatinelösung dispergiert.
Zur Herstellung von Bleichinhibitorbädern wurde der Bleichinhi-
-2 --5 bitor in einer Konzentration von etwa 10 bis 10 ^ molar in
Wasser gelöst, worauf der pH-Wert der erhaltenen Lösungen auf die in der unten angegebenen Tabelle I aufgeführten Werte eingestellt
und die Lösungen auf eine Bleichinhibitorkonzentration
von 10" molar verdünnt wurden.
1 Volumen der reduzierten Silber-Gelatinedispersion wurde mit 1 Volumen Bleichinhibitorbad vermischt. Das erhaltene Gemisch
wurde mit 1 Volumen des angegebenen Bleichfixierbades I versetzt. Die Bleichfixierung erfolgte, wenn die Farbe des Gemisches
von dunkelbraun nach farblos umschlug, was in 4 Minuten der Fall war, wenn kein Bleichinhibitor anwesend war.
Die in der folgenden Tabelle I aufgeführten Verbindungen hemmten die Bleichfixierung bei den angegebenen pH-Werten mindestens
15 Minuten lang, d. h. 11 Minuten langer als entsprechende
Vergleichsproben.
209829/0963
2-Mercaptolaurinsäure 2-Mercaptoacetanilid
2,4,5-Trichlorothiophenol
2-Chinolinylthiol
2-Naphthalinthiol
i-Phenyl-5-selenotetrazol i-Phenyl-5-mercaptotetrazol 1-(3-Heptafluorotiutanamidophenyl-5-mercaptotetrazol
2-Naphthalinthiol
i-Phenyl-5-selenotetrazol i-Phenyl-5-mercaptotetrazol 1-(3-Heptafluorotiutanamidophenyl-5-mercaptotetrazol
1-{_3-/~2-(2,4-Di-tert-amylphenoxy)-
acetamido 7-pheny^ -5-merGaptotetrazol
1-(4-Metlioxybenzoyl)-5-Diercaptotetrazol
1-/~4-(Piperidinylsulfonyl)-phenyl_7-5-mercaptotetrazol
1-(4—Fluorophenyl)-5-mercaptotetrazol
1-(3-Trifluorometliylphenyl)-5-mercaptotetrazol
1-(1-Haplithyl)-5-Diercaptotetrazol
1-(2-Naphthyl)-5-niercaptotetrazol
1-(4-Cyanop]ienyl)-5-mercaptotetrazol
1 -Hexyl-5-iQercaptotetrazol
3-Mercapt0-4-phenyl-5-n-undecyl-1,2,4-triazol
J2H
4,6
propansäure
2-Mercaptobenzoth.iazol
6-Xthoxy-2-mercapto'benzoth.iazol
5-Cliloro-2-mercapto'benzotliiazol
209329/OSdI
10,1 | 10, | 0 | basisch |
10,1 | lind | ||
11,2 | 10 | ||
7,3 | und | ||
6,5 | |||
6,0 | |||
7 | |||
9,8
6,5 11,3 8,85
9,7 9,75
10,5
9,7
9,7
10,3
9,9
9,95
3,61 | 9 | ,97 |
10,6 | 6 | ,5 |
10,1 | ||
10,1 | ||
41 a - |
2-Benzoxazolthiol . 10,7
2-Nonanamido-5-mercapto-1,3*4-
thiadiazol 6,5
2-Nonanamido-6-mercaptopurin 11,4
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die zahlreichen angegebenen
Verbindungen ausgezeichnete Bleichinhibitoren darstellen. Werden diese Verbindungen auf die Silbertonaufzeichnung
eines entwickelten, mit Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht versehenen photοgraphischen Aufzeichnungsmaterials,
das eine Silberszenenbildaufzeichnung und eine Silbertonspuraufzeichnung
enthält, aufgebracht, so hemmen sie in zufriedenstellender Weise die Bleichung des Tonspursilbers während der
Bleichung des SzenenbildaufZeichnungssilbers unter den angegebenen
Bedingungen.
Es wurden Silbermetallteilchen mit einer Partikelgröße von etwa 0,12 Mikron hergestellt durch Inkontaktbringen einer
Silbernitratlösung mit einem aus Natriumeitrat und Eisen(II)-sulfat
bestehenden Reduktionsmittel. Die erhaltenen Silberme^
tallpartikel wurden in einer Konzentration von 6 χ 10 molar in einer 0,05 Gew.-%igen wässrigen Gelatinelösung dispergiert.
Bleichinhibitorbäder wurden hergestellt durch Lösen.des Bleichinhibitors in Wasser, Einstellen des pH-Werts der Lösung
auf 7 und Verdünnen der Lösung auf eine Konzentration von
10 molar, sowie durch Kombinieren der erhaltenen Lösung mit
—4
einem gleichen Volumen einer 10 molaren wässrigen Kaliumjodidlösung.
einem gleichen Volumen einer 10 molaren wässrigen Kaliumjodidlösung.
Zu 1 Volumen der angegebenen Silberdispersion wurden 2 Volumen Bleichinhibitorbad und anschließend 1 Volumen des angegebenen
Bleichfixierbades I zugegeben. Das Bleichen und Fixieren des metallischen Silbers wurde spectrophotometrisch bei 425
2O9829/OSS0
verfolgt. Als BIeichfixierzeit wird die Zeit in Minuten bezeichnet,
die erforderlich, ist, um die Dichte der Dispersion einenTwert zu erniedrigen, der
auf/0,05 Dichteeinheiten über der Dichte der Bleichfixierlösung
/&är-e¥»*frä3?igen. Die infer folgenden Tabelle II
aufgeführten Verbindungen führten zu den in dieser Tabelle angegebenen
Bleichfixierzeiten.
Vergleichsprobe (kein Bleichinhibitor) 2-Mercapto-5-nonanamido-1,3*4—thiadiazol
2-Mercapto-5-n-octylthio-1,3,4— thiadiazol
1-(3-Acetamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
1 - (3-Trifluoromethylphenyl)-5-mercaptotetrazol
1-(3-NOnanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
1- 3-/"2-(2,4~Di-tert-amylphenoxy)-acetamido_7phenyl
-5-mercaptotetrazol
2-Mercapto-1,3-henzoxazol
2-Mercapto-1,3-benzoselenazol
2-MOrCBPtO-I,3-benzothiazol
2-Mercapto-6-nonanamido-1,3-t>enzothiazol
Λ-Phenyl^-mercapto^-undecyl-i ,3,4—
triazol
2,3-Chinoxalindithiol 2-Naphthalinthiol
•2-Mercaptolaurinsäure 2-Mercaptoacetanilid
N-Butyl-2-meraaptoacetat
Bleichfixierzeit (Min.)
100 4-32Ο 3,3
9000 9000
10,3 6,3 9,5 14-000
1800
20
6120 7800
28
47
209829/0968
Die Ergebnisse zeigen, daß die zahlreichen angegebenen Verbindungen
wirksame Silberbleichinhibitoren darstellen und teilweise zu einer tagelangen Verhinderung der Bleichung befähigt
sind. Werden diese Verbindungen mit der Silbertonauf-■zeichnung
eines entwickelten, mit einer Ge1atine-Silberhaiοgenidschicht
versehenen photographischen Aufzeichnungsmaterials, das eine Silberszenenbildaufzeichnung sowie eine Silbertonspuraufzeichnung
enthält, in.Kontakt gebracht, so hemmen sie in zufriedenstellender Weise die Bleichung des Tonspursilbers
während der Bleichung des SzenenbildaufZeichnungssilbers unter den angegebenen Bedingungen.
Ein Aufzeichnungsmaterial mit einer feinkörnigen Gelatine—
Silberhalogenidemulsionsschicht wurde in üblicher bekannter Weise sensitometrisch belichtet, entwickelt, in einem Abstoppbad
behandelt, fixiert, gehärtet und gewaschen.
Ein im folgenden mit A bezeichneter Anteil des erhaltenen Aufzeichnungsmaterials wurde getrocknet. Ein weiterer, im
folgenden mit B bezeichneter Anteil des Aufzeichnungsmaterials
wurde 1 Minute lang bei 200G mit einer Lösung behandelt, die
pro Liter 40 g Kaliumoctylxanthat enthielt. Ein weiterer, im folgenden mit C bezeichneter Anteil des Aufzeichnungsmaterials
wurde 1 Minute lang bei 20°0 mit einer Lösung behandelt, die pro Liter 40 g Kaliumoctylxanthat und 300 g Natriumthiosulfatkristalle
enthielt. Ein weiterer, im folgenden mit D bezeichneter Anteil wurde unbehandelt gelassen.
Die Proben B, C und D wurden gewaschen, mit einer Ferricyanidbleichlösung
ähnlich derjenigen, wie sie in Verfahrensstufe 14 des unten angegebenen Beispiels 9 verwendet wird, gebleicht,
und anschließend fixiert, gewaschen und getrocknet. In den Filmproben A, B, C und D wurden sodann die maximale sowie die
minimale Silberdichte bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind
209829/0968
in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
. A 0,03 2,90
B 0,05 2,56
C 0,04 ' 3,01
D 0,03 0,03
Die Ergebnisse zeigen, daß Kaliumoctylxanthat in wirksamer Weise die Bleichung einer entwickelten Silberaufzeichnung verhindert.
Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die Wirksamkeit des verwendeten Bleichinhibitors erhöht wurde durch Zusatz eines
SilberhalogenidlÖsungsmittels oder Fixiermittels zur Bleichinhibitorlösung.
Behandlungen, wie sie den Filmproben .B und C
zuteil wurden, erweisen sich somit als wirksam zur Verhinderung der Bleichung von Silber, wenn sie unter den angegebenen Bedingungen
angewandt werden auf die Silbertonaufzeichnung eines entwickelten, mit Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht versehenen
photographischen Aufzeichnungßmaterials, das eine Silbers
zenenbildaufzeichnung sowie eine Silbertonspuraufzeichnung enthält.
Streifen eines mehrschichtigen photographischen Negativpositiv Farbkinofilms (Eastman Color Print Film, Typ 5385, 35 am) mit
einem Szenenbildaufzeichnungsbezirk und einem Tonspuraufzeichnungsbezirk,
der drei farbbildende Gelatine-Silberhalogenideinheiten
aufwies, die gegenüber dem blauen, grünen bzw. roten Bereich des sichtbaren Spektrums empfindlich waren und nicht-
209829/0969
diffundierbare, zur Bildung von nicht-diffundierbaren Gelb-,
Purpur- bzw. Blaugrünfarbstoffbildern befähigte photograph!- sehe Kuppler enthielten, wurden sowohl in den Szenenbild- als
auch Tonbezirken sensitometrisch belichtet und wie folgt weiterverarbeitet :
1. Vorbad 15 Sek.
2. Waschen 15 Sek.
3. Farbentwicklung 9 Min.
4. Abstoppbad 2 Min.
5. Waschen 1 Min.
6. Entfernung von Oberflächenwasser Gebläseluft
7. Bleichinhibitor anwendung . 40 Sek.
8. Bleichfixieren 2 Min.
9. Waschen 6.Min.
10. Stabilisieren 10 Sek.
11. Trocknen
Behandlungstemperatur 24°C
Die in den angegebenen Verfahrensstufen verwendeten Bäder
wiesen die folgende chemische Zusammensetzung auf:
1. Vorbad
Borax (Na2B4O71IOH2O) 20 g
Natriumsulfat, wasserfrei 100 g
Natriumhydroxyd, 10 %ige Lösung 10 ml
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
209829/0983
2153665
3. Farbentwickler
Natriumhexametaphosphat Natriumsulfit, wasserfrei
2-Amino-5-diäthylaminotoluolmonohydrochlorid
Natriumcarbonat, Monohydrat Kaliumbromid
mit Wasser aufgefüllt auf
2 | e |
4- | S |
3 | S |
20 | ε |
2 | s . |
1 | Liter |
4-, Ab stoppbad
Eisessig
Natriumbisulfit
mit Wasser aufgefüllt auf pH-Wert 3,76
24,5 ml 6,4- S
1 Liter
7. Bleichinhibitorbad
Mischpolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinyläther (gehandelt von der
GAF Corporation unter der Bezeichnung "Gantrez AN 169")
Trinatriumphosphat, Dodecahydrat Bleichinhibitor
mit Wasser aufgefüllt auf pH-Wert eingestellt auf 5 g
19 g
19 g
(wie in Tab. IV angegeben)
1 Liter 12,1
8. Bleichfixierbad
Salzsäure, cone. Natriumsulfit
Ammonium-eisensalz von Äthylendiamintetraessigsäure (1,56-molare Lösung)
Ammoniumthiosulfat (60 %ige Lösung)
mit Wasser aufgefüllt auf
9, | 2 ml |
12 | S |
92 | ml |
200 | ml |
1 | Liter |
209829/0968
10. Stabilisierungsbad
Formaldehyd (37 Gew.-%ige Lösung) 20 ml
Octylphenoxy-polyäthoxyäthanol
(gehandelt von Rohm und Haas unter der
Bezeichnung "Triton X-100") 0,6 ml
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Das Bleichinhibitorbad wurde nur auf den Tonspurbezirk des
Films einwirken gelassen. Ein Vergleichsstreifen wurde hergestellt durch Behandlung entsprechend den angegebenen Verfahrensstufen
1 bis 3, anschließendes Fixieren gemäß Verfahrensstufe
4- des unten angegebenen Beispiels 5 sowie anschliessendes
Trocknen.
Die Silberdichte der erhaltenen Probestreifen wurde auf einem Densitometer bei 900 nm gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse ·
sind in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
209829/0968
TABELLE IV
Bleichinhibitor | Konzen tration R / 1 |
mit Bleich inhibitor behandelt |
Ver- . gleichs- probe |
'beibehalte ne Silber dichte % |
2-Mercaptobenzo- thiazol |
15 | 1,58 | 2,10 | 76 |
1-Phenyl-5-mer- captotetrazol |
2 | 1,50 | 2,10 | 71 |
1 -Phenyl-5-mer- captotetrazol |
20 | 1,52 | 2,10 | 72 |
1-(3-Aöetamido- phenyl)-5-mer- captotetrazol |
15 | 1,51 | 2,10 | 72 |
1-(3-t-Amylamido- phenyl)-5-mer- captotetrazol |
1 | 2,14 | 2,10 | 100 |
Die Ergebnisse zeigen, daß die getesteten Bleichinhibitoren die Bleichung der Silbertonaufzeichnung wirkungsvoll hemmen,
wenn sie in den verschiedensten Konzentrationen angewandt werden. Die in den mit Bleichinhibitor behandelten Tonspurbezirken
erhalten gebliebenen Silberdichten sind mehr als ausreichend,
um eine ausgezeichnete. Tonspur zu ergeben. Eine zu einer befriedigenden Lebensdauer des Films führende Tonspur sollte
bei 800 nm eine Dichte von etwa 1,2 bis 1,4 aufweisen.
Es zeigte sich ferner, daß im SzenenbildaufZeichnungsbezirk
das Silber praktisch vollständig entfernt ^ worden war. Es ergab sich, daß, wenn ein Film des angegebenen Typs einem Szenenbild
und einer Tonaufzeichnung exponiert und wie angegeben unter Verwendung der aufgeführten Bleichinhibitoren verarbeitet
wurde, Farbsienenbildaufzeichnungen, die praktisch vollständig
209829/0968
SO
frei von Silber waren, sowie ausgezeichnete Silbertonaufzeichnungen
erhalten wurden.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle des zur Durchführung der
Verfahrensstufe 4 verwendeten Abstoppbades ein Fixierbad der
unten angegebenen Zusammensetzung, und anstelle des zur Durchführung der Verfahrensstufe 8 verwendeten Bleichfixierbades
ein Bleichfixierbad der unten angegebenen Zusammensetzung verwendet
wurde. - .
4. Fixierbad
Natriumthiosulfat Natriumsulfit, wasserfrei
Essigsäure, 28 %ig Borsäure, Kristalle Kaliumalaun
mit Wasser aufgefüllt auf
g 15 g 48 ml 7,5 g 15,0 g 1 Liter
8. Bleichfixierbad
Natrium-eisensalz von Äthylendiamintetraessigsäure
Natriumsulfat
Ammoniumthiosulfat (60 %ige Lösung)
Tetranatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure
Ammoniumthi ocyan at mit Wasser aufgefüllt auf
Als Bleichinhibitor wurde 2-Mercaptobenzothiazol verwendet.
Zur Herstellung einer Vergleichsprobe wurden die angegebenen Verfahrensstufen 6 bis 9 weggelassen. Silberdichten bei 900 nm
60 | 6 |
12 | e |
200 | ml |
6, | 7 g |
12 | g |
1 | Liter |
209829/0968
--so- 2163655
Si
wurden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V aufgeführt, wobei die Silberdichte der Vergleichsprobe 2,38
betrug.
TABELLE V | Konzentration | 5 k/1 | |
2 k/1 | 1,70 1,66 1,79 |
||
Bleichinhibitor- Kontaktzeit |
1 K/l | 1,62 1,70 1,65 |
|
10 Sek. 20 Sek. 40 Sek. |
1,71 1,75 1,71 |
||
Die Ergebnisse zeigen den Einfluß, den sehr unterschiedliche
Kontaktzeiten und Bleichinhibitorkonzentrationen haben, und sie zeigen wiederum, daß eine ausreichend hohe Silberdichte
in der Tonaufzeichnung zurückbehalten wird, wenn das Tonäufzeichnungssilber
mit einem Bleichinhibitor des angegebenen Typs geschützt wird während der Bleichfixierung eines entwickelten,
Silberhalogenidemulsionsschichten aufweisenden photographischen Aufzeichnungsmaterials, die zu dem Zwecke erfolgt,
um das Silber aus dem SzenenbxldaufZeichnungsbezirk zu
entfernen. Es zeigte sich ferner, daß, ebenso wie im vorausgegangenen Beispiel, die Silberdichte derjenigen Bezirke des
Films, die nicht mit Bleichinhibitor in Kontakt gebracht wurden, weniger als 0,1 betrug. Den Ergebnissen kann somit entnommen
werden, daß die Bleichinhibitor-Kontaktzeit sehr verschieden
sein kann, ohne daß die erzielbaren vorteilhaften Ergebnisse wesentlich beeinflußt werden.
203029/0968
Streifen eines mehrschichtigen Negativpositiv-Kinofarbfilms
des in den Beispielen 4 und 5 verwendeten Typs wurden sensitometrisch
belichtet und wie folgt' weiterverarbeitet:
1. Vorbad · . 15 Sek.
2. Waschen 15 Sek. 3>. Farbentwicklung 9 Min. 4. Fixieren 2 Min.
5· Waschen 1 Min.
6. Entfernung von Oberflächenwasser Gebläseluft
7. BIeichinhibitoranwendung 40 Sek.
8. Bleichen 6 Min.
9. Waschen 1 Min.
10. Fixieren 2 Min.
11. Waschen 6 Min.
12. Stabilisieren 10 Sek. 15. Trocknen
Behandlung ε temperatur 24-0G
Die zur Durchführung der Verfahrensstufen 1, 3, 7 und 12 verwendeten Bäder waren die gleichen, wie die zur Durchführung
der Verfahrensstufen 1, 3» 7 bzw. 10 des Beispiels 4- verwendeten.
Die Fixierbäder 4 und 10 waren die gleichen wie das in
Beispiel 5 verwendete Fixierbad 4.
Das verwendete Bleichbad 8 hatte die folgende Zusammensetzung:
Kaliumbromid 20 g Kaliumdichromat 5 g
Kaliumaiaun 40 g mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
209829/0368
Die Ergebnisse der durchgeführten Tests sind in Tabelle VI
aufgeführt. Die Silberdichte derjenigen Bezirke des Films, die nicht mit Bleichinhibitor in Kontakt gebracht wurden, betrug
weniger als 0,1.
TABELLE VI | Silberdichte | Ver gleichs- probe |
beibehalte ne Silber dichte % |
|
mit Bleich inhibitor behandelt |
2,10 2,10 |
100 100 |
||
Bleichinhibitor | Konzen tration R / 1 |
2,11 2,10 |
||
6-Honanamidomer- captobenzothia- zol 1-(3-Decanamido- phenyl)-5-mer- captotetrazol |
5
5 |
|||
Die Ergebnisse zeigen, daß die Bleichinhibitoren des angegebenen Typs das Tonaufzeichnungssilber während des Ausbleichens
des SzenenbildaufZeichnungssilbers mit Hilfe einer chemisch
vergleichsweise stark aktiven Bleichlösung in wirkungsvoller
Weise schützen, wohingegen das mit dem BIeichinhibitor nicht
in Kontakt gelangte SzenenbildauC^eichnungssilber in vorteilhafter
Weise gebleicht wird. Die erzielte BIeichhemmung ist gegenüber Bleichlösungen ebenso wirksam wie gegenüber Bleichfixierlösungen.
Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die in der Tonaufzeichnung erhalten gebliebene Silberdichte weit über
derjenigen liegt, die zur Erzielung einer ausgezeichneten Tonspur erforderlich ist. Es zeigte sich, daß, wenn ein Film des
209829/0968
sy
angegebenen Typs Szenenbild- und Tonaufzeichnungen exponiert
und unter den angegebenen Bedingungen unter Verwendung von Bleichinhibitoren des angegebenen Typs aufgearbeitet wird,
Szenenbildaufzeichnungen, die praktisch frei von Silber sind,
sowie ausgezeichnete Silbertonspuren erhalten werden.
Es wurde ein mehrschichtiger Farbfilm mit einem Szenenbildauf Zeichnungsbezirk und einem Tonspuraufzeichnungsbezirk des
in den Beispielen 4 bis 6 angegebenen Typs verwendet, der drei Farbbild-erzeugende Einheiten, zusätzlich jedoch eine
Deckschicht aufwies, die aus einer Gelatine-Silberchlorobromidemulsion
(mit einem Gehalt an 80 Mol-% Chlorid und 20 Mol-%
Bromid) mit einer durchschnittlichen Korngröße von etwa 0,1
Mikron gebildet und in der Weise aufgebracht war, daß pro m2 Trägerfläche 0,27 g Silber (25 mg/sq.ft.) und 1,22 g GeIa-
tine (113 mg/sq.ft.) entfielen, und die ferner pro m Trägerfläche 0,485 g (4-5 mg/sq.ft.) des Purpur kuppler s 1-(6-Chloro-2,4-dimethylphenyl)-3-/«
-(m-pentadecylphenoxy) -butyramido_7-5-pyrazolon
enthielt (verwiesen sei auf die USA-Patentschrift 3 062 653, Spalte 4, Zeilen 10 bis 20).
Der angegebene Film wurde 1/25 Sekunden lang durch ein sog. Wratten-18-A-Filter (das Strahlung von 300 bis 4-00 nm hindurchläßt)
einem Stufenkeil im Tonspurbezirk, und 1/100 Sekunden lang durch ein Filterpack, das fast zu einer Neutraldicht ebelichtung führt, einem Stufenkeil mit 21 Stufen von 0,15
log E-Inkrementen im Szenenbildbezirk exponiert, worauf der belichtete Film in folgender Weise weiterverarbeitet wurde;
1. Vorbad 10 Sek.
2. Waschen 10 Sek.
3. Farbentwicklung 90 Sek.,
4. Waschen 10 Sek.
5. Abstoppbad 60 Sek.
209829/0968
6. | Waschen | 30 Sek. |
Entfernung von Oberflächenwasser | Gebläseluft | |
7. | Bleichinhibitoranwendung | 30 Sek. |
8. | Waschen | 15 Sek. |
9. | Bleichfixieren | 60 Sek. |
10. | Waschen | 60 Sek. |
11. | Stabilisieren | 10 Sek. |
12. | Trocknen | |
Behandlungstemperatur | 38°C |
Die zur Durchführung der Verfahrensstufen 1, 3, 5» 9 und
verwendeten Bäder hatten dieselbe Zusammensetzung wie die Bäder 1, 3, 4-* 8 bzw. 10 des Beispiels 4.
Das verwendete Bleichinhibitorbad 7 hatte eine der unten angegebenen
vier Zusammensetzungen. Der pH-Wert der Bäder wurde mit Natriumhydroxyd oder Schwefelsäure auf den angegebenen
Wert eingestellt.
Bleichinhibitor .1,55 χ 10"^ Mole
Natriumcarbonat, Monohydrat 6,2 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
pH-Wert eingestellt auf 10,0
Bleichinhibitor 1,55
Natriumcarbonat, Monohydrat •Natriumsulfit
mit Wasser aufgefüllt auf pH-Wert eingestellt auf
10 | -3 | Mole |
6 | ,2 | g |
6 | ,3 | S |
1 | Liter | |
10 | ,0 |
209 829/0968
wie Bad 7A, jedoch
pH-Wert eingestellt auf 12,1
wie Bad 7B, jedoch
pH-Wert eingestellt■auf 12,1
Während der Durchführung der Verfahrensstufe 7 wurde nur das
Tonaufzeichnungssilber mit dem Bleichinhibitor in Kontakt gebracht.
Die Messung der Silberdichten erfolgte wie in Beispiel 4. Es zeigte sich, daß diejenigen Bezirke des Films, die nicht
mit dem Bleichinhibitor in Kontakt gebracht wurden, praktisch frei von Silber waren. Die verwendeten Bleichinhibitoren sowie
die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII aufgeführt.
1-(3-Nonanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
1-(3-Decanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
1-(3-Undecanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
2-Nonanamido-5-mercaptothiadiazol
2-Nonanamido-5-mercapto-1,3,4—triazol
Silberdichte der Tonaufzeichnung |
verwendetes Bleich inhibitorbad |
2,92 | 7A |
2,31 | 7A |
2,04 | 7A . |
2,00 | 7A |
2,28 | 7A |
209829/0968
-se- 2163555
2-ylthiol | 2,25 |
1 - (3-Heptanamidophenyl- 5-mercaptotetrazol |
2,78 |
1-(3-0ctanamidophenyl- 5-mercaptotetrazol |
2,78 |
1 - ( 3-Nonanamidophenyl- 5-mercaptotetrazol |
2,52 |
6-Heptanamido-2-mercapto- benzothiazol |
2,72 |
1 - (3-Suberamidophenyl)-5- mercaptotetrazol |
2,88 |
2-Ghinolinylthiol | 1,68 |
Naphthalinthiol | 1,45 |
6-iTonanamido-2-mercapto-
benzotrhiazol 2,37 7 A
2-Mercaptolaurinsäure 1,90 7A
5-Nonanamido-1,3-benzimidazol-
70 7B 7B 7B
7B
7B 7B 7D
Die Ergebnisse zeigen, daß die zahlreichen angegebenen Verbindungen
ausgezeichnete Bleichinhibitoren darstellen, die das Bleichfixieren der Silbertonaufzeichnung wirkungsvoll hemmen.
Es zeigte sich, daß, wenn ein Film des angegebenen Typs
einer Szenen- und Tonaufzeichnung exponiert und wie angegeben
unter Verwendung der aufgeführten, als Bleichinhibitoren wirkenden
Verbindungen aufgearbeitet wird, ein Film erhalten wird, dessen Szenenbildaufzeichnungen praktisch frei von Silber und
dessen Silbertonaufzeichnungen von ausgezeichneter Qualität
sind.
Es wurde ein mehrschichtiger Kinofarbfilm des in Beispiel 4-verwendeten
Typs Szenenbild- und Tonnegativen exponiert und nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren aufgearbeitet.
Das verwendete Bleichinhibitorbad 7 enthielt pro Liter 0,4 g
1-(3-lIonanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol als Bleichinhibitor. Zur Durchführung der Verfahrensstufe 7 wurde das Bleichinhibitorbad
nur auf das Tonaufzeichnungssilber einwirken gelassen.
209829/0968
Es zeigte sich, daß das Tonaufzeichnungssilber von der Wirkung
des Bleichfixierbades praktisch unbeeinflußt "blieb. Wurde der entwickelte Film durch einen Tonprojektor projiziert,
so wurde eine ausgezeichnete Szenenbild- und Tonwiedergabe erhalten.
Ein handelsüblicher Umkehrfarbfilm (EKTACHROME Reversal Print
Film, Typ 7388, gehandelt von der Eastman Kodak Company) der drei farbbildende Gelatine-Silberhalogenideinheiten aufwies,
die gegenüber dem blauen, grünen bzw. roten Bereich des sichtbaren
Spektrums empfindlich waren und photographische Kuppler
enthielten, die zur Bildung von GeIb-; Purpur- bzw. Blaugrünfarbstoffbildern
befähigt waren, wurde einem Szenenbildaufzeichnungspositiv sowie einem Tonaufzeichnungsnegativ exponiert
und anschließend wie folgt weiterverarbeitet:
Bad | Zeit | • | 2 Min. | I | 30 | Sek. | Temperatur |
1. Vorhärtung | 2 Min., | 30 | Sek. | 35 | |||
2. Neutralisation | Gebläseluft | Sek. | 35 | ||||
3. erste Entwicklung | 2 Min.. | 10 Min., | 1 Min. | Sek. ■ | 38 | ||
4. erste Abstoppbehandlg. | Sek. | 35 | |||||
5. Waschen | 38 | ||||||
6. Fixieren der Tonspur | . 30 | Sek. | 38 | ||||
7. Natriumthiosulfat- eliminierung |
30 | Sek. | 38 | ||||
8. Waschen | ».15 | 38 | |||||
9. Farbentwicklung | 30 | Sek. | 38 | ||||
10. zweite Abstoppbe handlung |
30 | Sek. | 35 | ||||
11. Waschen | 38 | ||||||
Entfernung von Ober flächenwasser |
20 | ||||||
12. Bleichinhibitoranwen dung |
30 | 38 |
209823/098«
2163565
13- | Waschen | 1 Min., | 30 Sek. | 38 |
14. | Bleichen | -1 Min., | 30 Sek. | 35 |
15. | Fixieren | 1 Min. | 30 Sek. | 35 |
16. | Waschen . | 38 | ||
17. | Stabilisieren | 30 Sek. | 35 | |
18. | Trocknen | |||
Die verwendeten Bäder hatten die folgende Zusammensetzung:
1. Vorhärterbad
Wasser
p-Toluolsulfinsäure, Natriumsalz
Sue c in aldehyd-b i s -b i sul fit
Magnesiumsulfat, Heptahydrat Natriumsulfat Natriumbromid Natriumacetat Formalin (37 volum-%ige wässrige
Formaldehydlösung) Eisessig
N-Methyl-benzothiazolium-p-toluolsulfonät
mit Wasser aufgefüllt auf
2. Neutralisierbad
Wasser
Hydroxylaminsulfat
Natriumbromid Eisessig Natriumhydroxyd Natriumsulfat mit Wasser aufgefüllt auf
800,0 | ml |
1,0 | g |
8,5 | g |
257,0 | g |
75,0 | g |
2,0 | g |
15,0 | g |
27,0 | ml· |
2,4 | ml |
,03 | g |
1,0 | Liter |
800,0 | ml . |
18,0 | g |
17,0 | g |
10,0 | ml |
6,8 | g |
50,0 | g |
1,0 | Liter |
209829/0968
5. erstes Entwicklerbad
Wasser | 800,0 | ml |
Natriumtetraphosphat | 2,0 | S |
Natriumbisulfit | 8,0 | S |
1-Fhenyl-5-pyrazolidon | ,55 | g |
Natriumsulfit · | 57,0 | g |
Hydrochinon | 5,5 | S |
Natriumcarbonat (wasserfrei) | 28,2 | S · |
Natriumthiocyanat | 1,58 | g |
Kaliumiodid (0,1 Gew.-%ige wässrige | ||
Lösung; | 15,0 | ml |
Natriumbromid | 1,50 | g |
mit Wasser aufgefüllt auf | 1,0 | Liter |
4-. und 10. erstes und zweites Abstoppbad | ||
Wasser | 800,0 | ml |
Eisessig | .50,0 | ml |
Natriumhydroxyd | 1,65 | g |
mit Wasser aufgefüllt auf | 1,0 | Liter |
6. Tonspurfixierbad
Eindickmittel (gehandelt von der Kelco Company unter der Bezeichnung "Kelgin MV")
Ammoniumthiosulfat (60 %ige Losung
Natriumsulfat
Hexylenglycol
mit Wasser aufgefüllt auf pH-Wert eingestellt auf"
5,0 | g |
400,0 | ml |
20,0 | g |
5,0 | ml |
1 | Liter |
4,5 |
209829/0988
7. Natriumthiosulfat-Eliminatorbad
Natriumhypochlorit (5 1/4 %ige Lösung) Natriumtetraborat
mit Wasser aufgefüllt auf
15 ml
14,5 S
1 Liter
1 Liter
9« ffarbentwicklerbad
Wasser
Nitrilo-(trimethylen-phosphonsäure), Natriumsalz
Benzylalkohol Natriumsulfit Trinatriumphosphat.12HpO
Natriumbromid Kaliumiodid (0,1 Gew.-%ige Lösung)
Natriumhydroxyd
Öitrazinsäure 4-Amino-3-m©thyl-N-äthyl-N-(ß-methan-
sulfonamido-iäthyl)-anilin-sesquisulfat,
Monohydrat Tertiärbutylaminboran
Äthylendi amin mit Wasser Aufgefüllt auf
800,0 | ml |
3,0 | ml |
4,5 | 6 |
7,5 | g |
36,0 | g |
0,9 | g |
90 | ml |
3,25 | S |
1,5 | g |
11,0 | g |
• 0,07 | g |
3,0 | g |
1,0 | Liter |
12. Bleichimhrbitorbad
5-Mercapto-?-n-octylthio-1,3,4-thiadiazol 15,0 g
Mischpolymerisat aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid als Eindickmittel
(gehandelt Von der GAF Corporation unter der Bezeichnung "Gantrez AN 4651")
Natriumhydroxyd mit V/asser aufgefüllt auf
6,25 g
40,0 g
1,0 Liter
40,0 g
1,0 Liter
209829/0968
ei -
14. Ferricyanid-Bleichbad
Wasser
Natriumbromid
Natriumferrocyanid, Decahydrat Kaliumpersulfat
Borax (Na2B4O7^H2O)
Borax (Na2B4O7^H2O)
Polyäthylenglycol (gehandelt von der
Union Carbide Chemicals unter der Bezeichnung "Carbowax 1540")
mit Wasser aufgefüllt auf -
800,0 ml
43,0 g
245,0 g
67,0 g
1,0 g
3,6 g 1 Liter
15. Fixierbad
Wasser | 800,0 ml |
EDTA (Dinatriumsalz) | 0,5 g |
Natriumthiosulfat, Pentahydrat | 204,0 g |
Natriumsulfit | 10,0 g |
Dinatriumphosphat | 15,0 g |
mit Wasser aufgefüllt auf | 1,0 Liter |
17. Stabilisierbad |
Polyoxyäthylenätheralkohol (gehandelt
der Atlas Chemical unter der Bezeichn
von Bezeichnung
Formalin (37 vol.-%ige Lösung) mit Wasser aufgefüllt auf
0,14 ml 6,0 ml 1 Liter
Die Verfahrens stufe 6, nämlich die Tonspurfixierung, und die Verfahrensstufe 12, nämlich die BIe ichinhib it or anwendung, betrafen
nur die Tonaufzeichnung. Es zeigte sich, daß das Tonauf zeichnungssilber von der Wirkung des Bleich- und zweiten
Fixierbades praktisch unbeeinflußt blieb. Wurde der entwickelte und fertiggestellte Film durch einen Tonprojektor projiziert,
209829/0981
so wurde eine ausgezeichnete Farbszenenbildwiedergabe sowie eine Tonwiedergabe erhalten, die der Tonwiedergabe überlegen
war, die erhalten wurde, wenn bei Verwendung eines Filmes desselben
Typs die Tonaufzeichnung in üblicher bekannter Weise sulfidiert wurde.
Es wurde ein mehrschichtiger photographischer Umkehr-Kinofarbfilm
mit einem SzenenbildaufZeichnungsbezirk und einem Tonspuraufzeichnungsbezirk
verwendet, der auf einem, aus einer transparenten Celluloseacetatfolie bestehenden Schichtträger
in der folgenden Reihe ab Schichtträger gerechnet, die folgenden Schichten aufwies: eine photographische, primär gegenüber
dem roten Bereich des sichtbaren Spektrums empfindliche, farbbildende
Einheit, bestehend aus einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
mit einem Gehalt an einem nicht-diffundierbaren,
zur Bildung von Cyanfarbstoffen befähigten phenolischen
Kuppler, ferner eine photographische, primär gegenüber dem grünen Bereich des sichtbaren Spektrums empfindliche, farbbildende
Einheit, bestehend aus einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
mit einem Gehalt an einem nicht-diffusionsfähigen, zur Bildung von Purpurfarbstoffen befähigten 5-Pyrazolonkuppler,
ferner eine gelbe Filterschicht, sowie eine photographische, primär gegenüber dem blauen Bereich des
sichtbaren Spektrums empfindliche, farb-bildende Einheit, bestehend
aus einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem Gehalt an einem nicht-diffusionsfähigen, zur Bildung von
Gelbfarbstoffen befähigten, offenkettigen Ketomethylenkuppler.
film
Der angegebene Färbee wurde einem Mehrfarben-Szenenbildaufzeichnungs-Mehrstufentestobjekt
sowie einem Tonaufzeichnungsnegativ-Mehrstufentestobjekt
exponiert, worauf er wie folgt verarbeitet wurde:
209829/0968
Temperatur
Bad
Zeit
2 Min.
1 . Vorhärtung
2. Neutralisation
• 5. erste Entwicklung 2 Min.
4-. erste Ab Stoppbehandlung
5. Waschen
6. Tonspurbehandlung
7. Waschen
8. Färbentwicklung 2 Min.
9. zweite Abstoppbehandlung
10. Waschen
11. Bleichen 1 Min.
12. Fixieren 1 Min.
13. Waschen 1 Min.
14. Stabilisieren
, 30 | Sek. | 35 |
30 | Sek. | 35 |
, 15 | Sek. | 38 |
30 | Sek. | 35 |
30 | Sek. | 38 |
10 | Sek. | 38 |
30 | Sek. | 38 |
, 30 | Sek. | 43 |
30 | Sek. | 35 |
30 | Sek. | 38 |
, 30 | Sek. | 35 |
, 30 | Sek. | 35 |
38 | ||
30 | Sek. | 35 |
Die verwendeten Behandlungsbäder wiesen die folgende chemische
Zusammensetzung auf:
Stufe 1: wie das Vorhärterbad der Stufe 1 von Beispiel 9
Stufe 2: wie das Neutralisationsbad der Stufe 2 von Beispiel 9
Stufe 3ί wie das erste Entwicklerbad der Stufe 3 von Beispiel
9
Stufen 4 und ^x wie das Abstoppbad der Stufe 4 und 10 von
Beispiel 9
Stufe 6: Tonspurfixierbad der folgenden Zusammensetzung:
Hexadecyl-trimethyl-ammonium-bromid 100,0 g i-Phenyl-5-mercaptotetrazol
Ammoniumthiosulfat (60 %ige Lösung) mit Wasser aufgefüllt auf
Ammoniumthiosulfat (60 %ige Lösung) mit Wasser aufgefüllt auf
10,0 g 170,0 ml 1,0 Liter
Stufe 8: wie das Farbentwicklerbad der Stufe 9 von Beispiel 9
Stufe 11ί wie das Ferricyanidbleichbad der Stufe 14 von
Beispiel 9
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Stufe 12: wie das Fixierbad der Stufe 15 von Beispiel 9
Stufe 14: wie das Stabilisierbad der Stufe 17 von Beispiel 9.
Die Verfahrensstufe 6, nämlich die Tonspurbehandlung, wurde nur
dem Tonspurbezirk des Films zuteil. Da das verwendete Tonspurbad ein SilberhalogenidlÖsungsmittel enthielt, wurde eine Umkehrverschleierung
bewirkt mit Hilfe eines in der Farbentwicklerlösung befindlichen chemischen Schleiermittels.
Die Silberdichten wurden bei 900 nm auf einem Densitometer bei
der maximalen Dichte gemessen. Es zeigte sich, daß die Silberdichte der Tonspur des in der angegebenen Weise behandelten
Films 1,57 betrug. Demgegenüber betrug die Silberdichte der Tonspur eines Films, der wie angegeben behandelt wurde, jedoch
mit der Ausnahme, daß das i-Phenyl-5-mercaptotetrazol aus dem
Tonspurbad weggelassen wurde, 1,18. Die Silberdichte der Tonspur eines Films, der wie angegeben behandelt wurde, jedoch
mit der Ausnahme, daß das Hexadecyltrimethyi-ammoniumbromid aus dem Tonspurbad weggelassen wurde, betrug 0,08.
In weiteren Versuchen konnte gezeigt werden, daß bei der Behandlung
von Filmen des angegebenen Typs in der angegebenen Weise unter Verwendung eines Tonspurbades, das Oniumsalze und
Silberbleichinhibitoren anderen Typs enthielt, entsprechend vorteilhafte Ergebnisse erzielt wurden.
Es zeigte sich, daß, wenn ein Film des angegebenen Typs einem mehrfarbigen Bild sowie einer negativen Aufzeichnung exponiert
und wie angegeben behandelt wird, ein Film erhalten wird., der gelbe, purpurne und blaugrüne Szenenbildaufzeichnungen, die
praktisch frei von' Silber sind, sowie ausgezeichnete Silbertonaufzeichnungen
aufweist.
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Claims (12)
1. Ph.otographisch.es Verfahren zur Herstellung von Szenenbildern
und Silbertonspurtyp-Hilfsbildern in ein-· und demselben photοgraphischen Aufzeichnungsmaterial, bei dem ein
photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem
Schichtträger, mindestens einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, sowie
ggf. Zwischen- und/oder Deckschichten zunächst unter Erzeugung eines latenten Szenenbildes und eines latenten
Hilfsbildes belichtet, danach unter Erzeugung eines sichtbaren
silberhaltigen Szenenbildes und eines sichtbaren silberhaltigen Hilfsbildes photοgraphisch entwickelt, anschliessend
nur im Hilfsbildbezirk mit einer zur Hemmung der Silberbleichung
befähigten Verbindung in Kontakt gebracht, und schließlich zur Entfernung von im Szenenbild vorhandenem
ausbleichbaren Silber sowie von restlichem Silberhalogenid gebleicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den Hilfsbildbezirk
mit mindestens einer als Silberbleichinhibitor wirkenden Verbindung auf der Basis einer sauren Mercapto-
oder sauren Selenoverbindung oder eines wasserlöslichen Salzes oder einer Vorläuferverbindung derselben,mit einem
die Mercapto- oder Selenolgruppe unberücksichtigenden Molekulargewicht von mindestens 100, die aus einer mereapto-
oder selenol-substituierten Alkansäure, einem Arylthiol
oder -selenol, einem heterocyclischen Thiol oder Selenol,
einer Thiocarbonsäuren einem Thiocarbonsäureester oder einem
Xanthat besteht, in Kontakt bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Verbindung mit Bleichinhibitorwirkung eine Verbindung einer der folgenden Formeln I, II oder III verwendet:
209829/0968
oder III.
worin bedeuten:
a » O, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
X ein Schwefel oder Selenatom,
R , R , R^ und R ein Halogenatom, einen Nitrorest, einen
ggf. substituierten Alkylrest, einen ggf. substituierten Arylrest, einen Thiorest mit 3 bis 22 Kohlenstoffatomen,
einen Amidorest mit 4- bis 22 Kohlenstoffatomen,
oder einen Carbonyl-, Carbamoyl-, Alkoxy- oder Aryloxyrest
ΊΡ ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest,
Y* ein basisches Kation, und
α ρ -5 U-A
, A , A^ und A einen Carbonyl-, Thiocarbonyl- oder Carboxymethylenrest, einen 3 bis 6-gliedrigen carbocyclischen
Ring oder einen 3 bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring mit mindestens einem Kohlenstoffatom
und mindestens einem aus einem Stickstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oder Selenatom bestehenden Heteroatom,
1 2 *5 U-wobei die Reste R , R , R^ und R keinen Carbonyl-, Carbamo-
12 3 yl- oder Amidorest bedeuten, wenn die Reste A , A , kr und
A einen Carbonyl- oder Thiocarbonylrest darstellen, und
1 1 P ? wobei die Gruppierungen R- (A -) , R= {k-^ ,
r| (-A^)
und R £A -)
eine Komponente mit einem
Molekulargewicht von 100 bis 1000 darstellen.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwen-
209829/0968
det, das mehrere, übereinander angeordnete, unterschiedlich sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten
aufweist, von denen jede mindestens einen nicht-diffusionsfähigen photographischen Farbkuppler enthält, welcher mit oxydierten Farbentwieklerverbindungen vom primären aromatischen Amintyp unter Bildung eines nicht-diffusionsfähigen Farbstoffes reagiert.
aufweist, von denen jede mindestens einen nicht-diffusionsfähigen photographischen Farbkuppler enthält, welcher mit oxydierten Farbentwieklerverbindungen vom primären aromatischen Amintyp unter Bildung eines nicht-diffusionsfähigen Farbstoffes reagiert.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Verbindung mit Bleichinhibitorwirkung eine
Verbindung einer der folgenden Formeln verwendet:
Verbindung einer der folgenden Formeln verwendet:
(a) (R
ΊΟ
worin η * 0, 1, 2, 3, 4 oder 5 und R einen Alkylrest mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet;
worin η * 0, 1, 2, 3, 4 oder 5 und R einen Alkylrest mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet;
.11
(b) (R
worin η » 0, 1, 2, 3, 4- oder 5 und R einen Alkylrest mit
1 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet;
(c) (R
12
worin η » 0, 1, 2, 3, 4 oder 5 und R einen Alkylrest mit Λ bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet;
worin η » 0, 1, 2, 3, 4 oder 5 und R einen Alkylrest mit Λ bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet;
N N
Il Il 13
(d) HS-C G-Z-RV
worin Z ein Schwefelatom oder einen Rest der Formel -NHGO- land R1^ einen Alkylrest mit 5 bis 17 Kohlenstoffatomen
bedeutet;
a a p.
Ii I
Ii I
(e) HS -'G C-N-C-R14
14
worin R einen Alkylrest mit 5 bis 17 Kohlenstoffatomen
worin R einen Alkylrest mit 5 bis 17 Kohlenstoffatomen
bedeutet und
SH
SH
1B worin η = 0, 1, 2, 3, 4 oder 5 und R^ einen Alkylrest mit
1 bi.s 17 Kohlenstoffatomen bedeutet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3>
dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung mit Bleichinhibitorwirkung 1-(3-Nonanamidophenyl)-5-mercaptotetrazol
verwendet.
209829/0968
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß man den Hilfsbildbezirk mit einem Gemisch aus einer
als Bleichinhibitor wirkenden Verbindung und einem diffusionsfähigen Oniumsalz in Kontakt bringt.
als Bleichinhibitor wirkenden Verbindung und einem diffusionsfähigen Oniumsalz in Kontakt bringt.
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Oniumsalz eine Verbindung einer der folgenden Formeln I bis V ve irrende t:
R1
-zl
III.
γΘ
R-
209 82 9/0968
oder V.
worin bedeuten:
1 IZl
S bis R ggf· substituierte Alkylreste oder ggf. substituierte
Arylreste,
Vr ein Anion und
1 2
Z und Z die zur Vervollständigung eines ggf. substituierten
heterocyclischen Ringes mit 5 oder 6, aus Kohlenstoff-, Stickstoff-, Sauerstoff-, Sejilen-
oder Schwefelatomen bestehenden Atomen im heterocyclischen Ring erforderlichen Nichtmetallatome.
8. Verfahren nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oniumsalz Hexadecyl-trimethylammoniumbromid verwendet.
9. Photographische Behandlungsmasse zur Durchführung des Verfahrens
nach Ansprüchen 1 bis 8 mit einem Gehalt an einer zur Hemmung der Silberbleichung befähigten Verbindung, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an
a) einer als Silberbleichinhibitor wirkenden Verbindung auf der Basis einer sauren Mercapto- oder sauren Selenoverbindung
oder eines wasserlöslichen Salzes oder einer Vorläuferverbindung derselben mit einem die Mercapto-
oder Selenolgruppe unberücksichtigenden Molekulargewicht von mindestens 100, die aus einer mercapto- oder selenolsubstituierten
Alkansäure, einem Arylthiol oder -selenol, einem heterocyclischen Thiol oder Selenol, einer Thiocarbonsäure,
einem Thiocarbonsäureester oder einem Xanthat besteht, und
209 8 29/0963
b) einem diffusionsfähigen Oniumsalz.
10. Photographische Behan&lungsmasse nach Anspruch 9» dadurch
gekennzeichnet, daß
a) die als Silberbleichinhibitor wirkende Verbindung aus einer Verbindung einer der folgenden Formeln I, II oder
III besteht:
I. r1^5
Sl
oder III.
worin bedeuten:
a = 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
X ein Schwefel oder Selenatom,
a 2 ■ 5S U-
R , R , Rx und R ein Halogenatom, einen Nitrorest, einen
ggf. substituierten Alkylrest, einen ggf. substituierten Arylrest, einen Thiorest mit 3 bis 22 Kohlenstoffatomen, einen Amidorest mit 4- bis 22 Kohlenstoffatomen,
oder einen Carbonyl-, Carbamoyl-, Alkoxy- oder Äryloxyrest,
R·7 ein Wasserstoff atom oder einen Acylrest,
Y® ein basisches Kation, und
Ί 2 -5 4
A , A , A^ und A einen Carbonyl-, Thiocarbonyl- oder Carboxymethylenrest, einen 3 bis 6-gliedrigen carbocyclischen Ring oder einen 3 bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring mit mindestens einem Kohlenstoffatom und mindestens einem aus einem Stickstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oder Selenatom bestehenden Heteroatom,
A , A , A^ und A einen Carbonyl-, Thiocarbonyl- oder Carboxymethylenrest, einen 3 bis 6-gliedrigen carbocyclischen Ring oder einen 3 bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring mit mindestens einem Kohlenstoffatom und mindestens einem aus einem Stickstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oder Selenatom bestehenden Heteroatom,
209829/09Sd
1 2 ■$ 4-
wobei die Reste R , R , R^ und R keinen Carbonyl-, Carbamoyl—
oder Amidorest bedeuten, wenn die Reste A , A , A^ und
A einen Carbonyl- oder Thiocarbonylrest darstellen, und
wobei die Gruppierungen R--
und R
eine Komponente mit einem
Molekulargewicht von 100 bis 1000 darstellen, und
b) das Oniumsslz aus einer Verbindung der folgenden Formeln
I bis V besteht:
■N
■R-
III,
-Z?
I \
R(
,8
R-
10
11
209829/0968
oder V.
1?
R>* -- S
R>* -- S
-R
worin bedeuten:
R1 bis R14
Z1 und Z2
ggf. substituierte Alkylreste oder ggf. substituierte Arylreste,
ein Anion und
die zur Vervollständigung eines ggf. substituierten heterocyclischen Ringes mit 5 öder 6, aus
Kohlenstoff-, Stickstoff-, Sauerstoff-, Selenoder Schwefelatomen bestehenden Atomen im heterocyclischen
Ring erforderlichen Nichtmetallatome.
11. Photographische Behandlungsmasse nach Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie die als Bleichinhibitor wirkende Verbindung in einer Konzentration von 0,1 bis 3
Gew.-% und das Oniumsalz in einer Konzentration von 1 bis 15 Gew.-% enthält.
12. Photographische Behandlungsmasse nach Ansprüchen 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die als Silberbleichinhibitor wirkende Verbindung aus i-Phenyl-5-mercaptotetrazol und das
Oniumsalz aus Hexadecyl-trimetiiylammoniumbromid bestehen.
209829/0968
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